Elipsoid mit Jeti Phasor 30-3 - Fragen

Eisner

User
Hi!

Ich möchte meinen Elipsoid (Staufenbiel) mit einem Jeti Phasor 30/3 und dem entsprechenden Regler Jes 40-3P aufrüsten. Wer fliegt dieses Modell mit diesem Antrieb und kann mir sagen:

1) Direktantrieb oder mit Getriebe?
2) Welche Luftschraube, Hersteller?
3) Zellenzahl, ich habe an 8 Zellen, 1800 mAh
gedacht, weil vorhanden?
3) Schwerpunktlage?
4) Habt ihr den Schwerpunkt ohne Blei hinbekommen
und wie sind dabei Servos und Akku eingebaut,
der Akku muss ja bekanntlich immer extrem weit
nach vorne...??
5) Steigleistung ausreichend?
6) Wie viele Steigflüge bekommt man damit hin?

Evtl. könnt ihr mir ein kleines Bild des Einbaus an meine email: wolfgang.eisner@gmx.de schicken.

Danke!!

PS: Ich beziehe mich bei den Fragen ausschließlich auf den genannten Antrieb, weil ich den schon zu Hause rumliegen habe und deswegen kein Interesse an einem anderen Antrieb habe. Bitte also nur Antworten, wenn ihr die gleiche Antriebskombination in eurem Elipsiod habt...
 
Hallo Eisner,
was den Ellipsoid angeht gehen die Meinungen weit auseinander, offensichtlich gibt/gab es ein paar schwarze Schafe unter den Ellipsoiden.
der Ellipsoid eines Kollegen ist nach dem Steigen mit einem Direkt-Brushantrieb von Plettenberg im Steigflug geplatzt.
Ursache war offensichtlich die horrizontal gemaserte Holmverkastung, die mal horrizontal, mal vertikal war.
Holmverkastungen gehören nun mal zur Übertragung von Querkräften vertilkal gemasert.
Da die Flächen Deines Ellipsoides aller Voraussicht nach transparent bebügelt sind, schau lieber erst nach, sonst könnte es sein, daß selbst ein speed 600 den Flieger beim Steigen zerreisst.

Gruß Gerrit
 
Hallo Eisner,

ein Vereinskollege hatte seinen Ellipsoid mit dem Jeti 30/3 und 40-3P motorisiert.
Zu Deinen Fragen:

1) Direktantrieb oder mit Getriebe?

Direkt

2) Welche Luftschraube, Hersteller?

Graupner Cam Folding Prop 13*7"

3) Zellenzahl, ich habe an 8 Zellen, 1800 mAh
gedacht, weil vorhanden?

Er hatte 8RC2400 drin. Standstrom so um 37A

3) Schwerpunktlage?

Weiss ich nicht mehr genau. Nicht weit hinter der (weit vorne liegenden) Herstellerangabe.

4) Habt ihr den Schwerpunkt ohne Blei hinbekommen
und wie sind dabei Servos und Akku eingebaut,
der Akku muss ja bekanntlich immer extrem weit
nach vorne...??

Er hatte das HR Servo in der SR Flosse. Ob sich das ohne Blei ausging, weiss ich nicht.
Gesamtgewicht war aber niedrig: ca 1850g. Mit einem Bild kann ich leider nicht dienen,
der Flieger ist inzwischen in den ewigen Jagdgründen.

5) Steigleistung ausreichend?

Wir haben mal mit Logger den Steigflug vermessen. Etwa 5m/s. Bei Bedarf kann ich Dir das
Log zukommen lassen.

6) Wie viele Steigflüge bekommt man damit hin?

Bei 1800-2400mAh hat man bei dem Standstrom etwa 3-4min Motorlaufzeit. Es gehen sich also
3-4 Steigflüge auf 250-300m aus.

Kurze Anmerkung zur Steigleistung:
37A mal 8.8V sind 325W. Wenn man etwa 0.75 als Motorwirkungsgrad schätzt, kommen 244W Wellenleistung heraus. Eine Daumen*Pi Regel besagt, dass man bei guter Anpassung etwa 100W Wellenleistung pro kg für 5m/s Steigen braucht. Die LS ist also sicher nicht optimal angepasst aber auch nicht allzu weit daneben. Mit einem Getriebeantrieb könnte man wohl noch etwas herauskitzeln.
Rein vom Zuschauen her fand ich den Steigflug aber sehr ok und vor allem angenehm leise.

Da die Teile bei Dir ja schon vorhanden sind, wuerd ich das mal so probieren.

Gruss,
Matthias Gerstgrasser

[ 15. Februar 2004, 21:37: Beitrag editiert von: M. Gerstgrasser ]
 

Romain

Vereinsmitglied
Hallo,
Ich fliege meinen Elipsoid auch mit einem Phasor 30/3 an 8 Zellen Sanyo 1600 RC.flight(P&M von Hopf), Luftschraube....muss ich nachsehen , ich glaube 10,5X6 (Genaueres morgen !).Etwa 3 bis 4 Steigflüge sind möglich (Motorlaufzeit etwa 160 Sekunden, der Rest ist für einen verpatzten Landeanflug)etwa 40 bis maximal 50 Sekunden Steigflug genügen mir .
Bei meinem Phasor stand übrigens drauf dass er nur für den Direktantrieb geeignet wäre (wahrscheinlich fliegen einem bei zu hohen Drehzahlen die Magnete um die Ohren ?!).
Meine Servos liegen vorne im Rumpf, die Akkurutsche habe ich nach vorne etwas verlängert, der Empfänger liegt unter dem Akku hinter den Servos (nicht optimal, aber anders gings eben nicht). Der Schwerpunkt stimmt so ohne Blei (Schwerpunkt etwa wie im Plan, eher zwei Millimeter dahinter, müsste ich noch einmnal genau nachschauen).
Beim geringsten Anstechen habe ich Flächenflattern obschon die Anlenkung sehr stramm ist.

MfG
Romain
 
Hallo,
der 30-3 ist ein recht guter Motor, hat aber nicht allzuviel Drehmoment.
Ich würde von der Schraube auf 12x6 zurückgehen.
Der Strom sinkt deutlich. 13x7 ist die Grenze,
zumal dein Vogel relativ schwer ist.
Steigen müsste er trotzdem ganz gut.
Überleg dir auch mal 10 Zellen. Man kann den Antrieb dann auf weniger Strom auslegen und die 120 g Mehrgewicht fallen nicht auf.
Grüsse
Armin
 
Hallo "Eisner",

ich bin ja insgeheim ein kleiner Fan des Phasor 30-3 und kann dir diesen uneingeschränkt als preiswerten Direktantriebs-BL für mittelgrosse Allrounder empfehlen. 8 Zellen wären mir zuwenig (besser gesagt, der Strom wäre mir für die erforderliche Leistung zu hoch), 10 müssen´s nicht sein, also verrichtet meiner seinen Dienst seit 2 Jahren zuverlässig an 9 Zellen pushed und matched. Angetrieben wird dadurch ein Silk 3, 2900 mm, Abachi-Fertigflächen, 2350 Gramm Abfluggewicht - und das geht ganz famos und sehr leise. Die Steigleistung erachte ich als mehr als ausreichend, soviel bräuchte ich eigentlich nicht zum geordneten nach oben kommen. Nach 30 Sekunden Strom aus, trotz guter Augen. Latte ist, glaube ich, eine 11 x 6 Graupner klapp. Von entscheidender Bedeutung sind meiner Meinung nach die Akkus - die Steigleistungen differieren sehr je nach Akkupack (Hinterhof-Sonderangebot oder p&m vom Fachmann), an diesem Glied der Kette wird meiner Meinung nach leider zu oft gespart (nachdem das Modell und der Motor ja so teuer waren). Deshalb empfehle ich bei einem 200.- EUR Antriebsstrang, auch die paar Euros für den Preisunterschied zwischen halbtauglichen und wirklich guten Akkus zu investieren. Fazit: meiner Meinung nach hast du mit dem 30/3 und knapp 40 A einen sehr leistungsfähigen Antrieb für deinen Ellipsoid - ich würde mir da eher Sorgen um die Flächen machen.

Gruss,
Peter
 

Eisner

User
Vielen Dank für eure wirklich super Infos!

Da kann ich ja mal loslegen und den Antrieb einbauen...

Danke nochmal an alle! :) :) :)

Wolfgang
 

flymaik

User
Hallo Eisner

Wenn du die Möglichkeit hast versuch mal den 30/3
zu untersetzen ca.2:1, und dann eine richtige
Schraube passend für die Spannweite zu montieren so ca 16-17" da kommt der Strom ein ganzes Ende runter als mit einer 13x7 direkt.Die rührt da vorn nur die Luft schaumig,denn so schnell wie die dreht kann dein Flieger gar nicht.die Steigleistung ist mit der großen Schraube allemal besser und 8Zellen reichen locker aus. Es klingt vielleicht übertrieben aber wenn du`s gut abstimmst geht der Vogel auch mit 6Zellen brauchbar.Aber das ist ein anderes Thema u.ich will hier keinen Streit anfangen.Nur bei dir ist es nun mal so,das LS mit der Drehzahl nicht zur Fluggeschwindigkeit passt u. wenn es sowiso Schwerpunktprobleme gibt dann tut ein Getriebe nicht weh.Klingt alles ein bissel viel,aber ich habe selbst ein Haufen Geld ,Zeit und mehrere Motoren geopfert bis ich`s halbwegs begriffen habe wie`s gehen könnte.Als Anreiz mal ein paar kleine Überlegungen.Eine 16x10 müsste bei deinem Vogel ca 3600-3900 U/min haben.Wenn du dann den n/100 Wert aus der Aeronauttabelle als Rechengrundlage nimmst brauchst max 180W an der Welle.Wenn du dann noch ein bissl weiterrechnest siehst du dann langsam wo man hinkommt.Ich will nicht sagen das dein Antrieb nicht geht,aber eben nicht besonders effektiv.
Ich hoffe dir ein Wenig geholfen zu haben. :)

Gruß Maik.
 
Hi,

das ist sicher eine Frage, wie man sich der Sache nähern will. Ich habe den in der Praxis (und mit einem etwas schwereren Modell) überzeugenden Vorschlag mit dem Direktantrieb gemacht, weil ich ihn kenne und beurteilen kann. Ich bin kein Direktantriebsverfechter um jeden Preis (meine anderen BL-Innenläufer haben ausnahmslos Getriebe), aber in diesem Fall kann ich sagen: direkt überzeugt völlig. Es ist richtig, dass der 30/3 mit einer 12 x 6 und 9 Zellen sicher nicht optimal angepasst ist für den Ellipsoid. Es ist richtig, dass der Wirkungsgrad nicht das Optimum erreicht. Aber davon, dass "der da nur die Luft schaumig rührt" kann natürlich keine Rede sein. Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass der Ellipsoid mit einem 30/3 und 9 oder 10 guten Zellen einen absolut überzeugenden Steigflug hinlegt. Ich habe bei meinem Silk jeden Gedanken an Wirkungsgrade etc. abgeschrieben - ich fliege das Ding, und ich tu´es gerne. 35 min. im Spätherbst, und im Sommer wird eigentlich kaum mit leeren Akkus gelandet, da es vorher langweilig wird.
Wenn mein Ziel statt "Modellflug" nun "Optimierung von Antriebsmöglichkeiten" hiesse, würde ich an einen Direktantrieb nichtmal denken - da hat Maik völlig recht.
Richtig ist, dass die Physik uns lehrt, dass für einen eher langsamen Segler ein Getriebeantrieb mit grossen Luftschrauben der angepasste Antrieb ist. Die Antwort auf die Frage: "wenn´s aber auch so geht ?" , und zwar richtig gut geht - die muss jeder selber finden. Zu Bedenken ist jedoch, dass ein Getriebe Platz braucht, Gewicht bringt, evtl. mal repariert werden muss und auch nicht umsonst zu haben ist. Und zu guter Letzt ist der 30/3 wegen fehlender Kevlararmierung nicht für Getriebeantrieb zugelassen, da sollte man dann eher einen Mega AC 30-3 oder 30-2 verwenden (aber mit Getriebe tun´s auch deutlich kleinere Motoren). Der Reiz des Direktantriebs, den ich hier zu verdeutlichen suche, liegt in seiner pflegeleichten und leisen Einfachheit, verbunden mit der Tatsache, dass man nicht immer alles ausrechnen muss, um zu einem überzeugenden Ergebnis zu kommen. Das, was ich auf dem Flugplatz mit dem 30/3 und meinem Silk erlebe, widerspricht vielleicht etwas der Theorie - aber es macht auf jeden Fall viel Spass. Auch Hummeln dürften eigentlich nicht fliegen...
 

Viktor

User
Hallo,

Ich hatte mal den Ellipsoid. Motorisiert mit einem Ultra 900-8 (12,5x6,5) und 8 Zellen oder Jeti 15/4 und Reisenauer 1.3,5 (16x10)- siehe Bericht in der Aufwind. Es war in Zeiten wo es moch keine Aussenläufer gab. Heute würde ich einen nehmen. Der Elipsoid ist so ausgelegt (kurze Nase!), dass ein Motor mit über 200g Gewicht den Accu im schwerpunkt plazierte. Mit dem leichterem Jeti Motor mußte ich die Accus nach vorne schieben. Man hat aber den wirkungsgrad des rieen props deutlich am kleinen Amperekonsum gespürt. Ich würde heute einen Außenläfer nehmen entweder den Axi AXI 2820/12 und 10-12 19500 FAUP zellen, oder einen der 350/13 Baureihe von Flyware(Graupner) oder Torcman, dann auch 8 Zellen (1950 FAUP oder 3300) und eine 16-17 Latte. Sollte bombig gehen. Was ich nicht machen würde ist 10-12 SC zellen zu nehmen. Es wird langsam zu schwer. Der Ellipsoid ist sehr leicht gebaut und es sind Probleme mit dem Flattern bekannt (ich hatte aber keine!!!). Deßhalb sollte er leicht gebaut werden.

Viktor
 

Snoopy

User
Also ich fliege meinen Ellipsoid mit einem Torcman350-20-13 und 8 Zellen (Sub-C bzw. FAUPs). Leichter als 200g sollte der Motor nicht sein, sonst braucht man Blei vorne.
Mit dem gegebenen Antrieb lässt sich eine 14x8" Aeronaut CAM Carbon bei ca. 30A drehen. Das geht für einen Thermiksegler angemessen nach oben (ca. 45 Grad). Besser wäre dennoch eine LS mit 17" Druchmesser, speziell die 17x9" Aeronaut CC soll hier sehr gute Werte liefern.
Wenn der Phasor 30 schon vorhanden ist würde ich ihn einsetzen, wenn nicht dann würde ich mich nach etwas anderem umschauen.
 
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