@René: freut mich, dass es funktioniert. Wo lag den das Problem bei der Landung? vielleicht kann ich ein paar Tipps geben. Natürlich braucht es etwas Übung bis das Landen richtig gut klappt.
@Stephan: ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber bei ein paar Aussagen in deinem Video wird es jedem manntragenden Wasserflugpiloten schwindlig.
1. Die Stufe diehnt dazu die Wasserströmung abreißen zu lassen und von der Schwimmeroberfläche zu trennen. dadurch minimirt sich die Fläche, die Kontakt mit dem Wasser hat (und somit Widerstand produziert). Bei völlig glattem Wasser kleben die Schwimmer trotzdem am Wasser, wei von vorne keine durch Wellen erzeugten Luftblasen und -wirbel und dem vorderen Teil der Schwimmer durchlaufen (wie es sonst bei Wellengang der Fall ist).
2. Beim Start sollte zu Anfang sehr wohl das Höhenruder gezogen werden. Hauptsächlich um zu verhindern dass die Schwimmerspitzen eintauchen. Außerdem kommen dadurch bei steigender Geschwindigkeit die Schwimmer vorne aus dem Wasser, was unter anderem dazu führt, dass die Bugwelle weiter hinten liegt und dadurch weniger Wasser durch den Prop geht. Natürlich darf man das Höhenruder nicht die ganze zeit gezogen halten. Wenn die Geschwindigkeit ausreicht, damit das Flugzeug auf Stufe bleibt, muss das Höhenruder zugig, aber nicht schlagartig nachgelassen werden. Sollte das Flugzeug anfangen zu pumpen (also eine Pendelschwingung um die Querachse), muss das Höhenruder wieder leicht gezogen werden bis zu dem Punkt, an dem das Pumpen aufhört, oder der Start abgebrochen werden. Andernfalls ist ein Crash, möglichweise nach kurzem springen sehr warscheinlich.
3. Die Stufe liegt im Normalfall hinter dem Schwerpunkt, ist aber bei Modellen hauptsächlich Geschmackssache. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass die Position der Stufe auch Einfluss darauf hat wie leicht das Flugzeug auf Stufe geht und wie stark das Flugzeug zum Pumpen neigt. Weiter hinten -->schwerer auf Stufe zu bekommen und höhere Neigung zum Pumpen.
4. Meine persönliche Meinung zum Volumen der Schwimmer (basierend auf den Zulassungskriterien für manntragende Schwimmer) halte ich mit 1,7L pro kg Abfluggewicht etwas gering. Die Gegularien für manntragende Schwimmer verlangen mindestens 180% des maximalen Abfluggewichts an Verdrängung. Das wären 1,8L pro kg. Größer ausgelegte Schwimmer sind aber durchaus von Vorteil. Sie geben mehr Auftrieb, was die Startstrecke verkürzt (weniger Tiefgang verringert den Wasserwiederstand in der Verdrängerphase des Starts und verkürzt damit die Zeit bis das Flugzeug auf Stufe kommt) und geben bei starkem Wellengang zusätzliche Sicherheit. Auch im Fall dass ein Schwimmer leck schlagen sollte ist die Chance größer noch ans rettende Ufer zu kommen.
5. Zur Position der Schwimmerspitze relativ zu Flugzeugnase habe ich ja oben schon ausführlich geschrieben.
Alle obigen Aussagen gelten natürlich im Wesentlichen auch für Flugboote.
Aus zwei Jahren Modellwasserflug weiß ich, dass sich die Prinzipien der manntragenden auch bei Modellen bewähren. Ich hatte in dieser Zeit keinerlei Zwischenfälle, abgesehen von einem abgerauchten Regler.
Wie gesagt, ist nichts persönliches. Nur meine Meinung zu den Aussagen im Video.
Gruß