Querruderscharnier oben oder unten?

Hallo Segelflieger,

Wölbklappenscharniere gehören auf die Profilunterseite, das ist durchgängige Praxis bei F3J-Modellen. Aber bei den Querruder hat es mit der Einmütigkeit ein Ende. Es gibt Beispiele von Modellen, bei denen das Querruderscharnier unten liegt, z.B. bei
  • Pike Superior
  • Starlight 3000
  • Fazer
und andere Beispiele mit oben liegendem Scharnier, z. B.
  • Sharon Pro
  • Eraser
  • Eraser 2000
  • Ghost
um nur einige zu nennen.
Ist die Lage des Querruderscharniers, ob auf der Profilober- oder -unterseite, also egal? Oder hat jede der gewählten Ausführungen seine Stärken und Schwächen (mechanisch, aerodynamisch, stilistisch, ...)?
Was meint ihr dazu?

Gruß
Gerald

[ 18. Mai 2005, 21:12: Beitrag editiert von: Weyershausen ]
 

Arne

User
Hi Gerald!

Stilistisch ist es ja reine Geschmacksache.
Statisch nimmt es sich nichts. Bautechnisch ist es einfacher, die Scharnierlinie von WK und QR auf einer Seite zu haben, da ja beide Seiten etwas anders aufgebaute werden im Scharnier- bzw. Dichtlippenbereich.
Aerodynamisch ist das Scharnier auf der Unterseite sinniger. Auf der Unterseite sind die laminaren Lauflängen ja größer als auf der Oberseite, vor allem auch im Schnellflug. Durchaus bis in die Klappenbereiche. Ein Elasticflap stört die Strömung dann weniger als eine, auch gutgemachte, Dichtlippe.
Ob man den Unterschied merkt? Ist wie immer mit den Kleinigkeiten, oft macht es eben erst die Summe mehrerer Dinge.

Gruß Arne
 
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