Erster Segelflugzeugbau an der Uni

Hallo Leser,

eine Gruppe von wagemutigen Studenten traut sich ihren ersten Bau. Auch wenn wir den Rückhalt von Fachkräften der Luft- und Raumfahrt gestellt bekommen, müssen wir das Ding größtenteils selber schaukeln.
Der Kurs gestaltet sich aus der Planung, dem Entwurf, Bau und hoffentlich auch dem Erstflug mit einem Wettbewerb der Kommilitonen und wir wollen natürlich siegen!
Die Aufgabe ist einfach. Ein Segelflieger ohne Motor mit 2m Spannweite und einer maximalen Abflugmasse von 1kg, der sich um 3 Achsen steuern lässt. Wer am längsten und weitesten fliegt, gewinnt.
Wir sind völlige Neulinge auf diesem Gebiet und würden gerne auf eure Erfahrung zurückgreifen können, um uns einen Vorteil zu verschaffen.

Nach erstem Einlesen sind wir nun auf der Suche nach einem geeigneten Profil für unsere SeFli.
Uns wurde dieses Forum mehrfach empfohlen und nun setzen wir auf EUCH :)


Mit freundlichen Grüßen

Die Studenten
 
Bisschen dürr, die Angaben. Wie sieht die Flugaufgabe aus? Startart? Messstrecke?

Dann ist so eine Konstruktion immer ein iterativer Prozess. Einfach mal ein Profil festgelegt macht man schon den ersten Fehler. Das passende Profil ist von Flugaufgabe, Gewicht, Flächengeometrie beeinflusst.

Am längsten und weitesten: Gleiche Konfiguration, oder darf Ballast geladen werden?
 
Also es wird einen Hochstart geben. Zwischendurch kann nicht gebastelt werden, da beide Daten aus einem Flug gewonnen werden.

Wir brauchen die effektivste Flügelgeometrie/Profil :)
 

SZD 22 Mucha

User gesperrt
Nicht nur was in den Raum werfen

Nicht nur was in den Raum werfen

liebe Leute,
hier geht es um eine wissenschaftliche Abhandlung,
nicht nur Profile in den Raum werfen,
fragt doch mal die wirklichen Profis hier,
ich hab da so eine Idee,
bitte doch mal Hans Rupp um Mithilfe !

Olaf
 

Tillux

User
Hallo Barschy

Hallo Barschy

...für einen einigermassen erfahrenen Modellbauer- und Flieger der schon gute Segler-Eigenbauten gemacht hat ist dies eigentlich eine ziemlich leichte Aufgabe.

Holt Euch so einen ins Team wenn das möglich ist.
In Berlin gibt es sicher einige, bin selbst leider zu weit weg, würde mir aber Spass machen.
Oder wendet Euch direkt an einen Berliner Modellflugverein.

Wenn ihr alles aber nur mit theoretischer Unterstützung aus dem Network machen wollt wird das Ganze schon schwieriger:eek:.

Tausend Auslegungen und tausend Meinungen:D.

Welche Bau-Erfahrung und Unterstützung an der Uni habt ihr?

...Ach ja, zur Auslegungsberechnung gibts z.B.:

http://www.flz-vortex.de/flz_vortex.html

-das benutzen einige mit gutem Erfolg (ich auch).
 

CHP

User
hier geht es um eine wissenschaftliche Abhandlung,

Eben.

fragt doch mal die wirklichen Profis hier,
ich hab da so eine Idee,
bitte doch mal Hans Rupp um Mithilfe !

Und darum ist eigentlich Hilfe zur Selbsthilfe gefragt und nicht unbedingt Mithilfe.

Denn, selber denken macht schlau! :D

Mein erster Rat wäre daher ein Gang zur Fachschaft Luft- und Raumfahrttechnik und dort nach einem Skript fragen. Die werden sicher so etwas in der Richtung wie "Grundlagen des Flugzeugentwurfs" o.ä. haben.
 

Tillux

User
Mein Vorschlag

Mein Vorschlag

...ich könnte mir für Euch so etwas ähnliches vorstellen mit 2m Spannweite:

Uni SOL.jpg

Dann wird es höchstens 400 Gramm schwer (minimales Sinken).

Und mit 600 Gramm auf 1kg aufballastierbar (gutes Gleiten).

Fliegerisch einfach zu beherrschen.

-als Eigenbau sehr einfach aufzubauen (den Rumpf kann man ja auch aus Balsa bauen).
 
Wie nett,
unsere angehende akademische Elite der Luft.-und Raumfahrt versucht ein kleines Fliegerchen zu bauen . Und alles streng wissenschaftlich!
Fritz
 

Tillux

User
naja, alle fangen mal klein an;).

Ich gehe mal davon aus daß es ein Erstsemester ist.

Oder...?

So etwas ganz ohne Grundlagen aus dem Boden zu stampfen ist ja auch nicht ohne...
 

CHP

User
naja, alle fangen mal klein an;).

Ich gehe mal davon aus daß es ein Erstsemester ist.

Wir hatten damals die Aufgabe ein Ei möglichst weit und unbeschadet von der Empore herabsegeln bzw. stürzen zu lassen. Ich glaube einer Gruppe ist es gelungen.

Das war aber natürlich nicht Studienbestandteil, sondern nur zur Gaudi gedacht.
 
Wir mussten ein ei unbeschadet aus dem 6ten Stockwerk befördern ( aus dem fenster mit hilfe von seilen und papier , allerdings nur sehr wenig seil). Also wir haben es geschafft ;)

Ich würde einfach mal durchprobieren. Einfach verschiedene Profile in verschiedenen Formen aus Styropor ausschneiden! ( dauert 15 mins mit sägen der Schneidespanten) Und einfach mal nen Testrumpf aufbauen.
Ich denke nich dass es der Sinn der Sache is dass wir euch hier die "Musterlösung" hinknallen. Selbe Prinzip wie mit Hausaufgaben.

Praktische Versuche fand ich eh immer viel ansprechender und hilfreicher als trockene theoretische überlegungen. ( klar muss man ein wenig vorher überlegen aber sich von vornherein auf was festzulegen is ja wohl nich das gelbe vom ei)

Grüße

Andrej
 

Steffen

User
Ach, es ist immer wieder schön zu sehen, dass die meisten Leute den Flugzeugentwurf mit dem Profil beginnen.
Dabei ist das doch eigentlich die letzte Wahl nach den anderen Parametern :)
 
Hier steppt der Bär!


Ich glaube, es bedarf einiger Infos zu unserer Gruppe. Wir sind keine angehenden Luft- und Raumfahrttechniker, sondern Maschbauer und Verkehrswesener. Wir suchen die Abwechslung und wollen alle praktischen Erfahrungen an einer Universität (was sich als schwierig erweist) mitnehmen.
 

Tillux

User
Fragenkatalog

Fragenkatalog

...ich werde mal die Fragestellungen aufzeigen nach denen wir mehr oder weniger alle vorgehen:

1. Was will ich? (ein Modelllugzeug):)

2. Was soll es können? (lange und weit fliegen) =niedrige Sinkgeschwindigkeit und gutes Gleiten.

3. Welche Dimensionen soll es haben? (Größe 2m, max 1kg)

4. Welche Grundlagen stehen mir dazu zur Verfügung?

a: welche aerodynamischen Kenntnisse?

b: welche bautechnischen (handwerkliche) Kenntnisse habe ich bereits?

c: welche Techniken und Materialien stehen mir zur Verfügung?

d: wieviel Flugerfahrung habe ich?

5. Welche Hilfe steht mir von aussen zur Verfügung?

a: praktische Hilfe?

b: theoretische Hilfe?

c: welche Programme etc.?

...erst wenn ihr das halbwegs abgeklärt habt würde ich mich konkret an eine Modellauslegung wagen. Das Profil kommt dann wirklich erst irgenwann...

Mal im Ernst: Ein gut ausgelegtes Flugmodell mit Brettprofil-Flügel kann tatsächlich viel besser fliegen als ein schlechtes mit dem XY-Hochleistungsprofil.

Die gute Mischung machts, wie bei einem guten Gericht:D. Es muß auch nicht immer 5 Sterne haben, ne gute Berliner Currywurst fliegt (äh, schmeckt) auch spitze.

-ich hoffe Du verstehst wie ich das meine...;)

1.a: Ach ja, ganz vergessen: Wieviel Budget habe ich für das Projekt? -ist evtl. auch noch ausschlaggebend.
 
Danke für die Planungshilfe.


Das Problem ist, dass wir die Reihenfolge nicht wirklich bestimmen können und deswegen so zeitig mit dem Profil beginnen.
Wir haben nun eine Exceldatei bekommen, in dem wir uns einige Profile durchrechnen lassen können und müssen uns bis nächste Woche entschieden haben. Allerdings wollte ich mich nicht nur von irgendwelchen Werten beeinflussen lassen, sondern auch auf eure Erfahrung zählen.
In meinen recherchen sah ich, dass Segelflugzeugbau größtenteils auf Erfahrungen basiert. Es bringt uns wenig, wenn wir die besten Gleitzahlen haben, aber das Ding nur von den erfahrensten Piloten geflogen werden kann.
Ist wahrscheinlich übertrieben, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen.
 

Tillux

User
Hallo Barschy,

tu Dir selbst einen Gefallen und lade Dir die Demodatei des FLZ Vortex herunter.

Damit kannst Du sofort ein Segelflugzeug auslegen und es sind etliche Profildateien mit an Bord.

Du kannst damit alle gewünschten Parameter selbst bestimmen und hast sogar eine zuverlässige Leistungsberechnung.

Ein Modell ist sogar speicherbar.

Das schaffst Du bestimmt leicht am WoE und macht Spass.

Aber Du hast Recht, ist wirklich nicht übertrieben, wenn Du Dich jetzt fest auf ein Profil versteifst kann das absolut in die Hose gehen.

Es ist von soo vielen Faktoren abhängig.

Wenn Du aber nur ein Profil für o.g. Auslegung brauchst könnte ich dir schon Profile empfehlen mit denen Du sicherlich nicht falsch liegst.

...meld Dich per PN bei mir wenn Du konkrete Unterstützung möchtest.
 

Gusto

User
Es gibt das FMT-Fachbuch von Manfred Kolbe: Grundlagen für die Konstruktion von Segelflugmodellen. Vth-Verlag. Habt ihr das an der Bibliothek? Ein Blick in dieses Buch könnte vielleicht helfen.
 
Profile...

Profile...

Auch gegen den Protest des Forums müssen wir uns nun für ein Profil vorentscheiden und Vor- und Nachteile erkennen. Eines haben wir bereits erkannt. Der Segelflugzeugbau besteht aus Kompromissen.

Leider gibt es in unserer Auswahl kein RG 15, aber das MH 32 steht uns zur Verfügung. Was ist daran besonders? Gibt es negative Beeinflussung durch diese Art von Profil?
 

CHP

User
Wie viel Zeit habt ihr denn für die Aufgabe?

Ist das wirklich für ein Uni-Studium Luft- und Raumfahrttechnik oder seid ihr von einer ganz anderen Fachrichtung?

Ich frage nur, weil mir der Sinn der Aufgabenstellung bei, sagen wir mal, nicht so vielen Vorkenntnissen nicht ganz einleuchtet - von der Gaudi ein Modellflugzeug zu basteln mal abgesehen.

Zur Frage:

Völlig unwissenschaftlich würde ich sagen: Nimm einfach, wird schon fliegen.

Aber das kanns ja eigentlich nicht sein.
 
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