Erfahrungsaustausch Sierra 2.5

Es geht um den Sierra 2.5 von Arthobby.

Heute nach langer Bauzeit(ca 1Jahr mit Pausen) habe ich den Erstflug gewagt und
der Sierra flog troz schlechter Bedingungen sehr gut.

Welche Einstellungen z.b. für wölben und entwölben haltet ihr für sinnvoll?

Erstmal ein paar Eckdaten: Flugewicht 1650gr./Flächenservos Dymond D60; V-Leitw. D200BX
Ruderausschläge nach Angabe bis auf Höhe ungef. 12°
Schwerpunkt ungef. 76 mm (muß ich noch genau ausmessen)

Gruß Tom
 
Meiner ist zwar von ed, aber das sollte wohl keine große Rolle spielen.
sierra.jpg


Was das Verwölben angeht. Ich habe bei dieser Art von Seglern immer eine Lösung mit 2 Schaltern.
Einer fährt die Klappen ca. 3 mm nach oben, der Andere jeweils ca. 2 mm (2x) nach unten.
Allgemein spricht er sehr gut darauf an und diese Einstellungen haben sich, zumindest für mich, bewährt.

Zum Landen natürlich Butterfly mit leichtem (ca. 2mm) Tiefenruder gemischt.

Querruder geht in beide Richtungen gleich weit, mit relativ viel Ausschlag. Nicht, dass es auch mit weniger ginge, aber mir ist das lieber so. Dazu habe ich aber noch einen Mischer, der den Querruderausschlag nach unten um ca. 5 mm reduziert. Der wird allerdings selten verwendet und eigentlich fällt es mir i.d.R. erst nach dem Landen wieder ein, dass der existiert.

Hast Du Flächen und Leitwerke mit Folie versehen?
Das Gewicht bei meinem liegt ca. 150 gr. unter dem von Deinem. Vorne mußte ich noch knapp120 gr. in die Nase packen, um in den angegebenen Schwerpunkt zu kommen.

In dieser Konfiguration jedenfalls kannst Du lange oben bleiben. Vorausgesetzt, Du spielst die Stärken mit den Wölbklappen richtig aus.

Was das Landen noch betrifft. Gäbe es einen Weichlandewettbewerb, wäre der mein Favorit dafür. :)
Den kann man echt punktgenau und butterweich ranziehen.

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang

Endlich mal einer der auch so ein Segler hat. Mit den Wölbklappen habe ich bei mir andere Erfahrungen gemacht. Meine Einstellungen 1mm nach oben und 2mm nach unten. Der Sierra ist bei beiden Einstellungen kaum steuerbar. Hast du Tiefe oder Höhe zu deiner
Thermik oder Speedeinstellung beigemischt?
Zu Butterfly habe ich auch 2mm tiefe beigemischt. Funktioniert richtig gut.
Die Flächenservos waren nach der 3 Landung(Stecklandung) schon defekt. Jetzt sind die Futaba S3150 verbaut.

Mein Schwerpunkt ist nach dem Erstflug deutlich nach hinten gewandert (50gr. Blei aus der Nase heraus genommen).
Jetzt habe ich 2x 4,8V Accus+ 50gr Blei in der Seglernase.
Den Schwerpunkt habe ich leider immer noch nicht gemessen.


Die Fläche+V-Leitwerk habe ich folgendermaßen bearbeitet.
1. Porenfüller auf Wasserbasis
2. Deckend mit mit Fassadenfabe abgespachtelt
3. Bis aufs Holz beigeschliffen
4. Mit Bundlack weiß lackiert (Nitrokombinationsharz)
5. Klarlack

Gruß Tom
 

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So der Schwerpunkt liegt genau bei 80mm (erflogen). Damit hat der Sierra Leistung satt und
kann mit den 1000€ 3.2m F3J Seglern bei uns am Hang locker mithalten. Ab mittelstarkem
Wind geht der Sierra besser als die F3Jler. Alles ohne Verwölbung.
 

Pano

User
Wie hält bei euch eigentlich die Flächensteckung auf Dauer? Vor allem nach unsanften Landungen?

Man liest oft, dass diese ein Schwachpunkt der ArtHobby-Modelle wären.

Schöne Grüße,

Pano
 
Über die Stabilität kann ich mich nicht beklagen. Kommt darauf an wieviel Arbeit ich in die Flächenstöße investiere. Die Steckung ist ausreichend Stabil.
Als ich einem Standmodell am Hang ausweichen mußte bin ich mit Geschwindigkeit in den
Hang geflogen. Resultat Stecklandung mit fast null Schaden. Naja wiederholen möchte ich das
nicht.
Den einzigsten Nachteil den ich an meinem Segler feststelle sind das ich ca. 200 Arbeitsstunden investieren musste, bis er dann endlich mal fertig war. Wo ist die Zeit geblieben? ca.80% Haupttragfläche. Dafür Super-Stabil.
 

Pano

User
Hi Tom,

was um Himmels Willen hast Du mit deiner Fläche gemacht, dass Du soviele Stunden investieren musstest?

Hast Du die Steckung wie in der Anleitung beschrieben ausgeführt oder verstärkt?

Schöne Grüße,

Pano
 
Nach Anleitung gefiehl mir nicht. Dann kann ich mir schon vorstellen das die Fläche nach
harten Landungen etwas ab bekommt. Die Stöße habe ich ca. 12mm tief eingefräßt.
Nur das Styropor.
dann mit GFK verschalt. Etwas Epoxy+Baumwollflocken hereinlaufen lassen.
Dann 4mm Sperrholz und den Rest dann wieder mit Epox+Baumwollflocken aufgefüllt.
Den Flügel dann hochkant auf eine Glasplatte, ausrichten und trocknen lassen.
Gut das dauert nicht soo lange. Aber die Flügelfläche mit dem ganzen immer wieder schleifen
das dauerte schon seine Zeit und irgendwo kommt der Gewichtsunterschied vom Wolfgang seinem Segler schon her.
Die Fäche ist schon recht schwer und Betonhart geworden. Was sich im Flugbetrieb und bei harten Landungen nicht als Nachteil herausgestellt hat.

P.S. das fliegen mit wölben bzw. entwölben hat heute gut funktioniert. Vorher lag es wohl am Wetter oder an dem Piloten.

Gruß Tom
 
Hi Tom,

die Behandlung Deiner Flächen erklärt in der Tat einen beträchtlichen Gewichtsunterschied.

Bei mir ist Parketlack drauf und das war's auch schon. Eben weil das schöne Holz sichtbar bleiben sollte.

Die Anlenkung des V-Leitwerks erfolgt bei mir mit 2 Kohlestangen. Ist solide, fest und hat sich bewährt.

Die 2 Stufeneinstellung (Wölbklappen) nach unten hat eigentlich den Aspekt, weil man den Sierra somit in der untersten Stellung gut 'einparken' kann. Also zum Pinkelpäuschen einlegen oder so. ;)
Oder, wenn es gilt, eng zu kreisen. Dann hilft das schon sehr.

Was meiner leider nicht hat, aber ich für sinnvoll halte, ist ein teilbares Leitwerk.

Wolfgang
 
Lackiervorbereitung

Lackiervorbereitung

Hallo Tom,

Was für einen Porenfüller auf Wasserbasis nimmst Du? Ich bin an einem Eigenbauprojekt und suche eine Alternative zu Clou-Porenfüller zum Absperren des Furniers.

Die Wandfarbe verwendest Du als Füller?

Gruß
Frank
 
Ich bin gerade vom Hangfliegen zurück ( 4 Stunden Flugzeit ):D.
Dann versuche ich den Text mal emotionslos zu verfassen:D.
Den heutigen Nachmittag habe ich den Klappenfunktionen gewidmet.
Wölben und endwölben mit Klappen+Querruder in Verbindung mit Höhe.
Das ist ja sagenhaft was der Sierra am Hang kann:D.

@Frank
Welcher Porenfüller das jetzt genau war kann ich dir leider nicht schreiben.
Ein Senfglas voll davon hat mir mein Modellbau und Fliegerkollege aus einem 10L Behälter mit gegeben. Ich kann ihn aber mal fragen.
Bei der Fassadenfabe hat er mich auch beraten. Das ist Reinacrylat-Fassadenweiss.
Soll man wohl mit Wasser verdünnt auftragen. Ich habe es unverdünnt aufgespachtelt(4x).
Immer wieder mit dem Spachtel abgezogen. Trocknen lassen und bis aufs Holz beischleifen.
Damit habe ich die restlichen Poren geschlossen und alle unebenheiten ausgeglichen.

@Wolfgang
Du kannst ja mal deine komplette Tragfläche wiegen. Meine wiegt mit Flächenverbinder 935gr.
Gut die Servos wiegen bei mir auch noch einiges 4x Futaba S3150 (pro Servo 23gr.)

Das V-Leitwerk habe ich auch mit 2mm Kohlestangen angelenkt. Wo bei diese in Bouwdenzüge verlegt sind die im Rumpf durch runde Balsascheiben gestützt werden.
Für die Verbindung Ruderhorn und Servohorn habe ich ein absolut spielfreie Kugelkopf
Anlenkung vom Heli verwendet. Ist bei mir auch nicht verstellbar.

Das Leitwerk ist bei mir auch nicht teilbar.

Das bleibt mir heute wohl noch ein weilchen erhalten:D:D:D

Grüße Tom
 
Hier noch ein paar Hangbilder von gestern
 

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