TOOL - Leitwerk hält Belastung nicht stand?!

radi

User
hallo

gestern hat es einem kumpel von mir bei seinem tool bei einer scharfen wende mit hoher geschwindigkeit (halb ballastiert) das leitwerk vom rumpf gezogen
die folge davon war ein kapitaler absturz und totalschaden, das leitwerk ist getrennt vom modell runtergekommen und ist unversehrt geblieben

bei genauerer betrachtung des rumpfes sahen wir dass die mutter (samt der unterlage) durch den rumpf rausgebrochen war (während der wende wohlgemerkt) - die beiden schrauben mit welchem das leitwerk am rumpf angebracht wurden blieben voll intakt, war eindeutig ein fehler beim rumpf also

der rumpf war übrigens neu, diesen hat mein kumpel erst vor kurzem bestellt weil der alte rumpf mal einen kleinen riss bei einer landung erlitten hat

hat es das bei anderen tools auch schon gegeben? dass die verbindung rumpf-leitwerk eine scharfe wende nicht aushielten?

was kann man f3b/f geräten zumuten an belastung?

vg
heri
 

Tofo

User
Hallo,

100 % Vorschädigung vom landen. Um die Verschraubung ist meistens nur Mumpe und es bilden sich kleine Haarrisse und irrgendwann machts Peng. Ein Bekannter hat damit ständig Probleme. Er hat jetzt schon zum dritten mal Harz rein gespritzt, um das Leitwerk an der Stelle wieder zu versteifen. Deshalb baut man heutzutage eher zweiteilige Leitwerke zum aufstecken. Da gibts das Problem nicht.

Edit: Ich lese grade, dass das Problem bei euch der Rumpf war. Das Leitwerk leitet natürlich die Kräfte in die Rumpfröhre ein und da scheint die Verschraubung der schwächste Punkt zu sein. Vorallem durch Torsion am Leitwerk kann es passieren, dass der Rumpf quasi "gespalten" wird. Ich hatte das auch mal bei einem anderen Modell. Da liegt halt hauptsächlich UD-Gelege drin und das ist nur was für Biegebelastungen.

Wenn man mit F3B/F Geräten flott und eckig fliegt, sollte man da immer ein Auge drauf werfen.

Grüße,
Thorsten
 

willo

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Hatte bei ordentlichen Speddflügen auch immer so meine Bedenken, inzwischen kleb ich die Leitwerke an, ist aber im Fall einer Demontage ein Problem!
Willi
 
Klassiker

Klassiker

Hallo allerseits,
ich kenne das Problem von meinem Warp 1 Eigenbau. Der punktuellen Krafteinleitung in Kombination mit einer möglichen Überlastung beim Verschrauben kann man nur mit viel Carbon in abgstuften Lagen begegnen. Ich hab dann noch einen zusätzlichen Stift an der Nase des VLW eingebaut. Trtotzdem hat es meinem Warp beim Hollandglide 2008 im Hochstart das Leitwerk abgerissen. Ergebnis siehe oben.

Ob "100% Vorschaden durch Landung" oder unzureichende Verstärkung kann man ohne Ansicht der Teile nicht sagen. Ganz allgemein ist die Einbindung des VLW in den Rumpf ein größeres Problem, als allgemein angenommen. Festkleben ist definitiv eine Alternative. Wann baut man das Leitwerk schon ab?

Derartige Belastungen muss ein F3b/f/j Modell aber auf jeden Fall aushalten.

Stefan
 

Tofo

User
Interessant! Ich habe meinen Warp 1 damals auch verloren, weil das Leitwerk abgerissen ist. ;)
Habe mir dann einen Ersatzrumpf machen lassen und hinten in den Rumpf als erstes ein kleines Stück Sperrholz geharzt. Das wäre noch eine Alternative zum Verkleben des gesamten Leitwerks.

Grüße,
Thorsten
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ganz allgemein ist die Einbindung des VLW in den Rumpf ein größeres Problem, als allgemein angenommen.
In diesem Video ist die Torsion, die das V-Leitwerk auf den Leitwerksträger ausübt, sehr deutlich zu erkennen (z. B. bei 8:00).
 

haki

User
Hallo,

im Video sieht man schön wie der Leitwerksträger tordiert (eine feste Verbindung des Leitwerkes vorrausgesetzt).
Um jedoch eine Aussage über die wirkenden Kräfte machen zu können, muss man das jeweilige Modell einfach mal am Leitwerk verdrehen; jetzt sieht man erst wieviel Kraft (Moment) aufgewendet werden muss um den Rumpf zu tordieren.
Wenn man einen weichen Rumpf hat ist die Kraft verhältnismässig gering; heisst auf die Verbindung Leitwerk Rumpf kommen keine grossen Belastungen.
Falls wir aber einen Hardcore Rumpf haben und es gab Auslenkungen wie im Video zu sehen, wirkten viel höhere Kräfte, die u.U. zum Versagen an den Verschraubungen führen können.

Man darf von sich verdrehenden und biegenden Bauteilen nicht immer sofort auf riesige Kräfte schliessen. Hier ist die Steifigkeit entscheidend.

Gruss Hannes
 
Also mein Tool hat einiges auf dem Buckel und zeigt in dem Bereich keine Probleme. Vielleicht belaste ich das Leitwerk aber auch nicht so extrem.

Hier ein paar schnellere Wenden in DK . (Ca 2700gr mit Ballast)

ab ca 2:30min
 
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radi

User
hallo marillion

dein tool fliegt im video wirklich echt toll, ein klasse modell dass du da hast, tolles flugbild dass ich von dem tool meines kumpels auch kenne, äh, gekannt habe ...

bei uns fangen schnellere wenden aber erst so ab 200 kmh nach einem anstechen aus ca. 200 m höhe an, auch der radius unserer wenden ist um einiges enger

die alpenthermik in Ö ist bei uns meistens sehr gut und das modell somit schnell wieder auf höhe sodass wir alpen-öhis uns da im laufe der zeit einen etwas härteren flugstil angewöhnt haben ;-)

dieses video aus den usa zeigt was eine crossfire aushält und auch jedes f3f/b-modell aushalten sollte


aber auch martin pirker zeigt dass der tool enge wenden mit mächtig speed normalerweise aushält, ab 2,00 minuten beim video, vorher nur herumeierei

mein kumpel sein tool hat's halt nicht getan, leider



vg
heri
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

radi

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fotos

fotos

hier noch ein foto vom rumpfende
man sieht sehr schön wie es richtiggehend die naht des rumpfes beim v-leitwerk aufgezogen hat

vg
heri
 

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    rumpf_ende.JPG
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bie

Vereinsmitglied
Hallo Heri, Leidensgenosse,

ähnliches bzw. gleiches ist mir vor Jahren bei meinem Elektro-Esprit passiert:

Am Hahnenmoos hat er im Flug das V-Leitwerk verloren (keine F3F-Wende, sondern Anstechen zu einem Looping). Alle Teile wurden gefunden und am VLW waren auch noch die Schrauben mit den Muttern und dem Harzgemisch zum Einkleben der Muttern dran. Das Heck vom Rumpf sah genau so aus wie deines...
 
Ich hatte ja zum Glück den TOOL vom Martin Pirker. Da brauch ich ja meinen Käufer erst gar nicht zu beunruhigen :cool:

Gruß,
Arie
 
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