WABE UND GFK Beschichtung Tempern

Hallo,

wie laminiert Ihr ein Wabenbrett aus Aramidwabe und GFK Beschichtung damit sich die Wabenstruktur (hier 5mm Wabe Aramid R&G) nicht im GFK beim Tempern abzeichnet ?

Sprich die Oberfläche soll glatt und glänzend sein und die Wabenstruktur nicht durchdrücken.

Leicht sollte das ganze auch werden ca 1m lang -(hab bislang nur CFK und Decklage aus Glas genommen, da ist das Problem nicht da ).

MFg,Chris
 
hm
das mit dem Durchdrücken wird sich über kurz oder lang nicht verhindern lassen wenn die Deckschicht sehr dünn ist.
Spätestens im Sommer und bei einer Affenhitze wird sich die Wabenstruktur immer abzeichnen.

Gruß AT
 
hmm...

sowas habe ich fast befürchtet.

Das darf natürlich nicht passieren, da das Brett auch noch geairbrusht werden soll...

Bei CFK einfach oder doppelt ist dies ja kein Thema (zb. Servoeinbau in Schalenfläche F3B) oder gar ein ganzes Servobrett für Standartservos.

Da aber 2,4ghz will ich das ganze Servo Wabenbrett nicht wieder aus CFK machen (1m Länge) -das ist dan zu heftige Abschirmung.

Ob mit Microballons Getränktes Harz innen aufgestrichen, bevor der Kern aufgesetzt wird vielleicht hilft ?

Ansonsten hätte ich noch die Idee Airex (1mm ?) zwischen Wabe und GFK zu setzen um dies zu verhindern. (da wäre ich dann alledings auf den verbund und die Drucksteifigkeit der Oberfläche sehr gespannt (verpressen im vakuum)

MFg,Chris
 
Also das mit dem Airex würde ich lassen, dann bei sehr dünnem Airex und wenig Gewebe kann ich auch die Gewebestruktur durchdrücken bei sehr dünner Deckschicht.

Das mit der Microballonmumpe ist auch Mist.

gruß AT
 

Adi72

User
Hallo Chris

ich würde erst mal zwei 80er oder 100g Lagen laminieren, absaugen und tempern.
Danach eine dritte Lage relativ nass laminieren und darauf die Waben.
Durch die ausgehärtete Aussenlage sollte es nicht oder nur wenig Durchdrücken.
Falls Du temperst ist es wichtig die Aussenlagen vorher zu tempern, da sie ansonsten beim Waben einpressen weich werden.
Habs auch noch nicht gemacht, aber versuchs doch mal mit einem kleinen Stück.

Gruss

Adi
 
Was spricht dagegen, die Seite welche geairbrusht werden soll, mit einer Lage GfK mehr zu versehen um das Abzeichnen zu minimieren bzw. verhindern?

Habe zwei Wabenrümpfe, einen seit zwei Jahren und einen seit dieser Saison, im ständigen Flugeinsatz auch bei größter Hitze gehabt und hatte _kein_ Abzeichnen der Waben beobachten können.

Aufbau: EP-Gelcoat gestrichen, 105er Köper, 25er, Wabe(2mm), 25er. Allerdings nix getempert.

Die Profis hier werden wahrscheinlich sagen: Glück gehabt.

Aufbauend auf Deiner Idee mit dem Airex wärs vielleicht in Erweiterung noch denkbar, daß Du das Airex vorher mit Mumpe spachtelst um das abzeichnen des Stützstoffes im GfK zu verhindern. Das ist dann natürlich schon ein irrer Aufriß für ein Servobrett :)

Gruß Hajo
 

Gideon

Vereinsmitglied
Adi sagt es, der 2-lagige Aufbau mit Zwischenhärtung verhindert das Abzeichnen der Wabenstege (Telegraphing) wirkungsvoll

Bild 3.png
Bild 4.png


Quelle: R&G Handbuch Edition 8
 
Hallo Gideon,

isses bei dem von Dir beschriebenen Verfahren dann nachher wurscht ob getempert wird oder nicht? Wenn ich das, was ich hier schon gelesen habe, richtig verarbeite, sollte durch tempern die Wahrscheinlichkeit des abzeichnens der Wabenkern wg. höherer Festigkeit verringert sein - korrekt?

Gruß Hajo
 
Hi
Ich habe mit folgender Vorgehensweise Erfolg gehabt.
Die Innenlage (Unterseite) dünn und nur sehr sparsam getränkt aufbringen. Sie ist dann etwas luftdurchlässig, und bei Erwärmung gibt es in den Waben keinen Überdruck, der auf der Aussenschicht zur Abzeichnung führt. Als Aussenlage habe ich in der Regel 1x 105g.
Werde in Zukunft auch mal 2x 50g mit Zwischenhärtung probieren.
 

Quest

User
sollte durch tempern die Wahrscheinlichkeit des abzeichnens der Wabenkern wg. höherer Festigkeit verringert sein - korrekt?
korrekt!
PKV-Tür
1. 2 x 68g Kohle, abgesaugt und über Nacht getempert
2. 3mm Waben + 49g Glas
 

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Also ich fasse mal zusammen, mein jetziger Vorschlag:

Servobrett ca 0,5- 1m lang komplett, je nachdem.

Sichtseite:

Deckschicht streichen und angelieren lassen (keine Lust zu spachteln...), dann auflaminieren:

1. 49g Glas
2.105g Glas
3.Abreißgebwebe (spart anschleifen)

ab ins Vakuum evtl.
Aushärten lassen, dann tempern.

4: Wabenkern (5mm) aufkleben
5:105g Glas

Vakuum evtl.

6.: evtl nochmal tempern (wegen Unterseite Stabilität)

mehr Matte sollte es aber Gewichtstechnisch wohl nicht sein, das muss einfach reichen damit sich nichts durchzeichnet... ???

MFg,Chris
 
Sobald ich Zeit habe (und Gewebe da ist) mach ich mal einen Versuch ohne Vakuum und tempern und einmal mit -mal sehen wie der Unterschied ist, bei den CFk Brettern war tempern wegen Stabilität nicht erforderlich...

MFg,Chris
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Gideon,

isses bei dem von Dir beschriebenen Verfahren dann nachher wurscht ob getempert wird oder nicht? Wenn ich das, was ich hier schon gelesen habe, richtig verarbeite, sollte durch tempern die Wahrscheinlichkeit des abzeichnens der Wabenkern wg. höherer Festigkeit verringert sein - korrekt?

Gruß Hajo


Nicht das Tempern ist relevant, sondern das Zwischenhärten

Was mich wundert, dass hier plötzlich alle von Tempern sprechen, aber vermutlich eine moderate Warmhärtung meinen. Ich würde nicht großartig über 40 °C gehen, um mit Sicherheit nie den Bereich der Erweichung des Harzes zu gelangen (und die eingeschlossene Luft in den (Waben)Zellen dehnt sich auch nicht übermässig aus)

Eine höhere Festigkeit ist hier auch nur erweitertes Wunschdenken
 

Gideon

Vereinsmitglied
Also ich fasse mal zusammen, mein jetziger Vorschlag:

Servobrett ca 0,5- 1m lang komplett, je nachdem.

Sichtseite:

Deckschicht streichen und angelieren lassen (keine Lust zu spachteln...), dann auflaminieren:

1. 49g Glas
2.105g Glas
3.Abreißgebwebe (spart anschleifen)

ab ins Vakuum evtl.
Aushärten lassen, dann tempern.

4: Wabenkern (5mm) aufkleben
5:105g Glas

Vakuum evtl.

6.: evtl nochmal tempern (wegen Unterseite Stabilität)



Vergiss das Abreißgewebe. Das zieht Dir den kompletten Laminataufbau wieder runter

Besser mit einem Schleifpad die Oberfläche aufrauen

Das 105er braucht keine Schlichtlage! Das Tempern ist weit weniger wichtig - das Laminat muss nur gut gehärtet sein

Verwende dafür ein vernünftiges Harz, das bei RT-Härtung schon brauchbar ist



mehr Matte sollte es aber Gewichtstechnisch wohl nicht sein, das muss einfach reichen damit sich nichts durchzeichnet... ???

Kickermatte, oder was?
 
Frohe Ostern zusammen.

Ich möchte das Thema nochmal hoch holen, da ich mir gerade den Kopf zerbreche, wie ich den nächsten Flieger angehen soll. Gebaut werden soll ein Delta, das sehr leicht werden soll. So was ähnliches habe ich schon mal mit einer 105er oder 110er Glas-Aussenlage, drei Millimeter Wabe und einer 80er Innenlage gemacht.
Als ersten Einstrich Gelcoat.

Es soll aber leichter werden.

Mittlerweile überlege ich den Aufbau so zu machen: relativ viel Gelcoat, 65er Spread Tow Kohle, 4er Wabe (die habe ich hier noch), 49er Glas-Innenlage. Am Schluß alles tempern. Mir hatts mal im Sommer bei hohen Temperaturen ein Ruder verzogen, welches ich mit einem Föhn wieder gerade gebogen hab. Das soll nicht wieder passieren! Darum tempern.

Die Wabenstruktur soll natürlich nicht zusehen sein!!!

1.Tag ->Aufbau: erst Gelcoat, dann soll das SpreadTow soll einlaminiert werden und im gleichen Arbeitsgang die Wabe mit eingelegt und abgesaugt werden.
2.Tag: 49er Glas-Innenlage aufbringen und absaugen.
Nachdem alles getempert und entformt wurde, soll das Gelcoat fast komplett wieder runtergeschliffen werden, damit die Wabenstruktur nicht zu sehen ist.
Für mich spricht gegen das vorherige Aushärten der Aussenlage die evtl. Schwächung der Aussenlage durch zu tiefes Schleifen da das Spread Tow eh schon sehr dünn ist und das zusätzliche Harz zum verkleben der Wabe auf der Aussenlage.

Was meint Ihr? Funktioniert das?
 
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