Kraftstofffester Lack

Hi,
War heute bei meinem Lackierer und wollte lack holen. er sagte aber ich könnte mit seinem lack nichts anfangen. er erklärte mir es so:
Er hat komplett auf Wasserbasislacke umgestellt.
Dabei muß, die grundierung der lack und der klarlack exackt auf einander abgestimmt sein, außerdem bräuchte er warme bewegte luft um zutrocknen und man kann nur in bestimmten "zeitfenstern" lackieren. Also grundierung zwanzig min warten dann hat man 10 min für den decklack, dann wieder warten dann zwanzig min dür den klarlack... zeiten grade von mir frei erfunden, wenn man diese "zeitfenster" über oder unterschreitet wird der lack nichts.
Stimmt das so?? Hier sind doch ein paar Profilackierer. Was würdet ihr raten oder wie kann man den lack verarbeiten?? ist der denn noch spritfest. auf was sollte man bei wasserbasislacken achten.
Mfg
Dominik

Hallo Dominik,

Wasserbasislack verhält sich eigentlich genau so,wie lösemittelhaltiger Basislack,nur ist die Trocknungzeit um einiges länger,da Wasser nicht so schnellflüchtig wie Lösemittel sind. Deswegen muß man im täglichen Lackierbetrieb ein wenig mit Wärme nachhelfen. Zumindest braucht man keinen speziellen Klarlack oder Grundierung,bei uns in der Firma wird das gleiche Material zum Vorarbeiten benutzt,wie eh und je. Was anderes wäre es,wenn der Kollege komplett mit Wasser arbeitet,also 2K Wasserklarlack usw. Das tun aber die wenigsten im Handwerk,aufgrund der langsamen Trocknung und den dadurch verursachten geringen Fahrzeugdurchlauf. Das einzige worauf du achten musst,ist penible Sauberkeit der Oberfläche und Spritzpistole,da etwaige Fettrückstände und Handschweiss beim auftragen des Wasserbasislacks sofort Krater auf der Oberfläche zur Folge haben. Nach dem ablüften (trocknen) des Basislack kannste ganz normal Klarlack auftragen. Der Basislack muß aber vollkommen matt aufgetrocknet sein! Die Pistole solltest du auch nur mit destiliertem Wasser von den Basislackrückständen reinigen,bei Lösemitteln würde der Wasserlack klumpen bilden.

Wenn du noch Fragen hast,dann melde dich.

Schönen Gruß,

Jürgen

HI,
Danke für die Antwort. Das die Lacke sehr empfindlich gegen Verschmutzung reagieren, habe ich schon gehört.
Habe aber jetzt jemanden gefunden der alles da hat in den Mengen wie ich es brauche und wo auch endlich mal alles paßt... Hoffentlich.
Es wird wohl jetzt. einmal mit 1K gefüllert. Dann ein "normaler" Lack und dann ein 2K Klarlack oben drüber. Das sollte doch eigentlich funktionieren oder nicht.
Das ganze Zeug kommt zwar aus Holland aber was solls....
Mfg
Dominik

Übrigens, lasse Dich nicht durch "Wasserlack" bezüglich der geringeren Gesundheitsschädlichkeit blenden! Der Wasserlack ist viel problematischer wenn du ihn einatmest, da die eigentliche Lacksubstanz viel zäher als bei Lösemittellacken ist. Diese Partikel lassen sich kaum oder nicht mehr aushusten und verkleben damit die Lunge- so wurde uns das jedenfalls in der Lehre beigebracht. Ein Mundschutz sollte eigentlich obligatorisch sein, aber ihr wisst ja selber...
..."muss nur schnell was lacken"...

David

HI,
Ja so etwas ähnliches ging mir auch durch den Kopf... allerdings mehr das Biologische:
Der Körper besteht ja aus (glaube ich) 78% Wasser.
Wenn sich der Lack jetzt (vereinfacht gesagt) in Wasser löst. Dann können ihn die Körper zellen doch auch aufnehmen...... die bestehen ja auch fast nur aus wasser. Wärend sich Lösungsmittel "verklumpen" und aus gepustet werden können.
Hoffe ist einigermasen verständlich.
Mfg
Dominik