Welchen Fräser für Holz

Hallo Leute,

meine Anlage funktioniert ganz gut. Ich bin auch
mit der Oberfläche der Frästeile ganz zufrieden.

Leider entsteht bei Balsa und Sperholz immer ein
Grat ( Holzfransen ).
Ich habe schon verschiedene Fräser Probiert ( Hartmetall, HSS ).

Welche Fräser verwendet Ihr?
Müßt Ihr alle Teile auch entgraten?
Was mache ich falsch?

Bin für alle Antworten dankbar.
 
Hallo Andi,

als Motor habe ich eine Kress Oberfäse mit 900 Watt.
Drehzahl von 8000-28000 U/min.

Maximaler Vorschub der Maschine 500mm/min.
Habe leider nur Spindeln mir 2mm Steigung drin.
 

Gast_102

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Hi,
Es gibt spezielle Holzfräser, wobei dort nicht das Material des Werkzeuges interessant ist, sondern die Bauart und winkel ...
Erkundige Dich einfach mal im Baumarkt ...

Peter Herzog <- Er hatte versucht mit Holzfräser Metall zu bearbeiten :)
 

Gast_0063

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Hallo Rainer,

es gibt für die Bearbeitung von Holz und Kunststoffen spezielle 1-Zahn-Fräser aus VHM oder auch 2-Schneider, aber in jedem Fall muss der Fräser scharf sein, sonst gibt's einen Grat.

Welchen Durchmesser benutzt Du?
3 mm?

Dafür läuft Deine Oberfräse zu langsam, gibt auch wieder Grat.
 

Alwin

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Hallo Rainer,
schau mal bei VHF rein!
http://www.vhf.de/indexVHF.htmld/

Ich selbst verwende die Fräser von denen.
Da Problem mit den Franzen hab ich auch immer wieder, hängt auch von der Feuchtigkeit des Holzes ab.
Du kannst aber auch mal Fräser mit Kreuzschliff (GFK-Fräser) probieren, die haben bei mir in Holz die längste Standzeit.

Alwin
 
Hallo Leute,

@Alwin, Danke für den Tipp.

@Andi, ich verwende haupsächlich 2mm Hartmetall, 2Schneider.

Generell habe ich festgestellt, daß verschiedene Drehzahlen keine gravierenden unterschiede
auf das Schnittergebnis haben. Wenn ich zu hohe drehzahl habe, wird nur der Fräser heiß.

Habe mal einen 4mm HSS mit 12mm Sperrholz ruiniert, weil ich zu hohe Drehzahl gehabt habe.
 

Gast_0063

User gesperrt
Original erstellt von Rainer:

Wenn ich zu hohe drehzahl habe, wird nur der Fräser heiß.

>> Das ist so nicht ganz korrekt, Du hast für die hohe Drehzahl nur zu wenig Vorschub. Eigendlich soll die Reibungswärme in die Späne gehen und damit abgeleitet werden.
 
doppelt

[ 15. Mai 2002, 06:33: Beitrag editiert von: Heinz-Werner Eickhoff ]
 
Original erstellt von MechWerkAndi:

Eigendlich soll die Reibungswärme in die Späne gehen und damit abgeleitet werden.
und genau das passiert bei Holz, CFK, GFK und Kunsstoff leider nicht. Sind alles schlechte Wärmeleiter.
Die ganze Bearbeitungwärme muß das Werkzeug aufnehmen. Darum keine HSS sondern VHM-Fräser nehmen mit Kreuz- oder Spezialverzahnung.

Schau mal hier. tolle Fräser
 

Fred

User
Hallo
das mit dem gratlosem fräsen könnt ihr vergessen !
mein freund fräst schon einige jahre mit 50 000 1/min (hochfrequenzspindel) mit vorwiegend 0.6 dm fräser, sperrholz 1.0 bis 3.0 mm, alle fräser schon versucht 1 zahn, 2 zahn, 3 zahn, das beste 2 zahn , vorschub 500 -700 mm /min aber gratlos ist auch mit neuem fräser nicht möglich !

ich fräse mit 34 000 1/min mit 0.8 bis 1.6 dm balsa , sperrholz und am liebsten Pappelsperrholz 3 mm aber grat ( bürsten gibt es immer)hängt vom holz ab,faserrichtung verleimung und feuchtigkeit?

habe noch kein material gefunden welches ohne grat zu fräsen ist weder pertinax noch plexyglas noch alu, messing auch nicht !

findet euch ab mit dem grat wegschleifen !!!

die fräser mit diamantschliff sind nur für leiterplatten epoxy oder pertinax gut gibt aber auch grat ! bei holz haben die späne zu wenig platz wird bald heiß macht aber bei Hm fräser nichts aus solange nicht das holz zu brennen beginnt, bei plexyglas und abs muß mann mit der drehzahl runtergehen sonst schmilzt es nach dem schnitt zusammen

Grüße Fred
 
Hallo Leute,

das sind doch Antworten, mit denen man was anfangen kann!

Ich habe mir nur gedacht, daß leute, die Bausätze machen, sicher nicht die Zeit haben, jedes Teil zu entgraten.

Habe von Höllein schon einige Baukästen gehabt, wo an keinem Bauteil ein Grat war. Mir ist acu nicht aufgefallen, daß diese Teile von Entgratet wurden.

Mit was Entgratet Ihr? Feile? Schleifpapier? Bürste?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Weiter so!!!!!

[ 15. Mai 2002, 09:09: Beitrag editiert von: Rainer ]
 

wili

User
Hallo!

Ich fräse die Teile nicht mehr ganz heraus, sondern lasse 2-3mm-Stege stehen! Das hat erstens den Vorteil, daß ich beim Fräsen nicht jedes Teil sofort herausnehmen und vor der Absaugung retten muß, sondern ich kann auch die ganze Platte großflächig mit Schmirgelpapier überschleifen. Dieses Entgraten reicht zwar nicht für sichtbare Rippen oder ähnliches, aber für beplankte oder undurchsichtig bespannte Teile tuts dies allemal.

Nachteil: Viel Arbeit beim Erstellen der Fräsdatei und die Stege müssen weggeschliffen werden.
Vorteil: Die ausgefrästen Teile fallen beim Fräsen nicht heraus und das Entgraten für nicht sichtbare Teile geht blitzschnell.

Fräsmotor: Kress/900 Watt (ich glaube, so ca. 25-29000 Umin), 1,5 oder 2mm 2-Schneider
Fräse zu 90% Pappelsperrholz!
Absolut gratfrei zu fräsen ist Balsa mit Kohlefaser beschichtet -> ist halt teuer.

Wo viel Sonne ist, ist auch viel Schatten....
Wili
 

Alwin

User gesperrt
Hallo Rainer,
zum entgraten verwende ich nen Schleifschwamm - gibts in jedem Baumarkt.
Wie Wili lasse ich auch ein paar Stege stehen, damit sich die Teile nicht selbständig machen. Auch halte ich nichts vom Aufstannen des Holzes und fallenlassen der gefrästen Teile. Nach Murphy verkanntet immer ein Teil und wird beim Verfahren des Fräsers zerstört. Ebenso schwingt das ganze Holz erbärmlich.

So nun ein Tip, aber pssst nicht veitersagen!!
Frazen enstehen immer an der Oberseite, da der Fräser "zieht". Wenn ihr nun 2 Lagen Sperrholz auf einmal fräst, gibt es wenichstens an der unteren Lage keine Franzen. ;)

So und nu noch ein Bildchen, wo man die Stege recht gut sieht.
uebersicht_01.jpg
 
Welche Standzeiten erreicht Ihr mit

Fraeserart / Fraeserdurchmesser / Drehzahl / Vorschubgeschwindigkeit

in 3 mm Pappelsperrholz so im Schnitt?

Ist es guenstiger zwei Holzlagen zugleich zu fraesen, wenn man die Teile eh braucht oder ueberlastet (-hitzt) man damit den Fräser?

M
 
Hallo Markus,

da hast Du aber einen Alten Fred hochgeholt.

In der zwischenzeit fräse ich hauptsächlich mit 2mm Hartmetallfräser mit Diamantschliff.

Vorschub ca 600mm/min bei 2 Lagen 3mm Pappel oder 6mm Birkensperrholz.

Drehzahl so an die 8000 U/min.

Fast kein Grat.

Die Standzeit des Fräsers ist genial.

Habe jetzt mit einem Fräser 15 Schwerpunktwaagen und 10 Bausätze für ein Vereinsprojekt gefräst ( ca 10 m²).
So an die 0.5m² 2mm und 3mm GFK war auch dabei.

Der Fräser haut immer noch super.

[ 04. Juni 2005, 17:19: Beitrag editiert von: Rainer P. ]
 
Hallo Markus,
ich benutze die gleichen Fräser wie der Rainer, der Vorschub wechselt zwischen 12 und 16 mm/sec. oder anders gesagt 720-960 mm/min. bei zwei Lagen 4mm Pappelsperrhpolz, Standzeit 7-8 Stunden. Zum Entgraten nehme ich einen Bosch Exzenterschleifer mit 400er Schliff auf höchster Drehzahl, mit ein wenig Übung geht das super. Meine Erfahrung ist, das man einen Fräser nur immer für ein und das selbe Material verwenden darf, ich habe mir dafür kleine Fräserhalter angeschafft und diese beschriftet mit: GFK, Pappel, Flugsperr, Balsa; dann halten die Dinger länger.
Gruß Daniel
 

RSO

User
Hallo,

ich kann mich Rainer und Daniel nur anschliessen.
Bei meiner Fräse wir der Vorschub durch die
Haltbarkeit der Lager von der Kress-Fräse
begrenzt. Ab 30mm Sek wird das Lager kochendheiß.
Also nicht zu hastig fräsen :D
Aber im Oktober soll eine neue Kress-Fräse rauskommen. Hoffentlich ist damit das Lagerproblem gelöst.

Grüsse, Raimund
 
Hallo Raimund,
30mm/sec.? Hast du eine neue Steuerung? Meine verliert ab 18mm/sec. einige Steps oder mach ich was falsch?
Gruß Daniel
 
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