Käsefräse

Hallo zusammen,

ich möchte gern großformatig Pappkarton schneiden.
Ein Schneidplotter ist mir aber zu teuer.
Würde eine Käsefräse mit Schleppmesser diese Aufgabe nicht genau so gut bewältigen?
Die gibt es ja schon relativ günstig...
By the way: Gibt es hier im Forum eigentlich jemanden aus NRW, der mir eine gute, großformatige Käsefräse bauen und mir den Umgang mit einer dazu passenden Freeware zeigen könnte?

Viele Grüße
Gargoyle

Wenn du darauf wirklich ne Antwort willst, überarbeite mal schnell deinen Text.

Bin mir aber sicher, das sich hier jemand findet, der dir ne 3000x2000 Fräse für nen Tausender baut und dir auch noch sein Steuerungsprogramm plus CAM Software dazu schenkt.

Sorry...

Sorry...

Whoops, hab ich was falsches geschrieben? Ist "Käsefräse" etwa doch ein beleidigender Begriff? Ich bin leider nicht vom Fach. Falls ich jemanden gekränkt haben sollte, tut es mir leid, dass war sicherlich keine Absicht!

Oder begründet sich dein Kommentar auf das explizite Fragen nach möglichst günstigen Kosten? Falls ja: ich möchte mich selbständig machen, da muss man doch ein bisschen an die Kosten denken... Ich will sicher nichts geschenkt haben, aber wenn ich mir z.B. anschaue, dass GIMP fast das gleiche kann wie Photoshop, dann arbeite ich in der Startup-Phase doch lieber erst mal mit Freeware. Die Creative Suite von Adobe kauf ich mir dann, wenn ich merke, dass es läuft. Genau so mit der Fräse: warum soll ich mir einen teuren Plotter oder eine 5-Achs-Indurstrie-Fräse kaufen, wenn ich noch gar nicht genau weiss, in welche Richtung das alles geht.

Oder gibt es einen anderen Grund, warum mir niemand antworten sollte?

nun ja,...

ZumThema software:
EMC2 ist eine hervorragende CNC software zum Nulltarif.
Je nachdem was die Anfordungen und die Umfeldbedingungen sind, läufts auf Anhieb oder man muss etwas Zeit investieren. Linux ist Grundvorraussetzung.
Schwieriger ist das Thema CAM software. Da gibts mehrere null-tarif und low budget Lösungen, aber alle mit Einschränkungen.

Grüße, Gerd

Vielen Dank, Gerd!

Wäre es also somit besser, die 3.300 € in eine Fräse von CNC-Step zu investieren?
Wie gesagt: es geht mir nicht um´s Metallfräsen, nur um das Schneiden von Pappkarton.
Da wäre ja schon die Software dabei und man bekommt Support...
Worin bestehen denn die Grenzen bei den genannten Programmen?

Äh, nur nochmal zum "Tonfall"...
Was war es denn? Das mit der Käsefräse oder das mit den Kosten?

Viele Grüße
Martin

Mal nur so eine Frage, wieso ist Pappkarton schneiden einfach? Ich traue mir das z.B. nicht zu. Alu ist eigentlich einfach, aber Papier in Lagen ist brutal (geht eigentlich nur mit Tangentialmesser). Du denkst da vollkommen verkehrt. Frag einfach mal bei Firmen nach, die Schneideplotter herstellen, dann wirst Du sehr schnell „schlau gemacht“.
Gruß Hermann

Ich habe für ein Uni-Projekt etwa 250 Scheiben mit einem Skalpell aus Karton ausgeschnitten.
Alle einzeln, daraus wurde ne Figur. Ich bin eigtl. 3D-Designer und bin auf dem Gebiet blutiger Anfänger.
Ich empfand das mit der Hand aber eigtl. nicht als besonders schwierig.
Und Pappkarton ist ja auch nicht wirklich gestapeltes Papier, sondern im Prinzip ja nach WWWWW-Prinzip gefaltetes Papier mit Fuß und Deckel. Sehr stabil, aber auch sehr leicht.
Ich hab aber leider keinerlei Erfahrung mit CNC-Fräsen. Ich habe zwar schon mit einem Plotter gearbeitet, aber leider nur Folie und ab und an Polysterol geschnitten. Dafür habe ich den Plotter dann auf langsame geschwindigkeit eingestellt, damit ging es ganz gut... Ich dachte, bei Karton sei das ähnlich...
Kann man die Geschwindigkeit der Fräse bei jeder Software reguieren?

Gargoyle schrieb:

Kann man die Geschwindigkeit der Fräse bei jeder Software reguieren?

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Das kann man zweifellos.

Ich versteh ja auch nix vom Schneiden mit Schleppmesser, aber ich sehe ein anderes Problem:
Die CNC-Software sorgt dafür, dass eine vorgegebene Bahn abgefahren wird. Aber ist das auch gleich dem geschnittenen Ergebnis ?
Für Fräsen gibt es da eine Fräsradienkorrektur. Das macht entweder die CAM software oder die CNC.
Braucht man sowas auch beim Schleppmesser ?

Grüße, Gerd

Hier, ich zeig euch mal ein Bild davon. Dann seht ihr, was ich meine.
Die Figur ist komplett aus Pappe.
Die Vorlage dazu war virtuell.
Der Versuch bestand darin, zu schauen, ob es klappt.

Ich möchte mich gern u.a. damit selbständig machen.
Ich kann natürlich auch freundliche Motive modeln und so umsetzen.
Eigentlich alles. Ich verwende dafür eine Software namens Sculptris.
Das Modeln der Figur hat damit nur 3 Tage gedauert.
Das ganze Projekt allerdings zu lange (2 Wochen)
Daher wollte ich den Prozess des Ausschneidens automatisieren.
(Man wird ja bekloppt dabei, die ganzen Pappen per Hand auszuschneiden!)

Wie findet ihr es?

Gargoyle schrieb:

Wie findet ihr es?

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ehrlich: scheusslich
aber über Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten.

Grüße, Gerd

Also ich weiss zum Schleppmesser des Plotters damals, dass es mit Unilet auf Win NT gesteuert wurde. (12 Jahre her!) der Plotter hat eine Vakuumpumpe gehabt. (Höllenlärm!)
Damit konnt5e man Forex oder Polysterol mit dem Schleppmesser schneiden. Man ,usste mehrfach drüber fahren und dann danach die Teile rausdrücken. Bei Karton ist es leichter.
Die ist Krux ist die Geschwindigkeit. A) das Messer geht irgendwann kapputt b) der Karton reisst ein. Das Ding hatte ganz schön Power!

Um deine Frage zu beantworten: Unilet war wie Corel draw oder Adobe Illustrator. Oder Inksape (Freeware... )
Da war kein weiteres Rechnen nötig.

"ehrlich: scheusslich
aber über Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten."


Hahaha, wenigstens ehrlich!

Aber die Umsetzung, wie findest Du die?
Sieht es der virtuellen Vorlage nicht ziemlich ähnlich?
Das mit der Farbe war nur so husch husch.
Das muss ich noch besser machen. Auch der Schweif fehlt. Aber es klappt!

Hallo,

rein technisch gesehen ist das toll was du da machst, 3D im CAD modeln um dann pappscheiben zu fräsen und das dann zusammenzusetzen. Hast du dir eigentlich überlegt statt Pappe Depron zu nehmen? Das kann man nämlich sehr gut/schnell fräsen. Ich fürchte jedoch das du in die Fräse mehr investieren mußt. Die Physik kann man nicht überlisten. z.B. die Gewindestangen bei drei Metern haben ein so hohes Eigengewicht, das du sie entsprechend dimensionieren mußt damit sie nicht durchbiegen. Um so viel Masse dann bewegen zu können müssen die Motoren entsprechend sein was eine entsprechende Elektronik....usw.usw.


Gruß

Alex

Hallo Alex,

vielen Dank für deine Antwort!

Genau deshalb hab ich mich hier angemeldet - ich kenne mich nicht besonders gut aus.
Der Vorteil von Pappkarton ist natürlich, dass er völlig umsonst ist. (Sorry für diesen ewige Spar-Zwang, aber das war ein teil des Projekts!)
Ich habe schon mit ein paar Möbelhäusern und Baumärkten in einem nahgelegen Gewerbegebiet gesprochen, die würden das für mich sammeln und ich kann mir das einfach abholen. Dann sparen die sich die Arbeib mit der Papierpresse und ich hab großformatige Kartons, die ich nur noch zurechtschneiden muss.

Zuerst habe ich die Querschnitte per Beamer auf ne Wand projiziert und die dann abgezeichnet und ausgeschnitten.

Meinst du nicht, man kann mit so ner ganz simplen Fräse bei langsamen Tempo genau diesen Arbeitsschritt ersetzen?

Ich hab hier eine Fräse mit diesen Daten gefunden: (Über ein hier geschaltetes Banner )

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Type -HC Vmax=45mm/s
Die Maschine ist aus schweren Aluprofilen gebaut ( Typ C )

incl. Mikroschritt Steuerung 3S Step, 4A max. 1/8 Schritt

incl. Software WinPC-NC light

incl. Nutentisch und Nutensteine

Komplettset, die Maschine ist in 2-3 Stunden einsatzbereit.

Die Maschine wird vormontiert geliefert, Sie müssen nur noch das Portal der Maschine anbauen und
die Kabel verlegen.

Alle mechanischen Teile sind montiert

* Führungen und Antriebe eingebaut und eingestellt ( Riementreibe usw. )
* 3 Schrittmotoren ( 2A 2 Phasen 1,8° ) sind mit der Steuerung fertig verkabelt
* Endschalter eingebaut und angeschlossen
* Steuerung 3S-Step im Gehäuse
* incl. Frässpindelhalterung 43mm
* Software WinPC-NC light

* Maße über alles 1300 x 650 x 650
* max 45mm/sec
* Arbeitsbereich 1000 x 500 x 100mm
* Gewicht ca. 50kg * Genauigkeit besser 0,1mm
ohne Suhner Frässpindel
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Ich weiss, das ist jetzt kein richtig großes Format, dann muss ich dass ggf halt stückeln,
aber kann man damit Karton schneiden, wenn man ein gutes Schleppmesser anbaut?
Ich meine echt nur ganz normalen Pappkarton, nichts festeres...

Danke noch mal und Beste Grüße
Martin

Ach, noch was zum Design:

Ich wollte unbedingt sehen, wie stabil so eine Figur ist.
Ich war nicht ganz sicher, ob die Beine nicht zu dünn sind, aber sie halten gut.
Das ganze Vieh hält eigentlich noch ein Schild in der Hand mit meinem Logo.
Mit dünnen Beinen hätte ich natürlich auch eine Statue von einem Vogel machen können,
aber ich mag Gargoyles.

Hi Martin.

Zum thema kann ich nichts sagen, bin hier nur so reigestolpert, aber zu der Figur sag ich nur:
Hut ab. Wirklich gelungen, und der virtuellen figur sehr ähnlich. und das aus Pappe! Würd ich nie hinbekommen, mein respekt!

Halt die Ohren steif, weiter so

Hi Simon,

vielen Dank! Freut mich sehr!

Schönen Gruß
Martin

Gargoyle schrieb:

Der Vorteil von Pappkarton ist natürlich, dass er völlig umsonst ist. (Sorry für diesen ewige Spar-Zwang, aber das war ein teil des Projekts!)
Ich habe schon mit ein paar Möbelhäusern und Baumärkten in einem nahgelegen Gewerbegebiet gesprochen, die würden das für mich sammeln und ich kann mir das einfach abholen. Dann sparen die sich die Arbeib mit der Papierpresse und ich hab großformatige Kartons, die ich nur noch zurechtschneiden muss.

Zum Vergrößern anklicken....

Das macht für mich den besonderen Charme des Projektes aus: Kunstwerke aus Recycling- und recyclebarem Material. Also bitte kein Depron oä.

Gargoyle schrieb:

Ich weiss, das ist jetzt kein richtig großes Format, dann muss ich dass ggf halt stückeln,aber kann man damit Karton schneiden, wenn man ein gutes Schleppmesser anbaut?Ich meine echt nur ganz normalen Pappkarton, nichts festeres...

Zum Vergrößern anklicken....

Mir scheint, das wäre die Hauptforderung an die Maschine: große Formate schneiden. Andere Dinge wie Genauigkeit, Steifigkeit, Art der Steuerung etc spielen weniger eine Rolle.
Es gibt schon Beispiel, auch hier in diesem Forum, wie man mit relativ geringem (finanziellem) Aufwand und viel Eigenleistung eine "große" Maschine selbst bauen kann.

Grüße, Gerd

Hi Gerd, vielen Dank für die Antwort!

Ich finde du hast Recht: dieser Recycling-Gedanke gefällt mir auch sehr.

Was das selber Bauen angeht: Ich fürchte, ich krieg sowas nicht hin.
Ich bin eigentlich Designer und Digitalfilmer, ich kenn mich mit sowas nicht genügend aus.

Ich weiss auch bis jetzt noch nicht, ob eine CNC-Fräse das Schneiden überhaupt packt.
Zur Not kann ich die Kartons auch mit einem dünnen Fräser einzeln ausfräsen. Dann franst der Rand wohl etwas aus, aber wenn der Radius davon nicht mehr als 3 mm ist, sollte das kein Problem darstellen. Ist dann eh nochmal etwas Handarbeit, mit der letzten Schicht Pappmaché...

Aber vielleicht mach ich noch mal ein Thema auf, dass ich jemand suche , der ne Fräse bauen kann. Ist natürlich auch ein gewisses Risiko, aber dann könnte ich auch ein oszillierendes Tangentialmesser mit einplanen, das schneidet auf jeden Fall Karton, kostet aber um die 400 €...

Pappfräser

Pappfräser

Hi,

vll kann ich hier noch etwas beitragen:
Ich habe mir heute eine Schablone für mein Luftschiff gefräst, die auch aus Pappe besteht ( ca. 1cm Dicke, Bild). Ich habe die Kontur aufgezeichnet und dann mit nem Dremel in der Hand gefräst. Das ging recht gut. Der Rand ist auch nicht stark ausgefranst, ich habe scharfe Konturen, aber nicht so messerscharf wie mit nem Messer. Also ich bin zufrieden!

Grüße,
Marius

PS: So einen ähnlichen Fräser benutzte ich ( bei mir ca. 3mm): Fräser