Schwimmer

Rsal

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Baue zum ersten mal Schwimmer an ein Flugzeug. Frage: Muss die Abrisskante der Schwimmer 1cm vor oder nach dem Schwerpunkt erfolgen?

Danke für eine Antwort.
 
Hallo Rene! Die Schwimmer sollen so angebaut sein, das sie 1. Paralell zur Flächenmittellinie (Sehne) und 2. die Stufe 20mm hinter dem Schwerpunkt liegt!
Ist die Stufe zu weit hinten, geht der Flieger nicht "auf Stufe", ist sie zu weit vorn, springt der Flieger bie jeder kleinen Welle wie ein Gummiball! ;)

Auch sollte darauf Acht gegeben werden, das das Fahrwerk nicht zu weich ist, da sich sonst der Flieger leicht überschlägt!
Das beim Wasserfliegen Regler und Empfänger gegen Spritzwasser isoliert gehören brauch ich hoffentlich nicht zu sagen.... :D
 

Rsal

User
Herzlichen Dank für die guten Tipp. :)

Spritzwasserschutz ist klaro. Aber trotzdem Dankeschön.
 

mikesch

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und außerdem...

und außerdem...

Hi Rene,

neben den Tipps der anderen kann ich nur noch den Rat an Dich weitergeben, daß Deine Schwimmer so lang sind, daß sie vorne über den Propeller hinausragen. Ansonsten endet das Gasgeben mit Kopfstand und Badengehen.

Gruß Mikesch
 

Rsal

User
Die Schwimmer sind von PAF und das Modell, ein Pilatus Porter mit 2,64m. Die Schwimmer ragen über den Propeller.

Grundlsee ist mir leider nicht möglich. Dafür plane ich Rorschach (Schweiz) ein.

Bilder gibt es, wenn es fertig ist.
 
Hi Rene,

neben den Tipps der anderen kann ich nur noch den Rat an Dich weitergeben, daß Deine Schwimmer so lang sind, daß sie vorne über den Propeller hinausragen. Ansonsten endet das Gasgeben mit Kopfstand und Badengehen.

Gruß Mikesch

Mit Verlaub, aber das ist so nicht korrekt.
Guck dir das Video der Porter auf der Seite von PAF an. Dort ist der Prop auf Höhe der Schwimmerspitzen.
Oder schau dir Videos an von DHC-3 Turbine Otters. Die haben ihren Prop deutlich vor den Schwimmern.
Ob die Schwimmer eintauchen oder nicht, liegt nicht zuletzt am Piloten. Das Höhenruder beim Beschleunigen ziehen hilft da schon einiges. So machens die Großen übrigens auch. Genau aus dem Grund; um zu verhindern, dass die Schwimmer vorne eintauchen (hilft übrigens auch ein Stück weit gegen Spritzwasser, das in den Prop gerät).
Wichtig ist auch die Lage des Flugzeugschwerpunktes in Rellation zum statischen Auftriebszentrum der Schwimmer und die Länge der Schwimmer (je länger, desto stabiler liegten die sie imWasser). Dass die Schwimmer bei den meisten Flugzeugen vorne über die Nase rausragen liegt daran, dass die meisten Flugzeuge relativ kurze Nasen haben. Die Porter oder auch die Turbine Otter habe halt relativ lange Nasen, sodass bei ihnen der Prop halt vor den Schwimmernasen sitzt.

Trotzdem wünsch ich gutes Gelingen mit dem Umbau auf Schwimmer. Es macht riesen Spaß. Meinen Twinstar auf Schwimmer zu setzen war das beste was ich je gemacht habe.
 

Rsal

User
Hoi Highfly

du hast mit deiner Aussage recht. Der Propeller steht etwas vor der Schwimmerspitze. Ich passe die Schwimmer an auf die Abrisskante 10-20mm hinter dem Schwerpunkt.So entsteht halt vorne die entsprechende Länge zum Prop.

Denke mit etwas Höhe ziehen sollten die Schwimmer nicht eintauchen.
 

Rsal

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Erstflug in Rorschach (Wasserflugmeeting) bestanden. Eigentlich verlief alles problemlos. Bis auf die 2.Landung. Da musst ich beim ersten Landeversuch ein bisschen Künsteln und mit viel Glück ging das Modell nicht baden....:D

Vielen Dank für eure Hilfe. Wasserfliegen macht Spass und Lust auf mehr.:)

Hier der Beweis :
Wasserflug Rorschach Juni 2011 1.jpg
Wasserflug Rorschach Juni 2011 2.jpg
 
@René: freut mich, dass es funktioniert. Wo lag den das Problem bei der Landung? vielleicht kann ich ein paar Tipps geben. Natürlich braucht es etwas Übung bis das Landen richtig gut klappt.

@Stephan: ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber bei ein paar Aussagen in deinem Video wird es jedem manntragenden Wasserflugpiloten schwindlig.

1. Die Stufe diehnt dazu die Wasserströmung abreißen zu lassen und von der Schwimmeroberfläche zu trennen. dadurch minimirt sich die Fläche, die Kontakt mit dem Wasser hat (und somit Widerstand produziert). Bei völlig glattem Wasser kleben die Schwimmer trotzdem am Wasser, wei von vorne keine durch Wellen erzeugten Luftblasen und -wirbel und dem vorderen Teil der Schwimmer durchlaufen (wie es sonst bei Wellengang der Fall ist).

2. Beim Start sollte zu Anfang sehr wohl das Höhenruder gezogen werden. Hauptsächlich um zu verhindern dass die Schwimmerspitzen eintauchen. Außerdem kommen dadurch bei steigender Geschwindigkeit die Schwimmer vorne aus dem Wasser, was unter anderem dazu führt, dass die Bugwelle weiter hinten liegt und dadurch weniger Wasser durch den Prop geht. Natürlich darf man das Höhenruder nicht die ganze zeit gezogen halten. Wenn die Geschwindigkeit ausreicht, damit das Flugzeug auf Stufe bleibt, muss das Höhenruder zugig, aber nicht schlagartig nachgelassen werden. Sollte das Flugzeug anfangen zu pumpen (also eine Pendelschwingung um die Querachse), muss das Höhenruder wieder leicht gezogen werden bis zu dem Punkt, an dem das Pumpen aufhört, oder der Start abgebrochen werden. Andernfalls ist ein Crash, möglichweise nach kurzem springen sehr warscheinlich.

3. Die Stufe liegt im Normalfall hinter dem Schwerpunkt, ist aber bei Modellen hauptsächlich Geschmackssache. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass die Position der Stufe auch Einfluss darauf hat wie leicht das Flugzeug auf Stufe geht und wie stark das Flugzeug zum Pumpen neigt. Weiter hinten -->schwerer auf Stufe zu bekommen und höhere Neigung zum Pumpen.

4. Meine persönliche Meinung zum Volumen der Schwimmer (basierend auf den Zulassungskriterien für manntragende Schwimmer) halte ich mit 1,7L pro kg Abfluggewicht etwas gering. Die Gegularien für manntragende Schwimmer verlangen mindestens 180% des maximalen Abfluggewichts an Verdrängung. Das wären 1,8L pro kg. Größer ausgelegte Schwimmer sind aber durchaus von Vorteil. Sie geben mehr Auftrieb, was die Startstrecke verkürzt (weniger Tiefgang verringert den Wasserwiederstand in der Verdrängerphase des Starts und verkürzt damit die Zeit bis das Flugzeug auf Stufe kommt) und geben bei starkem Wellengang zusätzliche Sicherheit. Auch im Fall dass ein Schwimmer leck schlagen sollte ist die Chance größer noch ans rettende Ufer zu kommen.

5. Zur Position der Schwimmerspitze relativ zu Flugzeugnase habe ich ja oben schon ausführlich geschrieben.

Alle obigen Aussagen gelten natürlich im Wesentlichen auch für Flugboote.

Aus zwei Jahren Modellwasserflug weiß ich, dass sich die Prinzipien der manntragenden auch bei Modellen bewähren. Ich hatte in dieser Zeit keinerlei Zwischenfälle, abgesehen von einem abgerauchten Regler.

Wie gesagt, ist nichts persönliches. Nur meine Meinung zu den Aussagen im Video.

Gruß
 

Rsal

User
Hoi Highfly

Zitat:
@René: freut mich, dass es funktioniert. Wo lag den das Problem bei der Landung? vielleicht kann ich ein paar Tipps geben. Natürlich braucht es etwas Übung bis das Landen richtig gut klappt.

Bei der zweiten Landung bin ich etwas zu schnell gekommen und habe den Porter mit Schleppgas schön gezogen um ihn aufsetzen zu lassen, jedoch war ich schon an mir vorbeigeflogen: zu weit !!!! Ich sah den Porter nur noch schräg von hinten. Der Porter kippte über eine Fläche ab und ich konnte reaktionsschnell mittels Gegenquer und Vollgas den Porter retten. UUUiiiiiiiiiiiiiiiiiii..... einfach nur Glück gehabt. Dank genügend Elektropower riss es den Porter einfach hoch. An der Latte hängend.

Lehre daraus: fliege einen schöne Volte und ziehe das Modell mittels Schleppgas schön rein bis es aufsetzt. Wenn zu schnell, gleich nochmals eine Volte und nicht runterwürgen!;)
 
Rene, das Landen am Wasser ist im Grunde nichts anderes, als das Landen auf einer normalen Piste! Wichtig ist nur, das Du schön flach, gerade und sachte aufsetzt! Eine Plumpslandung endet am Wasser recht schnell mal mit einem Überschlag.

Beim Start am Beginn mit gezogenem Höhenruder langsam (keinesfalls Vollgas) beschleunigen, wenn das Modell auf Stufe geht, das HR loslassen,langsam Vollgas geben, der Rest ist auch wie beim Starten vom Land: Beschleunigen bis zur Abhebegeschwindigkeit, 1x kurz am HR zupfen und oben ist er!
 
@ René: uiuiui, naja is ja grad nochmal gut gegangen.

Wasserlandungen niemals erzwingen. Das geht noch mehr schief als auf Land. Wichtig ist, wie mein Vorredner schon sagte, flach und sanft mit möglichst wenig Querneigung aufsetzen. Wichtig ist auch ohne Schiebewinkel aufzusetzen, besonders bei gekielten Schwimmern. Sonst wird das Modell im Moment des Aufsetzens plötzlich herum gerissen.

Was beim Landen auch hilft ist, das Flugzeug nicht bis zum Stall auszuhungern. Statt dessen lieber mit etwas höherer Geschwindigkeit, leichter "Nose-Up" Fluglage das Flugzeug sanft und kontrolliert aufsetzen. So machens die Manntragenden es im Normalfall auch und bei meinem Twinstar hat sich das auch bewährt.

@keinereiner: schön zu lesen, dass es ein paar Leute gibt die beim Start das Höhenruder richtig einsetzen. In den meisten Videos die ich bisher gesehen habe ist das nämlich nicht der Fall. Und dann wundern sich die Leute, dass die Flieger nicht vom Wasser kommen odre das Springen anfangen...

Gruß
 
schön zu lesen, dass es ein paar Leute gibt die beim Start das Höhenruder richtig einsetzen. In den meisten Videos die ich bisher gesehen habe ist das nämlich nicht der Fall. Und dann wundern sich die Leute, dass die Flieger nicht vom Wasser kommen odre das Springen anfangen...

Gruß

Na wie solls denn sonst funktionieren? Anders kommt man ja garnicht originalgetreu aus dem Wasser! und wenn man sich das bei den Manntragenden Fliegern anschaut machen die es genauso!
Ich muß auch immer darüber lachen wenn sich die einen nur mit reiner Motorkraft vom Wasser losreissen oder mangels power nicht aus dem Wasser kommen!
 
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