das Pfeifen eines Impellers...

Antares

User
ist anscheinend nicht jedermanns Sache.

Nach den ersten Testläufen meines Microfans, der so um 56T Upm dreht, kamen schon die ersten Kommentare aus dem familiären Umfeld: "lass bloß das Ding aus". Da ich auch schon mal diverse Probeläufe mit Verbrennern mache und solche Bemerkungen nicht zu hören bekam, machte ich mir meine Gedanken um die Reaktionen von Vereinskollegen und bemitleidenswerten Spaziergängern um unseren Flugplatz.

Egal ob auf dem Prüfstand oder im Modell, das Ding erzeugt einen durchdringenden,hellen Ton,der durch Mark und Bein geht. Dabei ist es nicht mal absolut sehr laut,aber offensichtlich von der Tonlage her "lästig".

Daher würde mich mal interessieren,wie eure Erfahrungen mit so kleinen Heulern sind - sicher verwendet ja der eine oder andere das gleiche Bauteil.

Gruß,
Harald

PS: ich persönlich finde den Ton einfach nur hammerhart, ich kann kaum erwarten,den Flieger fertig zu machen und in die Luft zu bringen.
 

Niwo

User
In meinem Verein sind die Leute sehr tolerant was das betrifft.

Da wir eh schon ein sehr gemischter Haufen sind, da ist vom reinem Segler bis zum Speedmodell mit Druckpropeller alles vertreten. Sogar die sogenannten "flächenlosen Banditen" ( Heli ) sind bei uns gern gesehn.
Wenn man die durchschnittliche Flugzeit eines Speedmodells betrachtet, dann ist das schon auszuhalten.;)


Gruß Klaus
 
Das hängt auch mit der Unfähigkeit der Hersteller von dem Spielzeug zusammen. Würde sie sich die Konstruktion von einem Fanston-Heckrotor eines Helikopters mal ansehen, würden sie auch die Möglichkeiten entdecken, wie man Schall von diesen Dingeren reduzieren kann. Das Stichwort wäre antizyklische Blattverteilung. Wenn man die Blätter alle im gleichen abstand auf dem Rotor montiert, wird vorallem eine spezielle Frequenz hörbar rausgegeben. Wenn man die Abstände variiert erzeugt man ein breites Frequenzspektrum, einzelne Frequenzen werden zerstreut, der Spielzeug-Föhn klingt nach aussen wesentlich leiser.

Problem ist wohl auch, das die meisten Kunden dieses Laut=schnell gern haben. Und wenns dann auch noch billiger zu produzieren ist.....

Grüsse
Robert
 
Hallo Robert,
jau, das ist mal nen Versuch wert. Werde mal die Tage nen alten Läufer zersäbeln und von 6 auf 4 Blätter reduzieren, mals schauen ob das schon was bringt. Ein Tiefenversatz wird da schon schwieriger.....
Gruß Daniel
 

Tigger

User
Das hängt auch mit der Unfähigkeit der Hersteller von dem Spielzeug zusammen.
Grüsse
Robert

Das ist ja wohl ne Frechheit Wemotec als Hersteller von Spielzeug zu bezeichnen!
Das hohe Frequenz kommt einfach daher das gerade die kleinen Läufer ihre Leistung durch hohe Drehzahl erreichen!
Wenns zu laut ist nehmt einen größeren Impeller! Am Besten einen in der 110er Klasse und mit vielen Rotorblättern und weniger Drehzahl! (Schübeler, Stumax um nur mal 2 zu nenne) und gut ist!

Toby
 

Antares

User
Hallo Toby,

das "Problem" lässt sich so nicht lösen,da nichts,was größer als 55mm Durchmesser hat,in den Rumpf passt ;-)

Aber du hast schon recht,Spielzeug ist es auch m.M. nach nicht - zumal bei der Drehzahl nach oben noch Luft ist.

Gruß,
Harald
 

Tillux

User
Frequenzstreuung

Frequenzstreuung

Hallo,

der Ansatz von Hydrofoil (Robert) ist sehr gut.
Ich sehe nur das Problem darin daß alle Blätter mit der gleichen Umdrehung laufen.
Wie ist das bei den Helis genau gelöst?

Der Versatz von den Blättern könnte eine Leistungseinbußung mit sich bringen.
Wie hoch diese ist müßte halt ermittelt werden.

Vielleicht liest das ein Hersteller und experimentiert mal in diese Richtung.

@Toby, Harald: Wir spielen doch alle mit der Modell-Technik, wenn auch ziemlich anspruchsvoll. -Das ist von mir überhaupt nicht abwertend gemeint.
Und gutes Spielzeug für Kinder herzustellen ist ebenfalls sehr anspruchsvoll.

-Wir Deutschen haben da manchmal anscheinend irgend ein Anerkennungs-Problem.
In England und USA läuft Modellbau offiziell unter `Toys-Hobbies`.:D -siehe z.B. Ebääh
Die sind damit halt etwas entspannter. Das habe ich auch u.a. auf englischen Modelllugplätzen erlebt.
 

Ost

User
Wer einen Fan für einen Jet entwickelt produziert wohl kaum Spielzeug- auch wenn der Jet als Ganzes vielleicht als Spielzeug betrachtet werden kann;)
Oder ist ein Regler, eine Funke oder die Lipos auch Spielzeug:confused:

Die Fans wurden schon vor einer Weile entwickelt. Wie gut sie sind sieht man wohl daran daß sie heute immer noch gebaut werden und mit Drehzahlen betrieben werden können die man vor gar nicht langer Zeit in das Reich der Phantasie eingeordnet hätte.

Auch ich wurde von meinem angestammten Platz vertrieben weil wohl ein Ortsvorsteher das Geräusch meines Jets als "gefährlich" betrachtet.
Und ja, das Geräusch klingt aggressiv und schnell wenngleich es elektrisch ist und realistisch betrachtet auch recht leise.
Dafür aber durchdringend und weittragend.

Den weit höherem Leistungsdurchsatz unserer Fans wird Rechnung getragen wenn man die Fans neuester Auslegung anschaut.
Die Drehzahl wird stark reduziert, mehr Blätter verwendet und die Form der Blätter erinnert stark an echte Turbofanschaufeln.
Leider merkt man aber auch daß je kleiner diese Fans werden,
desto höher müssen sie wieder drehen und der Vorteil wird immer geringer.
M.W. ist bei den 90mm Impellern Schluß mit dieser Entwicklung.
Bei den 69ern und noch kleineren Fans geht nichts ohne Drehzahl und da kann man nur sehr sehr gut gewuchtete Setups einbauen um das Geräusch zu minimieren.

Ich persönlich empfinde das Geräusch von Spotzmotoren als äußerst unangenehm und die fliegen auch 3x so lange wie wir mit unseren Jets.
Mach Dir also nicht so viel Gedanken,
aber flieg weit weg von Passanten,
die könnten sonst beim Ortsvorsteher vorstellig werden- so wie wohl bei mir;)

Oliver
 

WeMoTec

User
Der Threadstarter hat ja recht, je kleiner desto "kreisch". Wir sind inzwischen im Micro Fan bei ca. 70.000 rpm. :D

Der unangenehme Teil der Frequenz kommt allerdings weniger aus dem Rotor als aus dem Motor und hier insbesondere aus den Lagern, die meist für solche Drehzahlen auch nicht spezifiziert sind.

Je größer der Impeller, desto angenehmer, wobei Maßnahmen wie gute Wuchtung, harmonische Abstimmung und gute Motorlager auch einen erheblichen Einfluß haben.

Die Fenestrontechnik wurde natürlich auch im Modellbereich getestet, ist aber bei den hohen Drehzahlen kritisch.

Der geneigte Leser möge mal nur die Blattspitzengeschwindigkeit eines Micro Fan (50 mm Durchmesser) bei 70.000 rpm durchrechnen. :D

Oliver
 

MIGFritz

User
Hallo zusammen

nach Adam Riese und Eva klein wären das bei 60000 1/min und nem 50ger Durchmesser so knappe 160 m/s :rolleyes:.....nicht schlecht, das sind ca. 565 km/h! Wow....
Aber ein bisschen Platz bis zur Schallgeschwindigkeit ist da ja noch :D. Das suggeriert das da noch einiges an Entwicklungspotential ist, wenn man die Ohren schön zu hält.
Nur mal so zum Vergleich....die kleine Kolibri hat ein Turbinenrad mit ca. 34mm Durchmesser. Bei einer Drehzahl von 243000 1/min kommt man auf eine Umfangsgeschwindigkeit von etwas über 430 m/s oder knapp 1560 km/h ....uffff
Also ob Impeller oder Turbine - Das ist definitiv kein Spielzeug :)
(auch wenn es uns viel Spaß bereitet :D)

Gruß
Andreas
 
Hallo,

der Ansatz von Hydrofoil (Robert) ist sehr gut.
Ich sehe nur das Problem darin daß alle Blätter mit der gleichen Umdrehung laufen.
Wie ist das bei den Helis genau gelöst?

Auf N24 lief in den letzten paar Wochen öfteres ein Beitrag mit Namen: Die Hubschrauberfrabrik. Da wurde gezeigt wie die Ammi's ihre Apachi bauen, dieser hat so einen versetzten 4-Blatt Heckrotor um leiser zu sein. Die beiden Blattpaare sind ca. 10-20° aus dem Lot gedreht und dazu noch etwas in der Tiefe versetzt.

Gut gewuchtet und den Motor richtig starr eingebaut bringt auch ne Menge, meine kleine T45 war mit dem originalen Impeller von HK nicht zu ertragen, mit nem Läufer von Wemo surrt sie jetzt so dahin und ist dabei auch noch einiges sparsamer wenn man so schnell fliegt wie vorher und gibt man Stoff geht die kleine gut zur Sache und fliegt dabei auch noch länger als die mit dem originalen aus dem Bausatz;)
Gruß Daniel
 

Tigger

User
Vieles beim Modellbau ist mittlerweile def. Spielzeug! Aber ein Hochdrehender Impeller oder 3D Heli oder ne Bine die mit 123000 u/min dreht und im inneren ne Temp von 2000 Grad hat?!? Naja

Ist mir schon klar das da kein größerer Impeller reinpasst! Was ich damit meinte ist, das wenn jemand sich über den Ton ärgert muss man eben größere Impeller und somit auch größere Flieger einsetzen!

Toby
 
Hallo, mach dir da mal nicht son kopp drum, bei mir sind auch viele verbrenner und segler im verein und es gibt außer mir nur einen anderen impi-fllieger, da regt sich keine sau drüber auf...
musst höchstens mal mit nem dummen spruch rechnen und naja, beim wegwerfen des fliegers kommste oft halt knapp am hörsturz vorbei, ansonsten ist das alles ziemlich easy und bei 3x 5min an einem nachmittag kann sich nu wirklich keiner aufregen...


Grüße Heiner
 

Tillux

User
Fenestrontechnik

Fenestrontechnik

Hallo Oliver von Wemotec,

Super daß sich ein Hersteller meldet! Mußte erst nachsehen was Fenestrontechnik ist.
Das ist das `Hecklüfterrad;)` beim Hubi.

Hast Du evtl. irgendwelche Ergebnisse bezüglich Sound Lautstärke usw.?
Könnte man den Ansatz -Fenestron- nicht weiterverfolgen?

Oder was wäre noch Sinnvoll, Keramiklager:confused:?

Ein schöner Sound wär halt schöner, gell?

Das mit dem Spielzeug habe ich übrigens nicht wirklich ernst gemeint.
Männer spielen ja auch mit den großen Autos (nicht Matchbox).:D
 

Antares

User
Hallo,

vielen Dank an alle für die Teilnahme an der Diskussion und die Vorschläge.
Bei Lüftern für Fahrzeugkühler haben sich auch asymetrische Blattverteilungen inzwischen durchgesetzt. Ist halt ein etwas anderer Drehzahlbereich.

Wir fliegen in einem Landschaftsschutzgebiet und haben schon diverse Auflagen. Man muss ja nichts provozieren,deshalb habe ich mal nach euren Erfahrungen gefragt. Aber ich denke auch,bei den kurzen Laufzeiten sollte es kein Problem werden.

@ Oliver:
z.Zt. verwende ich den vielgerühmten HET240,der bisher diesem Anspruch gerecht wird. Der Steller ist ein Hifei35,der wird auch nur handwarm und macht keine Anzeichen,bei den hohen Drehzahlen schlapp zu machen. Morgen bekomme ich ein Amperemeter,dann kann ich auch was zur Leistung posten.
Die Düse hat 42mm Durchmesser. Die Frage wäre,ob ich die noch weiter verengen sollte? Müsste der Rotor für über 60T eigentlich modifiziert werden? Geht der dann stark auseinander?


@Reto: ja,den Motor habe ich auch hier liegen für einen Testlauf. Wie lange lässt du den an 4S laufen? Hast du einen Konus hinter dem Motor angebracht?
Schönes Kohlerohr! Geht bei mir leider nicht einteilig,montagebedingt. Aber so hört sich das bei mir auch an...

Gruß,
Harald
 
Hallo Harald

An 4s habe ich den nur versehentlich angeschlossen.
Der Motor würde das an 4s wohl auch nicht lange überleben weil der Strom zu hoch ist. (habs nicht gemessen)
Normalerweise fliege ich an 3s 2200MAh Akkus.

Einen Konus hinter dem Motor habe ich nicht montiert.

Auf das Kohlerohr bin ich auch stolz. Es gibt dem Microfan zusätzliche Festigkeit so, dass beim einbauen ins Modell kein Ovalrohr entsteht. Dafür habe ich extra eine Form aus Teflon gedreht um mir und meinen Kollegen solche Röhren herstellen zu können.

Gruss
Reto
 

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