Stützakku ?

hallo,

ich benötige etwas nachhilfe in theorie:

wenn ich einen empfänger mit dem BEC des reglers und zusätzlich mit einem stützakku versorge, gibt es drei "zustände".

spannung stützakku > BEC-spannung
spannung stützakku = BEC-spannung
spannung stützakku < BEC-spannung

man fliegt im zustand "spannung stützakku > BEC-spannung" los, denn alle akkus sind frisch geladen. während des flugs rutscht man in den zustand "spannung stützakku < BEC-spannung". (?)

das BEC hat eine spannung von 5 V bei 3-5 A.
der stützakku hat besteht aus 4 eneloop-zellen, hat also eine nennspannung von 4,8 V.

kann es bei diesem betrieb zu problemen kommen ?

gruß tim
 
Fast. Habs für dich korrigiert.

man fliegt im zustand "spannung stützakku > BEC-spannung" los, denn alle akkus sind frisch geladen. während des flugs rutscht man in den zustand "spannung stützakku = BEC-spannung". (?)

Ab diesem Zustand wird aus dem Akku kein Strom mehr entnommen und die Spannung sinkt nicht weiter. Sollt, aus was für Gründen auch immer, die Spannung des Stützakkus darunter sinken, wird er vom BEC wieder auf dieses Potential geladen. Dementsprechend ist das nur sinnvoll bei einer BEC-Spannung, die noch wesentliche Kapazität im Stützakku lässt.

Es stellt sich auch die Frage, was der BEC zu überspannung auf seiner Sekundärseite sagt. Wenn das zu hohen Rückströmen führt, kanns hässlich werden.

Und, so oder so, will man echte Redundanz, sollte man die zwei Quellen entkoppeln. (Weil sonst jede die andere mit hinunterreissen kann.) Geht es nur ums Stützen, kann man sie galvanisch gekoppelt lassen.
 
. Sollt, aus was für Gründen auch immer, die Spannung des Stützakkus darunter sinken, wird er vom BEC wieder auf dieses Potential geladen.
Auf das Potential, nicht auf die Akku-Kapazität!
D.h. der "Stützakku" mag wohl 5V anzeigen, aber fast leer sein!
Der Spannungsunterschied reicht nicht zum richtigen Laden!
Besonders NiMH Akkus mit ihrer hohen Selbstentladung sind eher eine Gewissens-Beruhigung als seine wirkliche Stütze.
Wenn wirkliche Redundanz gefordert wird, müssen beide Stromquellen entkoppelt sein und der Stützakku separat gepflegt werden.
Gruss Jürgen
 

HFK

User
Du brauchst ein BEC mit höherer Spannung

Du brauchst ein BEC mit höherer Spannung

Ich mache etwas ähnliches:

2S LiFe mit Selbstbauregler auf 5,6V (ca. 4,5A), dann Schottky mit 0,25V Low drop. Gleichzeitig 4 Zellen Eneloop an die Versorgung, dieser ohne Diode. Damit fliege ich eine ganze Saison ohne den Eneloop nachzuladen - er ist immer fast voll. Vor der nächsten Saison wird die Kapaität überprüft, voll geladen und los gehts.

Er ist nur meine Versicherung wenn sich mal ein Spannungsregler oder der LiFe verabschieden sollte. Schon 3 Jahre in einer Extra 2m im Betrieb.
 
Wenn wirkliche Redundanz gefordert wird, müssen beide Stromquellen entkoppelt sein und der Stützakku separat gepflegt werden.

Danke für Eure Beiträge.

Sinn der ganzen Übung ist, dass die Spannung am Empfänger möglichst nicht unter einen kritischen Wert absinkt.

Das 3-5A BEC des Reglers gewährleistet dies auch fast zu 100 %. Aber eben nur fast.

Deshalb der "Stützakku".

Was mir nicht klar ist, wie kann man die zwei Spannungsquellen BEC und ext. Akku "entkoppeln" ?
"Spätestens" im Empfänger treffen ihre Leitungen wieder aufeinander.
 

Knut

User
Hallo Tim,

denke auch daran, das bei einem BEC mit 5V Ausgangsspannung es immer mehr ein Stütz BEC für den Akku sein wird, d.h. zuerst bedient sich der Empfänger usw. aus der Spannungsquelle mit der höheren Spannung. Ein vollgeladener Akku bringt es über 5,3 V und es dauert schon ein Weilchen bis er unter 5 V fällt. Dann ist aber auch ncht mehr viel Restkapazität drin. Nimmst Du nun einen "Stützakku" mit kleiner Kapazität wirst Du nicht lange über diesen fliegen, dann übernimmt das BEC. Allerdings ist dann auch der Stützakku als solches nicht mehr viel Wert, es sei denn Du hast eine Spannungsrückmeldung über Telemetrie oder Vario. Dann könntst Du bei einem eventuellen Ausfall des BEC noch rechtzeitig landen. Ansonsten fliegst Du unbekümmert weiter bis der Rest von Akku auch weg ist. Deswegen würde ich eher einen Stützakku um die 2000 mAh nehmen. Fliegst Du halt ausschließlich über den und das BEC ist die Stütze für den Akku wenn er aus irgendeinem Grund mal im Ar.. sein sollte. Ansonsten wie schon geschrieben über Schottkydioden beide Spannungen entkopplen. Prinzipiell reicht auch eine in der Plus Leitung vom BEC.
Um was für einen Flieger/Servos handelt es sich denn ? Geht es um einen, wo das Gewicht nicht so eine Rolle spielt, fliege in erster Linie über einen ausreichend dimensionierten Akku und nutze das BEC zum stützen, oder kaufe dir eines mit > 5,2 V Ausgangspannung. Gibt es ja mittlerweile.
Kleinere Flieger fliege ich nur über BEC, ohne "Stützakku".

Tschüß
Knut
Knut
 

Julez

User
Hi!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei 6V ein 4 Zeller richtig voll ist. Das ist nämlich die Spannung, die ein 1000er bei mir erreicht hat, als ich ihn mit 10mA dauergeladen habe.
Insofern wäre ein 6V BEC die optimale Lösung, denn man muss sich nicht um den Stützakku kümmern, der wird während des Fluges immer voll geladen.
Dann sind zwar die beiden Spannungsquellen nicht entkoppelt, aber das ließe sich so lösen:
Du holst dir eine kleines, externes BEC mit 6V, die sind schweinebillig und leicht. Dieses schließt du mit deinem Akku zusammen, als eine Stromversorungseinheit. Diese versorgt über eine Diode den Empfänger. Zusätzlich versorgt dein Regler den Empfänger über eine Diode.
So hast du eine sichere Stromversorgung gewährleistet, und musst nie Stützakkus laden.
Der Stützakku muss lediglich einen Schalter haben, damit er sich nicht in das BEC entlädt, wenn kein Antriebsakku da ist.
Das hätte des weiteren den Vorteil, dass du getrennt die verschiedenen Vorsorgungseinheiten testen kannst.
Wenn du nun noch Telemetrie hast, kannst du die Empfängerspannungswarnschwelle auf einen Wert zwischen dem, was die Akku/BEC Kombo liefert, und dem, was dein 5V Regler-BEC liefert, einstellen. Sollte also das extern-BEC was im Normalfall die Stromversorgung übernimmt, ausfallen, hättest du eine Warnung, gleichzeitig aber immer noch Stützakku oder Regler-BEC als redundante Versorgung.
Viel sicherer und wartungsfreier geht nicht. Ist halt nur ein bissi Löterei.
 
Mein Regler ist ein YGE60 mit einem 3A(5APeak), 5,5V-BEC.

In der Beschreibung des Reglers findet sich unter der Überschrift "BEC" folgendes:

"Zusätzlich zur Verwendung des BEC kann ein 4-zelliger NiCd/NiMH-Empfängerakku ... eingesteckt werden (Pufferbetrieb). Achten Sie darauf, dass kein tiefentladener Empfängerakku zum Einsatz kommt, denn dieser würde das BEC zusätzlich belasten."

D.h. ja wohl, dass keine Dioden zum Einsatz kommen müssen. Dies würde sich mit anderen Foren-Beiträgen decken, in denen Heiko Jung diesbzgl. zitiert wird.:cool:

Als Stützakku soll ein AAA-Eneloop mit vier Zellen und einer Nennspannung von 4,8 V zum Einsatz kommen.

Damit müsste gewährleistet sein, dass die BEC-Spannung im Normalfall über der tatsächlichen Spannung des Empfängerakkus liegt.
 
Bei 5.5V ist ein NiMH zwar nicht knackvoll, aber auch nicht leer. Damit sollte man leben können. Der übernimmt dann eben die Pufferung von Stromspitzen; das braucht keine Riesenkapazität.

So eingesetzt ist eine Entkoppelung nicht sinnvoll. Schliesslich soll sich der Puffer in den "Strompausen" regenerieren.
 

Knut

User
Hallo Tim,

dann ist doch alles im grünen Bereich. Wenn das BEC 5,5 V bringt und lt. Beschreibung auch direkt der Pufferakku angesteckt werden kann brauchst Du auch keine zusätzliche Diode, die ist im Regler dann bereits integriert.
In dem Fall reicht auch ein Akku kleinerer Kapazität, wobei der Pufferakku im Extremfall die Versorgung allein übernehmen können sollte. Zumindest bis zur Landung. Eneloops haben halt den Vorteil der geringen Selbsentladung, wenns sie's auch allein, bzgl. der Strombelastbarkeit für dein Modell können ok. Den AAA traue ich das allerdings nicht zu.

Tschüß
Knut
 
Stützakku

Stützakku

Hallo Modellflieger,

diese Fragestellung taucht periodisch immer wieder auf, meine Meinung:
1. Warum soll ausgerechnet der Empfängerakku redundant ausgelegt werden? Tausend andere mindestens ebenso wahrscheinliche Defekte führen genauso unweigerlich zum Absurz. Alles mehrfach redundant auslegen wird aber in der Modellfliegerei eher schwierig.
2. Bei einem BEC-Ausfall wird der Empfängerakku nur dann sicher die Stromversorgung übernehmen können, wenn er so groß dimensioniert wurde, dass er dieses auch alleine kann, und eben dann kann ich das BEC-Systmen auch gleich ganz weglassen und mit Optokoppler fliegen.
3. Bei der technischen Ausführung gibt es viele Stolperfallen und gut Löten muss man auch können. Sehr schnell ist bei falscher Auslegung das System BEC+Empfängerakku einem starken BEC oder einem Empfängerakku mit Optokoppler unterlegen.

Viele Grüße, Axel
 

Knut

User
Hallo Axel,

Du hast natürlich insofern Recht, das auch andere Sachen genauso gut ausfallen können. Vor etwas längere Zeit hatten die meisten Regler nur ein relativ schwaches BEC, was für kleiner Flieger aber ausreichend war.
Bei größeren, bzw. mehr Strombedarf griff man halt zum Optokoppler und größeren separatem Empfängerakku.
Heute gibts es eben auch Regler mit BEC bis 10 A. Die meisten gängigen haben aber z.Z. so um die 3 A. Das reicht im wesendlichen, bis auf Stromspitzen, aus. Deshalb der Pufferakku. Der muss jetzt nicht so groß sein um damit den ganzen Tag fliegen zu können. Ich würde den aber trotzdem so groß wählen um ca. 1 h nur Akku fliegen möglich zu machen. Wenn schon denn schon. Auf die paar Gramm kommt es meistens nicht an. Bei Großmodellen sowieso nicht.
Und da schnallt man sich eben noch den Gürtel zu den Hosenträgern um.
Und viel falsch machen läßt sich im Fall von Tim nun wirklich nicht. Ok., die AAA Eneloop würde ich nicht nehmen. Entweder AA oder Nimh 2/3 so um die 1300 mAh.
Hängt aber alles ein bischen auch vom Modell und den Servos ab. Einige Segler fliege ich auch nur mit BEC.

Tschüß
Knut
 
Stützakku?

Stützakku?

Hallo Knut,

natürlich kann man einen Stützakku als Kondensator einsetzen, wenn man genau weiß was man tut und Gewicht keine Rolle spielt!
Ich würde einen Kondensator nehmen wenn ich einen Kondensator bräuchte.

Viele Grüße, Axel
 

Knut

User
Hallo Axel,

wenn ich einen Kondensator brauche , dann nehme ich auch einen, keine Frage, alles andere führt zu nichts.
Statt eines Pufferakkus würde ich aber definitiv keinen nehmen. Wieviel Farad soll der denn haben um damit noch landen zu können, vorrausgestzt mir würde tatsächlich der Start gelingen.

Tschüß
Knut
 
Ich würde einen Kondensator nehmen wenn ich einen Kondensator bräuchte.
Das Thema Kapazität hat Knut schon angesprochen. Das zweite Thema ist Spannungselastizität bei Stromentnahme. Da passt die Charakteristik eines Akkus schon deutlich besser als die eines Kondensators.

Schliesslich reden wir nicht von Rippeln auf der Spannungsversorgung, sondern im Fall von Kunstflugmanövern bei hoher Geschwindigkeit von richtig Energie, die aus dem Puffer kommen soll. Da geht selbst einem Gold Cap schnell die Puste aus.
 
Stützakku

Stützakku

Was sagen eigentlich einige der 'namhaften' Hersteller zu diesem Thema? Ein Blick in die jeweiligen Bedienungsanleitungen (Kontronik,YGE, Hacker Jeti) und schon kommt u.a. eine Empfehlung unter bestimmten Einsatzbedingungen 'einen 4-zelligen Stützakku' zu verwenden. Von der Verwendung einer 'zusätzlichen Schutzelektronik' finde ich weder einen Hinweis noch eine Empfehlung. Ich bin der Auffassung die Hersteller wissen am besten wie solche Lösungen zu bewerkstelligen sind - schon aus Gründen der Produkthaftung.
Ich fliege mehrere Großmodelle mit den o.a. Reglern und einem 4-zelligen Stützakku ohne jegliche Probleme. Zu achten ist allerdings darauf dass der Stützakku vor dem Einsatz einen ordentlichen Ladezustand aufweist. Dann hat der in etwa die geforderten 5,5V und ist somit auf dem Spannungsniveau des BEC.
Viele gute Flüge in der neuen Saison wünscht Euch
Holger
 
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