Kult Champ Elektro / Motorisierung

Genussflieger · 12. April 2011

Hallo zusammen,

wer hat schon Erfahrungen bzw. ist im Besitz des neuen Kult Champ Elektro?

Ich habe noch einen AL-Motor von Polytec rumliegen und frage mich, ob er für den Flieger geeignet ist:

Poly-Tec C30-48
Abmaße: Ø 35 mm x 48 mm
Gewicht:170 g
Leerlaufdrehzahl:870 U/min/V
Spannung:9,6-11,1V / 3 LiPos
Strom:12-45A
Kurzzeitig:55A
Wellendurchmesser: Ø 5 mm

mit 14*8LS an 3sLipo zieht der 40A ~ 450-500W.
Laut Polytec geeignet für Segler bis ca. 3m Spannweite.

Müsste für ca. 3 kg Abfluggewicht ja locker reichen, wobei mir klar ist, dass es kein Powerantrieb wäre, aber einen sicheren Start und Aufstieg sollte er ermöglichen.
Mir geht es darum, die vorhandenen Ressourcen (Motor + 3s-Lipos) zu nutzen.

Graupner macht bezüglich des Antriebs widersprüchliche Angaben: im Katalog werden 4s empfohlen, in der Bauanleitung aber 3s, beidesmal mit gleichem, schwerem Graupner-Inline-Motor.

Der leichte Polytec-AL (170g) müsste ja sogar Vorteile gegenüber den schwereren Graupner-Inline-Motoren bringen, da wohl so manche Champ-Besitzer Blei ins Heck tun mußten um den Schwerpunkt hinzubekommen.

Gruß Werner

Funflyer70 · 21. April 2011

Hallo Werner,

Im Thread "Neuer Kult von Tangent" hatte ich auf den Bericht des Paritech Fireblade hingewiesen. Hast Du denn den mal angeschaut? Von den Modelldaten her sind die Flieger ähnlich. So auch vom Abfluggewicht, Profilierung etc.. Genau solch ein Antrieb, wie Du ihn hast, wurde mit 3 Zellen dort eingesetzt (auch weil kein 4-Zeller verfügbar war). Hier der Link: http://www.paritech.de/modellbau/fireblade/fotos/kurzbeschreibung_baubericht_fireblade.pdf
Schau auf der Seite 8 im Dokument nach.

Gruß,

Bernd

Funflyer70 · 23. April 2011

Hallo Werner,

nochmal eine allgemeine grobe Betrachtung zu Deinem Antrieb.

Betrachtung über die Eingangsleistung: Faustformel für einen Elektrosegler ist, dass 80 W Eingangsleistung pro kg Abfluggewicht zur verfügung stehen sollten. Das reicht für normales Steigen (also keine Steigwunder erwarten). In Deinem Fall gehe ich nun von einem Abfluggewicht Deines Kult von ca. 3,1 kg aus. Du schreibst oben von einer Leistung von 450-500 W. Ich gehe von den 450 W aus. 450 W / 3,1 kg = 145 W / kg. D.h. man liegt hier weit über dem Minimum, so dass sicheres Steigen gewährleistet ist.

Betrachtung über den Leistungsfaktor: Abfluggewicht / Standschub darf nicht größer als 3 sein. In Deinem Fall habe ich mal im Drive Calculator einen Motor mit ähnlichen Werten genommen (Turnigy TR35-48 B). Mit einer 14x7 Klappluftschraube ergibt sich ein Standschub von 1778 g (3 Zellen Lipo bei 10,5 V). 3,1 kg / 1,7 kg (abgerundet) = 1,88.
Gutes Steigen ohne rumorgeln ab Faktor 2,5. Ab ca. 1 geht es flott nach oben, senkrecht ab 0,6. Auch hier sieht man, dass der Antrieb gut langen sollte.

Eine weitere Bestätigung findest Du im o.g. Kurzbericht des Fireblade.

Das oben beschriebene kannst Du auch hier nochmals anschauen:
http://bnhof.de/~ho1645/

Viele Grüße,

Bernd

Genussflieger · 16. Mai 2011

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine Hilfe.
Deine Hochrechnung beruhigt ungemein ;-)
Gruß Werner

Funflyer70 schrieb:
Hallo Werner,

nochmal eine allgemeine grobe Betrachtung zu Deinem Antrieb.

Betrachtung über die Eingangsleistung: Faustformel für einen Elektrosegler ist, dass 80 W Eingangsleistung pro kg Abfluggewicht zur verfügung stehen sollten. Das reicht für normales Steigen (also keine Steigwunder erwarten). In Deinem Fall gehe ich nun von einem Abfluggewicht Deines Kult von ca. 3,1 kg aus. Du schreibst oben von einer Leistung von 450-500 W. Ich gehe von den 450 W aus. 450 W / 3,1 kg = 145 W / kg. D.h. man liegt hier weit über dem Minimum, so dass sicheres Steigen gewährleistet ist.

Betrachtung über den Leistungsfaktor: Abfluggewicht / Standschub darf nicht größer als 3 sein. In Deinem Fall habe ich mal im Drive Calculator einen Motor mit ähnlichen Werten genommen (Turnigy TR35-48 B). Mit einer 14x7 Klappluftschraube ergibt sich ein Standschub von 1778 g (3 Zellen Lipo bei 10,5 V). 3,1 kg / 1,7 kg (abgerundet) = 1,88.
Gutes Steigen ohne rumorgeln ab Faktor 2,5. Ab ca. 1 geht es flott nach oben, senkrecht ab 0,6. Auch hier sieht man, dass der Antrieb gut langen sollte.

Eine weitere Bestätigung findest Du im o.g. Kurzbericht des Fireblade.

Das oben beschriebene kannst Du auch hier nochmals anschauen:
http://bnhof.de/~ho1645/

Viele Grüße,

Bernd

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