Ruderanlenkungen, Ruderanlenkungen, Ruderanl.........

Hallo,

ich bräuchte ein paar Tipps, wie man bei QR und WK möglichst kleine aber steife/feste Ruderanlenkungen baut. Scharnier (Silikon) ist unten, Anlenkung oben. Die gesamte Gestängelänge beträgt ca. 45mm und durch die Hutze auf der Flügeloberseite passt geradeso ein Standard-Gabelkopf.
Mit der klassischen Lösung "Gabelkopf-M2 Gewindestange-Gabelkopf" komm' ich nicht um die Ecke!

Gruß
Rolf
 

-Bob-

User
Hi,

hast du bei deinen QR Ausschläge schon Probleme? Bei WK kann ich mir vorstellen das es mal Probleme gibt...
Kannst du ein Bild reinstellen wie du die Ruderhörnchen eingebaut hast in die Klappen (QR und WK)?
Ich komme meistens bei WK auf gute Ausschläge (mit Standard M2 Gabelköpfe) auch bei ganz kleine Modelle wie Focus usw. wenn ich 1. die Gabelköpfe abschleife und 2. die Ruderhörnchen mit dem Loch über das Scharnierpunkt schauen lasse (also richtung Servo). Dafür hat man weniger Ausschlag noch oben, aber soviel braucht man dort eh nicht.
Ich hoffe du kannst damit was anfangen.
Um was für ein Modell geht's?

Gruss,

Bob
 
Bei unten angeschlagenen Rudern:
QR 'Auge' des Ruderhornes über dem Drehpunkt, ca. 1mm über der Oberfläche, evtl. Servohebel eine Raste nach hinten
WK 'Auge' des Ruderhornes 1-2mm vor dem Drehpunkt, ca. 1-2mm über der Oberfläche, Servohebel 2 Rasten nach vorn.

Gabelköpfe dort wegschleifen, wo es stört (WK-Scharnier und Servoachse!!)

Ansonsten ausprobieren, wie maximaler Weg und Spielfreiheit am besten harmonieren.

Jörn Meyer

[ 14. April 2005, 10:42: Beitrag editiert von: Jörn Meyer ]
 

Peer

User
Am Servo auf Gabelköpfe verzichten und Stahl abwinkeln - voller Drehweg am Servo möglich.
(Servohebel auf 2 mm aufbohren)

Peer
 
Hallo!

wie Peer schon sagte:
Aber dazu noch ein M2 Gewinde auf das Gestänge und ein M2 Gewinde ins Ruderhorn (vorzugsweise Metallruderhorn)
und schon schleift`s nirgenwo mehr :)
(Der Tipp stammt aus Österreich..danke Thuro!)

Gruß

Günter
 

Kleinatze

Vereinsmitglied
Holla Dottore!

So hab ich es mal bei meiner V-Ultra gemacht, und so werde ich es auch im F3D - Renner machen: Ruder unten angeschlagen, Servoöffnung unten und Anlenkung "über Kreuz".

1113504141.jpg
 
Hi,

so wie bei Kleinatze sieht das bei mir auch immer aus, allerdings hab ich es noch nie hingekriegt, ohne den Verkastungssteg im Flügel zu bearbeiten. Jetzt wüsste ich gerne, wie problematisch das Schwächen dieses Steges ist. Er ist ja eigentlich nur dazu da, den Torsionskasten welcher durch Holmsteg und Ober- bzw. Unterschale entsteht, zu schließen. Kann er das auch noch, wenn er durchbohrt und danach noch aufgefeilt ist? (=senkrecht stehendes Langloch mit ca. 4x6mm)
Bisher hab ich das immer einfach gedankenlos gemacht, und es ist nie ein Flieger geplatzt. Ist es also halb so wild, den Steg durchzufeilen? Oder platzt ein Flügel der festigkeitsmäßig nicht überdimensioniert ist?
 

Arne

User
Hi Michel!

Bei einer normalen Überkreuzanlenkung in einem F3X Flieger mit entsprechend kurzen Hebeln kann man es fast nie vermeiden, den Steg auszufräsen.
Generell ist das natürlich immer eine Schwächung, du erzeugst damit eine schöne Kerbwirkung an der Stelle.
Bei den im Flug auftretenden Belastungen habe ich es noch nicht erlebt, dass so eine Stelle Probleme macht. Hier ist die kraftschlüssige Verbindung der schalen durch den Steg auf Länge wohl gut genug, um diese Schwächung zu ertragen.

Bei härteren Bodenkontakten, Einschlägen etc. ist es aber oft die Stelle, von der dann die bei Schalenflügeln gerne auftret enden Delaminierungen und Stauchungen ausgehen. Schwächt da also eindeutig.

Was kann man machen? Als reiner Modellausrüster nicht viel. Steg so knapp wie möglich ausfräsen. Beim QR brauchst du ja im Gegensatz zur WK nur recht wenig Ausschlag nach unten und kannst die Ausfräsung in Steghöhe geringer halten. U.U. kann man auch in die Kehlen zwischen Steg und Schale ein oder zwei Rovings packen.

Bei meinen Eigenbaufliegern verstärke ich die Stelle schon beim Bau, indem ich in den Bereich des Durchbruchs Kohleflicken packe. Meist geht es gut, die Kohle-Verstärkungslagen, die für das Servo (ausgenommener Stützstoff) eh an die Stelle kommen, nach hinten bis zum Steg bzw. etwas drüber hinaus bis kurz vor die Scharnierlinie zu legen.

Gruß Arne
 
Hallo,
in welche "Richtung" zeigt bei eurer "über Kreuz Anlenkung" eigendlich die Servohebel. Sind sie mehr in Richtung Holm oder mehr in Richtung Endleiste.
Bin auch gerade beim Bau und bekomme gerade einmal bei D60-Servos (Dymond) den inneren Anlenkungspunkt in die Fläche hinein. Dies sind aber nur 5 mm Hebel und ergo je 3 mm Weg in beide Richtungen (Bei 100% Servoweg am Sender).
So muss der Ruderhebel bei 40 mm Klappentiefe und ca. 40 mm gesamtweg am Ruder doch auch recht kurz sein. Oder vertue ich mich da?

Gruss Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

die Länge des Servohebels hat weniger mit der Klappentiefe zu tun als mit dem gewünschten Gesamtwinkel sowie der Länge des Ruderhebels. Ich nehme an, das du insgesamt maximal ca. 90° Ruderausschlag brauchst (z.B. bei der Wölbklappe 15° nach oben und 75° nach unten). Das entspricht so ungefähr auch dem Winkel, das ein Servohebel als Gesamtweg zur Verfügung hat. Damit muß hier der Servohebel etwa genauso lang sein wie der Ruderhebel (genau gesagt ist natürlich jeweils der Abstand zwischen Drehachse und Anlenkpunkt ausschlaggebend).
Da das Servo insgesamt etwas mehr Weg (ca. 100°) gehen kann, als beim Ruderausschlag benötigt wird (s.o. ca. 90°), kann der Servohebel auch geringfügig kürzer ausfallen als der Ruderhebel. Wenn du den Ruderhebel in etwa so auslegst wie auf Kleinatzes Fotos zu sehen, dann ist es auch möglich den Servohebel so kurz zu machen, das er komplett in der Fläche liegt und damit keine Ausbuchtung oder Langloch auf der Flächenunterseite vonnöten ist. Das hängt aber auch wesentlich von der zur Verfügung stehenden Einbautiefe in der Fläche ab. Aus diesem Grund ist es auch vorteilhaft die Servos mit dem Servohebel in Flugrichtung vorne (in Richtung Holm) einzubauen, denn da ist die Fläche normalerweise höher.

Um den benötigten Weg in mm zu bestimmen ist ansonsten einfach entweder rechnen (mit Winkelfunktionen) oder schlicht messen angesagt.

Gruß, Karl Hinsch
 
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