Low-Cost IOM Teil 2

Hallo,

nach der vierten Seite beginne ich dann mal den neuen Thread.

Zuerst einmal aber noch mal ein Zusammenfassung des alten:

Also am Boot alleine liegt es nicht, ob man gewinnt oder nicht, da sind schon Segelkünste gefragt.
Um aber das Trimmen, Tunen und letztlich auch Segeln richtig zu lernen, bringt es einem Einsteiger auch nichts, wenn er mit einer Bleiente beginnt.
Wobei man natürlich alle demontierbaren Teile wie Ruder und Flosse nicht am Anfang in CFK benötigt, es ist auch ein Anfang mit Holz möglich. Diese Teile kann man ja problemlos nachrüsten.

Es gibt wohl auch Topsegler, die sehr wenig für ihre Boote ausgeben, da sie mit viel Erfahrung und Kreativität auf simple aber effektive Teile setzen.
Dazu sind im Web auch tolle Beschreibungen zu finden, wie selbst ein Lümmel und andere klassenkonforme Beschläge simple und billig gebaut werden können.

Die Kostenfaktoren sind also m.E der Rumpf, die Winde und wenn man es noch nie gemacht hat die Segel. Wobei letztere sicherlich unter Anleitung erfahrener Segler auch kostengünstig erstellt werden können.

Bleiben Rumpf und Winde als Kostenfaktoren, für die es eine Einsteigervariante für minimale Kosten zu finden gilt.
Als erstes sind da die Pläne, alleine die Kopien kosten eigentlich schon das halbe Rumpfmaterial. Bislang habe ich als kostenfreien Plan nur die TC im Web gefunden (vielleicht verkehrt gesucht?), welche aber durch den konkaven Bug nicht für jeden etwas ist.

Also wer hat die Möglichkeit vielleicht einen einfacheren Rumpf vielleicht auch Knickspanter kostenfrei als Plan ins Web zu stellen?

Wer hat eine anfängertaugliche Idee einer Winde im Selbstbau?

Wer könnte Pläne und Anleitungen fürs Rigg entsprechend verständlich aufbereiten und ins Web packen?

Gruss

Thomas
 

Gast_633

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hi thomas, leider wirklich etwas schlecht gesucht. die TC ist nicht der einzige Plan im Netz. die arrow, gerade fuer anfaenger ein klasse boot und segelt gut. zum anderen gibt es auch die woodpecker(knickspanter). nicht umsonst, aber als plan mit einem dicken baubericht und tipps von www.woodenstars.net.
segelherstellungsberichte gibt es auch, nicht nur meine, sondern thomas dreyer hat einen fuer die micro magic geschrieben, der auf IOM übertragbar ist. auch schwerter kann man selber bauen. siehe threat zum thema arrow letzten winter.
bei der winde wird es schwierig(beim selber bauen), wobei entweder die blessin wind efuer 85 € oder die hitec winde fuer ca 45 € (dafuer ohne einstellpoti fuer den schotweg).
ansonsten gibt es pläne fuer regattataugliche boote zu kaufen die nicht das halbe boot kosten (wieviel soll das sein?). die LION (ein tolles boot) kostet bei rcsehgel.de 12 €
ganz umsonst géht es nicht, aber einige hier haben es schon vorgemacht, wie mit wenig mitteln ein boot gebaut werden kann. man muss es nur anfangen ;) und auch mal was probieren.

andreas
 
@Andreas

Hallo,

dann habe ich wohl echt zu schlampig gesucht, also ausser der TC habe ich nur CAD-Daten gefunden, mit welchen man aber ohne Software und Ahnung wie man damit umgeht nichts tun kann.

Was nun aber die Kosten angeht, sieh bitte nicht mich als Beispiel (vom Unternehmer zum Pleitegeier), sondern eher die gesamte Zielgruppe.

Es geht sich doch um den Nachwuchs, der hat aber auch in der heutigen Zeit kein üppiges Taschengeld.
Somit sind also 12 Euro nur für den Plan viel Geld.
Sicher, auch ich weiss was Kopieren kostet, der Preis als solches ist OK (schon sehr billig), aber eben zum Bau nicht nötig, wenn man sich nur die Spanten eigentlich ausdrucken muss.
Im Falle der Woodpecker sind es 20 für den Plan, das Holz für den Rumpf kostet dann ca 15 Euro, also ist der Plan ebenso teuer wie der Rumpf.

Was die Segel angeht, klar ich habe keine Erfahrung, bekomme es aber als Stricker schon hin die Anleitung auf IOM umzusetzen, aber schafft das ein jugendlicher Anfänger?
Da sollte vielleicht mal einer der erfahrenen Segelmacher unter uns was zu sagen, ich kanns noch nicht beurteilen.

Die Winden sind aber auf jeden Fall sehr teuer, da wäre es vielleicht sinnvoll mal die Spezifikationen für das nötige Servo zu klären (Kraft, Weg, Getriebe). Der Umbau vom Servo zur Winde ist ja an einigen Stellen beschrieben und auch m.E. nicht zu schwer.

Wenn wir es also hinbekommen, jeder noch mal zu überlegen was machbar wäre (Risse, Windenbau, Segelbau), stelle ich mich als Opfer für den Prototypen zur Verfügung und schreibe den Baubericht mit Bildern ;)

Ob Knickspant, Rundspant, schmal, breit oder was auch immer.
Es sollte einfach zu bauen sein, sehr preisgünstig sein und zumindest so schnell sein, dass es die Lust zum Weitermachen weckt.
Anders bekommen wir die Kids nicht von der Playstation an den See.

Gruss

Thomas
 

Tiga

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@Thomas:
dass eine gut segelnde Low-Cost-IOM nur mit viel Bastelarbeit zu bekommen ist steht für mich außer Frage. Denn sobald man Fertigkomponenten kauft steigen die Baukosten sprunghaft an!

Wenn jemand aber gewillt ist den Eigenbau zu versuchen dann hat er auch jetzt schon alle Infos die er braucht. Da muss man das Rad nicht neu erfinden!
  • im Web gibt es derzeit ca. 10 kostenlose Pläne zu finden, einige davon sogar sehr aktuell
  • wer so geschickt ist einen Rumpf erstellen zu können der kann auch einen Segelsatz kleben! Anleitungen dazu gibt es im Web.
  • selbst wenn man das Segelmachen scheut kann man gute Segel bei Housemartins für ca. 55 EUR pro Satz kaufen. Das ist nun auch nicht die Welt
  • Die Hitec-Winde ist mit ca. 40 EUR sehr preiswert und kann mit zwei Potis für wenige Cent auch trimmbar gemacht werden
  • Es muss keine Winde sein, ein starkes Servo reicht völlig! Kosten max. 60 EUR.
Ich habe zwar nicht genau ausgerechnet was meine Arrow gekostet hat, aber ich denke dass man mit 200 EUR incl. Ruderservo und Winde (bzw. Segelservo) locker hinkommen sollte. Und wem auch das noch zuviel ist der sollte doch noch mal nachdenken ob es wirklich die richtige Bootsklasse für ihn ist - es gibt ja auch noch die Micro Magic! ;)
Grüße
Rainer

[ 04. Oktober 2004, 15:47: Beitrag editiert von: Tiga ]
 

Gast_633

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hi ich denke mit aussnahme von lenzi (15 jahre)hier, kenne ich keine jugendlichen die alleine eine IOM bauen koennen (und wollen). wenn der vater nicht mit hilft wird es schwerlich was und der hat fuer seinen sohn (auch tochter möglich) doch mal ein paar euro übrig. (
es wird zwar gerne als einstieg bezeichnet die IOM klasse, ist sie aber schon lange nicht mehr. es gibt wie schon erwähnt die MM und auch die Basic, die wirklich im low Costbereich einen einstieg schaffen. wer in IOM einsteigen will und nicht gleich wieder die lust verlieren will (weil zu lahm)muss einfach mit 300-400 euro (minimum) einfach mal rechnen. auch ich habs nicht dicke aber das gejammere um die kosten nerven. was gebt ihr fuer urlaub, stereoanlage, DVDs und sonstige vergnuegen im jahr aus, da sind die 300-400 euro fuer eine tolle beschäftigung mit natur und anderen menschen wirklich nicht viel.
nur fertig gebaut bekommt ihr sie nicht dafür.

andreas
 

plinse

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Moin,

viele Eltern sind ja auch ganz froh, wenn die Kiddies an der Playstation sitzen, ruhig sind und keinen Dreck machen. Habe früher bei diversen Freunden "aus gutem Hause" derartiges gesehen, im Keller waren Partykeller und Waschküche eingerichtet, bitte keinen Dreck machen, selbst im Lagerraum war der Fussboden gestrichen und staubgeputzt... .

Da hatte ich mit meinen Eltern richtig Glück - zwar ist Vatern "nur" Elektronikbastler aber der eine Kellerraum ist seiner und da konnte ich mich mit einnisten. Haben die Eltern aber kein Verständnis dafür und muss man jeden Abend schön aufräumen, ... kann man das vergessen. Klebergeruch, Lack, ... undenkbar bei einigen meiner damaligen Schulfreunde. Interesse wäre da gewesen.

Jetzt im Studentenwohnheim kann ich auch nur geregelt bauen, weil wir an der Uni eine Gemeinschaftswerkstatt haben.

Ich denke, wenn der Wunsch gegeben ist, ein solches Boot zu bauen, findet man auch Mittel und Wege, für Handy & Co ist ja auch Geld da. Ausserdem ist die neue Hitecwinde mit unter 40€ kein Kostenfaktor, der über die Fernsteuerung tragisch herausragt, Umbau, alles nicht nötig. Zu Hause segelt einer mit einer alten Futaba Attack und die Servowege begrenzt er über aufgeschraubte Querbalken an den Knüppeln. Stumpf ist trumpf und funktioniert.

Will man wirklich was bewegen, bekommt man mehr Leute über eine Jugendgruppe im Verein mit betreutem Bauen angesprochen, über den hohen Aufwand bin ich mir vollkommen im klaren, aber Informationen gibt es genug im Netz, wer jetzt sucht hat schon ein ausreichend grosses Angebot. Wenn es trotzdem unterbleibt, halte ich Faktoren wie fehlende Baumöglichkeiten für wesendlich ausschlaggebender, unter anderem deshalb auch der allgegenwärtige Schrei nach Fertigmodellen, hocher Vorfertigung, ...
 
Hallo zusammen!

Im Falle der Woodpecker sind es 20 für den Plan, das Holz für den Rumpf kostet dann ca 15 Euro, also ist der Plan ebenso teuer wie der Rumpf.
Man muß bedenken das eine A1 Kopie des Plankensatzes mit dabei ist. Das kostet schon mal im Copyshop. Mit den Kopien kann man sich direkt die 1:1 Schablonen für den Rumpf erstellen. Zusätzlich sind die Anleitungen sehr ausführlich und Alexander hilft einem auch wenn es mal nicht weiter geht. Der Bauplan ist m.E. sehr gut.

Ich habe Zubehörteile dazugekauft, ob sinnvoll oder nicht (Decksdurchführung, Fockschiene, Baumniederholer, Blei ... das Auge ist mit und ich kanns nicht selber) insgesamt werden so 400 EURO zusammenkommen. Ich hätte es aber auch für die Hälfe schaffen können. Wohlgemerkt für Boot und Rig. Das Boot ist sauber gebaut und ich bin mal gespannt wie sie so mithalten kann. Wenn allerdings Hitech angesagt wird, Null Chance denke ich, höchstens bei Oldtimerrennen. Arbeitszeit mit Lehrgeld ca. 80-100 h.

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Gruß aus Bonn

Arnim
 
Hello again,

tja leider muss ich Plinse recht geben, was die Einstellung vieler Eltern zu den Beschäftigungen er Kids betrifft.
Ich als Elternteil arbeite aktiv in die andere Richtung und habe so auch wieder angefangen mich mit dem Thema zu befassen.

Was die Preise für Pläne betrifft, kann ich nur nochmal sagen: "Ja die Pläne sind den Preis meistens wert"
Dennoch ist es schon ein Hemmnis, wenn der Plan ein Monatstaschengeld verschlingt.

Da aber offensichtlich kein Interesse an der Entwicklung einer echten Low-Cost-Lösung besteht, werde ich dann einfach wie geplant mich an die TC machen.
War halt eine Idee aus den Diskusionen entstanden und unter Betrachtung der Erfolge von Basic und Dulcibella.

Gruss

Thomas
 
viele Eltern sind ja auch ganz froh....und keinen dreck machen
meine wären das auch :D

hab mit 11jahren meine saphir im keller lackiert.....danach durfte ich 2 tage lang die fließen mit chlor saubermachen....ach das waren noch zeiten :D :D :D :D :D

[ 04. Oktober 2004, 22:27: Beitrag editiert von: EINMETER BROOT ]
 
Hmm...

So lang ist das ja noch nicht her ;)

@Thomas Schmid: Wie war das ernst gemeint mit der low cost Lösung. Ist denn son Meterboot das richtige für´s Fahrrad?

Gruß

Arnim

[ 04. Oktober 2004, 22:41: Beitrag editiert von: Arnim L. ]
 

plinse

User
Moin Thomas,

sicher ist es ein Hemmnis, wenn ein Monatstaschengeld für den Plan drauf geht, aber betrachten wir die weiteren Preise:

1-2 Monatstaschengelder Fürs Servo
3-10 Monatstaschengelder für eine Winde
10 Monatstaschengelder für eine einfache Funke
min. 4-5 Monatstaschengelder für Kleinkram

Die Liste lässt sich noch etwas weiter führen und wenn man mit derartigen Taschengeldquoten dabei geht, wundert einen nichts, denn das fällt für mich unter Geburtstag oder Weihnachten, wo die Eltern dann mal eine sinnvolle Beschäftigung ihrer Kinder fördern. Ohne Akzeptanz der Eltern kann das bauen eh nicht wirklich statt finden. Bei meinem ersten Modellboot bekam ich einen Baukasten von Graupner - ein Haufen Holz und ein wabbeliger ABS-Rumpf - die alte Commodore.
Bevor das nicht wie ein Boot aussah, wurde keine Funke, ... gekauft. Heute kann man ja für den Preis einer damaligen Funke gleich Plan und komplettes Baumaterial mit dazu legen. Sogesehen kann ich das Gejammer nicht wirklich verstehen. pedagogischer Anreiz: Plan und Holz für den Rumpf das Kind und wenn das Boot Fortschritte macht und als solches erkennbar wird, gibt es den teuren Rest von den Eltern. Schliesslich nimmt einem der Plan doch einiges an Risiko und es gibt ja auch genug im Netz, die man dann halt auf passender Grösse ausdrucken muss.
 

plinse

User
Original erstellt von EINMETER BROOT:
viele Eltern sind ja auch ganz froh....und keinen dreck machen
meine wären das auch :D

hab mit 11jahren meine saphir im keller lackiert.....danach durfte ich 2 tage lang die fließen mit chlor saubermachen....ach das waren noch zeiten :D ...
Du erinnerst mich an meinen Vater - der hat das Deck seiner Atlantis (Vatern muss ja das grössere Boot als Junior haben ;) )schön im Heizungskeller lackiert - juhu - Heizung schön hoch drehen, dann zieht die den ganzen Mist raus - dummerweise hat der Spass die Abgaswerte der Heizung dermaßen verschlechtert, dass dann die neue endgültig fällig war :D .

Danach hatte ich wieder einige Böcke gut ;) .
 

Tiga

User gesperrt
@Thomas:

Da aber offensichtlich kein Interesse an der Entwicklung einer echten Low-Cost-Lösung besteht, werde ich dann einfach wie geplant mich an die TC machen.
Ich verstehe nicht so ganz was du eigentlich willst! Glaubst du tatsächlich dass sich jemand meldet so nach dem Motto: "Hey, kein Problem - ich konstruiere mal eben einen tollen IOM-Knickspanter mit guten Segeleigenschaften und stelle die Pläne dann kostenlos in´s Web"

Die 20 EUR für die Woodpecker-Pläne sind dir offensichtlich viel zu teuer, was ist dann mit dem 2. Knickspanter-Plan auf der Website von Andreas? Der ist definitiv kostenlos! Aber dafür evtl. auch nicht ganz so gut wie die Woody.

Ich hatte ein paar Beiträge weiter oben den Kostenrahmen für ein wirklich erstklassig segelndes Boot genannt, aber das scheint dir immer noch zu teuer zu sein?

Vielleicht solltest du mal genauer umreißen was du unter "Low-cost" verstehst.

Grüße
Rainer
 

Gast_633

User gesperrt
hi, auch die why not ist nicht umsonst zu haben. ich wuerde aber eher die woody empfehlen. die why not hat uns alex und mich nicht ueberzeugt.
dagegen was ich von der arrow gesehen habe kann ich die nur empfehlen. die TC ist etwas schwierig als erstes schiff. ansosnten aber ein absolut konkurenzfaehiges boot.
dann thomas , fang einfach an.

gruss andreas
 
Jo Andreas, mach ich ;)

Wird zwar aus genannten Gründen langsam gehen, aber ich denke schon das ich die TC hinbekomme, ist ja nicht das erste Projekt für mich.

Berichte dann irgentwann mal wenn sich was tut ;)

Thomas
 
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