CAD-Daten auf CNC-Fräse ausgeben

Hallo liebe Fräsgemeinde,

mit Interesse verfolge ich die CAD-CNC-Beiträge.
Leider bin ich mir noch unschlüssig, welche CAD-Software für den Modellbau besser geeignet ist.
So bin ich noch am Testen von div. CAD's.
Aber leider hab ich noch keine CNC-Fräse.
Nun meine Fragen:
Nach erstellten Zeichnungen von z.B. Spanten und Tragflächenholme muss ich die Daten zur Fräse senden. Was ist das im allgemeinen für ein Format, HPGL oder sonst was?
Gibt es irgendwo auf der Welt einen günstigen Bausatz, damit man sich eine Fräse für den täglichen Modellbaubereich selbst stricken kann (vorgefertigte mechanische Bauelemente). Da ich Elektroniker bin, geht es mir nicht um die Steuerung, sondern rein um die Mechanik?

Grüße Franz
 
Hallo Franz,

leider ist das Format für eine Frässteuerung nicht einheitlich. Die Ausgabe der Daten übernimmt im allgemeinen ein Postprozessor, der die erforderlichen Befehle generiert, neben den Koordinaten braucht man ja noch eventuell Angaben über Drehzahl und Vorschub.
In der Praxis gibt es die unterschiedlichsten Formate, z.B. HPGL, Din-Ausgabe (als G-Codes, ist aber nicht beliebt, da industriell genutzt und die Varianten sehr umfabgreich sind) und jede Menge spezieller Formate der einzelnen Steuerungen.
Es gibt auch CAD Programme, die direkt eine Fräsmaschine ansteuern können und die die Schnittstelle integriert haben, dies erachte ich nicht als vorteilhaft, da du dann auf dieses CAD Programm festgelegt bist. Schaue darauf, dass es eine klare und offene Schnittstelle zur Ansteuerung der Fräsmaschine gibt, dann kannst du verschiedene CAD Programme verwenden. Das hat aber zur Voraussetzung, dass dir ein entsprechender Postprozessor zur Verfügung steht. Dafür und für weitere spezielle Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, ich wohne in München, also nicht allzuweit von dir weg.

Viele Grüße
Gerhard
 
Hallo Gerhard,

wie sieht der Postprozessor aus? Ist das eine CPU auf der Motortreiberplatine oder eine Blackbox mit Prozessor und entsprechender Intelligenz?

Grüße Franz
 
Hallo Franz,

ein Postprozessor ist ein Stück Software.
Diese übersetzt die CAD - Daten (Geometriedaten und Technologie) in das entsprechende Format für die Steuerungssoftware der Fräsmaschine.

Grüße
Gerhard
 
Vielen Dank,

für die Aufklärung. Da das Thema Fräsen bei mir noch nicht ganz aktuell ist, reicht das für's erste. Auch muss ich mich noch auf das richtige CAD-System festlegen. Besonders gut gefallen hat mir CAD5 in der letzten MFI vorgestellt.

Ein frohes neues Jahr wünsch ich allen Forenteilnehmern

Franz
 

Bernie

User
Hi Franz,

ich bin selbst gerade dabei mir eine Fräse zu bauen. Viele Dinge beziehe ich dabei von Thiemig.
Im Moment beschäftige ich mich noch mit der Mechanik. Wenn's Dich interessiert, schau auf meine HP, da kannst Du den Bau verfolgen. Auch können wir gerne den Erfahrungsaustausch beim Bau per Mail weiterführen.

Gruß, Bernie.
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi!!

Ich weiß nicht ob es vielleicht für den einen oder anderen interessant ist, aber das teuerste an einer CNC Fräse kann man sich im Eigenbau sparen.

Nämlich die Liniearführungen.

Ich hoffe man erkennt auf dem Bild wie ich sie gemacht habe und kosst nur ein paar Euro.

bild17k.jpg


fraese3d.jpg


Das war die erste 3d-Zeichnung nach der die Fräse aufgebaut wurde. Da ist ganz gut das Konzept zu erkennen.

Zu erkennen ist dass hier der Tisch als X-Achse beweglich ist. Nachteil das ganze Kostet in X-Richtung doppelt soviel Platz. Der Große vorteil ist aber, dass man das Portal der Y und Z-Achse wesentlich stabiler bauen kann, da am Grundrahmen befestigt.

Weiter kann man hoffentlich die Linearführungen erkennen. Hier greifen pro Schlitten jeweils 2 mal 3 Kugellager im 120 Grad Winkel an die Welle (H7). Diese Kugellager sind auch Exzenterschrauben gelagert, so dass man den Spiel einstellen kann. Ausserdem haben sie den Vorteil, dass sie nach unten hin offen sind, so dass man die Welle abstützen kann (GANZ WICHTIG!!)
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI!!

Als Lager verwende ich ganz normale Kugellager. Nix besonderes. Wirste überall bekommen.

Der Tisch hat seinen Antrieb genau mittig.

Der Schrittmotor sitzt stirnseitig an dem Rahmen.

Unter dem Tisch ist nun die Mutter für die Gewindespindel so befestigt, dass sie mit dem Motor fluchtet.

Der Rest ist wie immer. Gewindespindel wird durch den Motor angetrieben und damit wird der Tisch verfahren.
 

Rusty

User
Hallo Franz,
ich arbeite seit ca. 4 Jahren mit der vorgänger Software der CAD5 und bin sehr damit zufrieden. Da ich vorher mehrere CAD Programme ausprobiert habe, finde ich, das dieses Programm am leichtesten zu bedienen ist. Ich exportiere dann meine Zeichnungen im DXF-Format in die Fräsdatei und fräse dann meine gezeichneten Teile aus. Funktioniert einwandfrei.
Gruß Rusty
 

Rusty

User
Hi,
genau so ist das. Ist allerdings eigentlich schon eine etwas veraltete Software. Die Firma bei der ich mal meine Fräse erstanden habe, wollte schon längst eine neue Version herausbringen. Aber da tut sich auch nichts. Na ja, für den Eigenbedarf langt es. Für die Serienfertigung wär sie nicht zugebrauchen.
Rusty
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
HI!!

Aber es ist schonmal gut wenn die Software DXF versteht.

Meine Softwre versteht nur G Code und HPGL als gängige Formate.

Das Problem ist dass Autocad nicht in HPGL exportierten kann, so dass ich wieder den Umweg über Corel nehmen müsste, allerdings kommt es da bei DXF Import zu Verschiebungen. Linien sind plötzlich nicht mehr geschlossen, Maße passen untereinander nicht mehr und solche Sachen.
 
@Dennis, wieso kann Autocad nicht in hpgl exportieren...du must nur als Plotter nen HP7585 auf deinem System installieren, dann die Datei darauf ausplotten...das funktioniert sehr gut!?!?!

mfg
Armin
 

Rusty

User
Hallo Dennis,
das Problem mit den Linien hatte ich am Anfang auch. Dann hat mir die Firma die Frässoftware an meine CAD-Software angepasst. Seitdem funktioniert das einwandfrei.
Könnte auch das HPGL/1 in meine Frässoftware importieren aber leider hat mein CAD Programm wiederum nicht dieses Ausgabeformat.
Rusty
 
Hallo Rusty,

ich hab mir mal die Demo von CAD5 geladen. Es sieht sehr übersichtlich aus und man fühlt sich auf der Oberfläche sofort wohl. Was mich stört, ist das fehlende Autocad-Format, sowohl bei Import und Export (ich hab die ECO-Version). Oder mach ich da was falsch?
So wie ich hier im Forum die Artikel verfolgt habe, benötigt CAD5 nur noch eine Fräse und los gehts, oder? Die andere Variante wäre eine CAD-zeichnung, z.B. im Autocad-Format und dann über das DOS-Programm PCNC auf die Fräse konvertieren, bzw. einspielen. Vielleicht kann mich da noch jemand aufklären.

Grüße Franz

[ 30. Januar 2003, 18:31: Beitrag editiert von: alpenpower ]
 

Rusty

User
Hallo Franz,
ich habe noch die Vorgänger-Software von CAD 5. Ist aber eigentlich genauso leicht zu bedienen. Nur fehlt bei mir die Anwendung für das Fräsen. Ich habe zu meiner Fräse ein eigenes Fräsprogramm. Ob jetzt die Anwendung in CAD 5 sofort mit der Fräse funktioniert kann ich dir leider nicht sagen.
Ich weiß jetzt nicht was du mit dem Autocad-Format meinst. Das Autocad-Programm ist mir viel zu Aufwendung. Von der Bedienung mit dem CAD 5 überhaupt nicht vergleichbar. Zum Bearbeiten für die Fräse braucht man eigentlich nur die Formate HPGL oder DXF. Ich verwende das DXF-Format.
Gruß Rusty
 
Hallo Rusty,

nun hab ich es kapiert. Alle reden nur von DXF u. HPGL und wie sie alle heissen.
Allerdings kann ich in der Demo CAD5 solche Formate nicht im- oder exportieren, bzw. umwandeln. Da muss ich bei CAD5 noch mal nachfragen. Trotzdem ein schönes WE.

Grüße Franz
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten