Wieviel Schubüberschuss, um einen Segler sicher senkrecht aus der Hand zu starten?

Hallo,

habe am WE meinem 2,80m Segler die Nase zerdeppert. :-(

Habe mit rechts geworfen, der Segler ist gleich durch eine leichte Böhe nach links ausgebrochen. Als ich dann mit der Hand endlich am Knüppel (Höhe / Quer) war mußte ich so stark korrigieren, dass der Abriss (dann nach rechts) nicht mehr vermeidbar war...

Hatte davor schon diverse sehr knappe Starts, kann aber mangels Alternativen (fliege allein und mit links geworfen gings noch viel schlchter) nichts daran ändern.

Jetzt würde mich interessieren wieviel Schubüberschuß man braucht um einen Segler (Salto501, 2,45m SP, ca. 1,6kg) mit einem kleinen Schubs senkrecht aus der Hand zu starten. Mache ich ja bei meinem 1m / 500gr Shocky auch... ;-)

Würden knappe 3kg ausreichen?
 
§1

§1

Also wer einen Segler senkrecht startet, der hat irgendwie nicht aufgepaßt!

§1 des Seglerstarts: niemals nach oben werfen - geschweige denn senkrecht,
unabhängig davon wie er motorisiert ist.
 
Hi mixeler

Einfach mit bisschen schwung gradaus rauswerfen. Geht selbst i sturm, die 2 sekunden bis du am knüppel bist fliegt er stabil. Darauf achten, weder nach unten noch stark nach oben zu werfen.

Der motor macht es nur noch leichter, gibst einfach halbgas, und wirfst, dann musst kaum rennen...

Ein segler ist kein Shocky, ein Segler will strömung zum fliegen. Und die bekommst du nur durch einen wurf.

Wenn du ihn ohne ströung senkrecht loslässt ist er fastunsteuerbar, da die ruder nicht wirken, bzw nur von dem bisschen Probellerwind angeblasen werden...

Ist dann wie n Stein, auf dem ein motor klebt....

Wieso tut es denn not einen fast 3 m segler senkrecht starten zu lassen? Hab ich noch nie gesehen..
 

micbu

User
@Frank
Du weisst aber schon, was "senkrecht" bedeuted?
Das Modell in deinem Video ist, beim Start, davon soweit entfernt wie Kanzlerin Merkel von der Miss Amerika.

@Mixeler
Einen 3m Segler zum starten senkrecht wegzuwerfen ist gefährlicher Unsinn. Horizontal (+/- ein paar Grad) werden solche Modelle geworfen.


Viele Grüße, Michael
 

BZFrank

User
@Frank
Du weisst aber schon, was "senkrecht" bedeuted?

Na und, Zweck erreicht - der Threadstarter will ja nur eine halbwegs sichere Methode zum Starten - ob 90 Grad oder 60 interessiert nur Pfennigfuchser dabei. Wir haben das auch schon mit mehr Anstellwinkel ausprobiert - klappt auch aber schlechter weil der Wind dann gegen einen arbeitet. Stellt man die Stecken in Windrichtung gehts besser.

Grüße

Frank
 

GeorgR

Vereinsmitglied
$1

$1

§1 des Seglerstarts: niemals nach oben werfen - geschweige denn senkrecht,
unabhängig davon wie er motorisiert ist

§2

§2 des Seglerstarts: Niemals nach unten werfen, denn dann geht der Flieger gleich in den Boden.
 
Hallo Gerhard,

falsch was du da sagst. Eher schräg nach unten als schräg nach oben, gar keine Diskussion.
Strömung kann der Tragflügel beim Wurf nach oben nicht anlegen - aber beim Wurf schräg
nach unten sehr wohl. Und da es da einen Knüppel gibt, auf dem das HR liegt, funzt das auch.
Du mußt allerdings dran ziehen, bevor er einschlägt, dein Flieger - aber dann geht's.

Ernsthaft - Wurf nach vorn und Nase leicht runter - das ist die klassische Startart - solange
wie es Flieger gibt - und so steht es auch in jedem Lehrbuch.
 

bie

Vereinsmitglied
Tach,

im Politikerdeutsch würde jetzt jemand sagen: Darf ich einmal ein paar Fakten zur Versachlichung der Diskussion anführen? ;)

1.) @ Mixeler: Meintest du wirklich "senkrecht" im Sinne von "im 90-Grad-Winkel zur Erdoberfläche nach oben startend"? - eine Aussage von dir hierzu wäre der weiteren Erörterung dienlich. Oder solls einfach sicher schräg nach oben gehen?

2.) Einen Segler senkrecht nach oben starten zu lassen ist möglich (und wird auch hin und wieder so gemacht) - obs gefährlicher Unsinn ist, ist eine Definitionsfrage und immer von den Umständen abhängig: Soll ja Modelle geben, die mit ca. 80 m/s senkrecht gehen (gut, da fließen dann um die 400 A für drei oder vier Sekunden)...

3.) Ob man einen Segler nach oben oder unten schmeißt, ist erst einmal ziemlich wurscht, die Strömung liegt entweder an oder nicht, je nachdem, ob die entsprechende Geschwindigkeit erreicht wird. Ob dieser Zustand (Strömung liegt an) beibehalten wird, hängt von den Bedingungen ab (Modell, Wind, etc. und ob man beim Wurf nach oben rechtzeitig nachdrückt...) - siehe HLGs.
 
Ein Segler mit einem Schub-Gewichtsüberschuss von 2:1 beschleunigt mit ca. 1 g. D.h. nach einer Sekunge liegen ohne Anfangswurf etwa 10 m/s an, in 5 m Höhe. Bei einem einigermassen flotten Modell ist diese Geschwindigkeit für Ruderwirksamkeit immer noch grenzwertig.

Ein dermassen starker Antrieb hat auch ein kräftiges Gegendrehmoment.

Ich überlasse es Deinem Urteil, ob Du den Segler so "unverrissen" freigeben kannst und ob der für die ca. 1.5 notwendigen Sekunden nicht in eine nicht mehr abzufangende Fluglage geht.


Ich würde aber vorschlagen, zu lernen, unverrissen abzugeben, auch im horizontalen Wurf, oder leicht nach oben oder unten.
Bei horizontalem Abwurf ist die Beschleunigung übrigens 2 g; nach 1 s. liegen bereits sichere 20 m/s an.
 

Tofo

User
Eher schräg nach unten als schräg nach oben, gar keine Diskussion.
Strömung kann der Tragflügel beim Wurf nach oben nicht anlegen - aber beim Wurf schräg
nach unten sehr wohl.

Wenn die Wurfgeschwindigkeit ausreicht, kann ich auch einen reinen Segler 45 Grad nach oben werfen. Machen wir mit leichten F3J/B ständig. Kommst abhängig vom Wurf auf 20 - 25 m und drückst dann sobald er langsam wird die Nase waagerecht runter. Null Problemo!

Wobei senkrecht nach oben habe ich auch noch nicht gesehen :D :D

Grüße,
Thorsten
 
der Threadstarter will ja nur eine halbwegs sichere Methode zum Starten - ob 90 Grad oder 60 interessiert nur Pfennigfuchser dabei.

Sichere Metode 60-90 grad nach oben? Ist doch n Widerspruch in sich. Warum muss man das Rad neu erfinden wenn es seit urzeiten mit einfachem rauswerfen bei allen super geklappt hat?
 

BZFrank

User
Sichere Metode 60-90 grad nach oben? Ist doch n Widerspruch in sich. Warum muss man das Rad neu erfinden wenn es seit urzeiten mit einfachem rauswerfen bei allen super geklappt hat?

Also zumindest bei obigem Filmchen erfüllt die Methode ihren Zweck: Der Pilot ist seit einen Unfall halbseitig gelähmt und kann daher nicht 'rauswerfen'. Insofern hat sie ihre Berechtigung.
 

bie

Vereinsmitglied
Simon

...Warum muss man das Rad neu erfinden wenn es seit urzeiten mit einfachem rauswerfen bei allen super geklappt hat?

1.) Man muss das Rad ja gar nicht neu erfinden - hier werden ja bereits erfundene und erprobte Methoden genannt.

2.) Das einfache Rauswerfen klappt eben genau nicht bei allen immer super! Ich bin unter gewissen Bedingungen auch froh, am Hang mit laufendem Motor starten zu können, weil ich dann sicher bin, dass der Segler geradeaus Strecke macht und ich genügend Zeit habe, den Sender mit der Wurfhand zu erreichen, um dann lenken zu können... und ich glaube, um nichts anderes geht es hier: Zeitgewinn...
 
Klar ist das Segelflug, nur eben elektrisch angetrieben

Klar ist das Segelflug, nur eben elektrisch angetrieben

... aber wie hier schon mehr als einmal angesagt, tut es nicht not, einen Segelflieger so zu Motorisieren, dass er Senkrecht in die Luft schiessen kann.
Ich habe mit 25-35 so gut wie jeden Segler nur mit werfen in die Luft bekommen, bis ich mal an eine Twin Astir gelangt bin, der es nicht reichte, einfach nur mit menschenmöglicher Geschwindigkeit in die Lüfte geschoben zu werden.
Es ging gerade so gut, dass sie einen leicht gestreckten gleitflug hinlegen konnte.
Aber eine andere sichere Lösung einen schnellen Segler in die Luft zu bekommen, und auch das müßen wir nicht neu erfinden, weils oft am Hang auch genutzt wird, ist das flitschen.
Also einfach mal 15m Gummi und nen Stück Seil dazwischen (manch einer nimmt nur Gummi), ziehen loslassen und wenn das Gummi ausgeharkt hat, Motor einschalten.
Meine Philosophie beim Segelflug, elektisch angetrieben stimmt eh nicht mit allen hier überein.
Wenn ich mein Modell so auslege, dass ein sicheres Steigen gewähleistet ist, habe ich nicht mehr Balast im Segler als unbedingt nötig, dass heisst, ich habe einfach mehr Reserven beim Thermik schleichen. Wenn ich aus dem Segler elektrisch eine Rakete mache, habe ich meines erachtens nur unötig viel Motor und Akku im Modell. Klar haben dann noch immer viele der Modernen Segler einen Affenartigen Gleitwinkel, aber im Falle des langsamen Thermik kurbelns treten dann die Probleme mit den schweren Geräten ans Tageslicht.
Es sei denn, man hat gar nicht vor zu segeln. Dafür gibts dann aber sogenannte Hotliner, die gerade dafür konzipert sind und so gut wie nichts mehr mit dem Segelfliegen gemein haben.
Also würde ich den Treadstarter mal ans Herz legen, in sich zu gehen und herauszubekommen, was er eigentlich vorhat?

In diesem Sinne .....



Lieben Gruß,


Michael
 

rkopka

User
Ein weiterer Grund gegen das senkrechte Starten:

Was ist, wenn der Antrieb entweder nicht angeht, oder kurz nach dem Wurf versagt ?
Horizontal landet man einfach, senkrecht kann man nur noch zuschauen, wie er die Nase runter nimmt und mit Heck oder Bug in die Erde rasselt.

Senkrecht braucht er viel Kraft nur zum Ausgleich des Gewichts, zum Beschleunigen auf eine sichere Geschwindigkeit bleibt da nicht viel über.
Horizontal geht fast die ganze Kraft (nur Luftwiderstand) in die Beschleunigung ein.

Ein Shocky ist auch im Stand mit Antrieb halbwegs stabil und kontrollierbar, ein Segler nicht. Von der Leistung her kann ich z.B. meine PiperCub fast aus dem Stand hochreißen, nur habe ich auch da die ersten Meter fast keine Ruderkontrolle.

RK
 
Ein weiterer Grund gegen das senkrechte Starten:

Was ist, wenn der Antrieb entweder nicht angeht, oder kurz nach dem Wurf versagt ?
Horizontal landet man einfach, senkrecht kann man nur noch zuschauen, wie er die Nase runter nimmt und mit Heck oder Bug in die Erde rasselt.

RK

Seeeeehr wahrscheinlich... Das Risiko nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dafür den Segler ohne schwitzen und abgebrochene Nase (siehe 1 Eintrag) in die Luft bekomme

Also würde ich den Treadstarter mal ans Herz legen, in sich zu gehen und herauszubekommen, was er eigentlich vorhat?

Michael

siehe oben, und ich möchte vor Allem einfach entspannt allein starten können! Ob ich dann wegen 150g Mehrgewicht (durch einen stärkeren Antriebstrang) bei einem 2,5m Segler mit einem Akku 1h oder nur 30 Minuten oben bleibe, ist mir eigentlich total schnurz...
 

micbu

User
ich möchte vor Allem einfach entspannt allein starten können!
Na das hat dann aber herzlich wenig mit senkrecht zu tun!
Um entspannt alleine starten zu können mußt du das Modell nur Horizontal (+/- ein paar Grad) werfen. Das ist ein entspanntes starten und nicht senkrecht. Senkrecht wird es nie entspannt sein, aber das hast du ja selbst schon erlebt. Entspannt ist man dann, wenn man sicher ist, daß nichts schiefgeht. Bei der senkrechten Methode wird das nie der Fall sein.

Viele Grüße, Michael
 
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