E- Segler Wasserfest

Hallo

Hat schon mal jemand einen F3b Segler mit E- Antrieb so aufgebaut, das er Wasserlandungen heil übersteht?

Ich suche nach einer Möglichkeit so einen Segler von einer Segelyacht aus zu starten.
Mangels Wiese oder Strand muß im Wasser gelandet werden.

So ließen sich in ruhigen Ankerbuchten beide Hobbys ideal miteinander kombinieren.

Wie würdet ihr die konstruktiven Details wie Anlageneinbau und Motoreinbau lösen?
Welche Modelle sind eventuell besonders für so ein Vorhaben geeignet?

Grüße

Michael
 
Beantwortet zwar Deine Frage nicht direkt, wäre aber eine vielleicht "lösbarere" Alternative:
In der FMT war mal ein Bericht über Forschungsfliegen in unwegsamen Gelände. Dort wurde der E-Segler auf Minimalfahrt ausgehungert in einem Fangnetz gelandet.

Sowas müßte auf einer Segelyacht mit Mast und Baum und Reling doch relativ einfach aufzuspannen sein?
 

Oli K.

User
Hi,

warum muss es ein F3B Segler sein? Mit einem Elektro-Motorflieger á la MPX FunCub mit Schwimmerkufen kann man vom Wasser starten, landen und manövrieren (zum Boot zurücksteuern). Thermik wird über dem Wasser eh schwer zu finden sein. ;)

Oli
 
An sich lustige Idee, aber ich würde es lieber bleiben lassen. Neben dem von Dir bereits genannten Problem mit dem Antrieb bzw. den Rumpf dicht zu bekommen sehe ich noch ein weiteres: Eine Schalenfläche wie bei allen aktuellen F3X Modellen wird man wohl nie richtig dicht bekommen: Über die geringen Spalte zwischen Dichtlippe und Schale und auch durch die Freischnitte der Ruder kann immer Wasser eindringen, über Durchbrüche des Abschlussstegs dann auch noch in die Fläche selbst. Dann schwappt das Wasser schön in der Fläche rum, zwischen Holm und Abschlusssteg, an den Servos vorbei...:)
So haste dann Wasserballast, der sich aber lustig hin und her verlagert in der Fläche. Kann mir nicht vorstellen, dass sich das positiv auf die Flugeigenschaften auswirkt.
Und auch beim Rumpf: Hinten über die kleinen Öffnungen für die Leitwerksanlenkung kann auch Wasser rein. Wenn das mehr als nur drei Tropfen sind, wird sich das aufgrund des langen Hebels in der Rumpfröhre auch auf den SP auswirken.

Aber wenn Du beide Hobbies kombinieren willst, dann nimm doch einfach ein anderes Modell.
Es gibt ja genug funktionierende Wasserflieger. Es gibt auch beim VTH Pläne für Flugboot-Motorsegler, eventuell wäre das was.

EDIT: Die Idee von Jürgen ist auch gut und zielführender als Abdichten, denke ich.

Gruß
Jochen
 
Also es sollte schon ein F3b Modell sein kein Wasserflugzeug. Thermik und Hangaufwind findet sich in Ankerbuchten häufig, halt nur meistens keine Landemöglichkeit. Oft bin ich auch an Hängen die flieg bar sind, Die Landung aber nur im Wasser möglich wäre. So ein Salzwasserfester Segler mit E- Antrieb wäre einfach eine tolle Sache. Sofern wasserdicht bestünde beim landen kaum Bruchrisiko. Mir ist die Problematik durchaus bewusst, Jochen hat wahrscheinlich recht, ist fast nicht zu lösen.
Aber so schnell will ich nicht aufgeben.
Ein Landenetz wäre vielleicht auch möglich. Benutzt sowas jemand im unwegsamen Gelände?

Gruß

Michael
 
Landenetz

Landenetz

Hallo Michael,

ein erfolgreichen Einsatz von Landenetzen ist grundsätzlich sicher möglich! Ich habe vor einigen Jahren in einer FMT einen Artikel gelesen, bei dem es am Rande auch darum ging. Hier waren es mit diversen Sensoren und Kameras ausgestattete Segler, allerdings kleiner als ein F3B und in Holzbauweise mit recht voluminösem Kastenrumpf. Die beiden identischen Modelle wurden (sofern ich mich richtig erinnere) im Oman eingesetzt um Luftaufnahmen zu machen, im Rahmen von einem Forschungsprojekt.
Naja... Lange Rede, kurzer Sinn: Wegen dem felsigen Untergrund musste man sich da auch was einfallen lassen. Es wurden da Netze verwendet, die jenen von Fußballtoren oder jenen beim Tennis ähnlich sahen. War aber schon recht großzügig dimensioniert, das Netz und an den Ecken an Stangen befestigt. Diese Stangen wiederum wurden glaube ich irgendwie im Boden befestigt (oder haben die doch Personen gehalten, muss nochmal nachschauen?)...
Insgesamt war das Netz dann in einer leicht schrägen Position. Eine Seite war tiefer und eine höher hängend an den Stangen befestigt. Auch war es nicht besonders gestrafft, sondern konnte in der Mitte leicht durchhängen. Man fliegt dann von der flacheren Seite an und nachdem der Flieger das lose hängende Netz erstmal selbst etwas deformiert hat, schwingt es mitsamt dem Flieger wieder zurück. Bei diesem Zurückschwingen verhakt sich dann das spitze Rumpfende in einer Masche und das Modell ist sicher, denn jetzt wo es sich mit Rumpfspitze und Rumpfende verhakt hat, kann es ja nicht mehr runterfallen.

Soweit die Theorie... Ich muss die besagte FMT mal suchen, evtl. steht da noch etwas wichtigeres drin zu dieser Art der Landung.
Ich vermute mal, dass es mit einem F3B sogar noch besser geht als mit einem relativ schweren Kameraträger, der keine WK hat. Mit Butterfly kann man ja schon sehr langsam werden.

Die nächste Frage wäre eben die der Befestigung des Netzes auf der Yacht...


Gruß
Jochen
 
Landenetz

Landenetz

Also gut dann reden wir erst mal von einem Fangnetz. Das müssten doch viele Hang Flieger gut gebrauchen können. Jeder von uns kennt bestimmt Hänge die ohne ein solches Netz nicht zum Fliegen zu gebrauchen sind. Auf einer 12 Meter Segelyacht ist das allerdings kaum zu realisieren. Aber gut so ein Netz kann man ja auch an Land aufstellen. Bei meinen Flugkünsten müsste so ein Netz mindestens 6 Meter Spannweite haben (3 Meter Segler) Ich fliege ins Netz und ein Hochstarthacken verhindert das der Flieger auf den Boden fällt?
Hat da jemand Erfahrung mit?

Gruß
Michael
 
...wenn's denn Bikini-Mädels sind, nützt auch das Netzt nichts - fliegst eh vorbei. *grins*
 
Kleinere Modelle

Kleinere Modelle

Hallo Michael,

ich weiß ja nicht, ob es unbedingt ein 3m Segler mit 6m Fangnetz sein muss ...
Was hälst Du denn von der Idee, den Segler einfach kleiner und damit "fangbar" zu machen. So ein netter f3k mit kleinem E-Moter (den Blaster 2 gibt es in einer E-Version, von Höllein den E-Crossbow, ...) wäre meines Erachtens nach eher die Lösung. Mit ein bisschen Übung kann man die gut fangen. Und falls Du doch mit nem Fangnetz arbeiten willst, 1.5m beziehungsweise 80cm Spannweite lassen sich auch leichter mit nem Netz fangen.

Viele Grüße
Peter
 
Ich weiß dass es unbedingt 3m Segler sein muss da ich gerne rasante F3X Modelle fliege.
Bei kleineren Modellen ist ein weiträumiges fliegen nicht so toll.

Gruß

Michael
 

Adi72

User
Also ich halte es nicht für sehr realistisch nen Motorsegler wasserdicht zu bekommen, falls Du es schaffst hast Du wahrscheinlich Probleme den Motor zu kühlen.
Kauf Dir doch 20 billige Luftmatratzen und bau Dir ne schwimmende Landebahn ;-)

Gruss

Adi
 

GC

User
Ich will Dir ja nicht Deine Illusion nehmen, aber ich befürchte, dein Projekt wird ein Schlag ins Wasser :D, im wahrsten Sinne des Wortes.
 
F3B mit Schwimmern ....

F3B mit Schwimmern ....

Hallo,

so ein F3B Segler hat so ca. 7-8 dm³ Volumen, d.h. bei 3kg Gewicht liegt er ungefähr bis zur Nasenleiste im Wasser. Beim Hochdecker ist der Rumpf dann bereits komplett unter Wasser!

Da helfen nur Schwimmer und ein EMA von Schambeck :D

Grüße, steve

P.S. Gehört die Frage nicht in die Abteilung Wasserflug ;)
 
Also ich glaube auch das es fast nicht möglich ist einen F3B ler Wasserdicht zu bekommen.
Schwimmer an so einem Flieger nee geht Garnichts.
Aber das mit dem Fangnetz klingt doch vielversprechend.
 
Ich hab mal probiert einen normalen Motorflieger Regenfest zu bekommen. Ich hatte damals tatsächlich Kugellager, die Abdichtungen gegen Wasser hatten, gehabt. Die wurden als Wasserundurchlässig angepriesen.
Kurzum...
Es hat nicht funktioniert. Mit etwas Mühe könnte man den Rumpf/Flügel dicht bekommen. Ich hatte einen Holz/Styroflügel, den ich komplett mit Oracover bezog. Die Servo-, Ruderanlenkung versuchte ich mit Silikon abzudichten. Mit dem Druck des Silikons dachte ich, dass es ohne Probleme funktioniert. Leider war dem nicht so.
Ich bin dann mal bei einigermaßen starkem Regen mehrmals geflogen. Nach der Landung stellte ich mit entsetzen fest, dass so ein Flugzeug der reinste Emmentalerkäse ist. Über die Servoanlenkung lief bzw. diffundierte Wasser durch. Dicht war lediglich der Rumpf-Flächenübergang. Du musst wirklich alle Klebennähte bis aufs kleinste überprüfen. Ich war überrascht wo das Wasser überall reinkam.
Auch die als Wasserdicht geltenden Kugellager halfen nichts. Wo sich was dreht muss halt nun mal Spiel sein.Um auch die kleinsten Undichtigkeiten wegzubekommen müsstest du das innere des Rumpfes druckbeaufschlagen.

Es war zwar nicht viel Wasser im Rumpf, aber trotzdem traute ich der Sache nicht so ganz. Ein einziger gebildeter Tropfen kann ja schon ausreichen um das Flugzeug runterzuholen.

Daher würde ich auch eher zum Fangnetz tendieren.

Gruß
Robert
 
hi,
ich weiss von einem Tessiner, dass er regelmässig auf dem Wasser landet und den Segler dann ans Ufer treiben lässt. Er wohnt auf einer Halbinsel mit steiler Küste, Landung unmöglich. Aber immer viel Wind (Surferparadies).
Es hat so eine Schaumwaffel (evtl. EGE?) und alles wasserdicht hinbekommen. Ich glaube nach der Bergung aus dem Wasser lässt er den Motor kurz laufen und zuhause lässt er alles schön trocknen.
Mit F3X halte ich es auch für fast unmöglich - aber nur fast :cool:
Die Bowdenzüge für das V-Leitwerk ein wenig mit Stevenrohr-Öl gefüllt (ich hoffe, das ist so richtig - ich bin kein Bötchenfahrer) und hinten den Rumpf zugeharzt. Den Rumpf vorne bekommt man 100% dicht mit zugeklebten Klappen, Magnetschalter und spezieller wasserdichter 2-poliger Buchse zum Laden des Akkus. Die MPX-Buchsen für den Flächenanschluss wird man mit Harz von hinten auch wasserdicht bekommen. Ich befürchte nur, Du meinst nicht F3B, sondern F5B - also Motor... Ja nun, auch das ist machbar mit einem wasserdichten "Brandschott" mit eingeharzt durchgeführten Motoranschlusskabeln. Kühlung brauchst Du ja nicht wirklich - nach der Landung ist alles sofort kalt.
Die Flächen mit Lupo ausstopfen, die Servos leicht wechselbar gestalten, beim Kabel und bei Gehäusetrennungen zusilikonierern und vor jedem Flug ordentlich Fett um den Hebel herum.

Starten willst Du ja nicht auf dem Wasser. Trocknen wird eher ein Problem werden - auf dem Bötchen ist ja alles recht feucht. Naja, einen Urlaub lang sollte so eine Chinatrommel schon halten.

Ich würde mal mit einem EGE anfangen und dann einen kleinen Hangflitzer (Banana, Blade etc.) ausprobieren, gebraucht aus der Börse.

Bertram

P.S.: auf einer anständigen Jacht würde ich den Spezial-Direktflitsch bevorzugen: 1s2p Scale-Bungee oben an Mastspitze eingehängt und mit einer anständigen Winsch heruntergezogen. Bequem einhängen, evtl. kleine Startführung aus 4 Stangen, und ab zum Mond... DAS wäre mal was. Erspart auch das Motorproblem.
 
alles gaaaaanz einfach ....

alles gaaaaanz einfach ....

....kein Fangseil oder Fangnetz, kostet Geld das man sparen kann, wozu, komme ich später.
Segler abdichten testen und feststellen dies und das ist jetzt futsch. Auch sparen und sein lassen.
So jetzt die Lösung, wer sich eine Segelyacht leisten kann, kann sich auch mehr als einen Segler leisten. Also Sammelbestellung aufgeben und für jeden Tag auf dem Wasser einen Flieger bestellt.
Entweder man fliegt gleich alle Modelle am ersten Tag ins Wasser oder man teilt sie sich so ein, dass man jeden Tag einmal fliegen kann. Wenn Land in Sicht ist, kann man ja probieren, ob der Segler noch das Land erreicht, evtl freut sich dann noch jemand über ein Modell:D:D:D:D:D:D

Mal hier und jetzt, einen feucht fröhlichen Modellfliegergruß,

Michael
 
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