IOM-Baumniederholer

Yeti

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Moin zusammen!

Gestern am See kam die Frage nach einem klassenkonformen Niederholer auf. Es stand mal in den Klassenvorschriften, dass der Niederholer nur ein Niederholer sein darf und auch nur Zugkräfte aufnehmen können darf. Im aktuellen IOM-Reglement habe ich diesen Passus nicht mehr gefunden. Bin ich nur zu blind oder hat sich in dem Punkt etwas geändert?

Gruß Yeti
 
die regelung das ein baumniederholer nur auf zug und auf zug nachgeben muss also z.b der stahldraht etwas in die drehschraube reinrutscht gibt es

wurde die wirklich abgeschafft :confused: :confused:
 

Yeti

User
Original erstellt von EINMETER BROOT:
wurde die wirklich abgeschafft :confused: :confused:
Prima Lenzi, du hast meine Frage verstanden :D

Also ich habe hier auf der Festplatte noch alte Klassenregeln von 1995. Da steht unter Punkt 5.5.5:

5.5.5 Der Niederholer darf nur mit Zugspannung unterhalb des Großbaumes belastet werden
Und genau diesen Passus habe ich nicht mehr gefunden in der neuen Ausgabe.

@Tiga: H. Bohn zu fragen ist im Zweifelsfall natürlich die sicherste Variante, aber ich dachte, hier weiß es sicherlich auch jemand. Auf Regatten müssten ja schon Boote aufgetaucht sein, bei denen die Nachgiebigkeit des Niederholers auf Druck nicht mehr vorgesehen ist.

Gruß Yeti
 
Prima Lenzi, du hast meine Frage verstanden
schön das du mir dafür gleich wieder eine mitgeben musst :(

:(

sowas ist also erlaubt
1095073260.jpg
 

Gast_633

User gesperrt
hi, ich weiss nichts von neuen baumniederholern. erst im juni wollte man meinen, der nicht allzu offensichtlich auf duck nach unten nach gibt weg protestieren. wuerde mich also wundern.habt ihr mal im englischen orginal gesucht. die ist bindend. anosnten immer den klassenreferenten fragen, bevor hier "experten" (wie ich) sich melden und doch nur mist verzapfen.
gruss andreas
 

plinse

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Hmmm,

klasse :D , denn genau mit der Seite 15 und ein paar anderen Zeilen waren wir am knobeln, denn Christian hatte das erzählt und entsprechend etwas Staunen bei mir ausgelöst, denn eigentlich dachten wir schon die Bestimmungen durchgelesen zu haben ;) .

Wäre es denn erlaubt, einfach eine Tallje dort einzusetzen? Wird bei grossen Booten auch so gemacht wenn man keinen Kicker braucht und ein Seil gibt definitiv unter Druck nach ;) .

Das erhöht auch gleich meine Motivation unheimlich, dass solch ein Kleinkram gleich wieder Raum für Proteste ist :( . Das war doch hoffentlich nicht ernst gemeint oder ist die Szene so verbissen?

[ 13. September 2004, 15:09: Beitrag editiert von: plinse ]
 

Gast_633

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hi, also ein seilbaumniederholer ist absolut brauchbar. siehe auch einige Michael scharmer boote.
das mit dem protest wird wohl nicht zum ausschluss gefuehrt haben bei dieser regatta, aber zumindest doch die bitte das naechstemal regelkonform anzutreten. so ist es meistens, denn man versucht falsche interpretationen der klassenregel (meist aus unkenntniss) auf dauer zu unterbinden.
mein baumniederholer ist regelkonform:
1095081763.jpg


gruss andreas
 
Netter Fragepunkt.

Habe ich auch vor einiger Zeit mit Erstaunen bemerkt. Schließlich bei L. Gilbert angefragt, (ja aber auch vorher bei Heinz Bohn - dort aber dazu die Aussage bekommen danach zu gucken.)
Von Lester kam postwendend der Tip zu Punkt F1.4 (oder war es 1.5 - irgendsowas jedenfalls...) in den ERS.

Seid ihr jetzt schlauer? :D

Ich war es nicht so richtig. Was ist denn ERS?

Equipment Rules of Sailing

DAS ist die Definitionsbibel für alle Ausrüstungen / bzw. was die Begriffe darstellen sollen.

Die reinen einfachen Bootsklassenregeln setzen daher das Wissen der ERS inzwischen einfach voraus, damit Sachen nicht doppelt angegeben bzw. erklärt werden.

In den ERS ist z.B. auch das korrekte Ermitteln der Viertelbreiten-Segelpunkte am Achterliek textlich beschrieben.

Das Dokument findet sich irgendwo bei der ISAF-seite- sorry, habe es mir bloß runtergeladen und keinen Link gesetzt.
Fragt jetzt nicht, wo es dieses vielleicht nicht gerade uninformative und unwichtige Dokument für alle Segelklassen bei uns gibt... :confused:

Gruß
Thomas
 
Hi Rainer,

so einigermaßen...

und damit es nicht schlimmer wird, jetzt bitte nicht nach der genauen Übersetzung fragen, aber unter dem von Lester genannten Punkt (F1.4 oder 1.5) steht wie ein Niederholer funktionieren soll - allerdings in reichlich komplexer Erklärung über die Funktionsweise von Teilen zwischen Mast und Bäumen oder so. :confused: Niederholer ist dort wörtlich nicht genannt.

Ich hätte es dort sicher ohne direkte Angabe nie herausgelesen :D

Und ehrlich gesagt törnt mich dieses ganze Regelgeraffel hier was und dort was und da auch noch ein Dokument und bitte diese Formulierung soll aber so verstanden werden.... schon wieder ziemlich ab. Muß man wohl wirklich zum Dr. werden, wenn man sich mit der Materie beschäftigen will...

Gruß
Thomas
 
@Andreas

ich schaue jetzt aus Faulheit nicht im Regeltext nach, frag lieber: Ist es erlaubt, eine zentrale Masthöhenverstellung im Kombination mit verstellbaren Wantenspannern zu benutzen wie bei Dir auf dem Bild zu erkennen?

Ich meine da zumindestens früher mal ein Verbot einer solcher Kombination in Erinnerung zu haben.

Wer hat Dein Boot denn vermessen? Ich denke da mal so an die Viertelpunkte der Segel, die ja auch nicht aufgefallen sind... :D

Gruß
Thomas
 

plinse

User
Moin,

darf man also feststellen, dass die deutsche Übersetzung nur ein grober Leitfaden ist aber es nicht in letzter Konsequenz ermöglicht, ein regelkonformes Boot zu bauen?

@ Eric:

Wenn das gilt wie hier geschrieben,

F.1.4 Rigging
Any equipment attached at one or
both ends to spars, sails or other
rigging and capable of working
in tension only.
dann bedeutet das in letzter Konsequenz, dass zuerst das Segel stramm sein muss, bevor es im Niederholer zu einem Anschlag / Gegendruck kommt. Dadurch ist auch definiert, wie weit er nachgeben muss. Er darf in dem Bereich, wie man den Baum ohne montierten Niederholer runter drücken kann, keinen Gegendruck erzeugen, da er sonst nicht nur auf Zug arbeitet.
 
darf man also feststellen, dass die deutsche Übersetzung nur ein grober Leitfaden ist aber es nicht in letzter Konsequenz ermöglicht, ein regelkonformes Boot zu bauen?
Nein, darf man nicht.

Die deutsche Übersetzung stimmt schon mit der englischen Originalregel überein bzw. entspricht dieser.

Bloß muß man eben wissen, das zum kompletten Verstehen der (IOM oder M etc.) Bootsklassenregel doch noch weitere Regelwerke zu kennen sind, wie z.B. die besagte ERS (von der es beim DSV sicher irgendwo auch eine Übersetzung gibt, denn die gilt ja wie gesagt für alle möglichen Segelbootsklassen im allgemeinen). Erst mit diesem (allgemein?) Wissen ist es Tüftlern möglich, nach versteckten Lücken zu suchen bzw. oder noch irgendwelche neue Ideen zu entwickeln ohne eine Vermessungsprotest danach angehängt zu bekommen. Rein nach den Buchstaben der reinen Bootsregel können dagegen so manche Fehler gemacht werden - immerhin nicht nur von unerfahrenen Anfängern.....

Offenbar ist dieses Wissen aber nicht für jedermann, der sich für IOM o.ä. interessiert, zugänglich, denn bei den Webseiten des DSV finde ich nunmal dazu keine Infos....

Und das finde ich schade.

Aber auch erfahrene IOM-Segler sind darüber schon aus Unwissenheit gestolpert. Die Geschichte mit M. Scharmers Blumenfoliensegel-Liek"verstärkungen" ist z.B. in der ERS auch geregelt zu finden. Bantock kennt die ERS natürlich - und hat den Fehler bei Michaels Segeln bemerkt und ihn darauf angesprochen bzw. informiert - ohne Protest zu erheben. Schon gut, wenn das im Vorfeld einer größeren Regatta passiert....

Gruß
Thomas
 

Gast_633

User gesperrt
@ murphy
ja wegen der hoehenverstellung haben schon einige versucht zu protestieren. bisher hat aber keiner mir den regeltext vorlegen koennen.
und solange bleibt es dabei.
gruss andreas
 
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