Stromversorgung der Servos im E-Segler

Hallo,
wie habt ihr das Problem in eurem E-Segler gelöst? Bei 6 Servos kann unter Umständen das BEC des Reglers nicht mehr ausreichen.

Möglichkeit 1: extra Empfängerakku; Nachteil: Gewicht und wenn man lange oben bleibt, reicht die Kapazität vielleicht nicht mehr, immerhin saugen sich 6 Servos Strom aus dem Akku

Möglichkeit 2: extra BEC; Vorteil: kaum Gewicht, Kapazität der Flugakkus i.d.R. mehr als ausreichend für lange Thermikflüge

Gruß
Heiko
 
Hallo,

ein E-Segler mit 6 Servos ist in der Regel nicht der Kleinste. Daher spielen die 150Gramm für einen extra Empfängerakku keine Rolle. Sollte es wirklich an den 150 Gramm scheitern, hast Du etwas falsch gemacht. Ich nehme grundsätzlich bei mehr als 3 Servos einen separaten Akku mit.
Das bischen Mehrgewicht macht den Kohl auch nicht fett. Wenn Du zb. 4 GP60 nimmst, beträgt das Gewicht gerade mal 72 Gr. plus Stecker.

Gruß Gerhard
 
Tag Gerhard!
Sicher hast Du recht. Mich würde interessieren, ob mal jemand den Stromverbrauch von Servos gemessen hat. Man kann das ja sehr einfach machen, indem man nach einem Flug (Dauer des Flugs gemessen) den Akku entlädt. Damit hat man die Restkapazität. Vielleicht ist es auch zu weit hergeholt, wenn ich denke, daß 6 Servos bei einem längeren Flug den Empfängerakku leersaugen.
Ich werd' wohl einen Empfängerakku nehmen, das ist kein Problem. Und dann werde ich auch mal messen.

Gruß
Heiko
 
moin,

ich habe das neulich mal gelesen:

servos im stillstand (ob neutral oder ausschlag egal) benötigen 6-10mA

servos während der bewegung benötigen ca 60mA

mfg flo

PS: ich glaube das das so stimmt aber nicht hundertprozentig

mfg flo
 
Der Stromverbrauch hängt u.a. ab
- vom Servotyp (Kleine Servos = meist höherer Strom)
- von der Leichtgängigkeit der Ruder
- von der Versorgungsspannung (4 oder 5 Zellen)
- vom Flugstil
Eine eindeutige Antwort ist also nicht möglich. Ich rechne bei Standardservos überschlägig mit 100mA pro Servo. Eine 5 Minuten Show mit einem Hotliner und drei C341 verbraucht ca. 40mAh, d.h. der Durchschnittsstrom liegt bei 150mA pro Servo.

Bei einigen Reglern kann man zusätzlich zum BEC einen Pufferakku anschliessen. Ohne Puffer wird es kritisch wenn das BEC überlastet wurde. Bricht die Spannungsversorgung zusammen, hat das BEC praktisch keine Chance sich zu erholen, da nach einer Störung alle Servos zugleich wieder anlaufen und den nächsten Kollaps verursachen. :) Jürgen

[ 15. August 2002, 20:57: Beitrag editiert von: Jürgen Heilig ]
 

Schmidie

Vereinsmitglied
hai kebmo
ist zwar wahrscheinlich nicht deine kampfklasse aber ein anfang.
tercel 250gr. hlg 2 servos graupner c-2081 leichtgängige züge und ein alter webra empfänger. vorgestern 3 stunden fliegen nonstop an einem mini hang bei viel wind und extremes kurbeln. habe am abend aus dem 350mah akku noch 180 mah ausgeladen.
 

tebi

User
Hier noch ein Anhaltspunkt:

bin 40 min mit meinem Hotliner (3 Servos Hitec HS 81 MG) geflogen. Aus dem 500er Akku habe ich abends noch 420 mAh rausgeholt! Also sind überschlägig trotz des kleinen Akkus Flüge von über 3 Stunden möglich.

Der Stromverbrauch ist bei einigermaßen leichtgängigen Rudern und kleinen Servos oft viel geringer als man denkt. Allerdings sind 6 Servos und BEC natürlich nicht drin.
 

VOBO

User
Ich fliege einen großen E-Segler (umgebauter Graupner-Cirrus von 1969) allerdings mit nur zwei Servos. Meine über viele Jahre immer wieder gemessenen Erfahrungen: Durchschnittsverbrauch aus dem 500er Empfängeraccu = 90mAH.
Bei ausreichender Reserve sind somit fast 4 Stunden möglich.

Alle meine anderen Modelle fliegen inzwischen mit BEC, auch solche mit 4 Servos ohne jegliche Probleme!

Gruß Volker

[ 16. August 2002, 08:56: Beitrag editiert von: VOBO ]
 
Hallo,

in regelmäßigen Abständen gemessene und immer wieder bestätigte Größenordnungen:

6 Servos analog "13-mm-Klasse" + Drehzahlsteller, leichtgängige(!) Ruder, ruhiger "Thermik-"Flugstil
bei ruhigem Thermikwetter um 4 mAh/min und bei rauherem Wetter und viel Ruderaktion um 6 mAh/min,
allerhöchstens 8.

Gruß H. Eberbach
 

GC

User
Hallo Leute,
Ihr habt etwas ganz entscheidendes vergessen:

Wieviel Zellen sollen den den E-Segler antreiben? Warum das? Die Wärmeentwicklung am BEC ist von Strom*bestimmt. Spannungsabfall = Bordspannung - 5Volt.

Bei 12 Zelle auf keinen Fall mit BEC und 6 Servos!!!

Nehmt doch 8 Zellen. Nun werdet Ihr sagen mit 8 Zellen bekomme ich meinen F3B-Bomber nicht auf Höhe. Falsch es geht: Brushless! Bei so um die 60A sind das knappe 500W. Wem das zu wenig ist der lasse 80A fließen. So spart hr am meisten Gewicht.

Ansonsten gebe ich Gerhard recht: 150g für den Empfänger-Akku werden wohl erträglich sein.
 
Vorsicht Gerhard,

bei 6 Servos möglichst kein BEC, und bei 80A lieber auch nicht - immerhin sitzt der Spannungsregler für das BEC auf derselben Platine und kommt bei dessen Erwärmung auch ins "Schwitzen".
Meine persönlichen BEC Maxima liegen derzeit bei Lift Off xs (10 Zellen - Magic-Control 35-16 - 50A - 3 Servos) und Aquila (8 Zellen - Schulze future-25be - 18A - 4 Servos). :) Jürgen
 

GC

User
Hallo Jürgen,
also mit 8 Zellen und 50A kann man meiner Meinung nach schon noch mit dem richtigen Regler mit BEC fliegen, sofern man den richtigen Regler mit 3 bzw. 5A BEC hat.

Mit 80A natürlich ohne BEC! Da hast Du Recht. Es gibt glaub ich auch gar keinen 80A Regler mit BEC!
Aber wer mit 7 Zellen und 60 oder 80A fliegt, der hat so viel Gewicht gesparzt, daß er noch einen 150g Akku für den Empfänger unterbringen kann.
 
hallo Jürgen und Gerhard,

bei 60-80Amp. reden wir ja nun nicht mehr von einem Softliner oder "normalen" Segler, sondern von einem Hotliner. Bei einem Hotliner desen Flugzeit selten über 15 Min. liegt, braucht man keinen so großen Empfängerakku. Hier genügen 100-200mAh und die wiegen keine 150 Gr.
Mit 50Gr. ist man dabei. Natürlich sollte der Akku nach jedem Flug zusammen mit dem Flugakku geladen werden.

Gruß Gerhard
 
Hallo,
ich habe auch mal vor einiger Zeit versucht den Servostrom im Flug zu messen.
Das C-341 ist dabei ein Servo, was mit relativ wenig Strom auskommt.
Bei Hotlinermäßigem Fliegen waren es über den gesamten Flug gemittelt ca. 20mA pro Servo.
Beim normalen Abgleiten sind es im Durchschnitt ca. 15mA pro Servo.
Während dem etwa 6 Minuten langem Flug haben die 3 Servos also etwa 60mA*0.1h=6mAh verbraucht.
Mit einem 500mAh Akku könnte man also theoretisch mehr als 8h fliegen ohne nachzuladen.
servo_i.gif

Gruß Dietrich
 
Hmh, ich habe in meinem Chili auch die C341 drin und der Zweitausgang beim Schulze lädt nach einer 5 Minutenshow ca. 40mAh nach. Entweder lädt der Lader dann deutlich mehr als die entnommene Kapazität nach, oder ich bin bei meiner Show wirklich dauernd am Knüppeln. ;) Jürgen
 
Hallo zusammen,

ich betreibe parallel zur BEC (die direkt am Empfänger hangt) einen kleinen Pufferakku, den ich über eine Si-Diode (3A-Typ, hat ca. 0,7 V Spannungsabfall) an den Empfänger anschließe. In Normalfall liefert die BEC ihre 5V und der Pufferakku hat keine Funktion und wird insbesondere nicht entladen.
Wenn die BEC überlastet wird, so regelt sie die Empfängerspannung runter. Bei ca. 4,3 Volt übernimmt dann die Pufferbatterie und entlastet die BEC.

Die höchste Dauerbelastbarkeit vertragen die BECs der Steller, die ein externes, geripptes Kühlblech haben, wenn dieses etwas Kühlluft abbekommt. Für Bürstenmotoren gibt es solche Steller von Kontronik, Schulze hat auch einen im Programm. Für Bürstenlose habe ich das noch nicht gesehen.
Ich verwende einen Kontronik Starbec 50 6-14 GTO. Der schafft bisher ohne Probleme meinen mit Wölbklappen ausgestatteten Kranich (Servos: 2x C341 und 4xC3341) und Variometer (40mA Stromaufnahme) bei 12 Zellen.
Durch das Vario habe ich ständige Kontrolle über die Spannung am Empfänger: Der Pufferakku war im Flug noch nie in Betrieb!
Ohne den Pufferakku würde ich so allerdings nicht fliegen.

Gruß,
Frank
 
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