Weil ein interessantes Thema wg. OT geschlossen wurde, möchte ich trotzdem diese Geschichte doch gerne noch mal aufgreifen.
Ich bin der Ansicht, und da gehe ich mit Steffen absolut konform, das die derzeitigen F3A-Modelle (und F3A-X noch mehr...) aus belastungstechnischer Sicht hart an der Grenze des zulässigen gebaut sind, wenn nicht darüber hinaus, vermutlich aus Gewichtsgründen. Ich leih' mir ja mal ab und zu so ein Teil aus, um einen Kundenmotor zu probieren. Nach etwas hin- und herfliegen, verschiedene Drehzahlen, 'rauf, 'runter, wie man halt so probiert, fliege ich einen sachten Abschwung, und mit Vollgas tief über den Platz, um einen grösstmöglichen Looping anzuschliessen. Macht jeder xy-Trainer ohne Probleme. Ich habe dabei zumindest die letzten beiden Male bewusst darauf geachtet, das, wenn ich das Vollgas noch 5 sec. länger hätte stehen lassen, der Flieger sich mit rapide zunehmender Instabilität in seine Einzelteile zerlegt hätte. Na gut, kann man sagen: "Für so ein Manöver ist das Modell nicht gebaut". Dem ist natürlich wenig entgegenzusetzen...
Soll wiederum einen einen ausgesprochen hohen, sogar null-Fehler-Standart darstellen.
Bei einer handwerklichen Kleinserienproduktion ist nach gängiger Auffassung von einer gelieferten Auschussquote von etwa 1-2% auszugehen. Das sich keiner beschwert hat, bedeutet nicht automatisch, das es keine Beanstandungen gegeben hat. Oder andersrum, liegt die Karre erstmal im Dreck, weiss sowieso keiner mehr, was los war.
Frage: Wie bewerte ich die Aussagen von Herstellern/Konstrukteuren?
Gibt es sichere Erkenntnisse über die Lastfälle bei Modellflugzeugen, wenn nein, warum nicht?
[ 17. August 2003, 23:17: Beitrag editiert von: RCN-Team ]
Ich bin der Ansicht, und da gehe ich mit Steffen absolut konform, das die derzeitigen F3A-Modelle (und F3A-X noch mehr...) aus belastungstechnischer Sicht hart an der Grenze des zulässigen gebaut sind, wenn nicht darüber hinaus, vermutlich aus Gewichtsgründen. Ich leih' mir ja mal ab und zu so ein Teil aus, um einen Kundenmotor zu probieren. Nach etwas hin- und herfliegen, verschiedene Drehzahlen, 'rauf, 'runter, wie man halt so probiert, fliege ich einen sachten Abschwung, und mit Vollgas tief über den Platz, um einen grösstmöglichen Looping anzuschliessen. Macht jeder xy-Trainer ohne Probleme. Ich habe dabei zumindest die letzten beiden Male bewusst darauf geachtet, das, wenn ich das Vollgas noch 5 sec. länger hätte stehen lassen, der Flieger sich mit rapide zunehmender Instabilität in seine Einzelteile zerlegt hätte. Na gut, kann man sagen: "Für so ein Manöver ist das Modell nicht gebaut". Dem ist natürlich wenig entgegenzusetzen...
Diese Aussage mag einen Laien zunächst beeindrucken, ist jedoch im Detail betrachtet wenig aussagekräftig. Zunächst mal ist die reine Anzahl (über 4.000 Stück/10 Jahre) von keiner neutralen Stelle belegbar, also zunächst als wertfrei zu betrachten. Die Formulierung: "mit exakt gleichem Aufbau" ist so genial, dass sie von einem Rechtsanwalt stammen könnte. Es soll damit suggeriert werden, das die Modelle absolut identisch waren. Der Aufbau wohl, ja, das ist möglich, aber allein die Streuung in der Festigkeit des verwendeteten Holzes führt solche Überlegungen ad absurdum. At last der Begriff: "nicht eine Reklamation!"PW hat geschieben:
Von diesem Flieger wurden in 2 Jahren über 1000 Bausätze ausgeliefert. Von den Vorgängermodellen Flash-Ligth I und II und TOPAZ weltweit in ca. 10 Jahren über 4000 STück mit exakt gleichem Aufbau mit nicht einer Reklamation !!
Soll wiederum einen einen ausgesprochen hohen, sogar null-Fehler-Standart darstellen.
Bei einer handwerklichen Kleinserienproduktion ist nach gängiger Auffassung von einer gelieferten Auschussquote von etwa 1-2% auszugehen. Das sich keiner beschwert hat, bedeutet nicht automatisch, das es keine Beanstandungen gegeben hat. Oder andersrum, liegt die Karre erstmal im Dreck, weiss sowieso keiner mehr, was los war.
Die Aussage ist etwas heikel, denn Erkenntnisse aus der manntragenden Fliegerei lassen sich nur z.T. auf die Modellfliegerei übertragen, und m.W. nach, man möge mich korrigieren, gibt es z.Zt. keine wissenschaftlich besicherten Erkenntnisse über die Lastverteilung an Modellflugzeugen.Alvin hat geschrieben:
Es gibt Leute, wie die Verantwortlichen von ZN LINE die jahrelang als leitende Verantwortliche für den Flügelbau bei Aviation Mudry (das sind die Leute die die CAP Serie gebaut haben) - Ich wage schon zu behaupten, dass dies Leute ein bisschen Ahnung von Belastungen usw haben...
Frage: Wie bewerte ich die Aussagen von Herstellern/Konstrukteuren?
Gibt es sichere Erkenntnisse über die Lastfälle bei Modellflugzeugen, wenn nein, warum nicht?
[ 17. August 2003, 23:17: Beitrag editiert von: RCN-Team ]