Lackiergrundausstattung

plinse

User
Moin,

wenn du nur deine Flieger "bunt" machen willst ohne Airbrushdesign ist die K3 von Conrad ein guter Kompromiß für eine Lackierpistole, die hat eine 0,5er Düse, kostet wohl irgendwas wie 35-40€, meine ist schon älter, weiß es nicht mehr soo genau. Sie lackiert gut, ist ausreichend fein für Modellbau, man kann aber gut kleine Flächen lackieren.

Professionelle Pistolen wie die Sata minijet kosten schnell mal so 150€ aufwärts, sind auch besser, keine Frage, kosten aber entsprechend, gehören für mich nicht zur Grundausstattung.

Kompressor: Baumarktkompressor, die kleinste Stufe, die man dort bekommen kann mit Druckminderer und Wasserabscheider. Sind zwar etwas laut aber bezahlbar und alles was ausreichend Volumen liefert für mehr als eine Airbrush macht in der Regel auch Krach.

Atemschutzmaske auf jeden Fall mit Aktivkohlefilter, ich habe die von Hornbach, kostet die Maske glaube ich 15€ und ein Filtersatz 8€. Wichtig ist daß es nicht nur ein Partikelschutz ist sondern auch die Dämpfe gefiltert werden.

Räumlichkeiten: Alles wo es ausreichend warm ist, Farbnebel sich niederschlagen kann, ohne daß es Ärger gibt und der Gestank muß abziehen können, unter dem Wohnzimmer von Nachbarn im Keller zu lackieren kommt schlecht ;) . Außerdem sollte man den Raum ausreichend lüften können, und den Staub so weit im Griff haben, daß das Ergebnis den eigenen Ansprüchen genügt.

Dazu der nötige Fundus an Farben, Härter und Einstellzusatz.
 

Maxkoh

User
... ich häng mich mal dran. Mich interessiert das Thema Kompressor etwas genauer. Welche Luftleistung sollte das Teil haben, etwa für o.g. Conradpistole? Und was ist Zweckmässig, "Ölfrei" wird bei manchen angepriesen. Wasserabscheider ist klar.

Max
 
Hallo an alle,

da ich es bis jetzt leider noch nicht annähernd geschafft habe ein Flugzeug auch nur halbwegs akzeptabel zu lackieren hätte ich jetzt gerne mal einen Tip von Euch, was man als "Hobbylackierer" für eine vernünftige Grundaustattung zum Spritzen von 2k-Lacken, Grundierung etc. so benötigt. Ich meine dabei z.B. Kompressor, Lackierpistole (Düsengröße), Atemschutzmaske etc. . Außerdem würde mich interessieren in welchen Räumlichkeiten Ihr lackiert.

Fliegergrüße,

Tobi

MFGN
 
Zitat aus ebay
Dieser Kompressor ist Öl-frei . Dieses hat Vorteile und auch Nachteile :
Vorteil :
Das heisst Sie haben keine Wartungskosten und Sei müssen auch nicht dauerend den Ölstand kontrollieren und evtl nachfüllen.
Nachteil:
Dieser Kompressor ist nicht für den Dauerbetrieb gedacht. Wenn Sie für den Dauerbetrieb einen Kompressor suchen  (z.B wenn dieser in einer Firma 24 Std am Stück laufen muss) , sollten Sie sich zum ersten für einen grösseren Kompressor entscheiden und zum zweiten das dieser einer sein sollte der gewartet werden muss.
Für den Handwerkereinsatz und Heimarbeiten ist dieses hier angebotene Model jedoch genau richtig !!!
Hm. Was immer das heißt.
Jedenfalls war das ein neuer Kompressor für 88 Ocken.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Hi Ihr,

möchte auch mal meinen senf dazu geben. es ist nicht nötig, eine sate jet samt zubehör, megakompressor samt wasser und ölabscheider und sieb usw. zu besitzen.

aber trotzdem sollt man bzw, kann man bei einer lackierausrüstung leider nicht sparen. vergleichen kann man das sinnbildlich mit folgendem: zu mir kommen manchmal kunden, die haben mitten auf der motorhaube einen kratzer, wenn ich dann sage, es muss die ganze haube neu gelackz werden, kommt aus deren munde: "kann man da nicht nur son bissel pcht pcht machen?".

ja kann man, aber dann sieht es dementsprechend aus. ein heller oder dunkler fleck auf der haube und nen stumpfen nebelrand ringsrum.

ja, nun entscheidet: ne super glatte frische motorhaube für X euronen, oder nen fleck auf dem alten lack, schäbig un häßlich für Z Euronen.
Nur son bissel geht also beim lacken nicht, entweder es wird lackiert oder nicht. rest ist fuscherei. und wenn man lackiert, dann braucht man handwerkszeug und das ist leider nicht umsonst zu haben.

also: nen kompressor mit wasser- und ölabscheider sollte es schon sein, auch nen kessel als luftpuffer erachte ich als ein muss. sone große sata schluckt schon mal gerne bis zu 400 l/min luft. da knicken auch große kompressoren ein. ohne luftspeicher gehts da net. aber große SL hauben wollt ihr ja net lacken, wo de voll durchgedrückt 2 min malen musst. Und als pistolazie empfehle ich die sata minijet. damit kann man alles machen, nen 1:32 auto anmalen oder ne fläche von einer 3 m extra lacken. atemschutz ist pflicht, da tut es aber auch ne billige maske, aber wie schon erwähnt unbedingt mit akltivkohlefilter.

leider sind für beides zusammen so um die 300-350 euronen fällig.

die räumlich keiten sind fast egal. nur nicht da, wo es jemanden stört. ne abzugsmöglichkeit für den farbnebel ist nötig. früher hatte ich ne garage, in dessen kellerfenster einfach nen 200 mm lüfter reingehängt war. aber darauf achten, das die luft, die rausgesaugt wird, auch nachströmen kann. wer es besonders gut machen will, baut zwei lüfter ein, einer drückt (oben), einer zieht (unten). viel müll sollte da aber nicht drin rumstehen, da sich da der staub versteckt. also kahle glatte wände, sauberer fußboden. alles feucht patschen, lüfter an und "feuer marianne".

das wärs eigentlich, sowas wie silikonentferner, mischbecher, lappen und so, ist ja selbstverständlich.

[ 28. Februar 2003, 23:07: Beitrag editiert von: Ralf Schneider ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Ralf,

eines scheint mir hast Du vergessen:

LICHT !

Habe ich beim lackieren eigentlich immer zuwenig.
Welche Beleuchtung siehst Du als ideal an?

Am liebsten hätte ich die schicken Rasterspiegelleuchten aus dem Büro, aber ein paar mehr Leuchtstoffröhren mit geknittertem Alu wäre auch schön eine Verbesserung (bisher 4 große Leuchtstoffröhren in einer Doppelgarage + ein 300Watt Halo-Fluter)

Vielleicht liegts bei mir aber am grauen Star :D .

Hans

[ 01. März 2003, 00:37: Beitrag editiert von: haru ]
 

plinse

User
Moin,

jupp, das Licht sollte man nicht unterschätzen, nur wenn man die Farben überall gleich sieht, kann man auch gleichmäßig lackieren. 2 parrallele Leuchtstoffröhren können da aber schon ausreichen, wenn man dazwischen alles aufbauen kann. Es muß vor allem gleichmäßig sein.
 
Hallo an alle,

dann danke ich Euch erstmal für eure Tipps. Ich habe mich gerade wieder über mein letztes hundsmiserables Ergebnis geärgert :mad: und muss wohl einfach noch ein bischen Eperimentieren, wenn der Lack nur nicht so teuer wäre. Ich schaffe es irgendwie nicht auch nur eine halbwegs akzeptable Lackierung aufzutragen. Es ist immmer so, dass an der einen Stelle wieder Farbnasen sind und an der anderen ist die Oberfläche so rauh wie Schleifpapier, obwohl ich das Modell vorher gespachtelt, gefillert und mit 2000 Schleifpapier naßgeschliffen hatte und selbst über die Oberfläche erstaunt war. Gibt es nicht irgendwo ein Video in dem man die Spritztechnik und vorallem die in den einzelnen Spritzgängen aufgetragene Farbmenge genau sehen kann oder vieleicht könnt Ihr mir ja noch eine Schritt für Schritt Anleitung zum richtigen Spritzen geben? Mir fehlt wohl irgendwie das richtige Gefühl für die richtige Farbmenge. :(

Fliegergruss,

Tobi

MFGN

[ 02. März 2003, 14:00: Beitrag editiert von: Tobi D. ]
 
Hallo Tobi,
Übung macht den Meister :D :D
du musst die Fläche beim lackieren immer gegen eine Lichtquelle beobachten, wenn der Lack nicht mehr so rauh erscheint, also so gerade verläuft , ist genug drauf, aber in bisschen mehr und die Nasen kommen.
Hängt natürlich auch noch von der Konsistenz des Lackes ab
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Die Kunst des Lackierens besteht darin, Farbe in der Menge aufzutragen, dass sie zu einer glatten gleichmäßigen Oberfläche verläuft. :D

Ja leider geht das nur mit Übung, ein Video wird da nicht viel helfen. Ich kann mal eins machen, aber ob es hilft, weiß ich net. Oder ich muss mal nen Semeinar starten, wo mit Farbe bis zum Abwinken rumgepantscht werden kann. :D

Auf jeden fall, wenn wenig übung besteht, immer wie Friedrich schon sagt, die reflektion einer lichtquelle im lack beobachten. alle kanten vorher spritzen und auch alle stellen, bei denen die luft die zerstäubte farbe wieder zurückdrücken kann. (Übergang rumpf zu HLW z.B.)
dann gleichmäßig von links nach rechts farbe auftragen, vorschub nach unten oder hinten nicht vergessen. dabei immer das gespiegelte licht im auge behalten. da wo es schon glänzt nicht unbedingt noch mal farbe drauf ballern. stellen die pellig sind noch mal nachspritzen, hat aber den nachteil, dass dann, was schon gut war, wieder pellig werden kann. also üben, üben, üben.
 
Hallo Ralf,

bei beiden Ideen von Dir einen doppelten Daumen hoch. Es wäre wirklich toll, wenn Du mal ein Video und sehr gerne auch ein Seminar zum Thema Lackieren machen könntest. Ich glaube, daß ich nicht der Einzige bin für den das Thema Lackieren ein größeres Übel darstellt. Wenn Du wirklich bereit bist ein Seminar zu veranstalten kannst Du ja mal einen neuen Thread aufmachen um festzustellen, wieviele Interessenten es wirklich gibt (und ich bin natürlich der Erste der sich einträgt :D :D :D ).

Fliegergrüße,

Tobi

MFGN

[ 02. März 2003, 19:54: Beitrag editiert von: Tobi D. ]
 

AJ

User
Hi,

Ich kann mal eins machen, aber ob es hilft, weiß ich net. Oder ich muss mal nen Semeinar starten, wo mit Farbe bis zum Abwinken rumgepantscht werden kann.
Wenn der Preis stimmt und der Termin (im März!) wär ich auch dabei !

Aber mal was anderes : Könnte der Herr des Farbspektrums auch nochmal, nur mal so als Wiederholung :) erklären, wie man das am besten mit dem Lackiern aus der Sprühdose macht (auch wenn dem einen oder anderen jetzt die Haare zu Berge stehen :) ). Da gibts ja auch ein paar Tricks (einnebeln, ablüften lassen, nochmal sprühen, wieder warten usw)

Und : kennt jemand einen 1k-Spachtel, der überlackierbar ist, glatt schleifbar ist, leicht schleifbar ist und ausreichend lang zu verarbeiten ist, aber trotzdem schnell hart wird ? :) (also NICHT der Lesonal 1k Nitro Stopper! :) )
 
Hallo Ralf,

na da haben sich dann doch schon die ersten Interessenten gefunden (und bestimmt noch nicht annähernd die Letzten :D ).
@AJ
Ich habe bisher ganz gute Erfahrungen mit Ahrweitex Spachtel gemacht. Den Tipp für diesen Spachtel habe ich aus der Anleitung "GfK Beschichten von Modellflugzeugtragflächen" auf der Seite des schweizerischen Pendants Suter-Kunststoffe zu R&G. Dort gibt es übrigens eine ganze Menge hervorragender Anleitungen zur GfK-Verarbeitung und mehr. Der Spachtel läßt sich schön dünn ausziehen, trocknet schnell, ist hervorragend zu schleifen und zudem in vielen Baumärkten erhältlich.

Fliegergrüsse,

Tobi

MFGN
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
@AJ;

der Nitrostopper ist ein sehr schnell trockneneder 1K Spachtel. Wir verwenden den eigentlich nur zum spachteln von steinschlägen, die wir vergessenoder besser übersehen haben, und das nach dem füllern. dazu geht er noch. damit aber eine fläche spachteln?, naja: viel spaß! :D der krümelt schneller, als er aus de tube kommt.

gegen son seminar habe ich grundsätzlich nichts. werde ich bestimmt auch mal machen. aber leider muss ich mich dieses jahr ehelichen und so bleibt kein wochenende ohne stress. aber ich denke mal drüber nach und wenn ich mir was überlegt habe, melde ich mich natürlich. übernachtungsmöglichkeiten für 2 personen: first class, der rest muss sich nen zelt mitbringen. :D
 

Steffen

User
aber leider muss ich mich dieses jahr ehelichen und so bleibt kein wochenende ohne stress.
Ok, so gerade akzeptiert :)
Obwohl ich fand, dass man gar nicht soviel Stress damit haben muss. Einmal entscheididen, wie's läuft und dann in Ruhe die Schritte abarbeiten...

übernachtungsmöglichkeiten für 2 personen: first class, der rest muss sich nen zelt mitbringen.
Wo soll ich das Buchungsfax hinschicken? :D

Im Ernst: ich fänd das mehr als super und würde gerne sowas mitmachen.

Vielleicht sollte ich ein Übungsstück mitbringen, wie lang ist Dein Lackierraum? :D

und wech...
 
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