Moin,
wenn man einen Hang in den Hangflugführer stellt, übernimmt man somit auch die Verantwortung, zumindestens einen großen Teil davon, für die Zukunft des Hanges.
Viele Hänge sind geduldete Reviere bzw inoffiziell und basieren darauf, dass es dort keinen Ärger gibt, teils gibt es da auch Absprachen mit einem Bauern, ... die vom Üblichen abweichen wie z. B. keine Motoren (pauschal, ohne Unterscheidung Elektro/Verbrenner)... und dass der angrenzende Acker als Landefläche absolut tabu ist und man den Streifen davor nehmen soll, auch wenn er schmal ist. Oft genug sieht man aber Leute, die die Unversehrtheit ihres Modelles als wichtiger ansehen als das Weiterbestehen des Hanges als Flugrevier und wegen mangelnder fliegerischer Fähigkeiten in den Acker gehen.
"Flieg du mal so ne Superorchidee, da riskierst du auch nicht so viel!"
Es gibt aber genügend Leute, die solche Flieger dort problemlos landen, und die, die sich das nicht zutrauen, könnten ja auch Flieger fliegen, mit denen sie sich das zutrauen bzw. die sie in einem Busch landen können - aber nein, man muß ja die Egoprotese fliegen...
Man kann nicht davon ausgehen, dass Leute, die einen Hang im Internet beschrieben finden, sich auch an "Regeln" halten, die man bei der Beschreibung mit nennt. Das ist Fakt. Dummerweise reicht eine kleine Minderheit aus, um Flugreviere zu gefährden. Wenn man also einen Hang kennt, der entsprechend kritisch ist, weil gerade so für bestimmte Flieger geduldet, gehört der nicht ins Netz.
Lieber mit Bekannten fliegen gehen, dann ist man auch nicht alleine. Kommt schon mal vor, dass man an einem dieser Hänge auch einen Gleitschirmflieger antrifft, der einen guten Draht zum Eigentümer hat. Wir lassen den fliegen, quatschen eine kleine Runde mit ihm wenn er gelandet ist und fliegen im Anschluss - stressfrei. Ein Depp und es wird sich zeigen, wer den besseren Draht zum Eigentümer hat. Da hat die rechtliche Lage, ob der da überhaupt "manntragend" fliegen darf, nix zu melden, sondern nur der längere Hebel, wenn man es drauf ankommen läßt, fliegt da hinterher wahrscheinlich keiner mehr.
Schließlich haben sich hier schon Leute aufgeregt, dass auf einer Wiese in der Nähe eines Hanges, wo sie geflogen sind, jemand einen Drachen steigen lässt und er sich bei der Landung darin verfangen hat und beklagt seinen Schaden, anstatt froh zu sein, dass nix passiert ist - das bisschen Sachschaden am Flieger...
Man kann als Modellflieger halt nicht erwarten, dass Außenstehende damit rechnen, dass eine Wiese neben einem Hang als Landewiese genutzt wird und muss somit selbst sicher stellen, dass sie frei ist - dummerweise sind solche Selbstverständlichkeiten offensichtlich nicht selbstverständlich. Meistens reagieren angesprochene Passanten auch interessiert und freundlich, was der Akzeptanz unseres Hobbys nur gut tun kann.