M Boot Swingrig oder normales Rig

uli s.

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Hallo
Wer kann mir weiterhelfen :confused:

Was ist an einem Swingrig von Vorteil,
und was an einem normalen Rig ?????

Bin zur Zeit an dem Bau eines M Bootes und sollte mich so langsam entscheiden welches System
ich aufbaue.

mfg

Uli S.
uasch@aol.com

[ 30. April 2003, 18:28: Beitrag editiert von: uli s. ]
 
Hallo Uli,

Swingrigg:

:) Zügiger Aufbau, da wantenlos bzw. keine Deckswanten (einfach reinstecken, einhängen in Schot, fertig)

:) Mangels Wanten auch weniger Störwiderstand

:) Auch ohne Rumpf trimm-/einstellbar; man kann also auf Profilwölbung und Verwindung von unten draufsehen

:) Beim Fieren ändert sich der Spalt zwischen Fock und Großsegel nicht, außer wenn zusätzlich angesteuert

:) Immer volle Segelfläche vorm Wind

:( Geringfügig schwerer, weil schlechter steif zu kriegen

:( Fock muss ziemlich klein bleiben, damit Segelschwerpunkt weit genug hinter Mastdrehachse liegt

:( Ggf. sperriger im Transport, wenn nicht zerlegbar

Es gibt sicher noch andere Unterscheidungsmerkmale, aber ich kenne halt nur mein Swingrigg persönlich.

Friedmar

[ 01. Mai 2003, 22:36: Beitrag editiert von: Friedmar Richter ]
 
Hallo Uli,

willkommen im Forum!!

Ich bin zwar nicht der Experte, aber ein paar Dinge versuche ich mal zu erklären:

Der Vorteil vom Swingrig ist der, dass Du jedes Segelstell nur einmal trimmen musst, dann bist Du mit dem Thema durch.

Der Wechsel auf ein anderes Segel (z.B. Sturmrig ist dadurch schneller gemacht.

Die Leistung des Segels soll vor dem Wind geringfügig besser sein als beim konventionellen Rig. Aber kein Licht ohne Schatten, dafür ist das konventionelle Rig besser auf Am-Wind-Kursen.

Die Optik ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber praktisch ist es allemal.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen....

Gruß Ralph
 

uli s.

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Hallo Friedmar und Ralf

Wie sieht es aus mit der Position des Mastfußes?
Wird dieser zum Verschieben eingebaut?

Auf diesem Boot war ein normales Rig aufgebaut
(sieht man an der verstellbaren Mastschine)
Wie funktioniert dies am Swingrig :confused: :confused:

Bin noch nicht so mit dem Bau eines Regattaboot vertraut, habe bis jetzt immer nur Bausätze zusammengebaut. :rolleyes:

Und wie bekomme ich die genaue Lage des Mastlage
heraus????

gruss

Uli
 
Hallo Uli,
Swingrigg verschiebbar machen wird schwer, weil hier ja die Lagerung auch Querkräfte aufnehmen muss, die sonst über die Wanten gehen. Dies ist meist so gelöst, dass der Mast unterhalb des Baumes noch ein Stück weiter geht und dieses freie Ende steckt man dann in ein Lagerrohr (mit Gleit- oder Kugellagern), welches vom Deck bis zum Rumpfboden reicht. Bei mir ist es für optimale Kraftübertragung direkt vor die Schwerttasche mit einlaminiert worden. Verschiebbar ist da natürlich nichts mehr. Eine nachträgliche Anpassung des Druckpunktabstandes kann also nur noch über Änderung des Größenverhältnisses von Fock zu Großsegel erfolgen.
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es eine Faustregel, die besagt, dass bei M-Booten der Flächenschwerpunkt der Segelfläche ca. 50mm vor dem Lateraldruckpunkt liegen sollte. Letzteren ermittelt man, indem man versucht, das komplett aufgebaute Boot (inkl. Kiel+Ruder) ohne Segel(dafür ein Zusatzgewicht der ungefähr gleichen Masse draufpacken, für exakte Wasserlinie) mit einem Finger quer durchs Wasser zu schieben. An dem Punkt, wo das Boot nicht mehr versucht nach einer Seite wegzudrehen, liegt dann der Lateraldruckpunkt.
Eche Experten mögen mich hier bitte berichtigen!

Friedmar
 

Gast_633

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hallo Uli,
erstmal die frage wo du wohnst. vielelicht kann ich dir einen m-segler nennen oder eine regatta in deiner nähe auf der du viele "experten" und viele meinungen hoeren wirst. aber auch was lernen.
das swingrigg war in den letzen 10 jahren stark in mode und ist im moment am abflauen. auf regatten gewinnen sowohl swing wie konv.riggs.gleichermassen. liegt dann eher am boot und noch vielmehr am skipper. die vorteile des swingriggs sind oben aufgezaehlt, ein nachteil wuerde ich meinen ist aber auch, dass es schwerer perfekt zu trimmen ist. es gibt soviel moeglichkeiten, jede hat andere veraenderungen am speed, oder hoehe am wind zur folge. ich meine, dass fuer den anfang ein konv. rigg einfacher zu handhaben ist. auch kannst du wie du schon bemerkt hast, den mastfuss noch verschieben. beim swingrigg kannst du hoechstens nochmal ein mastkoker (rohr im rumpf) einbauen um den mast nach vorne oder hinten zu bekommen.
uebrigens beim swingrigg steht der mast einiges weiter vorne als beim konv.rigg. also nicht vom alten mastfuss leiten lassen.
also, am besten mal zu einer veranstaltung gehen.
einige im sueden findest du bei mir unter termine, die meisten anderen unter DSV-modellsegeln.de
gruss andreas

[ 02. Mai 2003, 22:12: Beitrag editiert von: andreas s. ]
 

uli s.

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Hallo Andreas

Ich glaube wir haben schon miteinander
per eMail uns geschrieben!!!
Da gings um das IOM Boot und du hast mich zu H. Luitz geschickt.
Das Boot hab ich bei h: Bohn bestellt, dauert aber 6-8 Wochen, da hab ich kurzerhand einen schon längst überfälligen M-Boot Rupf aus dem Keller gezogen und werde diesen zwischendurch aufbauen.
Da ich ein günstiges Swingrig abstauben kann,
95.-€ dachte ich, ich informiere mich zuerst
da ich mit Swingrigs keine Erfahrung habe.
Leider gibt es bei uns im Ostalbkreis keine
M-Boot Fahrer mit Swingrig, wo ich mir was abschauen kann.
gruss Uli
 
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