Folie nachbügeln

Hallo Flieger,

ich möchte die unschönen Falten, die sich leider am Höhenleitwerk (Stäbchenbauweise) zeigen, gerne herausbügeln. Wenn ich das Eisen im Bereich um die Falte aufsetze, bläht sich die Folie - vermutlich durch die erwärmte Luft in den Zwischenräumen - sofort nach außen und hebt sich von den Stäbchen ab, wodurch keine optisch ansprechende Fläche entsteht.
Da die Folie transparent ist, stört das den optischen Eindruck noch mehr, weil man sieht, wo die klebt und wo nicht.
Ich habe mit verschiedenen Temperaturen zwischen 100 und 150°C versucht, entweder das Eisen war zu kalt, um die Falten zu glätten, oder der beschriebene Effekt trat ein.

Was macht man denn da?

Gruß
Rolf
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steht nun bei den Folien.
HWE

[ 29. Januar 2005, 08:58: Beitrag editiert von: Heinz-Werner Eickhoff ]

Hallo Rolf,

verwende beim Nachbügeln ein weiches Tuch, um evtl, Blasen oder Faltenbildung zu "verstreichen".

In der Regel sollte sich die Folie nach dem Aufblähen, wieder zurückformen, wenn die Temperatur sinkt.

Gerade bei geschlossenen Flächen wie z.B. "Hohlraum-Ruder", kann die Wärme nur langsam entweichen. Das kann zum einen an der Güte des Holzes liegen (restfeuchtigkeit), andererseits an Alter und Qualität der Folie.

Im Zeitalter von Fertig- oder Billigfliegern, kommt nicht nur das Holz aus den Tropen, sondern auch die ganze Verarbeitung. Somit kann während der Produktion, ein abgelagertes Holz wieder Feuchtigkeit ziehen( bis zu schwarzem Schimmel). Weiterhin sind die bedruckten Folien nicht in der Qualität von z.B. Oracover. (Obwohl auch Oracover auf schlecht abgelagertem Balsa nicht hält)Oft kommt es unter Einfluß von Wärme nicht nur zum Schrumpfen, sondern zum "Schrumpeln" .

Trotzdem, gehe mit einem gesunden Maß an Vorsicht (Temp) an das Ruder und verwende mit der 2. oder 3. Hand ein Staubtuch und verwische die Folie.

Beste Grüße
Jörg Peter

Hallo Jörg-Peter,

wäre Fönen vielleicht besser, weil die Sicht nicht durch das Eisen versperrt ist und Wärmen und Anreiben gleichzeitig möglich ist?

Die Folie geht, nachdem sie sich aufgebläht hat, zwar wieder in den Ausgangszustand zurück, dann klebt sie allerdings nicht vollflächig auf den Stegen sondern nur "fleckenweise". Das sieht halt unschön aus.

Ich habe den Eindruck, bei ARF wird teilweise nur an Nase und Endleiste fest angebügelt und der Rest nur gespannt, ohne eine Verbindung zwischen Folie und Holz herzustellen. Das sieht dann erst mal makellos aus, aber wenn dann die ersten Falten oder Wellen über beplankten Bereichen auftauchen, kommt dann beim Nachbügeln oder -fönen die Holzstruktur unschön zum Vorschein....

Rolf

servus,
Entlüftungslöcher bohren, natürlich nicht in die Folie, sondern durch die Streben,

Wenn Du öfters mit Dolie arbeitest, kann ich Dir auf jeden Fall einen Heißluftföhn empfehlen.

Vielleicht hab ich das nicht ganz verstanden:
beim Erwärmen bläht sich die Folie durch die erhitzte Luft auf? Ich steche in dem Fall mit einer Nähnadel ein winziges Loch in die Folie, dmit die Luft entweichen kann. Mit dem Tuch drücke ich dann die Luft in Richtung des Lochs und reibe dann nochmal über das Loch, dann ist es überhaupt nicht mehr sichtbar.
Das meinte ich jetzt für Bespannen auf z.B. Balsa, aber bei Hohlräumen würde ich das genauso machen.

Gegen schlecht klebende Folien hilft meistens leichtes Erwärmen und dann mit dem weichen Tuch rubbeln was das Zeug hält

Ja, die Folie bläht sich in den Hohlräumen auf. Wenn das bei zwei benachbarten Hohlräumen gleichzeitig der Fall ist, gibt die Folie ihre Haftung am entsprechenden Stäbchen auf.
Ich habe nur eine 08/15 Heißluftpistole ohne Temperaturregelung, daher habe ich es bisher immer mit dem Folienbügeleisen versucht.
Vielleicht ginge Fönen ja doch besser.

Rolf

Servus Rolf,

wenn man Übung hat, ist das mit dem Fön natürlich okay. Davon ausgehend, daß Du damit noch keine Erfahrung hast, wäre ich bei dem Fön vorsichtig. Vielleicht hast Du einen Vereinskollegen, der Dir dabei hilft.

Der Nachteil bei den einfachen Heißluftfönen ist, daß sehr schnell ein Loch gebrannt ist. Weiterhin kann es sein, daß der Föneinsatz Dein Ruder verzieht. Also lieber einen Kollegen zur Hilfe nehmen.

Leider gilt, daß die Fertigmodelle oft nachbehandelt werden müssen. Gerade Deine Beschreibung erklärt die Verarbeitungsproblematik Des Modells. Wenn Du Fönen willst, ZUERST die Klebestellen "festbügeln".

Grüße
Jörg Peter

Noch mein Senf...
Wichtiger als alle Bügel- oder Föhnversuche ist dafür zu sorgen, dass die erhitzte Luft entweichen kann!
Entweder durch Nadelstiche direkt in die Folie, oder besser quer durch das Holz in den Hohlraum.
Gruss Jürgen

Servus Kollegens,

das mit den "empfohlenen Löchern" ist eine Einladung an große Schrumpflöcher.