Q 40 over Modena
Q 40 over Modena
Hallo liebe Pylonpiloten,
für die Q 40 Racer begann mit dem abgelaufenen Wochenende die Saison 2011 mit dem ersten Rennen in Modena Italien. Der Modellbauclub ( einer von 2) von Modena in der Region " Emilia Romana" richtete das Rennen auf seinem 370 x100 m gr0ßen Clubgelände mit einer hervorragenden Organisaton aus. Die Region Emilia Romana ist landschaftlich sehr schön und die Heimat weltbekannter Firmen wie Ferrari oder Ducati.
Die deutschen Piloten sind mit dem "Billigflieger" Ryanair bzw. German Wings angereist.
Vom Zielflugplatz Bologna sind es nur wenige Minuten Autobahnfahrt bis zum Hotel und dem ausrichtenden Platz. Die Flugkosten mit dem Billigflieger incl. Leihwagen für das Wochenende lagen mit unter 50 Euro unter den Benzinkosten eines innerdeutschen Wettbewerbs.
Die Modelle mit geteilten Flächen und abnehmnehmbaren Leitwerk wurden in einem Koffer mittransportiert.
Nun in Kurzfassung ein kleiner Bildbericht des Wochenendes.
Die in Europa neue Q 40 Rennklasse erfreut sich immer größerer Beliebtheit, da der Rennspaß im Mittelpunkt steht und der technische Aufwand geringer ist als in der FAI Klasse F3D. Von vielen ehemaligen F3D Piloten war zu hören, dass sie die Klasse F3d aufgeben werden und sich ganz auf die Klasse Q 40 beschränken möchten. Da das Handling der Q 40 Motoren einfacher ist, nur käufliche Plastikpropeller ( Nylon) geflogen werden kein Resonanzrohr abgestimmt werden muss ist der Flug- bzw. Rennspass zentral. Leider fliegen wir in Europa noch gegen die Uhr, im Gegensatz zum Mutterland des Q 40 Pylonsports, wo man Punkte für jede Platzierung jedes einzelenRennens erhält. Dies Punktewertung fördert natürlich den Kampf um jede Position und macht den Q 40 Sport sehr interessant auch für die zahlreichen Zuschauer. Leider bestimmen hier in Europa noch die traditionellen Rennabläufe gegen die Uhr das Geschehen was deutlich weniger Spannunmg vermittelt. Den Entscheidungsträgern ist der Unterschied aus praktischer Erfahrung oftmals fremd und daher sehr schwer zu vermitteln.
Bei unseren internationalen Freunden löst dies nur Kopfschütteln aus. Auch die noch herrschenden unterschiedlichen Regeln in Europa sind für die Piloten weniger hilfreich. Die Sprittfrage Nitro oder kein Nitro scheiden hier die Geister.
Der Mann des ersten 1. Rennens der Saison war der Tscheche Thomas Andrelic, obwohl er in der Endabrechnung nur den 3. Platz belegte.( mit "trotz" 2 Cutzeiten in der Endabrechnung). Sein sehr enger Flugstil und das aussergewöhnlich starke Nelson LS Triebwerk verhalfen Ihm zu Zeiten von 60 Sekunden und damit im Schnitt 5 Sekunden schneller als der Zweitschnellste. Zu den Triebwerken und speziell zu dem Nelson LS von Thomas Andrelic komme ich später nocheinmal zurück.
So jetzt bin ich schon beim Endergebnis des Wettbewerbs. Der Zweitplatzierte war der Lokalmatador, die Pylonlegende Paolo Mucedola. Seine Pylonfamilie wurde dieses jahr durch die helfende Hand der 6 jährigen Tochter ergänzt, die die Zeiten des Vaters sauber notierte. Seine Frau ist der Caller im eingespielten Team Mucedola. Er konnte mit soliden, konstanten Flügen einen Pokal mit nach Hause nehmen kam aber an den Speed von Thoma Andrelic nicht heran.( Motor Nelson LS ).
Gesamtsieger wurde das weitgereiste Team BIG Bruce aus Australien. Bruce kam von einem Rennen in Südjapan, das er auch gewinnen konnte und erzählte auch etwas über die bedrückende Stimmung in Japan, die immer mehr das ganze Land zu lähmen droht.
Bruce flog den Sieg gekonnt nach Hause mit seinem Modell GR 7 und Jett LS Motor.
Triebwerke: die sehr guten Nelson LS Motoren wurden nur noch vereinzelt von den "langjährigen" Piloten eingesetzt, da die Produktion eingestellt wurde. Diese Triebwerke werden sorgsam gehütet . Das Triebwerk an dem sich alle anderen messen müssen. Die überwiegende Mehrzahl der Piloten vertraute auf den neuen Jett LS 2 und wurde nicht enttäuscht.
Das neue Renntriebwerk aus Holland gab in Italien seinen ersten Renneinsatz und konnte mit aussergewöhnlich Qualität glänzen. Der Motor von R.V.Bosch ( Rob Methkemeijer) ist gespickt mit technischen high lights und lässt eine glänzende Zukunft erahnen. Noch konnte das neue Triebwerk nicht ganz an die Leistung des altbewährten Nelson LS heranreichen, was aber auch nicht zu erwarten war nach über 10 jahren Entwicklungsvorsprung der Nelson Motoren.
Hier mal eine paar Bilder, die die aussergeöhnliche Qualität und das know how des Entwicklungs- und Herstellerteams dokumentiert.
Extrem gute Ausbalancierung der bewegten Massen. Einmalig und damit ist dem Motor sehr laufruhig !!!
Zusätzlich zu dem gelungenen Massenausgleich war die Fertigungsqualität und viele Detaillösungen einfach nur gelungen. Ein schöner Motor, dem die Zukunft gehört.
Ein paar Bilder, die sagen mehr als 1000 Worte.
Einige weitere Bilder zum Rennen in Modena für alle Daheimgeblieben und zur Einstimmung für die Saison 2011.
Zuzsätzlich werde ich noch ein paar bewegte Bilder zu späterer Stunde und Aufarbeitung einstellen.
MFG Mr. f3d