Hilfe mein Boot nimmt nicht schnell genug Fahrt auf

Hallo,

paar ketzeriche Gedanken zum Thema. Hintergrund, sind teilweise Bootsverkäufe, um eins mit besseren "Anspringverhalten" zu haben.

Unter der Annahme, dass zwei IOM gleiches Gewicht, etwa ähnliche Breitenund etwa gleiche Lateralflächen haben behaupte ich (Widerspruch ist genehm, wenn er Gedankenfehler meinerseits aufzeigt):

1.
Die Einschätzung zum Anspringverhalten einer IOM ist zum größten Teil persönliche Fehleinschätzung.

Man neigt dazu negative Effekte zu bemerken, positive als selbstverständlich hinzunehmen.
Am Achensee, sehr stark wechselnder Wind, hatte Lenz mich nach einem Lauf gefragt was ich gemacht hatte, um sein Boot mit solchen Vorsprung zu überholen.
Dass meine IOM ein anderes mal im Windloch lag und mehrere vorbei zogen hat mich sehr geärgert. Mein "Satz nach vorne" ging in der Konzentration auf die Regatta unter. Ich mußte erst darauf aufmerksam gemacht werden.

Manche Boote sollen nach Eignerwechsel schon ein besseres "Anspringverhalten" gezeigt haben. Beispiele dazu kann ich nicht nennen.

2.
Das Anspringverhalten wird überwiegend vom Segel bestimmt.

Ein Körper kommt in Bewegung, wenn die antreibenden Kräfte größer als die Rückhaltkräfte sind.
Die Antriebskraft kann meiner Meinung nach nur vom Segel kommen (nicht erlaubte Manöver ausgelassen).
Als zu überwindende Widerstände (aus der Ruhestellung heraus) kenne ich nur
a)
Beschleunigungswiderstand, der bei gleichem Gewicht nahezu ähnlich sein müßte.
b)
Reibungswiderstand Boot/Wasser und Formwiderstand des Bootes. Diese sind in Ruhestellung Null und wirken sich erst mit zunehmender Fahrt deutlicher aus.

3.
Wenn IOM´s mit ähnlich gut wirkenden Segeln ähnliche Endgeschwindigkeiten haben, haben sie auch ähnliches "Anspringverhalten" (Gleiten nicht betrachtet)

In den Fällen müßte die Summe aus Reibungs- und Formwiderstand ähnlich groß sein. Trotzdem vermute ich unterschiedliche Aussagen der Segler zum "Anspringverhalten" ihrer IOM.

4.
Wenn Boote getauscht werden, ändert sich meist das "Anspringverhalten".

Wenn IOMCHEN und ich die Boote tauschen bin ich mir sicher, dass GER 09 unter meiner Regie ein schlechteres "Anspringverhalten" hat und meins in den Händen von IOMCHEN Wunder vollbringt.

Annahmen:
Zwei gleich schwere IOM mit gleichen Segeleigenschaften zeigen unterschiedliches Anspringverhalten weil (Grundberührung und Treibgut ausgelassen):

a)
die Skipper unterschiedliches Segelvemögen haben.
b)
die Skipper unterschiedlich gut ankommenden Wind erkennen (eigendlich auch Segelvermögen).
c)
Segel unterschiedlich stark vom Wind angeströmt werden (Windloch).
d)
Bei auffrischendem Wind standen beide Segel unterschiedlich günstig zum Wind (bis dahin, dass das Segel einer IOM auf falschem Bug stand).
e)
Segel nehmen bei Leichtwind unterschiedlich schnell/schlecht das gewollte Profil ein.

Fazit, falls obige Aussagen zutreffen:
Das Ansprigverhalten einer IOM ist sehr viel stärker vom Segler und vom IOM Segel abhängig, als von der Bootskonstruktion.
Einflüsse von Rumpf und Anhängen will ich nicht negieren, beobachte (eigene Einschätzung)aber eine andere Wichtung im Forum.

MFG aus dem NO

Ulli
 
Am Achensee, sehr stark wechselnder Wind, hatte Lenz mich nach einem Lauf gefragt was ich gemacht hatte, um sein Boot mit solchen Vorsprung zu überholen.
jaja am achensee war dein boot echt gut unterwegs. ich hatte mich am achensee nur gewundert das dein boot auf raumen kurs so dermaßen schnell loszieht (böen) und die arrow etwas hängt. :confused: :confused:
 
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