Bernhard Schüßler +

Bernhard Schüßler +

Als Bernhard Schüßler die Freiflugszene davon unterrichtete, dass er sich von allen Ämtern und Aufgaben zurückziehe, konnte das nichts Gutes be-deuten. Bevor noch die Modellflugkommission angesichts seiner großen Verdienste eine angemessene Ehrung durch den DAeC eingeleitet hatte, starb er am 7. April 2005, keine 65 Jahre alt.

Als langjähriger Mitarbeiter der Firma Robbe wusste er wohl zwischen den kommerziellen und den ehrenamtlichen Aufgaben im Modellflugsport zu unterscheiden. Zusammen mit seiner Frau Margarethe wurde er der Mo-tor, der ehrenamtlich ein ganzes Freiflug-System bewegte: In den letzten Jahrzehnten war der magnetgesteuerte Hangflug ohne ihn kaum denkbar. Ein technisches Segment, zu klein für die „große“ Industrie? Bernhard bot nebenbei die Bauteile an, bis zu Baukästen für passende Modelle. Im Fachausschuss des DAeC fehlte die Expertise? Bernhard wurde Referent F1E. Kein Mannschaftsführer da für Europa- und Weltmeisterschaften? Bernhard erledigte das. Und wenn er sich selber fürs Nationalteam qualifi-ziert hatte? Dann übernahm eben Frau Margarethe die Aufgabe.

So war er ein immer verlässlicher Partner, der Wettbewerbe auf der Rhön organisierte, nationale Regeln erarbeitete und vielen Jugendlichen den Einstieg in den Modellflug öffnete. Nach seiner nicht lange zurückliegen-den Pensionierung sollte ein wunderschöner Baukasten für ein Jugend-Segelmodell einen neuen Abschnitt markieren; Bernhard taufte es „Spaß-vogel“. Der Name sagt, wie Bernhard Schüßler Modellflug verstand. Er hinterlässt eine große Lücke.

Gerhard Wöbbeking
 
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