Motorauslegung für 6 Lipo an einer 17-18 Zoll Luftschraube

Hallo Männers,

jetzt sitze ich fast schon den halben Tag hier vorm ecalc und bin am rechnen wie ein Weltmeister.

"Ausgangssituation 6 S - 5000 mAh an einer 17 - 18 Zoll Luftschraube."

Bin für jeden Tip, was einen gescheiten Motor angeht, dankbar.

Es sollte über 1 KW Leistung herauskommen um einen 10Kg Segler hochzukriegen.

Gerechnet habe ich schon von Turnigy bis Kontronik.
Nur Erfahrungsberichte sind ja bekanntlich 1000 mal mehr wert, als jede Berechnung.

Lasst doch mal was lesen, wie ihr auslegen würdet oder ausgelegt habt.

Gruß
Uwe
 

flymaik

User
Warum legst du dich auf 17-18" fest? hat das Modell ein Klapptriebwerk? Oder kommt der Motor in die Rumpfspitze?
Bei letzterem würd ich eher über ne 20x13 oder 23x12 nachdenken.
17" passt gut zu 3m Modellen ;)
 
Hallo Maik,

richtig geraten mit dem Klapptriebwerk.
Vielleicht bekomme ich noch ne 18,5 Zoll drauf, aber dann ist definitiv Ende der Fahnenstange.

Gruß
Uwe
 

flymaik

User
Hm, dann wäre es gut zu wissen welches.
Denn nicht jede Bauart passt in jedes Triebwerk.
IL mit Getriebe sind vielleicht zu lang.
Max Durchmesser bei AL's ?
 
Es ist ein JK 15.
Vom Rumpfausschnitt bin ich noch flexibel, von daher kann schon ein TR C5065-320 KV rein.
Ganz ehrlich gesagt, habe ich auch keine Lust 250-300 € zu investieren um 5-8% mehr Leistung zu bekommen.
Ich kenne mich halt ein wenig mit Kontronik und Turnigy aus, aber was z. B. andere China-Motoren angeht, eben nicht.
Nur so langsam muss ich JK eben den Lochkreis für deren Fertigung angeben. :o

Gruß
Uwe
 
Moin,
bekommt das KTW eine normale Luftschraube, oder eine einblättrige? Bei einer normalen Zweiblatt könnte vielleicht der Turnigy SK 5065 mit 380 U/(V*min) was für dich sein. Das ist der Standartantrieb der Extra 300 von Flitework (alte Version) mit einer 18x8 oder 18x10. Wenn ich mich jetzt richtig entsinne, wiegt das Modell ca. 3,7 kg und hat mit diesem Antrieb genug Dampf für 3D, also würde ich mal davon ausgehen, das mindestens irgendwas um 5 kg Standschub anstehen. Die Stromaufnahme liegt damit bei 70...80 A, also 1,5 kW aufwärts. Ich selbst habe weder den Motor noch das Modell, aber in dem ellenlangen Thread zur FW Extra hat sich eigentlich niemand über den Antrieb beschwert, außer der üblichen Krankheit der großen China-Motoren (gelöste Magnete bei hoher Leistungsforderung und/oder rabiatem Umgang). Ansonsten halte ich in dieser Größenklasse einiges vom Roxxy 5065/09 (330 U/(V*min)) von robbe. Den fliege ich in einer PT-17 mit 1,6m Spannweite und knapp 5 kg Abfluggewicht. Mit einer APC E 16x10 nimmt der knapp unter 50 A auf und liefert etwa 4 kg Standschub. Ob der Motor an sechs Zellen allerdings auch mit 17 oder 18 Zoll Durchmesser fertig wird, weiß ich nicht. Ich denke mal, dass er damit auf jeden Fall in die Region um 60...70 A kommen würde. Der Hersteller sagt max. 50 A für 10 s, also wäre es ein Experiment. Bei mir bleibt der Motor jedenfalls auch im Hochsommer bei 35° C im Schatten ziemlich kühl, obwohl ich wegen dem hohen Gewicht praktisch ständig über halbgas bleiben muss. Da müsstest du dann selber entscheiden, ob du dich auf das Experiment einlassen willst. Der Dymond AL-5065 könnte vielleicht auch was sein. Bei dem ist die spezifische Drehzahl noch einen Tick niedriger (320 U/(V*min)), wodurch er etwas weniger Strom aufnehmen dürfte und er ist auch nicht so teuer.

mfg Der Baron
 
Hallo Baron,

es ist schon eine 2-Blatt Luftschraube.
Ich werde aber wohl nur eine 17" montieren können.
Ansonsten ist eben Handarbeit gefragt, eine 18,5" x 12" auf 17" zu bringen.
Bei der 17" x 13" sagt mir der ecalc immer "Strömungsabriss am Prop"

Bei meiner ganzen Rechnerei komme ich immer wieder auf eine Drehzahl von 320 Kv für den Motor.
Die ganzen 380 Kv Motoren fressen zuviel Strom.
Mit einem Dymond AL 5055 habe ich auch schon gute Erfahrungen gemacht.
Aber der Roxy 5065 bringt lt. ecalc 1070 W bei 60 A
Schätzungsweise kommen die wohl eh alle aus "demselben Stall".
Bin nur mal gespannt ob mir JK auch den Luftschraubenmitnehmer auf die 8mm Welle eines Turnigys aufbohren kann.
Ansonsten werde ich wohl auf einen Dymond oder Roxxy ausweichen müssen.



@Dennis,

danke für deine Nachricht.
Du hast Post.


Gruß
Uwe
 

jo911

User
Hallo,

einen Wert aus der Praxis:
Hyperion Z4035 Motor mit angegebenen 405 U/min/V dreht eine 17x8 Fiala Elektro Holzprop mit 7400 U/min an 6s Zippy 5800 mAh 30c(ca.21,5V);-vollgeladener Akku und zieht dabei 64A im Stand. Edit: Natürlich steht der Flieger und nicht der Motor:-)
 
Hallo jo911,

danke für deine Info, aber ein Holzprop passt leider nicht in meinen Seglerrumpf rein. ;)
Bei 7400 U/min. wird es bei den Klapplatten schon ein wenig eng mit der Freigabe bezüglich Drehzahl.

Gruß
Uwe
 

Nice

User
Uwe
hast auch Post;)

Wo liegen den die Grenzen, also wie dick darf der Motor max sein?
Was darf max an Amper fließen?
Was darf es sein, schnell oder Kraftvoll steigen?
Gewicht und LS wissen wir nun ja schon.
Was muß min an Schub bei raus kommen....?

Fragen über fragen;)
 

Nice

User
Das sieht doch brauchbar aus
 

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FamZim

User
Strömungsabriss am Prop ?

Strömungsabriss am Prop ?

Hallöchen

So ein "dummes " Wort !!
Genau das sind die Props die wir brauchen, und die die Modelle vorwärts bringen !
Leider werden viele aber abgeschreckt und nehmen Standschubprops ! so ein Irrsinn .
Bei dieser Messung ist ETA ja gleich NULLLLL, das steht da aber nicht !
Ein Modell, welches annähernt Fluggeschwindigkeit (6 bis 10 m/sek) erreicht hat, bringt den Prop erst in seine Arbeitsposition ! und dann geht die Post ab.
Wenn ich mal die Leistung oben betrachte mit ~ 98 kmh obt und den Standschub da zu nehme, bring die Kombi 1600 Watt ? watt ? geht ja gar nicht.
Also mal anders herum :
995 W an der Welle sind 99,5 mkg und das Modell fliegt mit 27 m/sek , da bleiben bei 100 % Prop Eta 3,68 kg an Schub.
Der Prop liegt geschätzt bei 70 % und der Schub leider nur noch bei ~ 2,6 kg.
Nicht mal die hälfte vom Standschub !

Der Flug von einem großen 10 kg Segler sieht aber mit Speed erst schön aus !
Und genau DA braucht er den Schub von einem Prop mit hoher Steigung, und Eta !
Sekrecht braucht kein Segler !

Gruß Aloys.
 

Nice

User
Aloys
ich kann deiner Rechnung zwar nicht ganz folgen, aber im Klartext heißt das, das es die 17x13" dann doch sein sollte?!

Zum "Strömungsabriss"
Hatte mal probehalber eine 16x10 statt der 15x8 auf meine Extra, fliegen ging zwar aber aus dem Hoovern senkrecht nach oben nicht, da hat die LS nicht mehr gegriffen, hat sich angehört wie ein MG:)
Das bestätigt ja auch das was du meintest, das die LS erst einen gewissen Arbeitspunkt erreichen muß.
 
Moin,
mit der Luftschraubensteigung ist das so eine Sache. Bei den Manntragenden ist die nicht ohne Grund verstellbar. Bei fester Steigung kann man ein und die selbe Luftschraube nicht gleichzeitig auf einen hohen statischen und dynamischen Schub auslegen. Ich hab zu einem ähnlichen Problem hier schon mal einen Text geschrieben:

Der entscheidende Wert ist dabei der sogenannte Inzedenzwinkel, also die Fehlanströmung des Blattes. Optimal arbeitet ein Propeller nur dann, wenn die Überlagerung (vektorielle Addition) aus Anström(=Flug-)geschwindigkeit und Umfangsgeschwindigkeit (Produkt aus Radius und Drehzahl) genau tangential auf das Blatt trifft. Wird das Blatt jetzt teilweise von oben oder unten angeströmt, sinkt der Wirkungsgrad, weil es der Strömung erschwert wird, dem Blattprofil zu folgen. Wenn dieser Inzedenzwinkel zu groß wird, reißt die Strömung ab. Das passiert immer dann, wenn die Anströmgeschwindigkeit bei einer bestimmten Drehzahl zu niedrig oder zu hoch wird, also z.B. im Stand oder bei sehr geringer Fluggeschwindigkeit. Falls gewünscht, kann ich auch noch eine Skizze dazu nachliefern, um es sich besser vorstellen zu können.

Im Wesentlichen heißt das so viel, dass man entweder eine hohe Steigung wählt, die dann erst bei höherer Fluggeschwindigeit richtig Schub aufbaut oder man fliegt mit kleiner Steigung und hohem Standschub hat dann aber auch einen sehr starken Schubafball mit steigender Geschwindigkeit. Das Problem bei der hohen Steigung ist, dass die im Stand hauptsächlich Schaum schlägt, aber nur wenig Vortrieb entwickelt. Das könnte zum Problem werden, falls du nur eine relativ kurze und womöglich noch schlecht gemähte Piste zur Verfügung hast. Ich denke der Kompromiss mit der 17x9 ist schon nicht so schlecht. Die müsste auch im Stand noch mit halbwegs anliegender Strömung laufen und knapp 100 km/h Strahlgeschwindigeit würde ich rein gefühlsmäßig für so einen Segler auch abnicken. Du willst die Fuhre ja auf Höhe bringen und keine Geschwindigkeitsrekorde brechen. Der ausgewählte Motor wäre mir zwar persönlich viel zu teuer, aber das kann man ja auch anders sehen und zur Not lässt sich der gleiche Löffel ja auch noch von einem anderen Motor in Rotation versetzen.

mfg Der Baron
 

Nice

User
Hi Baron
mit dem Schaum liegst du gar nicht mal so weit weg.
In einem Bericht über U-Boote, ja ich weiß die fliegen echt beschießen:D, hatten die das so beschrieben, das hinter dem Blatt, also im Reh, ein Unterdruck entsteht, der so groß ist, das das Wasser da anfängt zu kochen, auch bei 0° schon, wer hoch in den Bergen wohnt weiß was ich meine.
Bei den Luftschrauben ist das dann in etwa genau so, nur wenn die richtige Geschwindigkeit erreicht ist für die hohe Steigung greift die LS erst richtig.
Ja der Motor kostet schon nen € mehr, aber der ist ja auch recht gut, ist halt nur ein Beispiel.
Ist das etwa nicht so, das ein Segler der schneller wird nicht auch mehr Auftrieb erzeugt?
Man will doch beim Start nicht schon schnell sein müssen, nur damit der Segler hoch geht.

Bevor wir weiter großartig hin und her reden und nur wissen das der Motor ca 400 Gramm, eine LS von max 17" und 6S verwendet werden soll, werden zich verschieden Antriebsvarianten bei raus kommen.
Man müsste dies noch weiter eingrenzen.
 

FamZim

User
Hi

Na da hab ich ja was angerichtet :D
Strömungsabriss heist für die Modellflieger im allgemeinen ja "keine Kontrolle mehr" und Absturz !!!!
So ist das beim Prop aber bei weitem nicht.
Der wird eben mit zu großem Anstellwinkel vom Motor weiter angetrieben und bleibt auf seiner Bahn.
Die Unterseite des Profils bleibt relatief unbeeindruckt während auf der Oberseite im hinteren Bereich die Strömung versagt und nur Widerstand erzeugt, der vordere aber auch noch Schub liefert.
Schub bleibt also noch reichlich erhalten.

Der vergleich mit einer Schiffschraube und kochendem Wasser ist etwas ganz anderes.
Kochen ist der übergang einer Flüssigkeit in den Gasförmigen durch Wärmezufur !!
Das passiet weder in einer " gasenden " Batterie noch "vor " einer Schiffsschraube.

Wer schon mal , nach viel Regenwetter, und somit weichem Wasser in der Leitung, mit einer Glaskanne das Wasser in die Kaffemaschine giest, kann sehen das dieses Milchig ist und "etwas" langsam nach oben steigt.
Das ist eingeschlossene Luft oder Sauerstoff die durch den Leitungsdruck im Wasser gehalten wird.
So ist auch gebundenes Gas im Wasser wo die Schiffe schwimmen.
Geht die Schraube nun in Betrieb endsteht Unterdruck (Druckverlust) vor dieser und das Gas gast aus, genauso kallt wie es grade ist.
Das hat wie gesagt nichts mit Kochen zu tun, da gibt es eben Sprudelwasser und die Schiffsschraube greift nicht, sie ist für nicht komprimierbares Wasser gebaut, da geht die Strömung auf der Unterseite auch baden !

So nun helft dem Uwe noch ein wenig !

Gruß Aloys.
 
Hi Baron
mit dem Schaum liegst du gar nicht mal so weit weg.
In einem Bericht über U-Boote, ja ich weiß die fliegen echt beschießen:D, hatten die das so beschrieben, das hinter dem Blatt, also im Reh, ein Unterdruck entsteht, der so groß ist, das das Wasser da anfängt zu kochen, auch bei 0° schon, wer hoch in den Bergen wohnt weiß was ich meine.
Bei den Luftschrauben ist das dann in etwa genau so, nur wenn die richtige Geschwindigkeit erreicht ist für die hohe Steigung greift die LS erst richtig.

Moin,
das mit den Schiffsschrauben ist ein komplett anderer Effekt. Was du meinst nennt sich Kavitation und entsteht, wenn die Drehzahl einer Schiffschraube zu groß wird. Durch die Wölbung des Blattprofils wird die Strömung auf der Oberseite beschleunigt, wodurch der Druck sinkt. Wird die Strömung zu schnell, fällt der Druck so weit ab, dass er unter den Dampfdruck sinkt und es bilden sich Gasblasen. Wenn die dann mit der Strömung wieder in Zonen höheren Druckes transportiert werden, fallen sie unter extremen Druck- und Temperaturspitzen wieder in sich zusammen, was über kurz oder lang jede Schiffsschraube zerstört. Bei gasförmigen Fördermedien kann es prinzipiell nicht zu diesem Effekt kommen, weil ja schon alles Gasförmig ist. Bei unseren Luftschrauben hängt das alles komplett vom Blattanstellwinkel und den dazu passenden Geschwindigkeitsdreiecken ab.

mfg Der Baron
 
runderneuerte ........

runderneuerte ........

Es ist ein JK 15.
Vom Rumpfausschnitt bin ich noch flexibel, von daher kann schon ein TR C5065-320 KV rein.
Ganz ehrlich gesagt, habe ich auch keine Lust 250-300 € zu investieren um 5-8% mehr Leistung zu bekommen......
Gruß
Uwe


Hallo Uwe,

ein paar % mehr Leistung oder Eta?
Ich hatte wiederholt China Motoren auf dem Prüfstand,
die nach 30 -60 Sek. bei angegebenem Nennstrom
bereits weisse Rauchzeichen freisetzten.
Andere Exeplare machten auch mal mit Vibrationen und losen Magneten
nach wenigen Flügen auf sich aufmerksam.

100% gibts auch mit einem Edeltriebwerk nicht,
aber deutlich mehr Betriebssicherheit schon.

Einen 10kg Segler mit JK Klapptriebwerk mit China Billigmotor zu bestücken
kommt mir vor wie

runderneuerte Reifen für seinen Porsche kaufen :)

Im Schadensfall kannst dann vielleicht noch die Reifen reklamieren - den Porsche kaum:D
Ein defekter Motor kann nun mal locker den Regler killen
und sogar einen Lipobrand auslösen.
Will hier beileibe kein Unheil raufbeschwören,
sondern über Risikopotenzial aufklären.
Wenn Du jedoch zu denen gehörst,
die immer Glück haben,
dann wünsch ich Dir das auch dieses Mal:)

Gruß Andy Reisenauer
 
Danke!!!!!!

Ich finde es echt toll wieviele Meldungen zu dem Thema hier auftauchen.

Hallo Andy,

ich muss dir ja irgendwo schon Recht geben.
Das die Preisunterschiede sich natürlich nicht nur im Stundenlohn finden, sondern auch in der Qualität wiederspiegeln, dürfte auch jedem bewusst sein.
Zu meiner Schande muss ich aber auch eingestehen, dass der Turnigy eine 8er Welle hat und der Luftschraubenmitnehmer des Klapptriebwerks nicht auf 8mm aufgebohrt werden kann.
Also hat sich die Debatte um Turnigy eh erledigt.

Aloys:
Ich gebe deiner These mit der Fluggeschwindigkeit zur Strahlgeschwindigkeit ja Recht.
Aber selbst bei uns auf dem Platz hat es schon den Fal gegeben, dass eine Luftschraube einen Sharon einfach nicht richtig beschleunigte, da die erreichbare Fluggeschwindigkeit des Seglers (Profil) einfach nicht mehr hergab.
Das hörte sich einfach nur grauenvoll an, wie der Propeller versuchte die, sagen wir mal so, nicht vorhandene Luft nach hinten zu befördern.


Welche Vopt sollte ein 5m Segler mit 10KG denn haben?
Was sind da so eure Erfahrungswerte?
Senkrecht sollte ein Scalesegler ja eh nicht steigen. :p


Gruß
Uwe
 
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