Motorsturz und Seitenzug messen ?

Wie kann ich den Motorsturz und den Seiten zug am besten einmessen. Das die feinabstimmung erflogen werden muß ist mir schon klar, aber es sollte beim Bau einmal eine Grundeinstellung erfolgen.
Ich habe zwar die EWD - Waage von Robart, mit dieser ist es ja grundsätzlich möglich, aber erstens ist das Loch in der Halterung zu klein, daher kann ich die Waage nicht auf die Kurbelwelle aufschrauben und zweitens bezweifle ich die genauigkeit dieser Methode.

Kann man den Motor nur nach Augenmaß einbauen und dann die Einstellung einfach erfliegen, oder ist das ein Schwachsinn ?

Wie geht Ihr bei der Einstellung dieser zwei wichtigen Dinge vor ?

mfg Walter
 
Hallo
Ein Alu-Vierkantrohr ca. 20x20x(500-1000)mm aus dem Baumarkt, mittig bohren und statt der Luftschraube montieren.
Für den Seitenzug:
Die Abstände an den Aussenkanten zur Fläche messen, und mit dem Maßunterschied den Winkel berechnen.
Für den Struz:
Latte senkrecht stellen, Fläche auf Modell auf 0° gegenüber Tischplatte einrichten, jetzt den Winkel an der Latte gegen Bodenplatte messen.
 
Hallo Walter,

ich benutze zum Einmessen auch die Robartwaage. Den Rumpf richte ich in der Längsachse waagerecht aus. Beim Motorsturz einmessen entferne ich von der EWD Waage die Metallschiene, so dass ich nur das Anzeigeinstrument in der Hand habe. Das halte ich nach dem Ausrichten des Rumpes senkrecht an den Motorspant und notiere mir den angezeigten Wert. Er ist dann die Ausgangsbasis für spätere Messungen. Dabei wird das Instrument an die Propelleraufnahme gehalten, dann an den Motorspant und logischerweise ist dann der Differenzwert der momentane Sturz. Wenn bekannt ist, ob der Motorspant 90° zur Rumpflängsachse eingebaut ist, kannst Du nach drehen des Rumpfes ( auf die Seite legen ),um 90° auf die selbe Weise verfahren und hast den Seitenzug. Wenn das nicht bekannt ist bleibt Dir ein genaues Ausrichten des Rumpfes in Längsrichtig seitlich gesehen nicht erspart. Dürfte aber kein Problem sein, den Rumpf vorne und hinten, mittig zu unterstützen, damit er waagerecht liegt. Eventuell eine Bezugsebene an der Seite des Rumpfes suchen, damit Du dir jedesmal das genaue Ausrichten ersparst. In meinem Bastelraum geht es halt etwas eng zu, so dass ich die Methode mit den angesteckten Flächen, nicht immer anwenden kann. Deshalb nehme ich nach Möglichkeit den Motorspant als Bezugsebene/Bezugsfläche. Außerdem suche ich immer eine gerade Stelle am Rumpf, z.B. eine Fläche bei abgenommener Kabinenhaube, die mir als bezug für alle Messungen dient, welche die waagerechte Ausrichtung des Rumpfes vorraussetzt. Hoffentlich kannst Du mit meiner Methode was anfangen.

Gruße Günther
 
Hallo !

Danke für eure Antworten. Diese Methoden sind sehr hilfreich. ich verstehe nicht ganz die Variante von Johann mit dem montieren der Tragfläche auf das Modell und dann auf 0 grad ausrichten. Denn die Fläche hat ja einen Anstellwinkel von ca. 0 bis 0,5 grad. Oder wird dieser nicht berücksichtigt ? Wäre es nicht sinnvoller am Rumpf eine ebene Fläche suchen (Rumpfboden oder eben die Fläche unter der Kabinenhaube) und dann den Rumpf waagrecht ausrichten. Danach mit dem Vierkant Alurohr den Sturz messen ? Da ist es glaube ich ja dann auch egal ob der Motorspannt genau 90 grad zur Rumpf Längsachse eingeleimt ist oder nicht. Im Endeffekt zählt ja der eigentliche Sturz.
Berichtigt mich wenn das ein Blödsinn ist !

mfg Walter
 
Hallo Walter,

Ich messe immer zuerst den Rumpf auf 0° ein, dann die Flächen und Leitwerke, nach Angaben des Herstellers oder des Plans. ( manchmal aber auch eigene Erfahrungswerte).
Das mit den 90° Motorspant/Stellung zur Rumplängsachse liegt nur daran, wie der " Erbauer " konstruiert, bzw. gebaut hat. Bei vielen Bausätzen ist der Motorspant schon so eingebaut, dass sich der Motorzug und der Sturz automatisch ergeben. Denke da an " altbewährte Systeme " wie zum Beispiel Toni Clark Bausätze. Die Komplettlösungen die dort angeboten werden und die langjährige Produktion dieser Modelle sorgen dafür, dass " Erfahrungswerte " in den Bausatz einfliesen und man praktisch " blindlings " übernehmen kann was in der Bauanleitung steht. Ich halte es für meinen Teil so, dass ich mir " Fixpunkte" am Rumpf suche, von denen aus ich immer einfach nachkontrollieren kann, ohne immer wieder die Flächen montieren zu müssen. Der beste Zeitpunkt ist dann meist gekommen, wenn Tragflächen und Leitwerke eingemessen werden. Am Anfang hatte ich mit meiner Methode Bedenken. Aber weil ich in solchen Dingen eher zum "" Muffengänger "" tendiere und zig mal nachmesse, habe ich gottseidank festgestellt, dass meine Bedenken stets für die Katz waren. Es hat immer gestimmt.
Also dann nochmal viel Erfolg.
Gruß Günther.

[ 31. Januar 2005, 18:33: Beitrag editiert von: Kaefer( Günther H.) ]
 
Hallo !

Danke für eure Antworten. Diese Methoden sind sehr hilfreich. ich verstehe nicht ganz die Variante von Johann mit dem montieren der Tragfläche auf das Modell und dann auf 0 grad ausrichten. Denn die Fläche hat ja einen Anstellwinkel von ca. 0 bis 0,5 grad. Oder wird dieser nicht berücksichtigt ? Wäre es nicht sinnvoller am Rumpf eine ebene Fläche suchen (Rumpfboden oder eben die Fläche unter der Kabinenhaube) und dann den Rumpf waagrecht ausrichten. Danach mit dem Vierkant Alurohr den Sturz messen ? Da ist es glaube ich ja dann auch egal ob der Motorspannt genau 90 grad zur Rumpf Längsachse eingeleimt ist oder nicht. Im Endeffekt zählt ja der eigentliche Sturz.
Berichtigt mich wenn das ein Blödsinn ist !

mfg Walter
 
Hallo !

Es handelt sich um die kleine Extra von Jamara (1,65m) in blau und rot. Der Motor ist ein OS 91 FX.
Heute habe ich mit der EWD Waage den Rumpf auf 0° ausgerichtet. Danach schraubte ich das besagte Alu Vierkantrohr statt der Luftschraube auf. Als Sturz ergab sich ein Wert von 1° und Zug 0,5°. Den Sturz werde ich mal so lassen und den Seitenzug auf 2° erhöhen.

mfg Walter
 
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