Frage an die Experten zum Einlaufkanal

Hi,
ich baue (seit geraumer Zeit) eine F-86 Sabre von "wings of madness" alias crybaby - Sebastian. Das Modell bekommt einen Minifan pro mit 2W20 Het.

Ursprünglich wollte ich ein kleines pneumatisches Fahrwerk verbauen. Hierfür habe ich auch einen Einlaufkanal gebaut, der gerade ausreichend Platz für die Bugfahrwerksmechanik lässt. Mittlerweile bin ich aber auf den Geschmack von elektrischen Fahrwerken gekommen, so dass ich umdisponiert habe. Jetzt passt natürlich der alte Kanal nicht mehr, weil das elektrische Fahrwerk deutlich höher baut als das ursprünglich geplante. Ich muss also einen neuen Kanal bauen!

Bei meinen Versuchen musste ich aber feststellen, dass der Kanal auf den ersten 10-15cm (gemessen ab Schnauze) einen recht extremen Bogen nach oben (ca.5cm Höhenversatz) und weitere ca. 6cm hinten einen leichten Bogen wieder nach unten machen muss - also fast einen S-Schlag. Die letzten 15-20 cm vor dem Impeller verlaufen gerade - allerdings ändert sich auf dieser Strecke die Form des Rohres von oval auf rund.

Jetzt meine Fragen:
- Bringt so ein Kanal überhaupt noch etwas? Oder kann ich dann gleich darauf verzichten (und so wie Sebi nur mit Einlaufring fliegen)? Sollten dann die Einbauten (also Akku, Empfänger, aber auch das Fahrwerk mit Lenkservo möglichst glatt verdeckt werden damit sich weniger Luftwirbel bilden - oder ist das dann auch schon egal?

- Ist es von Vorteil den Kanal möglichst gerade verlaufen zu lassen, dafür aber um ausreichend Platz für die Fahrwerksmechanik zu haben einen "Huckel" in den Kanal zu bauen? Damit sich der Querschnitt des Kanals nicht ändert müsste ich den Kanal dann an dieser Stelle insgesamt wohl etwas breiter bauen?

Für gute Ratschläge wäre ich wirklich dankbar!

Stefan
 
Hi Rainer,
danke für Deine Nachricht auf meiner Mailbox! Das Rad dreht sich beim Einziehen des Fahrwerks um 90 Grad - liegt also flach im Rumpf. Aber eigentlich ist auch nicht das Rad das Problem (das ist eh sehr klein und an der Stelle, an der das Rad im eingezogenen Zustand zum liegen kommt fällt der Rumpfboden ausreichend weit ab, so dass hier genug Platz ist), sondern die Mechanik an sich! Die Mechanik beginnt in etwa an der Vorderkante des Bleches hinter dem die MGs liegen. Ich schau mal, ob ich heute oder morgen ein Foto machen kann - denke, dann wird es etwas klarer... hoff ich zumindest!

Grüße
Stefan
 
So,
wie versprochen ein paar Bilder zur illustration... hoffentlich hilft's


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Hier hab ich den ersten Block mal weggelassen damit man den Sprung sieht
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Hier das Ganze mal zusammengeklebt:
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Das (Haupt-)Problem ist der Übergang vom ersten Block zum zweiten. Klar... die Übergänge müssen noch gemacht werden

Schöne Grüße und vielen Dank
Stefan
 

heiner

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So ein Kanal wird auf jeden Fall Verluste haben. Wie viel, kann man nur durch Versuche ermitteln. Also den gleichen Antrieb an einen glatten, zylindrischen Kanal vermessen, dann deinen S-Schlag Kanal dagegen messen. Kannst du ja alles noch außerhalb der Maschine machen, um den Kanal ggf noch zu optimieren. Anbei ein Bild von dem Kanal in meiner ef-128. Da sind 2 S-Schlagkanäle zu einem Hosenrohr vereint, das funktioniert tadellos. Mach dir nicht zu viel Gedanken, besser als ohne Kanal wird es auf jeden Fall. Mach den Querschnitt etwas größer, um die Verluste zu kompensieren.

Heiner
 

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von_w

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So habe ich damals (1997) den kanal meiner MIG15 gebaut um über den kanal plats zu schaffen für 14 2000sub C cellen.
Der runde kanal geht langzam über in eine ellipse, der querschnitt von der ellipse hat eine leicht grössere fläche. Damals bauten wir unsere luftkanale so das sie langsam grösser wurden um dan ein einige centimeter vor den impeller wieder auf den impeller querschnitt zu schrumpfen.

dmig15in.jpg


Alles umdrehen und es könte fur deine F-86 passen;)

Dirk
 

Ösi_

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Der Kanal is fürn Kanal

Der Kanal is fürn Kanal

Hallo Stefan,

Mir fällt da natürlich auf, daß Du mehrere Probleme hast.

1.) Dein Lenkservo ist natürlich denkbar ungünstig plaziert, und macht auf den ersten Blick ein grosses Problem. Da gibts sicher andere Lösungen (hab ich schon mal im RCG gesehen, such ich Dir raus.)

2.) über der Mechanik brauchst Du normalerweise gar keinen Freigang, höchstens 2mm.
3.) Mir kommt auch vor,daß die gesamte Baugruppe mit dem Spant sehr hoch im Rumpf montiert ist, könnte natürlich an den rotierenden Hebeln liegen, die Du sicherlich mit den Fahrwerksdeckeln abdecken möchtest.
4.) Die verwendete elektrische Version ist auch schon recht hoch im Vergleich zu normalen pneumatischen EZFWen.

Darf ich mal fragen, welche Mechanik das ist?
Meines Wissens ist die kleine von Eflite momentan die Flachste.

Ich such mal den Beitrag, wo das Lenkservo (mit dem auch die 90° Drehung gemacht wird), hinten sitzt und mittels Umlenkung funzt.

LG, Rainer
 

Ösi_

User
Geht vielleicht auch anders.

Geht vielleicht auch anders.

Hi Stefan,

Setz mal die Mechanik und den Spant so tief, wie nur geht.
Dann versetz das Lenkservo so weit wie nur möglich zur Seite.
Wenn Du dann den Kanal bloss so 1-2mm über die Mechaniklaufen lässt, und in diesem Bereich auch noch auf einen quadratischen Querschnitt mit abgerundeten Ecken gehst, sollte wohl das Problem kleiner werden.

Aber natürlich muss man die Teile mal selbst sehen!

Viel Glück dabei,
Rainer
 
Das Schubgestänge muss die feste Länge behalten, damit das mit der 90° Drehung klappt. Servo nach außen versetzen geht daher nicht einfach so.
Aber vielleicht nur das Servo ca. 20° nach aussen kippen, etwas tiefer setzen und passenden Halter schnitzen? Dann dürfte der Kanal wieder neben dem Servo Platz haben, ohne daß sich das Gestänge verändert. Und das was noch nicht passt, hochoval ausgleichen.

Claus
 
Hi,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!
Claus hat das Problem mit dem Servogestänge schon richtig angesprochen - ein verlegen des Servos ist nicht so einfach möglich. die genaue Position dafür zu finden hat mich etliche graue Haare, 3 Versuchsmodelle und endlos viel Zeit gekostet. Ausserdem kann ich mit dem Servo kaum weiter zur Rumpfwand rutschen, da dann das Servo daran anstösst - sieht man vielleicht auf dem dritten Bild am besten - da ist nicht viel Luft!
Dass ich so viel Luft zwischen der Fahrwerksmechanik und dem Kanal gelassen habe liegt eben an dem Servo. Die von Rainer vorgeschlagene Torsionsanlenkung wäre in der Tat eine Lösung - ist mir aber wohl zu aufwändig.
Dass das Brettchen zu hoch plaziert erscheint, mag daran liegen weil das Fahrwerksbein fehlt. Viel tiefer geht aber wirklich nicht mehr (max. 2 oder 3 mm). Schuld sind hier weniger die Scharniere für die Fahrwerksklappe, sondern der Anlenkungshebel des Bugrades. Im eingefahrenen Zustand liegt die Anlenkung des Fahrwerkbeins ziemlich genau nach unten gerichtet - und braucht leider auch Platz!
Die Mechanik ist übrigens aus China (HK). Zum Glück hatte ich gleich zwei Sets bestellt, weil mir sofort eine Mechanik in Rauch aufgegangen ist...

Ich werde jetzt mal folgendes probieren:
1. Die Fahrwerksplatte provisiorisch im Rumpf befestigen. Endlich schluss mit dem gelodder!
2. Den zweiten Styro-Block mittig teilen um den Verlauf etwas weicher zu bekommen.
3. Auf Höhe des Servos versuche ich mal den Kanal etwas zu drehen, so dass das Servo gerade so am Kanal vorbei geht.

Ich werde berichten wie's so weiter geht!

Schöne Grüße
Stefan
 
Hi,
ich hab jetzt noch einmal im Keller etwas gefrickelt...
wenn der Kanal so (natürlich abgesehen von den Übergängen der geschnittenen Blöcke) in ordnung gehen würde könnte ich das versetzen des Servos umgehen:

DSC00409_resize.JPG


DSC00408_resize.JPG


naja, besser schon, aber so wirklich klasse ist das ja mal noch nicht... aber das Problem ist in der Tat das blöde Servo!

Grüße
Stefan
 

Antares

User
Hallo Stefan,

kannst du die NAse nicht entsprechend anpassen? Wäre doch Unsinn,so um die Ecke zu saugen (auch wenn es dann nicht mehr "scale" ist).

Gruß,
Harald


Vorschlag.jpg
 
Naja, gehen tut das schon - müsste dann halt Mig 15 draufschreiben :D

Also im ernst: Die Nase ist doch das gei...te an dem Flieger! Ich glaub ich verleg das Servo um nen Zentimeter und gut.

Schöne Grüße
Stefan
 

Ulti

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Hi Stefan!

Ehrlich gesagt versteh ich das ganze Hin und Her nicht ganz.
Wichtig ist doch eigentlich nur, dass du den Durchmesser beibehalten kannst.
Jedes Hosenrohr hat solche Biegungen.
Kritisch ist abknicken, -winkeln, etc.doch nur im "Druckabteil", also hinter dem Impeller.

Also, warum denn nicht wie vorgesehen aufbauen ?!?


Greets......................................Olli..........................................
 
weil ich befürchte, dass die Radien so extrem sind, dass ich zuviel Verluste damit habe. Dass ein normales Hosenrohr auch Krümmungen hat ist schon klar - aber kein Hosenrohr biegt direkt nach der Einlauflippe um 60 Grad ab (zugegeben etwas überspitzt ausgedrückt).

Grüße
Stefan
 

Ösi_

User
EInlaufkanal für ne alte BVM-Saber mit nem 75er Schübie!

EInlaufkanal für ne alte BVM-Saber mit nem 75er Schübie!

Hallo Stefan,

Damit Du siehst daß wir dieselben Probleme haben.
Ich verwende bloß das originale EZWF vorne von BVM, das stört nicht ganz so, aber krümmen und Querschnitt ändern muss ich auch!

Bilder von der Seite und von Oben.
LG, Rainer
 

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Ösi_

User
Kanal BVM-Sabre

Kanal BVM-Sabre

Hi Kollegen,

Der neue Kanal wurde notwendig, weil die original BVM Sabre so wie auch diverse "Nachbauten" (Abformungen) eben so ein kleines Maul haben, daß normale 120er Impeller eigentlich zu wenig Luft bekommen.
Das geht ganz gut, wenn man nur 10 Zellen fliegt, weil da einfach hinten weniger Luft rauskommt.
Und was hinten rauskommt muss vorne hinein!

Wenn man das selbe Problem hat wie wir, daß die Rasenpiste fast zu kurz ist, benötigt man mehr Standschub. Deshalb habe ich das originale Maul ein wenig verändert (innen ausgefräst und den Übergang vom Maul zum Kanal ganz nach vorne in den Radius gelegt). So habe ich von ca. 51 qcm (lichte Weite) fast 64 qcm erhalten. Das ist ein Wert, mit dem die Schübis (75 HDT und HST) schon ganz gut leben sollten.

In den Bildern im vorigen Beitrag seht Ihr noch den Einlaufkern mit 2 x 110 gr. Glas und 2 x 50er Glas belegt, sowie als abschliessende Schicht den Rest des Harzes mit Microballons (gerade noch streichfähig) mit der Schaumwalze aufgerollt.
Somit kann man die Oberfläche sehr gut überschleifen, und muss nur wenig kitten, wenn überhaupt!

Mittlerweile ist das Ding schon abgezogen und überschliffen, eigentlich könnte ich schon Spritzfüller aus der Dose aufbringen für das Finish.

Weiter einzelheiten folgen, wenn es wen interessiert ;-)

Gruss, Rainer
 

BZFrank

User
Hi,

die Grösse der Einlauföffung ist ein Parameter, der andere ist ob diese scharfkantig oder rund gestaltet ist. Bei letzterem kann sich je nach Einströmgeschwindigkeit die Luftströmung an der Kante ablösen und im Duct an den Wandungen einen Bereich stehender Luft bilden. Das ganze wirkt dann wie eine künstliche Verengung die mit höherer Leistung zunimmt. Es wirkt sich dann so aus das ab einer bestimmten Leistung plötzlich ein Einbruch da ist und der Impeller ab dann auch anders klingt.

Abhilfe bringen ausreichende Radien im Einlaufbereich, wenn das konstruktionsbedingt nicht geht (z.b. F100) auch Tubulatoren im Einlaufbereich.

Grüße

Frank
 
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