Was ist eigentlich rauh am Hangbetrieb?

Immer wieder lese ich, daß ein Flieger "für den rauhen Hangbetrieb geeignet" sei oder daß ein Flieger verkauft wird mit Gebrauchsspuren "vom rauhen Hangbetrieb". Ich fliege meistens im Hangaufwind und die Landungen sind oft abenteuerlich - aber rauh? Ist das Fliegen in der Ebene mit Windenstart oder F-Schlepp sanft?
Ich bitte um Meinungen.
Danke

Wenn du im alpinen Gelände Hangflug machst, hat es halt immer mal wieder Steine in der Landewiese und wenn du die erwischt ist es sicher rauh.

Gruss Hansruedi

Am Hang befindet sich halt kein Start-Landeplatz mit kurzem, glatten Rasen. Da steht schon mal ein Maulwurfshaufen, Busch, Zaun, ... im Wege, der das Modell nicht "butterweich" landen läßt. Ebenso schlagen Außenlandungen zu buche. Wie oben schon gesagt, gibts da auch Steine, die zu Schrammen und Kratzern führen. Am besten selbst mal ausprobieren. Es ist da schon ein Unterschied, ob ich am Modellflugplatz nur im F-Schlepp fliege oder am Hang "rauswerfe" und auch evtl. Außenlandungen einplanen muß. Der Umgang mit dem Modell ist deshalb nicht immer mit Samthandschuhen sondern halt etwas "rauh", läßt sich aber nicht vermeiden.

hi Knut,
(oder was heisst "kn"?)

gemeint sind wohl die Steinchen im Landegelände. Auf wieviel Metern über dem Meer fliegst Du denn im Hangaufwind? Oberhalb der Baumgrenze gibt es selten Golfrasen. Und davon abgesehen ist gegen Abend oder auch bei prächtigem Föhn der Wind manchmal so stark, dass man das Auf-die-Erde-Bringen des Modells kaum landen nennen kann, sondern eher hinpfeffern. Speziell die kleinen 60"-Racer müssen da schon was aushalten.
Einigermassen den Namen verdienende Wiesen gibt es auf den Südseiten nur unterhalb 1900m, dann wird es strauchig/krautig (was bei der Landung auch wunderbar am Modell reissen kann) und noch weiter oben zunehmend steinig.
Deswegen wirst Du z.B. am Piz Lagalb in 3000m Höhe keine Modellflieger finden, obwohl der Startplatz da oben *extrem* wäre.

Überlastungen in der Luft durch typische Hangflugbedingungen - sprich Böen - sind wohl Vergangenheit. Ich weiss konkret nur von einem älteren grösseren Segler, den es beim normalen Einflug in einen extremen Aufwind einfach zerrissen hat, und von wenigen in der Luft verbogenen Steckungen. Letzteres schafft man wohl auch ohne Hang.

Bertram

Hi Bertram,

ich sage nur Jakobshorn! Wenn das kein rauher Hangbetrieb war ...



Grüße,
Thorsten

ach ja... sollten wir mal wieder... das war schon heftig. Welches Modell hat eigentlich überlebt?

Bertram

Beim nächsten Weststurm teste ich mal Piz Scalottas / Lenzerheide. Guck's Dir mal mit GE an.

Im Leewirbel auf einem steinigen Acker zu landen zu müssen würde ich ebenfalls als "rauh" bezeichnen...

Wie gesagt hat man nicht immer eine schöne, grüne Wiese mit flauschigem Gras zum Landen und es kracht halt mal...

Rauher Hangbetrieb

Rauher Hangbetrieb

"Rauer Hangflugbetrieb" - das gibt es nicht nur in den Bergen.
Wenn du mal bei 15m/s an der Kante stehst, der Wind dich fast
wegbläst, und versuchst, allein einen 4 m Segler rauszuwerfen,
dann weißt du was das heißt. Reinkommen und landen bei diesen
Verhältnissen ist der reinste Höllenritt - muß man halt erlebt haben.

Was ist eigentlich rau am Hangflug?

Was ist eigentlich rau am Hangflug?

Hi,

es ist ja nicht nur das Starten, Fliegen und Landen, das gelegentlich ganz anders ist beim Hangflug – auch der Transport der Modelle an den eventuell schwer zugänglichen Hang kann in die Kategorie "rau" (nach aktueller Rechtschreibung ausschließlich ohne "h") fallen (dann gibt es die "Kampfspuren" von Steinen, Ästen und dem Zusammenschlagen mit anderen transportierten Modellen).

Weiterhin selten sind beim thermischen Segelflug Mid-airs, die es aber immer wieder mal am Hang gibt (in der Rhön, an der Teck und sonstwo kann man ein Lied davon singen).

......dazu kommt noch das häufig sehr unzugängliche Gelände, wo dir beim Anstieg
der Wind schonmal den Flieger vom Buckel hebelt und die Fläche häßlich Geräusche
an den Steinen und Büschen verursacht.
Lieber Knut, nimm doch mal eines deiner schönen Schneider-Modelle - den Habicht z.B. -
und schlepp ihn hoch. Du wirst Wind und Anstieg verfluchen. :-)
Und dann bring das Ding mit 10 kg bei 15m/s sauber über die Kante und noch sauberer
wieder runter. Wenn du dann abends zu hause bist, dann weiß du was gemeint ist mit:

"Rauher Hangflugbetrieb"

Jap! Kann meinem Vorredner nur zustimmen.
Spätestens wenn zum Wind auch noch Regen, Schnee oder Hagel dazu kommt wirds richtig eklig. Aber Hangflieger sind ja immer optimistisch

... jetzt kommt gleich die Sonne raus

Zum Vergrößern anklicken....

Grüße,
Thorsten

Ja, ich fliege zwar ausschließlich unterhalb der Baumgrenze, weil ich nicht im gebirge wohne, aber schon kleine Steinchen, Stöckchen, erdhügel etc hinterlassen bei meinen modellen immer ziemliche Kratzer unten am Rumpf. Kann man so sanft landen wie man will...

Und da wir Hangflieger ja bei jeder Witterung fliegen, kommt es halt vor, dass die modelle auch mal im matsch landen, oder Plötzlich in der luft nichtmehr zu sehen sind.

Die Absturzstelle könnte man dann als rauhe Landestelle bezeichnen

Ganz zu schweigen von Transportschäden, wenn man mit modell und Sender auf dem schneematsch am steilhang beim runterlaufen einfach mal auf die F**sse fliegt

Achja, so extrem wie Tofo hab ich das rauhe fliegen aber nochnie betrieben Also das gelände war immer Landbar....

Jetzt versteh ich dass er eigene Formen hat, da ist ein ersatzteil schnell nachgebaut ;D

Nicht zu vergessen der Transport (wir fahren 500km) ins rauhe Gelände mit 32 Modellen im Kofferaum.
Da bekommen die schonmal einen Schmiss ab ohne geflogen zu sein...

Hang fliegen

Hang fliegen

....und am Hang gilt:

je schlechter das Wetter - je besser die Bedingungen.......*grins*

Und wenn man dann abends zu hause Modell und Sender auf'n Kopf stellen muß,
damit dat ganze Wasser raus läuft, dann weißte, da wo du warst, da war es "rauh"

Hanggrüße

Hi Thorsten,


8 Uhr morgens im Büro selten so gelacht! Hammer-Video, echt!

Ihr seid echt die Härtesten!

Ohren steif halten, Jungs, und weiter viel Spaß beim rauen Hangflug!

Oli

Rau(h)er Hangbetrieb

Rau(h)er Hangbetrieb

Hallo alle miteinander.
Das Echo auf meine Frage überwältigt mich!

Antworten:

Für Hansruedi, jowe, : Ich fliege öfter am Sudelfeld, ca. 1950m hoch, mit vielen Steinen in der Landebahn – ich kenne das. Sonst fliege ich an kleineren Hängen mit Stacheldrahtzäunen im Aufstieg und Kühen in der Landebahn und Leewirbeln beim Landen..

Für kallefly: Das hatte ich auch schon, ich fliege schon ein paar Donnerstage. Und da hast du Recht: die Berge/Hänge werden immer höher und die Flieger immer schwerer – und ich fluche schon lange! Geht dein Sender wirklich auch unter Wasser?

Für Bertram Radelow: das „n“ ist mein 2. Vorname, den ich aber nicht sage, weil er blöd klingt!

Für bie: Ich ignoriere hartnäckig und nachhaltig die sog. „Neue Rechtschreibung“, weil sie nur den Druckereien Umsatz gebracht hat und nicht den Kindern die deutsche Rechtschreibung erleichtert hat. (Denkt sich ein Erstklässler: Gämse kommt von Gams und deshalb schreibt man die Gemse jetzt mit ä?)

Für pipercub: Ich fliege eigentlich nie bei Regen, Hagel und Schnee. So streng sehe ich das Hangfliegen denn doch nicht.

Für mads68: Ist das ökologisch vertretbar, 500km weit zu fahren, um seine Modelle kaputt zu machen? Da kannst du den Flieger gleich unter das Auto legen und drüberfahren; das ist zwar nicht so lustig, spart aber ne Menge Sprit.

Auf jeden Fall ist eine tolle Diskussion im Gange.

Vielleicht war die Frage aber nur ein Aprilscherz?

Hallo kn,

knzink schrieb:

...Vielleicht war die Frage aber nur ein Aprilscherz?

Zum Vergrößern anklicken....

dann wars höchstens ein Märzschärz...