Stromversorgung über Empfänger ?

Hallo Ihr,

ich mache mir Gedanken über die Stromversorgung meiner 6 Servos (s3150) in meinem neuen Elektrosegler.

Normalerweise würde ich die 6 Servos in den Empfänger stecken und alles über die Regler BEC versorgen. Sorge bereitet mir, dass dabei ein erheblicher Strom über den Empfänger laufen kann (geschätzt 3A, vieleicht auch mehr).
Ich habe mal Schaltungen gesehen, wo die Servos direkt aus dem (Empfänger-)Akku versorgt werden.
Meine Frage: wie muss so eine Schaltung aussehen. Wie Bild 1 oder Bild 2 ?

Bild1.jpg

Bild2.jpg
 
ich fliege in mehreren Modellen jeweils 6 Servos S 3150 (z.B. Espadita, Espada) und jeweils einem Regler Kontronik Jazz 80 LV dessen BEC 4A als Dauerbelastung verträgt. Ich hatte noch nie irgendein Problem!!
In größeren Modellen, wie z.B. Sharon pro 4200 oder dem Cloud Dancer von Robbe fliege ich ebenfalls den Jazz 80LV mit bis zu 9 Servos. Im Cloud Dancer sind insgesamt 8 Stck S 3150 sowie ein Servo S 3151. Allerdings - mit einem von Kontronik in der Bedienungsanleitung empfohlenen Stützakku ( 4 Zellen Eneloop).Dieser Stützakku wird über ein Schaltkabel an einem freien Steckerplatz am Empfänger angeschlossen. Immer darauf achten daß dieser Stützakku gut geladen ist und somit von der Spannungslage (ca.5,5V) in etwa identisch mit der Spannung des BEC ist.
Don't worry- be happy.
Gruß Holger
 
Die Plus und Minus Leitungen sind im Empfänger eh verbunden. Deine beiden Bilder ergeben Schaltungstechnisch das selbe Ergebnis. Die beiden Rot eingezeichneten Verbindungen sind überflüssig.
 

loscho

User
Icfh habe diese Frage mal an Multiplex gestellt. Nach deren Antwort ist ein Strom von bis zu 2A je Servoeingang kein Problem. Dieser Wert wird primär durch die Stecker bestimmt.
Inwieweit diese Angaben auf andere Empfänger übertragbar ist, weiss ich nicht.

Gruß
Lothar
 
Hallo "radikalinsli",

im Empfänger sind alle Plus und alle Minusanschlüsse jeweils miteinander
verbunden. Wenn mann einen Empfänger öffnet, sieht man auch, dass diese
"Verbindung" meistens recht kräftig ausgelegt ist.

Das Problem ist, dass man meistens den Empfänger nur über einen Stecker
mit der Spannungsversorgung verbindet und der Gesamtstrom der Zuleitung
über diese éine Steckbverbindung läuft.

besser wäre es, mit z.B. 2 Steckern die Spannung zuzuführen.
(aber nur Plus und Minus, Signal nicht verbinden !)

Dazu kannst Du einfach an Plus und Minus des BEC ein weiteres Kabel mit Stecker anlöten
( ohne Signalleitung) und den zweiten Stecker an einen freien Steckplatz
am Empfänger anstecken. Falls kein weiterer Steckplatz (Ausgang) frei ist, dann ein V-Kabel in einen Steckplatz einstecken und an der einen Buchsenseite des V-Kables den zusätzlichen Stecker vom BEC (ohne Signalleitung) einstecken und an der anderen Buchsenseite des V-Kabels das Servo wieder einstecken, dessen Steckplatz am Empfänger benutzt wurde.

Das BEC Deines Reglers muss aber auch für die vorgesehene Anzahl der Servos
stark genug sein.


Gruß Klaus
 

rubberduck

User gesperrt
hallo,
ich denke, das man das auch so machen kann, wenn man keinen hohen Servostrom über die Empfängerplatine schicken will.





gruss
jürgen
 

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  • BEC_5V.jpg
    BEC_5V.jpg
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Vielen Dank für die Antworten, Ihr habt mir wirklich geholfen.
(Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde - Grippe - kann mich kaum aufraffen den Rechner einzuschalten)

Ich fasse die Antworten zusammen:
* 2A je Servoausgang (MPX)
* Stecker ist limitierender Faktor
* Plus und Minus sind intern durchgeschleift und großzügig dimensioniert

Mein Segler ist ein "Shadow E" von Cumulus, als Motor kommt ein Kira480-26 zum Einsatz, Regler wird ein Koby 55 LV.

Die Stromversorgung wird über BEC (der Koby soll 3A dauer schaffen) und einen kleinen Pufferakku erfolgen (wahrscheinlich SANYO N350AAC NiCd oder noch kleiner). Ich weiß aber noch nicht genau ob ich Schottkydioden einsetzen werde.

Da ich ein Jeti-System einsetzen werde plane ich die Überwachung der Empfängerspannung zu nutzen. Der Pufferakku wird bei meiner Konfiguration nie gefordert werden. Sollte die Spannung dennoch einmal auf unter 5V zusammenbrechen, so hoffe ich mit dem Pufferakku noch eine Notlandung hinzukriegen.

Sehr zu empfehlen in diesem Zusammenhang ist der Artikel von Schulze:
www.schulze-elektronik-gmbh.de/guide/gbecak-d.pdf

Im Gegensatz zu Schulze sehe ich aber die BEC und nicht den Pufferakku als Hauptstromquelle für den Empfänger (gilt nur bei Verwendung von Telemetrieanlagen und Überwachung der Empfängerspannung).

Würde mich freuen, wenn wir noch etwas über das Thema dikutieren könnten.
Noch jemand unter Euch mit Jeti + BEC + Pufferakku ?
Wie währe es mit einem 350mAh Pufferakku ?

MfG
radikalinski
 

FamZim

User
Hi

Ein Akku mit 1,25 V pro Zelle ist definitif LEHR = 5 V .
Der versagt nach 2 min in jeder Taschenlampe !!!
Unter 1,3 V pro Zelle braucht man nicht mehr zu Starten :D
Wenn also das BEC greit ist ER lehr !!
Mach wenigstens eine Schotkidiode in reie, dann greift das BEC ~ 0,3 V eher !

Gruß Aloys.
 

Barst

User
Hi

Ein Akku mit 1,25 V pro Zelle ist definitif LEHR = 5 V .
Der versagt nach 2 min in jeder Taschenlampe !!!
Unter 1,3 V pro Zelle braucht man nicht mehr zu Starten :D
Wenn also das BEC greit ist ER lehr !!
Mach wenigstens eine Schotkidiode in reie, dann greift das BEC ~ 0,3 V eher !

Gruß Aloys.

das wird dem "lehren" akku aber eine lehre sein.... hahaha :D

warum ist ein nimh/nicd bei 1,25V leer? nennspannung liegt bei 1,2V
 

FamZim

User
Hi

Nennspannung ist bei Volllast !!
Ein unbelasteter ist bei 1,25 v lehr !! = unter 10 % Ladung !
Probier es mal aus !!!!!

Gruß Aloys.
 
@FamZim

na klar hast Du recht, mit einer BEC Spannung von 5V ist der Pufferakku der Stromlieferant. So funktioniert das nicht.

Ich werde die von Schulze vorgeschlagene Schaltung mit zwei Schottkydioden einsetzen. Die Spannung der BEC werde ich heraufsetzen auf ca. 5,6V. Ich weiß noch nicht genau wie hoch die Spannung der BEC sein muss - hoch genug damit der Puffer im normalen Betrieb nicht entladen wird.
Ich werde das einfach ausprobieren. Die BEC des Koby kann man in 0,1V Schritten einstellen, dann nachmessen, ob aus dem Puffer noch Strom fliesst.
Die Dioden sind meiner Meinung nach beim Koby verzichtbar, bieten aber eine zusätzliche Sicherheit falls der Regler abraucht und die BEC einen Kurzen hat.

Der abschliessende Test wird so sein:
- Alles zusammenstecken und ca. eine Stunde laufen lassen.
- Lipo abziehen und 5 Minuten die Ruder (Servos) bewegen.
- Pufferakku abziehen und Restkappazität des Pufferakkus messen.

Mein Ziel ist es, dass der Puffer nach Ausfall des LiPo noch für mindestens 5 Minuten (besser 10 Minuten) genug Strom für eine Notlandung liefert.


Warum ich mir so viele Gedanken mache:
Ich bin bisher immer mit BEC only geflogen. Funktionierte gut, eigentlich kein Grund zur Beanstandung.
Aber: Es ist Euch sicher auch schon mal passiert dass Ihr in großer Höhe und mit ungewissem Akkuzustand einen schönen Bart erwischt habt. Man schaltet den Motor kurz ein und merkt - oh, da ist wirklich nicht mehr viel drin. An entspanntes Kreisen ist dann bei mir nicht mehr zu denken weil immer die Angst mitfliegt wie lange der Akku jetzt noch Strom liefert.

Mit dem Pufferakku werde ich nicht länger fliegen können, aber sollte es mir wirklich mal passieren, dass ich den LiPo leergeflogen habe, so erhalte ich über die Telemetrie der Fernsteuerung eine Warnung und kann mit Hilfe des Pufferakkus noch eine Notlandung hinbekommen. So meine Hoffnung.

MfG
radikalinski
 

Barst

User
Hi

Nennspannung ist bei Volllast !!
Ein unbelasteter ist bei 1,25 v lehr !! = unter 10 % Ladung !
Probier es mal aus !!!!!

Gruß Aloys.

meinen lehr-witz hast du anscheinend nicht verstanden :D

schau mal hier, vielleicht verwechselst du da was:
akkuvsbatterie.gif

Quelle: www.jens-seiler.de

back to topic:

einen kleinen pufferakku ohne dioden kann man nutzen, man hat genug zeit die maschine zu landen, vielleicht keine 10min, aber solange brauch man auch nicht...
der vorteil ist auch das man ihn zwischendurch nicht laden brauch, er ist eben nur als puffer gedacht...

ich persöhnlich finde die lösung mit separatem bec + regler-bec am besten, aber das muss jeder für sich entscheiden, ist auch modell abhängig

mfg
 
hallo radikalinski,

ich habe ebenfalls ein system mit schottky diode an einem jazz regler mit bec.

bei der verwendung von einer schottky diode musst du aber bedenken das ca. 0,6V an der diode abfallen.
also würde ich von daher schon mal auf 5 zellen nimh oder zwei zellen life setzen.

weiterhin wird dann dieser akku nicht als stützakku dienen sondern die hauptstromversorgung darstellen und eher dein bec einspringen falls etwas mit dem 5 zellen nimh akku passiert...zelle stirbt etc. ...d.h. dein 5 zellen akku muss von der kapazität ordentlich dimensioniert sein.

vorteil der schottky diode ist, das dein bec nicht ausfallen kann aufgrund eines defektes im 5 zellen nimh akku...ohne schottky würde nämlich dein bec mit hoher wahrscheinlichkeit ausfallen da dann ein enormer strom in richtung des defekten 5 zellen akkus fließen würde...nicht gut fürs bec.

ich verwende einen 5 zelligen nimh akku, d.h. es liegt am empfänger eine spannung von ca. 6V an...sehe ich bei weatronic im giga control menü bzw. bekomme es im flug über das weatronic vario am sender angesagt. wenn jetzt der 5 zellen akku irgendwie ausfallen würde liegen nur noch 5V am empfänger an und ich habe vorher im weatronic sendemodul eingestellt das ich bei spannung von 5V ein alarm bekomme da nur noch die bec spannung anliegt...somit weiß ich genau im flug wie die spannung ist und ob irgendetwas mit dem 5 zellen akku ist und ich kann sicher landen über die stromversorgung durch das bec des jazz.

diese methode ist wohl am redudantesten, denn dein antriebsakku kann ausfallen -> bec nicht mehr vorhanden, aber empfängerakku; bec kann ausfallen ebenfalls noch empfängerakku vorhanden, empfängerakku kann kaputt gehen -> schottky diode verhindert das strom von richtung bec in den defekten empfängerakku fließt d.h. bec wird dadurch nicht belastet und dient dann zur stromversorgung.

die aussage von barst den pufferakku nicht laden zu müssen halte ich für falsch, da der pufferakku immer nur die spannung (5V) von deinem bec hat.
aber du hast ja den schulze artikel diesbezüglich schon gelesen, darin ist es ja schön erklärt.


mfg. thomas
 
Alle Jahre wieder - Empfängerstromversorgung

Alle Jahre wieder - Empfängerstromversorgung

Hallo radikalinski,

meine Meinung:
1. Die Futaba S3150 sind stromsparsam, 6 im E-Segler direkt am Empfänger angeschlossen ist kein Problem!
2. BEC + kleiner Pufferakku ist die fehlerträchtigste Empfängerstromversorgung, die man sich vorstellen kann. Ein kleiner Fehler in der Dimensionierung oder Verschaltung kann fatale Folgen haben.
3. BEC + kleiner Pufferakku bringt selbst bei richtiger Auslegung kaum einen Sicherheitsgewinn!

Meine Lösungen:
1. BEC "pur". Übrigens habe ich auch einen Elektrosegler mit 6 x S3150 im Einsatz mit einem "3A-BEC" bei 4s.
2. Optokoppler und externer Empfängerakku für entsprechende Anwendungen.

Viel Grüße, Axel
 
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