50 cm open- die diskussion geht weiter

Damals im anderen Forum angefangen.

Es ging damals um eine neue segelboote Klasse. Einfache Vorgabe:50cm +- 10 % und das war alles.

Inzwischen hat Thomas Dreyer unter
http://hes.harders.bei.t-online.de/modell/

die Micromagic klasse gegründet, an der ich auch teilnehme, im Hamburger Raum.

Trotzdem hat mich diese Idee einer offenen Klasse nicht in Ruhe gelassen, und das ist das Ergebnis

50open.jpg


50 open

mmund50.jpg


50 opem im Vergleich mit der Micromagic
 
Hallo Eric,

erzähl doch bitte mal ein bischen mehr zu der 50 open Klasse, z.B. sind das komplette Eigenbauten? Was hat Dich bewogen, es so zu bauen wie es jetzt ist?(scheint ja eine Konstruktionsklasse zu sein??) Wieso hast Du 2 Ruder eingebaut? Wie steht das Großsegel mit dieser "irren" Rundung im oberen Achterliek im Wind (müsste doch eigentlich sehr luvgierig sein??)? Hast Du schon die leichteren Segel gebaut und ausprobiert? Klappt das Gleiten jetzt? etc.etc.

Bin gespannt!

Gruß Ralph
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Ralph,

im Vorgängerforum - RCO - gab es eine lange von Eric initiierte Diskussion über diese Klasse.

Sie sollte eine maximale Länge von 50 cm (+/- 10%) haben und ansonsten keine weiteren Beschränkungen unterliegen. Du kannst also mit allem fahren, was in diesen Rahmen hineinpasst - MicroMagic, Australia II oder eben einen Eigenbau (Ein- oder Mehrrumpf, Swing- oder Normalrigg, ein oder zwei oder gar drei Masten, Holz- oder Kunststoffrumpf, Pendelkiel oder zwei Kiele).

Leider ist das dann im Sande verlaufen bzw. wurde von einem anderen Kollegen genutzt um seine Trimarane zu propagieren.

Ich selbst habe damals vorgeschlagen eine Onedesign Klasse zu etablieren - was sich im begrenten Umfang mit der MicroMagic ganz unabhängig von unserer Diskussion ja auch vollzogen hat.

Interessant ist eine freie Konstruktionsklasse dennoch und Eric hat ein erstes Boot gebaut. Auch mich würden Details interessieren, insbesondere wie sieht der direkte Vergleich mit einer MicroMagic aus.

Also Eric, laß mal hören wie erfolgreich Dein Projekt im Vergleich zu bestehenden Bausatzbooten ist.

Grüße

Walter

[ 26. September 2002, 08:13: Beitrag editiert von: Walter Ludwig ]
 
wie gesagt, ich habe den gelben Kasten erst einmal bei sehr leichtem Wind ausprobiert, Die Segel (bainbridge 70 gr) sind zu steif und schlagen nicht richtig um, das werde ich dann ändern.

spanten und Segelriss stammen aus einer frz Modellbauzeitschrift und sind von den Mini-Transat booten inspiriert,ursprünglich ist das boot 1m lang , also im Masstab 1/6,5

mehr zu dieser bootsklasse
gibt es hier

http://www.xs4all.nl/~blvrd/index.html

und hier

http://www.minitransat.de/das_boot.htm

Die Naus 6,5 habe ich übrigens schon mal selber gesegelt, der skipper ist ein bekannter.

zurüch zum Modell. Ich denke dass diese Bootsklasse viele möglichkeiten gibt "auszuprobieren" ohne daß es gleich Unsummen von euros koste

Mein gelber Kasten hat sicherlich ein höheres potential als die MM, sicherlich auch etwas unkontrollierter zu steuern, aber es zeigte schon bei leichtestem Wind gute Eigenschaften. Sobald ich die Segel fertig habe und gegen die MM segeln kann werde ich euch davon berichten

Sollte jemand an Zeichnungen und Spantenriss interessiert sein. kann er sich an mich wenden.

gruss

eric

und viel spass diese WE in köln

[ 26. September 2002, 13:39: Beitrag editiert von: Eric ]
 
Sonntag ausprobiert und mit der MM verglichen.

Fazit:

Rumpf ist zu schwer, war Balsa auf Spanten, werde jetzt einen GFK abdruck machen und eine schön leichte Schale bauen

Der Kiel ist zu schmal und zu biegsam und hat kaum Wirkung am Wind, werde ich vergrössern und auch darauf achten das diesmal die Bleibombe auch rechtwinklig angebracht wird (hier hatte mein Geodreieck versagt :D )

Aber genau das ist ja was ich an dieser Idee der Klasse interressant finde, das rumtüfteln und ein "Projekt" durchzuziehen.

Wenn ich sicher sein wíll, nehme ich halt die Rubin zum Teich
 

Yeti

User
Hi Eric,

habe mich -ehrlich gesagt- auch über die schmale Kielflosse gewundert. Problem 1 + 2: geringe Biege- und Torsionssteifigkeit, Problem 3: kleine Reynoldszahl und damit hoher Profilwiderstand. Zur Erinnerung: Re-Zahl = Geschwindigkeit * Länge / dynamische Viskosität. Also je langsamer und je kürzer, desto kleiner die Re-Zahl. Bei sehr kleinen Re-Zahlen und zu großer relativer Profildicke löst die Strömung sehr schnell ab -> die Flosse erzeugt viel Widerstand aber (fast) keine Seitenkraft mehr.

Ich würde dir empfehlen, die Flosse nur unwesentlich schlanker als die der MM, dafür aber das Profil so dünn wie möglich zu machen.

Gruß Yeti

P.S.: Ich hoffe, dass für dich solcherlei theoretische Überlegungen nicht in die Kategorie "intellektueller Sondermüll" fallen ;)
 
Hallo zusammen,

hab die Tage schon mal öfter nach dieser Klasse etwas im Web gesucht, aber eigentlich nichts gescheites gefunden.

Gibt es eigentlich eine Szene hierfür? Wäre doch interessant, so eine Konstruktionsklasse in dieser Größe. Die Kosten halten sich ja so auch noch in Grenzen.

Wer weiß was?

Gruß Ralph
 

Gast_633

User gesperrt
hi, warum 50 cm nimm doch 65cm und wir haben die RG 65 klasse. ist ziemlich frei und die segelflaeche sehr gross. bauen ja schon einige.

cu andreas
 
Original erstellt von andreas s.:
hi, warum 50 cm nimm doch 65cm und wir haben die RG 65 klasse. ist ziemlich frei und die segelflaeche sehr gross. bauen ja schon einige.

cu andreas
Es ging ja nicht um innerhalb einer Klasse etwas zu konstruiren , sonder um eine freie Klasse bei der die einzigen einschränkung 50 cm länge max. und 1 meter höhe max , von kielunterkante bist mastspitze wären.
 

Tiga

User gesperrt
Selbstverständlich steht es jedem frei eine wie auch immer definierte Klasse aus der Taufe zu heben bzw. bei uns einzuführen. Das Problem sehe ich aber darin dass man quasi bei Null anfangen müsste und es somit recht schwierig wird genügend Mitstreiter für gemeinsame Regatten aufzutreiben.

Ich kann da Andreas nur zustimmen: wenn man schon über eine neue Bootsklasse nachdenkt dann dürfte wohl die RG-65 mit weitem Abstand am Besten dafür geeignet sein. Gründe hierfür gibt es reichlich:

  • groß genug um bereits sehr gute Segeleigenschaften zu haben, aber gerade noch klein genug um komplett aufgeriggt in einen PKW zu passen.
  • sehr preiswert: 30-50 EUR im Selbstbau, gut 100 EUR für ein Baukastenboot.
  • sehr einfache Klassenregeln: Gesamtlänge 65 cm, Masthöhe 110cm, Segelfläche 0,225 m² - alles andere ist völlig freigestellt.
  • für "Hardcore-Bastler" ein weites Feld für konstruktive Experimente.
  • für Gelegenheitsbastler gibt es zwei kostenlose Baupläne ("JIF.65" und "Palo de Agua")für erstklassig segelnde Knickspanter.
  • für Nichtbastler gibt "Ready-to-Sail"-Modelle ("Kyosho Fortune 600 / Kyosho BMW Oracle" und "Oceanis 60 / America 60 / Beaufort 60" die recht genau in die Vermessung passen und somit konkurrenzfähig mitsegeln können.
  • neben den Booten welche die erlaubten Abmessungen ausreizen könnte man natürlich auch mit jedem kleineren Baukastenboot (z.B. MicroMagic) in dieser Klasse mitsegeln. Somit auch eine ideale Spielwiese für die Leute die schon immer mal mit einer stark getunten MM (längerer Kiel, größeres Rigg) Regatten segeln wollten.
  • wenn man ein Auge zudrückt könnte man auch die Basic-Jolle mitsegeln lassen, der minimale Längenvorteil dürfte zu verschmerzen sein.
Den größten Vorteil dieser Klasse sehe ich in dem enormen Potential an bereits existierenden Booten die bei einer Regatta mitsegeln könnten. Neben den "echten" RG-65ern gibt es bei uns ja sehr viele Basic-Jollen, ausserdem scheinen sich die Kyosho-Boote in letzter Zeit sehr gut verkauft zu haben. Und deren Besitzer haben sicher auch z.T. ein Interesse daran sich mit vergleichbaren Booten zu messen.
Also: wie wäre es mit der ersten deutschen RG-65 Regatta?

Gruss
Rainer
 
Hallo zusammen,
hallo Reiner,

tja, da habt ihr eigentlich recht und noch kleiner als ne MM muss eigentlich auch nicht wirklich sein ;)

Werde mich wohl doch demnächst mal mit ner RG 65 beschäftigen. Schaumermal.

Gruß Ralph
 
Hallo Leute,

für eine solche Klasse könnte ich mich auch erwärmen!

Minimale Restriktionen - find ich klasse nach der unguten Diskussion über die IOM Regeln

Handelbare Dimensionen - auch das ist mir wichtig

Überschaubare Kosten - es soll ja ein Hobby sein und bleiben

Durch die angebotenen Bausatzboote genügend "Sparringspartner" ;)

Notfalls kann man mit der MM mitfahren

Also ich wär auch dabei, den Ansatz find ich super!

Gruß aus Augsburg,

Roman, MM GER 196
 
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