Auslegung Flächenbau ASW 28-18 in 1:3

Hallo miteinander!

Ich beabsichtige eine ASW 28-18 in 1:3 zu bauen. Gemäß dem Original soll die Fläche mit Ansteckflächen für die 15er (5m)- und die 18 (6m)er-Version gefertigt werden.

Ich weiß dass in einem Nachbarthreat schon ausgiebig über die Flächenauslegung diskutiert wird und ich lese diesen auch regelmäßig, da ich aber andere Ansprüche, spezielle Fragen zu dieser Variante habe und ich den Nachbarthreat nicht für meine Zwecke "zumüllen" möchte, habe ich diesen eröffnet.
Ich hoffe ihr beantwortet mir trotzdem meine Fragen! ;)

Die Flächentrennung erfolgt wie beim Original, sprich beim Modell bei einer Flächenlänge von 1681mm.

Das Modell soll ausreichend stabil werden, es muss aber nicht aus 400m senkrecht voll abgefangen werden. Ich will an diesem Modell auch keine brettharten Flächen, die sich nicht durchbiegen.. Ich denke ihr versteht wie ich das meine.

Meine bisher geplante Auslegung:

- 1,5mm Abachi als Beplankung
- 10mm Holm hochstehen (im Steckungsbereich Sperrholz und in Stützrippe,
dann Balsa),
mit 160g-Kohleschlauch umzogen
- Abachi vollflächig mit 80g-Glasmatte (Leinwand) belegt
- 160g-Kohlegelege über Holm spitz zulaufend (Wurzelbereich vollflächig)
- Steckung jeweils über Rundstab
- 60mm breites Kohleband über Holm bis Randbogen
- Kohleband auch im Bereich der Ruderflächen

Meine Fragen:
Meint ihr dass diese Auslegung für meine Zwecke (Thermiksegler den man auch mal heizen kann) ausreichend ist?
Würdet ihr wenn ja, biaxiales oder unidirektionales Kohlegelege verwenden?
Wie weit würdet ihr das Kohlegelege auslaufen lassen, damit die Steckung der Außenflächen noch stabil belegt ist, man aber keinen Bruch sieht (also nicht dass sich die Innenfläche bereits biegt und ab der Außenfläche das ganze dann wieder steif ist)?
Brauche ich das Kohleband über dem Holm überhaupt oder ist es sinnvoller das Gelege bis raus zu ziehen?

Anbei noch eine Ansicht, wie die Fläche aufgeteilt ist:
(Quelle: http://www.alromodell.de/images/asw28-18_3sa.jpg)
 

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Hallo baidlhuber, ich denke, dass Du das Kohleband (UD??) auf jeden Fall brauchst. Die Frage ist, wie stark (Gewicht) es eigentlich ist, da dieses Band deinen Gurt darstellt, welcher die Schub und Zugkräfte aufnimmt.
Erst dann kann man sagen, wie viele Bänder man braucht...
Ein Band alleine wäre mir zu wenig. (Gewichtsangabe???)
Beim Kohlegelege würde ich auf jeden Fall biaxialgelege nehmen, da bei UD die Querkräfte nicht übertragen werden können.
Da Du nur mit 80g/m² Glas unterlegst, scheint es eine recht leichte Fläche zu werden. In dieser Größe würde ich schon etwas mehr nehmen... Aber es funktioniert bestimmt.

Gruß
 
Nabend!

Danke für deine schnelle Antwort!
Eigentlich habe ich mal an das Kohleband 250g/m, 75mm breit gedacht. Dieses habe ich aber bislang nur als uni gesehen..
Das mit dem Gelege habe ich mir gedacht!
Ursprünglich habe ich mit dem Gedanken gespielt die Fläche vollflächig mit 160g-Glas zu belegen. Hatte aber Bedenken ob das nicht zu schwer/übertrieben wird. Bei einer vollfächigen Kohleunterlegung, zusätzlichem Gelege, kohleummanteltem Holm und noch dem Gurtband, erschien mir die Fläche zu steif zu werden..
Ist dieser Gedanke falsch?
Wäre gar eine D-Box bei diesem Modell von Vorteil?

Ich bin für jede Anregung und jeden Verbesserungsvorschlag sehr dankbar!

Grüße,
Micha
 
Hallo Micha,
ich kann dir nur empfehlen den Holm nach dem Excelblatt von C.Baron zu rechnen.
Der Holm nimmt alle Kräfte aus der Biegung auf.

Auch die Steckung innen und außen kannst Du damit rechnen, ebenso die Belegung für den Steg.
Für deinen Anspruch reichen die Defaultwerte
- v=40m/s
- ca= 0,8
Beim Holm (Gurte) nur unidirektionales Gelege oder Rowings. da geht es nur um Zug und Druck. Beim (Querkraft) Steg Gewebe unter 45°, wegen Schub.

Die Torsion nimmt dann die D-Box auf, und nur die kann es, naja, die restliche Schale mit 45° Gewebe hilft da auch.
Bei 1,5mm Abachi könnte 80er, bitte Gewebe und nicht Matte :eek: unter 45° reichen, wäre mir aber für eine 1:3 Maschine zu wenig (in Glas).
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Rolf!
Danke für deine Antwort!
In dem Fall werde ich wohl die Fläche vollflächig mit biaxialem Kohlegelege unterlegen. Ich habe da an so etwas gedacht: http://shop.r-g.de/Verstaerkungsfasern/Kohlegelege/Kohlegelege-160-g/m-biaxial.html oder http://shop.r-g.de/Verstaerkungsfasern/Kohlegelege/Kohlegelege-100-g/m-biaxial.html oder http://shop.r-g.de/Neuheiten/Kohlegelege-100-g/m-biaxial.html
Eine D-Box wird in dem Fall auch über die komplette Fläche hinaus gezogen.
Was meint ihr?
Den Holm werde ich wie vorgesehen aus 10er-Sperrholz/Balsa fertigen und durch eine Stützrippe laufen lassen. Der Holm wird mit einem 160g Kohleschlauch ummantelt.
Im Bereich des Holmes werde ich dann einen Gurt aus Kohlerovings fertigen. (laut der Berechnung bringt ein 160er-Gelege nicht die erforderliche Festigkeit)
Der Steg wird dann mit 35 Rovings (HTS 40 (1600 tex)) auf einer Breite von 50mm auf 30mm hinausgezogen. (also bis Randbogen 6m-Version, sprich fließend über die Flächensteckung drüber)
Kann mir grob jemand sagen wie dick die Rovings auftragen? Muss ich also aufpassen dass es nicht zu dick wird und das Profil verfälscht?

Meint ihr das passt dann so?

Schönes WE,
Micha
 

Wattsi

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Furnierdicke

Furnierdicke

Welche Funktion hat das Furnier?
Biegekräfte werden vom Holm übernommen, Torsionskräfte vom diagonalen Lagen unter der Beplankung.
Je dicker die Beplankung, umso dünner wird der Holm, usw.
0,8mm zum Schleifen und zum Bebügeln mit Folie sollten reichen.
Alles Andere ist nur Ballast und für einen Thermiksegler abträglich
Holmummantelung: Nimmt die Scherkräfte im HOLM auf. Hier ebenfalls mit Ch. Baron überprüfen, ob es unbedingt 160er Kohle sein muss, oder ob auch 45° Glasbeschichtung des Holmes ausreicht.
Stützrippe:
Nachdem die Schale nur Schale ist, wird sie auch keine Kräfte über Stützrippe aufnehmen, daher überflüssig.
Bei der Größe des Fliegers sollte schon Bauerfahrung (Begriffe???) mit kleineren Modellen vorhanden sein
Gruß
Wolfgang
 
Wenn Du leicht bauen willst, brauchst Du Biax nicht vollflächig, höchstens ganz innen (übernimmt dort eher die Aufgabe der Lastverteilung von der Steckung). Aussen dann nur für die D-Box, evtl. noch für ein verdrehsteifes Querruder.

Ausserdem Begriffsverwirrung:

Der Holm ist der ganze Biegeträger, bestehend aus Steg (aufrecht zwischen den Gurten) und Ober- und Unter resp. Druck- und Zuggurt.

Zum Volumen von Rovings gibts AFAIK Daten in Christians Excel.
 
Dank euch!
Mir ist auch schon der Gedanke gekommen, dass das Furnier wohl zu kräftig ist. War mir nur nicht sicher wie es nachher beim schleifen aussieht.. Aber in dem Fall nehm ich dünnes!
Hinsichtlich der vollflächigen Unterlegung war mir nicht klar, ob es erforderlich ist, das Abachi vollflächig mit einer Matte zu unterlegen (um beispielsweisen Rissen entlang der Maserung, wie sie bei einem Kollegen schon aufgetreten sind, entgegen zu wirken).
 
Hallo Baidelhuber,

Ich habe meine Club Libelle M1:3 nach der Holmberechnung von Müller ausgelegt.
( Kann Dir die Exceldatei gerne mailen )
Hier findest Du eine Baubeschreibung http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=7856&highlight=club+libelle
Für die "normale Fliegerei" brauchst du keine Kohle im Flügel.
Ich gehe dabei mal von einem maximalen Fluggewicht von 12kg aus ( 6m Version )
Mach Dir also um die Haltbarkeit keine Sorgen.
Wie vollgasfeste Flächen ausgelegt werden wird ja hier genügend diskutiert.
Ich habe in meinen Tragflächen bisher noch nie Kohlegewebe verbaut und in der Luft ist bislang noch keiner geplatzt. Viereckloopings mit 500m und mehr Anlauf fliege ich mit den Scaleseglern allerdings auch nicht....
 
Vollflächig dünnes Glas, um die Schale robuster zu machen, hilft schon. Glas ist in einer sonst kohleverstärkten Fläche was Versteifung angeht einfach etwas unterbeschäftigt. Ich würde das allerdings als Beschichtung aussen aufs Abachi einsetzen; dann hast Du auch gleich eine super Oberfläche. (Such mal nach parkettlack / beschichten. Sollte einiges herauskommen.)
Natürlich kann man so einen Flügel auch ohne Kohle bauen. Für die Torsionslage würde ich andererseits heute nichts anderes mehr nehmen, da Flächentorsion halt schon sehr direkt auch in die Flugleistungen (Und Flugsicherheit -> Flächenflattern) geht.
 
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