Suche Schwerpunkt mit FLZ Vortex

ulinux

User
Hallo

Ich hab grad versucht mit dem Vortex den Schwerpunkt meines neuen Seglers zu bestimmen. Aber ich bekomme da irgendwie nicht die Werte hin dich ich eigentlich erhofft habe.

Hier mal ein paar Daten zu dem Segler:
K8b; 2,2m Spannweite; ca 1,2kg;
Fläche Doppeltrapez mit ClarkY:
Innen: Breite 640mm, Tiefe 205/145mm
Aussen: Breite 460mm, Tiefe 145/80mm
Höhenleitwerk, einfaches Brett:
Spannweite 420mm, Tiefe innen:145mm, aussen 85mm
Abstand Vorderkante Fläche zu Vorderkante Leitwerk: 560mm
V-Form sind ca. 1-2° pro Seite, eine Verwindung bin ich mir nicht sicher, ich denke eher nicht. Die EWD müsste ich erst mal noch nachmessen.

Ich bekam nur Werte raus wenn ich mit dem Stabilitätsmaß unter 15% gegangen bin, und dann bei recht hohen Geschwindigkeiten und Schwerpunkt recht weit vorne. :-(

Wo ist da der Wurm drin?

Gruß
Uli
 

ulinux

User
EWD

EWD

Moin!

Ja, hatte zwar am Anfang die default-Werte mit 1,5 Grad, hab aber gerade nachgemessen und komme so auf 4 Grad EWD.
Tillux hat mir auch schon gut geholfen und ein paar Fragen beantwortet. So komme ich jetzt auf einen Schwerpunkt bei 50mm bei einem Stabilitätsmaß von 30%. Bei 52mm sinds schon nur noch 10%.

Gruß
Uli
 

Tillux

User
Hallo Uli,

Versuche doch die Ewd real am Modell auf ca. 1,5 bis 2 Grad zu bringen (z.B. vorn am Leitwerk unterlegen).

Der Schwerpunkt von 52 mm ist für Ewd 1,5 Grad errechnet, bei Stabi von knapp 14%.
-Siehe Datei K8b-2 die ich Dir geschickt habe.

4 Grad gehen schon auch, sind aber schon etwas viel für den Erstflug (evtl. Überziehgefahr):rolleyes:.

Bei Deinen Werten (Schwerpunkt 50mm, Ewd 4 Grad) komme ich auf ein Stabi von 16,7.

Wenn Du dann nur ca. 1,5 Grad (und das ist nicht soo viel) am Höhenruder ziehst, ist er im überzogenen Flugzustand.

(Du solltest immer den Gesamt-Anstellwinkel im Auge haben. Also die Ewd´s von Fläche und Leitwerk so austarieren daß die Rumpfachse möglichst bei optimalen 0 Grad im Normalflug liegt. Wenn Du das nicht machst kann das Vortex schon mal sehr unlogische Werte ausspucken. Riesen Stabilitätsmass, oder gar keins usw.)

Beachte:

http://www.flz-vortex.de/Pdf/Vortex_Tutorial.pdf

Schau lieber daß Du mit 1,5 bis 2 Grad hinkommst (nur mein persönlicher Tip):D.

L.G.
 

haschenk

User †
Hallo Uli,

glaube mal dem FLZ-Vortex...
Wenn du mit deinen Konstruktionsdaten nicht "hinkommst", dann musst du diese ändern.

Aber vor allem:
So komme ich jetzt auf einen Schwerpunkt bei 50mm bei einem Stabilitätsmaß von 30%.
Wie kommst du auf diesen irre hohen Wert, oder hast du noch garnicht verstanden, was das Stabilitätsmaß ist ?
Normalerweise sind 15% eine obere Grenze.

Bei einem Flugzeug muß man für die Längsmomenten/Längsstabilitäts-Rechnung immer 2 Bedingungen erfüllen, sonst kann es nicht fliegen:
1. Längsmomenten-Gleichgewicht bei der angestrebten Fluggeschwindigkeit
2. Längstabilität => Stabilitätsmaß

Wenn man zu weit von "gängigen" Werten für die Abmessungen usw. abweicht, dann ist die eine oder die andere der beiden genannten Bedingungen nicht mehr zu erfüllen. Das sagt dir ja auch FLZ-Vortex....

Also nehme erstmal ein vernünftiges Stabilitätsmaß an, dann wird das auch klappen...


Gruß,
Helmut
 
Hallo Uli,

mit deinen Maßangaben kann man zwar ein Flugzeug eintippern, aber.

Es fehlen einige Kleinigkeiten

1) Die Pfeilwinkel von Fläche und HLW
Beeinflußt stark die Neutralpunktlage
2) Die Hochlage des HLW, T- oder Kreuzleitwerk
Ist schon wichtig, ob das HLW sich im Abwindfeld des Flügels befindet.
3) Gibt es auch ein Seitenleitwerk ?, welche Maße und Position.
4) Querschnittfläche des Rumpfes
5) Lage der Fläche zum Rumpf (Tief-, Mittel-, Hochdecker)
Rumpf erzeugt Widerstand und Interferenzen und beeinflußt somit die Gleit- und Sink-Polaren.
6) Ist das HLW als Pendelleitwerk geplant, oder bekommt es Klappen?
wenn Klappen, dann die Maße bitte.
7) Ist der Flieger mit Querrudern geplant , gibt es Wölbklappen, oder einfach nur mit Höhe-Seite.
8) Wie ist denn die grobe Schätzung Betreff der Masse (Gewicht)?

Je mehr Input man hat, um so besser wir dann auch die Rechnung.

Am geschicktesten wäre es, wenn Du deinen Entwurf (FLZ_File) hier höchlädst.
Dann haben alle den gleichen Stand und brauchen nicht raten.

Die EWD und die Schwerpunktlage hängen ja auch davon ab, mit welcher Grundauslegung (Reisegeschwindigkeit) Du fliegen möchtest.

Wenn Du z.B. das Clarky-Profil am Flügel hast und als Leitwerk eine ebene Platte, und stellst beides auf 0° Einstellwinkel, dann hast Du eh schon mal eine Aerodynamische EWD von ca. 3°.
Denn das Clarky verliert erst bei so um die -2.5° bis -3.6° Anstellwinkel (je nach Re-Zahl) seinen Auftrieb.

Soll das bestes Gleiten oder kleinstes Sinken angestrebt werden?
Es wäre ja geschickt, wenn man den Flieger dann so trimmt, das man in die Nähe dieser Wunschauslegung kommt.
Um so weniger Klappenausschlag braucht man , denn starke Ausschläge verursachen ja auch unnötig viel Widerstand.

Und noch schicker wäre es , wenn der Rumpf dann im Auslegungsflug auch schön gerade in der Luft steht und nicht wie ein Pflaume dahängt.

Gruß

Frank
 
Hallo,

das File K8b sieht doch schon richtig gut aus.

Aber, das Überziehverhalten des Flügels ist nicht so toll.

In der Mitte kann das ca-Maximum nicht genutzt werden, weil vorher die Strömung im Bereich der Querruder abbreißt.
Gerade beim langsam fliegen können die Querruder versagen, bei der Landung nicht so gut.
Eine Schränkung des Flügels wäre net schlecht, um den Abriss nach innen zu schieben.
Also weiter basteln.

Gruß

Frank
 
Erstflug ASW27 4,5Meter

Erstflug ASW27 4,5Meter

Hallo alle,
ich habe jetzt Anfang September meine neue ASW27 (von Rippin) auf der Wasserkuppe eingeflogen. Ich habe das Modell vorher mit FLZ-Vortex optimiert und bautechnisch angepaßt. Die ASW flog auf anhieb perfekt ohne jeglich Korrektur:). Das spricht für FLZ-Vortex.
Jegliche Angst vor dem Erstflug ist für die nächsten Projekte verschwunden. Meinen ganzen Bestand an Modellen habe ich auch noch gerechnet, und die Ergebnisse brachten noch Verbesserungen. Meine Empfehlung, Rechnet vorher mit FLZ-Vortex! Unterstüzt auch Frank Ranis mit einem kleinen Obulus in die Kaffeekasse für die Vollversion, da das Programm uns Modellbauern sehr hilft.
Gruß oldmodellflieger
 

Tillux

User
Hallo oldmodellflieger:),

Glückwunsch zum Erstflug! Stell doch bitte deine Vortex Dateien hier ein, oder gib an von welchen Modellen du eine gemacht hast.
Wäre sicher sehr interessant wenn Du auch Deine realen Flugerfahrungen dazu schreibst.

Ich rechne auch alle meine Modelle vorher mit Vortex. Sonst hätte ich sicher einige unangenehme Erfahrungen gemacht.
Meine modelle sind sehr genau vermessen mit Rückpfeilung, Verwindung (Schränkung), Rumpfquerschnitt usw.
(Das Vortex-rechnen sollten eigentlich alle Hersteller tun bevor ihre Modelle in Serie gehen finde ich).

Vielen Dank an Frank Ranis für das hilfreiche Tool das einem böse Überaschungen erspart:D.

Liebe Grüsse, Til

-ach ja, interessant ist dass meine Modelle -insgesamt 7 Segler- mit Stabifaktoren zwischen 11,8%(Alpina 4001) und über 18%(Graupner Cirrus mit Clark Y) gut fliegen. Sie haben allesamt einen sehr flachen Abfangbogen und fliegen sehr unkritisch. Vielleicht weiss Frank was dazu.
 
Hallo und vielen Dank für das Lob.

Hallo oldmodellflieger:),

Vielen Dank an Frank Ranis für das hilfreiche Tool das einem böse Überaschungen erspart:D.

Liebe Grüsse, Til

-ach ja, interessant ist dass meine Modelle -insgesamt 7 Segler- mit Stabifaktoren zwischen 11,8%(Alpina 4001) und über 18%(Graupner Cirrus mit Clark Y) gut fliegen. Sie haben allesamt einen sehr flachen Abfangbogen und fliegen sehr unkritisch. Vielleicht weiss Frank was dazu.

Wenn deine Segler alle ein unkritisches Flugverhalten haben, dann könnte man ja eigentlich vermuten, das die Stabilitätsfaktoren ähnlich sein müßten.
Es gibt aber einige Einflüße , die bewirken, das so unterschiedliche Werte herauskommen.
1) Unterschiedliche Höhenleitwerksgrößen
2) Unterschiedliche Bezugsflügeltiefe l_my , die von Flugzeug zu Flugzeug unterschiedlich ist.
Nehme wir mal an , Du hast zwei Flugzeuge, wo der Masseschwerpunkt ,der Neutralpunkt geich sind, weiter sollen die Spannweite, die Höhenleitwerke und der Abstand Fügel->HLW auch gleich sein.
Einziger Unterschied, die Bezugsflügeltiefe ist beim ersten Flieger 300mm und beim zweiten 250mm .
Es ergeben sich dann völlig verschiedene %-Angaben für das Stabimaß.

Das Stabimaß kann nur ein mehr oder weniger grobe Angabe sein , die sich nicht fix von einem Flieger auf den anderen übertragen werden kann.
Wichtig ist , das Stabimaß muß immer positiv sein.

Gruß

Frank
 
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