Probleme mit DA 100

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo Motorexperten

Ich habe dieses Problem schon im BME Thread geschildert, doch dort geht es vermutlich unter, drum hier den neuen Thread:

wer hat auch nichtlineare Zwischengasprobleme mit dem DA 100???

Ich fliege folgende Konfiguration:

MTW Dämpfer, MTW Krümmer, Länge so, daß es für die CARF EA 2,60m passt,
Prop. 26" x 14" Engel 3 Blatt

Drehzahl bei Vollgas max. 5600 U/min (wg. Lärm die große Latte)

Nun mein Problem: wenn ich Gas gebe, geht der Motor sauber mit bis ca. 4200 U/min, dann "springt" er förmlich, auch ohne weiteres Betätigen des Gasknüppels auf 5000 U/min. Darüber bis Vollgas wieder normales Verhalten.
Beim Gaswegnehmen ist es genau umgekehrt, von Vollgas bis ca. 5000 U/min normal, dann sinkt die Drehzahl schlagartig auf ca. 3800 U/min ab, darunter wieder normales Verhalten. :confused:

Vernünftiger Kunstflug oder z.B. Torquen ist damit nicht möglich. :(

Grüße

Gerhard
 

PW

User gesperrt
Hallo,

dreh mal den Leerlauf magerer oder aber verlängere das Abgassystem per Kreuzkrümmer.

Im Viertelgasbereich neigen alle Benziner dazu, zu überfetten und springen dann ab ca. Halbgas schlagartig in der Drehzahl.

Ich würde zunächst den Leerlauf extrem mager stellen. Also beim Anwerfen mußst Du dann erst mal ca. 30-40 Sekunden mit dem Gasknüppel arbeiten, damit der Motor auf Vollgas zu bringen ist. Siehe mal auf den Videos beim TOC; alle Teilnehmer haben den Leerlauf extrem mager eingestellt.

Bei letzten Wettbewerb kann ein Modellflugkollege mit demselben Problem, daraufhin haben wir den Leerlauf magerer gedreht und das Problem war schlagartig zu 95 % beseitigt.

Im Flug paßt dann die Sache gerade im Viertelgasbereich aufgrund der mageren Leerlaufeinstellung.

Wenn das nichts bringt, würde ich das Abgassystem verlängern.

Viel Erfolg.

Gruss

PW

Gruss

PW
 

Frank

User gesperrt
Hallo

Ich bin da etwas anderer Meinung !

Wenn ein Motor bei einer bestimmten Drehzahl überfettet, heb sich nicht die Drehzahl sondern es geht diese in den Keller !

Eine Drehzahlanhebung kann eigentlich nur sein, wenn Sauerstoff bzw. das Luftgemisch magerer wird, ist doch logisch, oder ?

Das Problem beim DA 100 ist ein anderes !

Ich habe es nicht entdeckt und möchte mich deshalb auch nicht mit den Lorbeeren schmücken, ebenso noch nicht öffentlich dazu berichten !

Nur ein´s möchte ich sagen. Dreh den Motor nicht magerer, das Problem verschiebt sich nur und es kommen evtl. neue hinzu !

Änderungen an der Abgas-Systemlänge haben auch keine große Auswirkung darauf !

Wir arbeiten an einer perfekten Lösung und ich Denke mal, dann wird auch der Erfinder darüber berichten wollen !

Gruß
Frank

[ 23. August 2004, 20:10: Beitrag editiert von: DÜF ]
 

PW

User gesperrt
Hallo Frank,

das Teilchen von A. und R. Brömer, was ihr in den Vergaser einsetzt, kenne ich und auch die theoretischen Gründe (Tröpfchenbildung, unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten etc.)des Überfettens im Teillastbereich. Dieses Teil ist aber nicht käuflich zu erhalten( bis jetzt wie ich weiss).

Ich war gerade am Wochenende mit Andy und Randolph noch fliegen.

Fakt ist, dass der Motor im Teillastbereich überfettet ; insbesondere im Torquebereich; ab ca. Halbgas geht es dann wieder.

Somit macht der Motor vom zunächst fetten Lauf im Viertelgasbereich einen kräftigen Drehzahlsprung ab ca. Halbgas.

Dieses Problem ist auch nicht bei allen Motoren vorhanden, es gibt - egal welcher Hersteller - Motore, die haben dieses Problem gar nicht oder nur sehr gering.

Was ich von den Herstellern erfahren habe ist der Vergaser ein Zukaufteil und dort bestehen eben wohl Fertigungstoleranzen.

Dass magere Einstellen oder die Veränderung der Abgaslänge kaschiert das Problem und man kann damit leben.

Andere Probleme oder Dinge, die den Motor schaden könnten, sind mir nicht bekannt.

Gruss

PW
 

Frank

User gesperrt
Hallo Peter,

ja, genau ! Ich arbeite gerade an eine Form für ein CFK-Serienteil was man dort einsetzt !

Ist schon seltsam, das nicht alle DA 100 das Syntom bzw. unterschiedlich stark haben !! Aber es wird, wie du schon sagst, an der Fertigungsstreung im Vergaserbau liegen !

Gruß
Frank
 
Hallo zusammen,
ja das Problem ist bekannt. Aber nicht nur DA, sondern alle Membrangesteuerten Motore haben (mehr odr weniger) dieses Problem. Sicher ist der Vergaser hier nicht unschuldig, aber die Hauptursache ist und bleibt eine andere.

Ich hatte genau die gleichen Probleme, selbst ein suuuper mageres Gemisch im Leerlauf brachte keine Besserung. Vernünftiges fliegen und gerade 3D waren überhaupt nicht möglich.

Ich habe alles probiert, andere Dämpfer, andere Abstimmung, anderer Vergaser, Schlauch in den Rumpf (berugigte Luft für die Unterdruckmembrane)....alles keine wirkliche Verbesserung.

Da mich aber der DA ansonsten überzeugt hatte, habe ich den Membranblock "verändert". In absehbarer Zeit wird es ein Tuning Teil geben, was einfach in den Membrankasten eingesetzt wird und das Problem ist (zu 80 - 90 %) weg.

Ich fliege diese Konfiguration jetzt und nach über 100 Flügen kann ich nichts mehr feststellen.

Gruß
Andreas
 
hallo,
ganz einfach erklärt: bei seinem Motor hatte diese Maßnahme zu einer drastischen Verbesserung geführt. Aber die Ansprüche steigen natürlich auch...soll heißen: von 100% unzufrieden auf 30% gesunken. Bei seiner Konfig aber so fliegbar.

Bei meinem Motor, mit gleicher Konfig keine Chance! Erst durch Umbau erfolgreich. Dies erklärt auch die Äußerung von Peter: "..bei manchen Motoren kaum, bei anderen größere Probleme..."

Gruß
Andreas
 
Ach so, vielen Dank für die Aufklärung!

Ich war davon ausgegangen, es handele sich um den gleichen Motor, die Zusammenhänge waren mir natürlich nicht bekannt!

Habt Ihr Euch eigendlich mit "Mechwerkandi" noch mal austauschen können? Er macht schon eine ganze Weile meinen Motor-Service, und ich schätze seine Meinung immer sehr, obwohl er manchmal arg "kurz angebunden" ist.
 
ja klar, wir haben uns kennengelernt und auch über dieses Problem diskutiert.

Auch die Tipps wären umsetzbar gewesen, wenn ich das Gewicht für einen kleinen Vergaser und Servos und Anlenkung und Umbau vernachlässigen könnte. Damit hätte ich sicher das Problem eleminiert. Nur ich wollte mal Ursachenforschung betreiben und ohne Gewichtszunahme das Prob. lösen. Ich denke das ist ganz gut gelungen.

Andreas
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo

das mit dem "supermageren Leerlauf" hab ich schon versucht, soweit, bis der Motor absolut kein Gas mehr annehmen wollte.

@Andreas
ich hab heute mit Frank telefoniert und warte, ob Ihr ein Einsatzteil für den Motor hinbekommt.
Gegen Geld und gute Worte kann ich ja dann vielleicht eins bekommen? ;)

Grüsse

Gerhard
 

Kenia

User
Hallo
Ich bin zwar nicht der übermotorenpabst aber so wie das geschildert wird ist es ein normales zweitakter problem da jeder zweitakter bei einer bestimmten drezahl in diesen fall ja wohl 4200 touren in sein bestes drehmoment kommt und dann eine schlagartige leistungsentfalltung hat.Dieses problem ist konstruktiv bedingt und kann nur duch verändern der steuerzeiten in zusammenhang mit der Auspuffanlage verschoben werden wird aber niemals vollkommen elemeniert werden können ich würde mal probieren das resorohr länger zu machen und noch ne zylinderfussdichtung dazupacken.Ich weiss zwar das ihr dann eventuell leistung verliert aber die drehmomnetkurve müsste etwas nach unten wandern aber wie gesagt ist rein spekulativ da ich den motor bis jetzt noch nicht in den fingern hatte

MFG KENIA
 
Hallo Gerhard,
ja, ich denke das es bald ein Einsatz geben wird der dann vertrieben wird.

Leider dauert die Herstellung etwas( Krankheitsbedingt).
Ich gehe aber davon aus, dass in Kürze etwas lieferbares und auch verwertbares kommt.

Das Problem ist leider nicht durch verändern,verlängern der Abgasanlage in den Griff zu bekommen. Diese Werte (Staudruck, Resonanz) sind sicher wichtig, hier aber nicht entscheidend. Auch die schon angesprochenen Änderungen von Steuerzeiten sind nicht der richtige Weg, es sei denn, man(n) will zum vorhandenen Equipment eine nochmalige Leistungssteigerung erreichen.
Auch ich habe nicht unbedingt mehr den Originalmotor im Einsatz. Die Veränderungen werden demnächst an den Hersteller kommuniziert und wahrscheinlich dann in die Serie einfließen. Auch ist es möglich, das der Einsatz von dort kommt.

Gruß
Andreas
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo Andreas

Ich werde mich also jetzt etwas gedulden und abwarten, bis es von irgendjemand irgendwas gibt.

Vielleicht klappts ja zwischenzeitlich mit dem BME

Könntest Du bitte die DA 100 "FANGEMEINDE" :D
auf dem laufenden halten?

Danke und viele Grüße

Gerhard
 
Hallo Gerhard,
klar werde ich berichten wenn es etwas neues gibt. Der DA, gerade hier der DA100 ist ein klasse Motor,der durch Kultur und Kraft mich absolut überzeugt hat. Es wäre schade, wenn so ein Motor durch die nicht ganz liniare Regelcharakteristik in "ungnade" fallen würde. Aber da das Problem ja schon erkannt und umsetzbar elemenierbar ist, sehe ich da keine Schwierigkeiten.

Der BME ist sicher ebenfalls ein guter Motor, ich habe den direkten Vergleich (Randolph). Gerade durch fast 1 Kilo weniger und gleiche Power eine sehr gute Alternative. Das entscheidende und noch nicht geklärte ist die Ersatzteilversorgung und der Generalvertrieb.
Sollte dieses Problem geklärt sein, so ist er sicher eine sehr interessante Alternative.

Aber auch der BME hat seine Problemchen im Übergang, das will ich hier nicht verschweigen. Da hier allerdings konstruktionsbedingt eine anderer Aufbau (kleinerer Membrankasten) zum tragen kommt, ist es nicht so groß und läßt sich mit dem Einsatz ebenfalls elemenieren.

Gruß
Andreas
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo Andreas

mich hat der DA 100 auch anfänglich begeistert, springt immer problemlos an, hat super Leerlauf und Vollgas und läuft sehr vibrationsarm gegenüber z.B. dem ZDZ 100.
Nur das geschilderte Problem nervt, da das genau der Drehzahlbereich ist, den ich zum Torquen bräuchte (welches ich vermutlich nie mehr lernen werde) :(

Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf ;)

Gruß

Gerhard
 

jw

User
Hallo,

verfolge gespannt die Diskussionsrunde da ich meinen 3W75 gerne austauschen möchte. Bedingt durch das Modell würde ich am liebsten den DA 100 mit 2 in 1 Dämpfer - Anlage betreiben - hat das schon jemand probiert und wie sind die Erfahrungen ?

gruß jürgen :confused:
 

PW

User gesperrt
Hallo,

es geht um das besagte Teil von A. und R. Brömer.

Beim German Acro Masters war der DA 100 von A. Brömer eine absolute Granate in Punkto Leistung, Laufverhalten und Weichheit.

Das speziell entwickelte Teil für den Vergaser sorgt dafür, dass der Motor wirklich Zacken für Zacken läuft. Toni Clark und Gerd Reinsch als auch die anwesenden Piloten konnten sich davon selber überzeugen.

A. und R. Brömer gaben beiden die entsprechenden Informationen weiter und erhalten in Kürze das Spezialteil zur Ansichtnahme und Testen.

Ferner werde ich den Brömer DA 100 Motor in zwei Wochen mit zu DA in die Staaten nehmen. Im Rahmen des Tuscon Shootout kann DA den Motor laufen lassen, zerlegen etc.

Da ich DA gut kenne und auch den Brömer DA-100 Motor, weiss ich bereits jetzt, dass die Amis nach hinten fallen, wenn sie diesen Motor sehen.

Und ich bin mir sicher, dass DA die entsprechenden Modifikationen übernehmen wird.

Zu berücksichtigen ist, dass die Brömers etliche Stunden an Versuche etc. aufgewandt hat. Mindestens ca. 100 Stunden an "Gehirnschmalz" und praktische Versuche.

Das Spezialteil funktinioniert auch bei anderen Motoren als den DA; das Problem im Teilastbereich gibt es ja auch bei anderen Motorenherstellern zu sehen (mal mehr, mal weniger).

Gruss

PW
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo

jetzt bin ich aber gespannt, wie das weitergeht mit dem DA 100???
Vielleicht wird der ja doch nochmal ein Supermotor, die Anlagen dazu hätte er ja :D
Haltet uns bitte hier am Laufenden.

Grüße

Gerhard
 

Gerhard_G

Vereinsmitglied
Hallo DA 100 Betreiber

beim ersten Beitrag zu diesem Thread habe ich folgendes gepostet:
Ich fliege folgende Konfiguration:

MTW Dämpfer, MTW Krümmer, Länge so, daß es für die CARF EA 2,60m passt,
Prop. 26" x 14" Engel 3 Blatt

Drehzahl bei Vollgas max. 5600 U/min (wg. Lärm die große Latte)

Nun mein Problem: wenn ich Gas gebe, geht der Motor sauber mit bis ca. 4200 U/min, dann "springt" er förmlich, auch ohne weiteres Betätigen des Gasknüppels auf 5000 U/min. Darüber bis Vollgas wieder normales Verhalten.
Beim Gaswegnehmen ist es genau umgekehrt, von Vollgas bis ca. 5000 U/min normal, dann sinkt die Drehzahl schlagartig auf ca. 3800 U/min ab, darunter wieder normales Verhalten.
Mein Freund, der Andi hat jetzt endlich seine EA mit exakt gleicher Ausrüstung fertig. :)

Bei seiner Maschine verhält sich der Da 100 genauso wie bei mir. :(

Was sagt uns das??? Dieses Problem ist nicht nur zufällig bei mir vorhanden, sondern mit dieser Konfiguration anscheinend zwingend.

Jetzt frage ich mich, wie kann z.B. MTW behaupten, diese Kombination ist getestet, sogar mehrfach in der gleichen Maschine und ist 100% ok. :mad:

Grüße vom frustierten Gerhard

[ 06. Oktober 2004, 23:42: Beitrag editiert von: Gerhard_G ]
 
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