Ruder IOM

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Stimmt es, daß das Ruder der IOM mindestens 75 g wiegen muss ?

Meins wiegt nämlich nur 35 g.... inkl. Achse
 

plinse

User
Moin,

kann es sein, dass die das maximale Gewicht reglementieren, weil es unter dem Schwerpunkt ist? Welchen Vorteil versprichst du dir von einem leichten Ruder? Kohlefaser = steif, präzise trotz dünnem Profil, sieht gut aus :D ;) ... sehe ich ja ein aber das Gewicht?

Wäre ein leichtes sinnvoll, würden die doch ein Mindestgewicht festschreiben um Wildwuchs zu vermeiden - wie beim Gesamtboot.
 

Yeti

User
Quark! 19g CfK sind auch nicht leichter als 19g Balsa/GfK :D

Sven, wenn du mit 'nem 19g leichten Ruder hinkommst, ist wohl der Rumpf zu schwer :D ;)

Gruß Yeti
 

Yeti

User
Moin Eike!

Der Sinn dieser Regel ist sogar mir klar geworden: Wenn das Boot weniger als 4kg Verdrängung hat und der Kiel die maximalen 2500g ausreizt, dann wäre es ja theoretisch besser, das fehlende Gewicht ins Ruder zu verpflanzen als in den Rumpf.

@Eric: Jaja, ich weiß, segeln muss man trotzdem können :p

Gruß Yeti
 

smunck

User
@plinse
der vorteil von leichten ruderblättern besteht in der gewichtszentrierung. ein beispiel dazu: nimm eine 1 meter lange holzstange und fass das ding mittig an. jetzt lässt du den stab mal ein wenig hin und her pendeln (mit deiner hand als drehpunkt) als nächstes klebst du an beide enden der stange ein kleines gewicht. du stellst fest, daß du mehr kraft brauchst um die stange hin und her zu drehen, bzw dir frequenz niedriger wird (logisch, du bewegst ja mehr masse an den enden, nennt sich ja nicht um sonst massenträgheit ;o) ) so ähnlich ist das nun auch beim schiff wenn es entweder eine kursänderung macht oder schaukelnd durch die wellen fährt. je leichter die enden sind, desto schwingungs und drehfreudiger wird das ganze
gruß
sebastian
 
Hallo zusammen,
zum Thema Rudergewicht gibt es so einige Theorien: schwer (75g) -> tiefer Schwerpunkt, leicht (es gibt 11g Ruder) -> Massenzentrum im Dreh-/Nickpunkt
Ich persönlich bin der Meinung das das absolute Gewicht irrelevant ist. Die Dichte sollte der von Wasser entsprechen um zu verhindern das sich das Boot je nach Krängungswinkel versch. verhält. Es gibt genügend andere Faktoren die ein neutrales Bootsverhalten zusätzlich beeinflussen, da schliesse ich lieber so einfache Faktoren aus.
 

plinse

User
Moin Sebastian,

Massenträgheit ist mir schon klar wie die funktioniert ;) , aber die Frage ist halt, wie man es optimal haben will. Muss ein IOM besonders drehfreudig sei? Hat man evt. Vorteile aus einem etwas trägeren Verhalten? Ein Sonnenschuss ist ein dynamischer Prozess und als ich Masten bei Herrn Bohn bestellt habe und die Keepmasten nehmen wollte wegen der explizit erwähnten hohen Steifigkeit, meinte er, dass ein sich oben öffnender Mast wegen der Sonnenschüsse in Böen nicht verkehrt sei. Bei den manntrageden Booten wird dieser Faktor gewollt eingesetzt (sich stark verjüngende Masten), aber bei vielen Jollen gibt es nur ein Rig und man muss per Trim den Druck aus dem Boot bekommen, sonst sind sie bei viel Wind unfahrbar, aber beim Modell? Ein träger drehendes Boot steht auch nicht so schnell im Wind. Scheint aber durchaus ein Thema zu sein, aber am Feintuning bin ich noch nicht, das kommt, wenn das Boot fährt.

Ich habe mal in meinem Formenbestand gewühlt und eine Leitwerksform vom Flieger aufgetan, etwas abschneiden und sie ist wie maßgeschneidert, einfacher zu bauen, als ein Stück Holz auf Profil zu schleifen. Ich denke, ich werde es einfach mal ausprobieren und würde mich wundern, da grosse Unterschiede festzustellen. Verschiedene Philosophien haben es meist an sich, dass es in beiden Fällen Vor- und Nachteile gibt. Vielleicht zentrierte Massen beim Leichtwind, damit man in der Wende weniger Energie verliert und ein "träger Tanker" bei böigem Starkwind, damit das Boot nicht wie ein Lämmerschwanz rumhüpft? Egal - erst mal baue ich fertig und dann kann man einige Komponenten immer noch im Boot rumschieben, mal ein neues Ruder bauen, ... ganz abhängig von der langen Weile ;) .

Ich kann mir sehr gut denken, dass ein nicht so drehfreudiges Boot durchaus von Vorteil ist. Wenn ich auf einem echten Boot sitze, habe ich das Popometer und steuere Böen aus, bevor ich sie beispielsweise auf dem Kompass als Kursänderung sehe. Tue ich das nicht, muss ich deutlich früher reffen oder fahre von Sonnenschuss zu Sonnenschuss, Ruder am Anschlag und abgerissene Strömung... Der Großschoter wird es einem danken ;) . Beim Model gibt es kein Popometer, Beschleunigungen spürt man nicht und die Trims müssen denke ich mal eigenstabiler sein. Zumindestens bei vielen Flugmodellen ist es so, auch wenn man damit theoretische Leistung verschenkt.
 
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