Mit welchem Tanksystem in die neue Saison?

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Nachdem ich in 2004 die anfänglichen Tank- bzw. Spritversorgungsprobleme, als quasi Wiedereinsteiger, in den Griff bekommen hatte, überlege ich nun einen Bubble Tank ("System Stükerjürgen") einzubauen.
Es war im letzten Jahr gerade bei einigen Modellen, welche zu Beginn sehr gut mithielten, dann aber zurückfielen, aufgefallen das mit einem solchen Blasentank der Motor wirklich konstant durchgelaufen wäre. Das heißt die einmal gemacht Einstellung bleibt konstant und eine Lageabhängigkeit ist auch nicht mehr feststellbar, was die Einstellung erleichtert. Es spielt also keine Rolle ob die Nase nach oben oder unten zeigt.
Ich denke Ihr könnt das alle bestätigen. Was mich aber noch interessieren würde:
1. Wer steigt ebenfalls noch um?
2. Welche Probleme sind dann ggfs. zu erwarten, bzw. welche Mißgeschicke sind euch schon passiert? (Jedes System hat ja Vor- und Nachteile, bzw. seine spezifischen Problemrisiken.)
3. Was ist noch, gegenüber den Herstellerempfehlungen zu beachten? (z.B. Spritmenge, Spritart usw.)

Gruß
Roland
 
Hi Roland,gut dass du dieses Thema ins Forum gestellt hast.
Das Problem der Kraftstoffversorgung ist so alt
wie es V-Motore gibt.Vor Jahren besuchten amerikanische Modellbaufreunde einen unserer F3d (Pylonrennen)Wettbewerbe.Hierbei sahen wir zum
ersten Male, das von ihnen benützteTanksystem,
bei uns bis dato unbekannt.Wir hatten auf Grund der hohen Motorvibrationen immer wieder Probleme
mit Blasen in der Kraftstoffzuleitung,dann knickten die Pendel im Tank ab und die Höhe des Kraftstoffspiegels beeinflusste den Motorlauf.
Mit Verwendung der Tetra-Tanks,dem sog.Bubbless Fuel Tank, waren alle diese Probleme abgestellt.
Genaue Informationen sind unter www.stukerjurgen.de nachzulesen.
Wichtig gegenüber dem werkseitigem Packungsauf-
druck, ist die Verwendung von nur einer Kraftstoffleitung in den Tank,die Kraftstoff-
zuleitung wird ebenfalls für die Betankung benützt.Betankt wird nicht mittels Pumpe,wir wollen ja die Beimischung von Luft in den Tank
vermeiden,sondern mit einem sog.Tanker,einer
vergrösserten Injektionsspritze.Mit dieser wird
auch die Luft vor dem Tanken abgesaugt.
Tankprocedur:Kraftstoffschlauch an der vor-
gesehenen Stelle unterbrechen,mit dem Tanker
die in der Blase verbliebene Luft absaugen,wieder mittes Klemme verschliessen,mit angesetztem Tanker wieder öffnen,Kraftstoff einfüllen,und wieder mit der Klemme verschliessen.Wichtig ist,das die Klemme bis
zum Motoranlassen den Kraftstoffschlauch zu hält.
Der Druckanschluss befindet sich an dem äusseren
stabilen Gehäuse und hat keinen Zugang zum Kraftstoff.Es kann also kein Kraftstoff über diesen ablaufen.
Klingt kompliziert,ist es aber nicht.Bei den
F3d-Piloten kommt nichts anderes in Frage,die meissten Kolegen,die auch Reno Racig fliegen,schätzen dieses System.
Einziger Nachteil,der Tank ist teurer als die
unzulänglichen Pendeltanks.Was ich aber an Zu-
verlässigkeit gewinne,ist nicht zu bezahlen!
Noch ein Punkt,um diesen Megabeitrag zu füllen:
Der Tankeibau erfordert kein Schaumgummi,er kann
fest(kleben,klemmen usw.)eingebaut werden.
Erforderliche Grösse:220ccm reicht fürs Rennen immer. Manfred Pick

[ 22. Februar 2005, 10:26: Beitrag editiert von: Manfred Pick ]
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
So, nachdem ich jetzt eine Bubble Tank vor mir liegen habe konnte ich folgendes entdecken:
Die innere Blase hat das Volumen des Tankes, liegt also bei leerem Tank an den Außenwänden an (Foto 1). Bisher war ich der Meinung das die Blase selbst Druck ausübt und man deswegen mit einer Klammer abklemmen muß. Wie bei einem Luftballon der durch die Flüssigkeit gedehnt wird. Nun scheint es aber so zu sein das da praktisch kein Druck vorhanden ist. Das erleichtert natürlich das Handling enorm.
Auf dem Foto 2 kann man erkennen wie die Blase um den Hals der Tankhülle herumgeht.

1110007619.jpg


1110007651.jpg


Gruß
Roland
 
Guten Morgen,wenn die in dem Tank liegende Gummi-
blase unter Spannung wäre,dann bestände kein gleichmässiger Kraftstoffdruck.Mit nachlassender Spannung,liesse auch der Druck nach.Die Druckbeaufschlagung erfolgt über den Nippel im
Plastikgehäuse.Das Abklemmen des Kraftstoffschlauchs verhindert das Eindringen von Luft in den Tank und das unbeabsichtigte Fluten des Vergasers mit den damit verbundenen Problemen beim Motorstart.
Übrigens habe ich angefangen eine Homepage unter <DMFV-Fachbeirat> aufzubauen.
Grüsse Manfred

[ 05. März 2005, 10:09: Beitrag editiert von: Manfred Pick ]
 
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