Plötzliches Servosterben / VOLZ Servos

Addicted

User
Hallo zusammen!

Ich habe leider keine Hinweise gefunden, dass dieses Thema hier schon einmal behandelt wurde, daher dieser Thread.

Es geht um den plötzlichen Ausfall von Volz Servos, die ohne erkennbaren Grund den Dienst quittieren. Ich habe diesbezüglich eine Entdeckung gemacht, die mich ziemlich erschüttert hat, möchte aber zunächst mal Eure Erfahrungen abfragen, bevor ich hier losposaune. Dass Volz keine Modellbau-Servos mehr herstellt, ist mir klar. Aber verkauft werden die Restbestände schon noch...

Wer hat Volz-Servos, die plötzlich gestorben sind? Hat die jemand schon einmal zu Volz geschickt und evtl. eine Stellungnahme dazu bekommen?

Ich möchte hier keine Mutmaßungen oder gar wilde Diskussionen sehen, sondern lediglich sachlich nüchterne Fakten.

Vielen Dank!

Gruß
Chris
 

HFK

User
Geh mal auf Suche. Da war mal was, in 2008 eine Aussage, dass die nach ca.60 Std versagen. Ich habe darauf hin im Hotliner das HR Servo gegen S 3150 getauscht weil ich denke mit einem stehenden QR Servo kann die Landung vielleicht noch klappen...:D
 
Hi,

bei mir waren vor etlichen Jahren mal auf der Wasserkuppe innerhalb von 5 Tagen 3 Volz Micromax im Sharon ausgefallen(Servoelektronik). Die Servos waren aber schon aus einer älteren Serie. Bei späteren Serien hiess es, sollte das nicht mehr passieren.
Hatte damals mit Volz telefoniert, die Reparatur sollte aber so teuer sein, dass die Servos jetzt immer noch bei mir im Schrank liegen.

Gruss
Torsten
 

Tk7

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Volz-Servos

Volz-Servos

Es wäre natürlich nicht schlecht zu wissen um welche Servos es sich handelt, bei Volz vielleicht sogar die Farbe und mit welcher Stromversorgung die betrieben worden. Jahrgang der Herstellung ist vielleicht auch noch wichtig
Sonst fürchte ich, gibt es alles und nichts
Gruß Tk7
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich habe 2 MicroMaXX im V-Leitwerk meiner Salto , seit dem Erstflug keine Probleme und schon deutlich über 60 h Flugzeit ;) Baujahr der Servos 2001
 
Hi,

bei meinem 3 Jahre alten Thermik XL haben 5 Micromax 135h lang keine Probleme gemacht. Dann ist ca 2min nach dem Einschalten ein Wölbklappenservo von alleine in die Endstellung gelaufen, das Servogehäuse hatte sich deutlich erwärmt. Das Servo machte danach keinen Mux mehr. Empfängerakku hat 5 Zellen und war nur halbvoll geladen.
Seitdem verwende ich auf dem Höhenruder ein Hitec 5245.

Gruß
Klaus
 
Volz-Servo

Volz-Servo

In meiner 4,5 m DG 100 ist mir ein Volz Micromax (Blau), auf Querruder, im Flug in eine Endstellung gelaufen und der Flieger abgestürzt.
Weil ich den Flieger gebraucht gekauft hatte kann ich keine Angaben ueber das Baujahr machen, Akku war ein LiPoRxII-2000.7, den ich heute noch einsetze.
Seitdem sind Volz-Servos bei mir tabu.
 

Addicted

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...es handelt sich um Micro maxx-X und Micro-Star 3 - die blaue Serie und wohl schon was älter. Einstellarbeiten auf der Werkbank mit 4 Zellen Nixx...
Wenn man sehr schnell von Vollausschlag zu Vollausschlag hin und her "rührt", kann es sein, dass ein Schleifkontakt bricht. Dann verhaken sich die Schleifkontakte am Kollektor und verursachen dort einen Kurzschluss. Das konnte ich nacheinander bei 3 Stück reproduzieren! Die Schleifkontakte sind dreitelig und mindestens ein Kontakt verbiegt sich und schließt den Kollektor kurz. Das ist meiner Meinung nach grob fahrlässig, damit ein Modell zu fliegen.

Hier mal ein Foto von den Kontakten:
 

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Addicted

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Es sieht aber so aus als ob der eine Kontakt zuerst abgebrochen ist oder durchgeschliffen und dann eingehakt.
...genau das habe ich ja geschrieben.

Und was sagt ein cleverer Geschäftsmann dazu.........Materialverschleiß!!
Materialverschleiß ist schon klar, aber dass kann doch wohl nicht sein, dass ich in Servos dieser Preisklasse ein solches Bauteil drinnen habe. Ich habe zugegebenermaßen noch keine Servomotoren anderer Hersteller von Servos in ähnlichen Preisregionen zum Vergleich geöffnet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da überall das Gleiche drin ist. Das ist ja quasi eine Sollbruchstelle, die es allein wegen grober Fahrlässigkeit verbietet, mit solchem Material ein Modellflugzeug zu fliegen. Das ist plötzliches Versagen ohne jegliche Vorankündigung und hat mit Wartung oder Pflege nichts zu tun - ich kann ja schließlich nicht nach jedem Flug die Servos wechseln, weil ich nicht weiß, wann es soweit ist...

Gruß

Chris
 

Ticmic

User
...genau das habe ich ja geschrieben.


Materialverschleiß ist schon klar, aber dass kann doch wohl nicht sein, dass ich in Servos dieser Preisklasse ein solches Bauteil drinnen habe. Ich habe zugegebenermaßen noch keine Servomotoren anderer Hersteller von Servos in ähnlichen Preisregionen zum Vergleich geöffnet, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da überall das Gleiche drin ist. Das ist ja quasi eine Sollbruchstelle, die es allein wegen grober Fahrlässigkeit verbietet, mit solchem Material ein Modellflugzeug zu fliegen. Das ist plötzliches Versagen ohne jegliche Vorankündigung und hat mit Wartung oder Pflege nichts zu tun - ich kann ja schließlich nicht nach jedem Flug die Servos wechseln, weil ich nicht weiß, wann es soweit ist...

Gruß

Chris

Hi Chris,
dann fang mal an die Konkurrenzservos zu inspizieren. Du wirst Dich wundern!
Abhilfe schaffen da nur Brushless Servos - jeder Bürstenmotor wird über kurz oder lang den Geist aufgeben.
 

FamZim

User
Moin

Das Problem ist , das diese art von Bürsten nicht für hohe Ströme ausgelegt sind, die sind nur für 100mA und nicht mehr.
Bei Motoren mit 500 mA "Kurzschlußstrom" geht das grade noch.
Diese Motoren sind nach und nach aufgerüstet mit starken Magneten und dickerem Draht, und können nun 2 bis 3 A auf dauer. Die Bürsten sind aber geblieben :D
Es gibt auch Motoren in der grösse, die richtige Klötze an der Kontaktstelle haben, die verschleissen nicht so schnell, die halten tausende Stunden " Nennlast " .
Wenn da steht 3 fach Schleifer --- Finger weg !

Gruß Aloys
 

bert_k

User
Ähnlicher Aufbau des Servo-Motors ; der Bürsten , immer Servoärger

Ähnlicher Aufbau des Servo-Motors ; der Bürsten , immer Servoärger

Habe aktuell ein totes Graupner Servo C3341 zu beklagen.
Habe den Motor geöffnet und siehe da, die Motorbürsten sehen sehr ähnlich aus.
Diese dreifach Schleifer scheinen normal zu sein. Der Einsatzt von echten Kohle Bürsten ist wohl die Ausnahme beim Servobau.
Ein verbogener Schleifer hat auch bei mir auch schon zu Ausfällen geführt. (Kurzschluss).
Bei Volz und auch bei anderen Produkten.

Es ist leider ist kaum möglich vor dem Kauf eines Servos qualitative Aussagen zum Servoaufbau zu bekommen. Man bräuchte unabhänge langzeit Test's für Servos.
Das wäre ja mal ein schönes Betätigungsfeld für unsere Fachzeitschriften.

Gruß vom Bert
 

haschenk

User †
Hallo,

wie Alois schon gesagt hat, werden bei "besseren" Servos Bürsten mit "Kontakt-Klötzchen" aus Kupfer/Graphit (wie die Bürsten bei größeren Motoren) ausgeführt (aber die können auch z.B. schlecht justiert sein).

Daneben gibt´s aber auch noch die Möglichkeit, die Kontaktfedern mit einem Werkstoff mit höherer Abbrand-Festigkeit zu beschichten (z.B. mit Platin). Bei sehr kleinen Servos erlaubt der zur Verfügung stehende Platz in den Motoren nicht, die Klötzchen-Lösung zu verwenden.

Sensorlose (!) Brushless-Motoren können in Servos nicht verwendet werden wegen ihres schlechten Anlaufverhaltens. BL-Motoren mit Sensoren sind komplexer, größer und teurer.

Renommierte Servo-Hersteller fahren in der Entwicklungsphase lange Versuchsreihen (mit genau spezifiziertem "Lastprofil") betr. die Servomotoren, um optimale Lösungen für die Bürsten zu finden, und setzen dann auch nur genau spezifizierte Motoren ein.
Bei Kleinherstellern oder "Geiz ist geil"-Servos darf man das nicht erwarten. Da gilt wie oft "what you get is what you pay for".

Und noch an die Adresse der Modellbauer, die Servos mit Überspannung betreiben:
Die eigentliche Ausfallursache bei den Bürsten ist die Erosion durch die Kommutierungsfunken; jeder Funke trägt ein wenig Material ab... Und höhere Spannungen => höhere Ströme => größere Funken => größerer Material-Abbrand => kürzere Lebensdauer.


Gruß,
Helmut
 
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