Stromversorgung für Großsegler

Regloh

User
Meine 4m Rowi Mü 28 steht jetzt im Rohbau und ich mache mir langsam Gedanken zur Stromversorgung.

An Servos werde ich versenken:

2x DES 707 in den Querrudern
2x Hitec 645 für Wölbklappen, HS 645 auf Einziehfahrwerk und Schleppkupplung
2x DS3150 auf Höhenruder,
1x Standard HS485 deluxe auf Radbremse
1xSanwa ERG VR auf Seite

Empfänger Jeti 12 Kanal 2,4

Strom
zwei 5x 2400 Sanyo NC
oder zwei 2x2300 LiFe A123

Jetzt frag ich mich, was ich für eine Weiche einsetze?
Reicht eine einfache Schalterweiche oder sollte ich die dicken Servos durch die Weiche schleifen?
Was setzt ihr so bei den großen Seglern ein?
Kennt jemand die Easypatch Weichen?


Gruss HOlger
 

nona

User
Hallo Holger,

eine einfache Weiche würde ich in deinem Fall nicht verwenden.
Du verwendest das S3150. Diese sind für eine Nennspannung von 4,8V ausgelegt.
Mit 5Zellen NC oder 2S Life sind die S3150 etwas überfordert.
Ich habe bei einer 5m ASW17, die auch auf dem HR das S3150 drin hat, 2x 2S Life verwendet. Als Akkuweiche habe ich BYW29 Dioden verwendet. Durch diese geht die Spannung auf <6,1V. Alternativ solltest du einen Spannungsregler einbauen.

Gruß
Norbert
 
Hi Holger !

Die Servos kannst du locker über den Empfänger laufen lassen. Wie Norbert geschrieben hat
nimm FEPOs und ne Diode an jedem Akkupack oder eine Schottkydiode. Damit hast du dann genügend Spannungsreduzierung um deine Digitalservos ,von der Spannung her,nicht zu überlasten. FEPOs sind von der Handhabung her einfach das beste was man für die Empfängerstromversorgung hernehmen kann.

Gruss Rainer !
 
Also ich verwende die S3150 schon seit Jahren mit 5Zellen, ohne spannungsregler und ohne Probleme....
Ich baue momentan eine 5m ASW15 wo auch 8 Servos der Sandardtgröße und ein Jumboservo verbaut sind. Als Stromversorgung hab ich mir jetzt die Emcotec DualBat besorgt, diese regelt auch die Spannung und ist von der größe her schön handlich...wenn ich ans auswiegen komme wird entschieden ob 2x5Zellen oder 2x2sLiFe/LiPo reinkommen...

Gruss
 
Hi Holger ,

nur so zum nachdenken -

was hat dich das Modell an Geld und Arbeitsaufwand gekostet -
du fliegst eine 4m Mü 28 nicht wie einen Thermik Segler , sondern bekommst
da auch mal richtigen Ruderdruck -
deine beiden QR - Servos ziehen bei 6 V unter Vollast schon fast 2 Ampere pro Stk.-
du fliegst 2,4 ghz ( nicht jede Weiche oder die , die sich so nennt ist dafür geeignet ) -

da du ja Jeti fliegst , denke ich ist die Jeti Weiche auch die beste Wahl für dich ,
ich persönlich setze in solchen Projekten nur Power Box Systeme ein .

Gruß Thorsten
 
Von der Belastung reicht das in meinen Augen allemal. Du hast gerade mal 10 Servos verbaut, von denen 3 die ganze Zeit nicht in Gebrauch sind...
Ich hatte früher in den MPX Empfängern bei 12 Servos gerade mal eine 5A Weiche verbaut.
Aus meiner Erfahrung wird hier der Stromfluss viel zu hoch angesetzt. Durch 2,4Ghz hat sich natürlich der Spitzenstrom erhöht. Insgesamt würde ich bei einem 4m Segler aber die Kirche im Dorf lassen..

Gruß
 
Ich will dir nicht auf die Zehen treten, aber man kann es auch zu locker sehen. ;)

Gelerell:
Nach allem was ich immer wieder sehe, kauft zwar jeder die neuen Digis - dafür ist immer Geld da -, aber kaum einer geht her und _berechnet_ einfach mal stur, was da im Worstcase an Strom zusammen kommen kann. Davon ab: Wenn die teueren Digis (und auch die Analogen) nicht den Saft bekommen, den sie brauchen, dann kann man auch gleich eine Klasse kleiner einbauen, der Effekt fast der gleiche. Von irgendwas muss die Power ordentlich dimensionierter Servos doch kommen. Und in einem schnellen Kunstflugsegler möchte ich meinen, dass da schnell mal 4-5 Servos den vollen Laststrom ziehen, der dann übrigens bei beiden Klassen ähnlich hoch ist. Denn wie schon gesagt, von nix kommt nix.

Allerdings: Der oben genannte Rx hat ein Feature, das die Problematik zu nahezu 100% entschärft: Einen externen Stromanschluss über MPX. Daran einen Lifepo und man ist seine Sorgen los. Ein Lifepo ist ein sehr zuverlässiger und potenter Stromlieferant. Der Rx verteilt diesen Strom denn auch problemlos zu den jeweiligen Servos. Wenn man da nun das MPX-Männchen direkt an den Akku lötet, also keinen Schalter als Risikofaktor dazwischen, dann ist man dem Ideal schon verdammt nahe.

Wenn es denn doch ein Schalter sein muss, dann bitte nur solche, die sich ausnahmslos bewährt haben.

Fazit: Beim hier verwendeten Rx ist eine Powerbox imho unnötig - man mag mich korrigieren, wenn ich mich irre, aber ich sehe nicht, was eine Powerbox anders macht, ausser weiter Fehlermöglichkeiten einzubauen.
Bei Rx, die keine solche externen Stromstecker haben, ist eine Powerbox allerdings unverzichtbar!


Nachtrag:
Bitte erkläre, wieso 2G4 die Stromspitzen erhöhen soll?
 
Zuletzt bearbeitet:

rkopka

User
Nachtrag:
Bitte erkläre, wieso 2G4 die Stromspitzen erhöhen soll?
Weil die Servopulse nicht mehr einfach wie erzeugt der Reihe nach kommen, sondern wegen der digitalen Verarbeitung teilweise gleichzeitig. D.h. die Servos laufen zum gleichen Zeitpunkt an und nicht leicht versetzt. Das variiert aber je nach Hersteller und Empfänger. Bei einigen wenigen kann man es sogar einstellen.

RK
 
Soweit ich weiss ist das bei Jeti nicht der Fall, hier laufen die Servos "nacheinander" an.
Gerade deshalb ist Jeti auch für sehr wenig Probleme mit der Stromversorgung bekannt.
 
Ich kann mich irren, aber ich denke nicht, dass diese Erklärung irgendetwas
nennenswertes an der Stromsituation ändert. Das mag in akademischen Dimensionen
nachweisbar sein, aber in der Praxis hat das imho keine Relevanz.

Wäre schön, wenn sich hier einer äussert, der in diesen Dingen sattelfest ist. Ich bin es nicht,
aber die gegebene Erklärung befriedigt mich leider keineswegs. Wenn soundsoviele Servos
im Lastbereich laufen, dann ist es imho schnurz, ob die Ansteuerung sequentiell oder
parallel erfolgt, der Stromverbrauch unter Last gleich.

Ich kann mir jedoch vorstellen, dass der Verbrauch bei geringer Last bei 2G4 und[/]
Digis messbar höher ist als bei 35MHz und Analogservos. Doch darin sähe ich auch kein
Problem, weil wie gesagt, nur Teillast und damit eher unkritisch, sofern man die
Stromversorgung nicht total unterdimensioniert hat.

Die wenigen Probleme bei Jeti würde ich eher auf den APC (AuxillyaryPowerConnect)
schieben, die bei den größeren Rx eingebaut ist. Und ferner auch das bessere
Problembewusstsein für den konkreten Energiebedarf im eigenen Modell durch die
Telemetrie bei Jeti-Piloten.

Trotzdem danke für die Erklärungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier findet ihr gutes lesefutter darüber.

Ein anderes idee: warum nicht ungeregelt/direc 2S spannung (also 7,V / 8,4V) überall im grossegler?
Fasst alle moderne empfanger können damit arbeiten, servo's sind auch schon da. Hyperion hat schon ein ganse reihe .... Das spart ihr geld (kein spannungsregler), aber wichtiger: es spart ein unterteil das nicht mehr zerbrechen kan, weils nicht drin ist ...

Dirk.
 

Lars Wenckel

Moderator
Teammitglied
Bei meiner DG 600 mit ca.4,3 m habe ich das so auf gebaut:
(Und auch bei einer SB9 mit 4,5m.)
Powerbox Sensor mit den MPX Steckern.
2x 5Zellen 4500mAh Akkus damit brauche ich kein Blei.
1x Abgang der Powerbox direkt zu den Flächen Servos 1,5 Silikonkabel bis zu den Störklappen, dann 1,0 Silikonkabel zu den Wölbis und 0,75 zu den Querruder Servos, immer nach jedem Servo abgestuft. Den zweiten Abgang der Powerbox auf den Empfänger, der das Höhen, Seiten und Schleppkuplung`s Servo versorgt.

Welchen Akku du nimmst ist der Powerbox egal ob Lipo Lion Lifepo Nicd Nihm kannst du einstellen.
Funktioniert bei mir einwandfrei.

Wenn ich irgendwann mal noch größer bauen sollte dann wird es mit Sicherheit Powerbox Base Log.

MfG Rene Mark
 
Hallo,

ich hab das gleiche Problem mit der Stromversorgung.
Meine Bestückung wäre:
4 NIHM mit ca. 2000 mH od. etwas mehr. 2 Stromkabel zum Empfänger hin.
Der Akku hat nach der Ladung eine Spannung von etwa 5,2 V. Dies müsste doch für einen Segler mit 4 Meter und 6 Servos ausreichen.
Wäre somit günstiger und man spart sich eine Fehlerquelle mehr!

Ist der Unterschied zwischen 4,8V und 5,5 Volt von der Kraft und Geschwindigkeit wirklich so groß?

Grüße
Werner
 
noch nicht ganz fertig:

1.jpg

2x 2s1pA123 über Shottkydioden (in der Plusleitung) an Dualsky VR-8L
der untere Akku geht (ohne Diode) noch an einen Dualsky VR-5L
Vom unteren Regler werden nur EZFW und Radbremse versorgt (rechts der rote 3,5mm-Stecker)
Die beiden oberen 3,5mm-Stecker versorgen die Flügelwurzeln und das SR.
Der freie Platz rechts ist für das Piccolario. Dessen Stromversorgung kommt direkt vom unteren Akku.
Direkt vom Rx versorgt werden nur das HR und die Schleppkupplung. Ich hänge die Schleppkupplung bewusst nicht an den Extrastromkreis, damit es auch noch funktioniert, falls beim Start das EZFW beschädigt wird und beim Einfahren blockert.
Der Spannungswächter ist schaltbar für die beiden Akkus, dient aber eigentlich nur der Kontrolle vor dem Start, ob beide wirklich voll sind.
Im Flug werden beide Akkus gleichmässig leer gesaugt, das untere mit den beiden Extra-Servos natürlich "im Prinzip" schneller, aber das obere folgt mit der Spannung synchron nach. Akkuspannung wird dann über das piccolario gemeldet.
Die Akkus können nach Lösen der Schraube leicht aus dem Modell genommen werden.
Das ganze Brett wird auf einen Rahmen geschraubt, der im Rumpfboot eingeharzt ist.
Das Brett ist ein Sandwich aus Eiche,Glas, Pappel, Glas.

Nachtrag: die Kabel sind Lautsprecherkabel mit genügendem Querschnitt.

Bertram
 
Hallo,


Ist der Unterschied zwischen 4,8V und 5,5 Volt von der Kraft und Geschwindigkeit wirklich so groß?

Grüße
Werner

Der Unterschied zwischen 4,8V und 5,5V ist nicht wirklich so groß aber ein guter 4 Zellen Akku sollte direkt nach dem Laden schon so 6V oder einen Ticken mehr haben.
Ein Einzelner 4Zellen Akku kann dann im Betrieb schon mal auf 4,6V oder 4,5V einbrechen wenn Alle Servos nach einem Ablasser oder durchsacken belastet werden. Die Differenz von 6V auf 4,5V die wirst du merken.
Bei einem System das von einem oder zwei 5 Zeller gespeist wird und auf 5,5V oder 5,9V geregelt wird hast du erstens keine Stromspitzen von mehr als 6V was für die meisten Servos auf Dauer schädlich ist, und du hast immer die gleichbleibende Servo Geschwindigkeit und Kraft.

MfG Rene Mark
 
Hi ,
das ist das nächste Problem mit Digitalen Servos , die Stromspitzen die sie erzeugen können sind so hoch , das sie den Empfänger unter umständen zerstören können . Dafür gibts Pufferkondensatoren oder ne vernünftige Akkuweiche , auch haben vernünftige Akkuweichen Impulsverstärker pro Servokanal (interessant für Futabaanwender) oder bei großen Spannweiten , und eine Hf -Entstörung (braucht man nicht bei 2,4 ghz --- glaubt ihr ) .
Ich würde an einen 9 Kanal Empfänger keine 9 Digi Servos hängen und der Empfängerplatine vertrauen . Selbst beim Multiplex RX-9,12,16-DR pro M-LINK 2,4 GHz Empfänger der einen Hochstrom Akkuanschluß hat , sind die einzelnen Servokanäle mit jeweils einer 5 Ampere Schmelzsicherung abgesichert - warum machen sie das wohl ?
Ein weiteres Problem das wir bei 35 mhz nicht kannten(oder groß bemerkten ) ist ein plötzlicher Spannungsabfall der den Microcontroller im 2,4 ghz Emfänger zu Absturz bringen kann , aber darüber wurde hier ja schon ausführlich berichtet .
Also eine vernüftige Spannungsversorgung bei 2,4 ghz und Digitalen Servos finde ich doch schon sehr wichtig .



Gruß Thorsten
 
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