Fahrwerks- und Seilposition bei Tiefdecker-Schleppmaschine?

hi,
ich poste meine Fragen hier, weil sie doch spezifisch mit Schleppkisten zusammenhängt:

Wo würdet Ihr das Fahrwerk bei der Udet U-2 positionieren:
- etwas weiter vorn, damit sie nicht so viel Kopfstand macht
- oder doch nicht, weil das Seil sie so nach hinten zieht?

Und das Seil eher bei A oder bei B einhängen (B um den Hebel um die Querachse zu verkleinern)?

Sie soll recht stark motorisiert werden und Segler bis max 1,5x - 2x Eigengewicht schleppen.

Bertram

u2.jpg
 
Hallo Bertram ...

Hallo Bertram ...

Die Position der Schleppkupplung würde ich a) nehmen, um nicht allzuweit von Schwerpunkt weg zu sein. Damit kann der Segler die Schleppmaschine nicht allzusehr aus der Bahn bringen.
Und beim Fahrwerk würde ich ein kleines Stück weiter nach vorn gehen. Beim Anschleppen beim Start ist das recht unwichtig, sieht aber nach Kopfstand aus beim Landen.
Leider können wir Modellflieger nicht immer alles Original übernehmen.
Ich hatte mal einen Kunstflugtiefdecker, bei dem habe ich die Schleppkupplung an der Rumpfseitenwand eingebaut. Etwa mittig zur Rumphöhe und in etwas Abschluß der Tragfläche. Damit war das Schleppen recht neutral.
Ich denke wenn Du die Schleppkupplung bei b) postierst, könnte der Segler wenn er höher fliegt, wie tiefenruder wirken und die Schleppmaschine in arge Probleme bringen.

Lieben Gruß und viel Erfolg mit dem Projekt.

Michael
 

Filou

User
Schleppkupplung / Fahrwerk

Schleppkupplung / Fahrwerk

Hallo Bertram,
ich würde die Schleppkupplung soweit wie möglich nach vorne nehmen, das vereinfacht das Fliegen. Ich habe da einige Erfahrungen mit zwei verschiedenen Modellen machen können, einerseits mit der Robin DR 2160, die hatte allerdings ein Dreibeinfahrwerk. Da war die Schleppkupplung hinter der Kabine, wir haben aber auch mit der Heckkupplung experimentiert, die Schlepperei so aber schlecht beherrschbar. Grössere Abweichungen von der idealen Flugposition des Seglers führte in einigen Fällen fast zu Abstürzen.
Mit einem Mitteldecker habe ich auch geschleppt, mit einer Super Star. Auch da war die Schleppkupplung hinter der Kabine, das hat sehr gut funktioniert. Ein so "lebendiges" Modell als Schlepper ist aber schwierig zu fliegen.
Betreffend Fahrwerk: Für den Start im Schleppbetrieb könnte das Fahrwerk wie im Original positioniert werden. Da du aber nicht nur Starten musst, ist diese Fahrwerkposition nicht mehr so glücklich. Kopfstand bei jeder Landung ist nicht so das Wahre, starten ohne Segler wird auch schwieriger. Zudem ist ein normaler Start mit einem so weit zurückliegenden Fahrwerk immer schwierig, das Ding wird ziemlich unangenehm schleudern; mit einem Schleifsporn sowieso. Im Winter mit Skis sollte das weniger problematisch sein.:D

LIebe Grüsse nach Davos

Ralph
 
Nochmal Servus Bertram ...

Nochmal Servus Bertram ...

.. was ich vergessen habe.

Es hat sich meisten als recht guter Anhaltspunkt für die Position des Fahrwerks, die Senkerechte ab Nasenleiste zur Achse Hauptfahwerk, herausgestellt.
Ich habe das mal bei einem Modell probiert.
Wobei, viel weiter vorn, sich auch wieder negativ beim steuern am Boden gezeigt hat.

Gruß,

Michael

PS. Sind schon zwei, einer Meinung, was auch nicht oft vorkommt :p
 
ok, das Fahrwerk wäre also geklärt.

"so nah wie möglich am Schwerpunkt" ist auch irgendwie klar. Nur wenn das nicht geht, hätte ich die Seilkupplung lieber weiter nach hinten als weiter nach oben gesetzt. Ich denke, dass weiter oben ein Zug nach hinten ein viel stärkeres Aufbäummoment erzeugt als weiter hinten. Richtig ans Heck wie bei den echten halte ich für kontraproduktiv, weil dann der Schlepper unsteuerbar wird. Ich dachte, bei "B" ist die Kupplung vom Schwerpunkt nicht viel weiter weg als bei "A", aber wesentlich näher an der Zuglinie zwischen Schlepper-Schwerpunkt und Segelflugzeug.

Seitlich ist ja auch mal eine Idee. Hat das nie Probleme gegeben?

Bertram

P.S. noch ist sie nicht gebaut. Ich klopfe nur mal ab, ob sie als Schlepper in Frage käme. Der Bau wäre recht einfach, und man könnte riesige Quirle dranschrauben.
 
Und nochmal hallo Bertram,

Und nochmal hallo Bertram,

... und nein, es gab nie ein Problem mit der Schleppkupplung an der Seite. Wenn ich mich richtig entsinne ist Udet auch nicht besonders breit.
Ich mußte nicht mal mal am Boden im Doppelschlepp mit dem Seiteruder gegenhalten.
Und da sind die Segler, einer hatte nicht mal ein Fahrwerk, ja deutlich mehr gebremst als in der Luft.

Und jetzt noch ein Gedanke zum lächeln. Wenn Du die Kupplung in der Nähe des Piloten einbaust, kannst DU ja gleich eine Hand von ihm drauflegen, damit er im Notfall schnell ausklinken kann, dann brauchst Du es nicht mehr:D:D

Gruß,

Michael
 

D-man

User
U-2

U-2

Hallo Bertram,

das mit dem Fahrwerk und der Kupplung kann ich nur so unterstreichen. Ich mache bei meinem Nachbauten außerdem immer das Leitwerk (Höhe und Seite) 10% größer, durch die anderen Größenverhältnisse beim Modell ist sonst oft eine Unstabilität zu beobachten.

Aber mal was anderes, ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach Unterlagen für die Udet U-2.
Hast Du da einen Tip, oder kannst Du mir was ausleihen, brennen, mailen oder so?
Es ist fast nichts im Netz über die U-2 zu finden. Ein Dreiseitenriss würde mir auch schon viel helfen.

Gruß aus Sachsen

Dieter
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Die U2 wurde in der MFI 12/2010 ausführlich dokumentiert. Ich nehme an, dass man das Heft noch beim Verlag bestellen kann. Sonst bitte Email an mich.

Bertram
 

Harm

User
Bertram,

Ik bin in Frankreich öfters von Schleppmaschinen hochgezogen die eine doppelte Schleppkupplung seitlich am Rumpf hatten, so links und rechts vom Hintern deines Udet Piloten. Die Schleppleine ist dann Y-förmich und die beide Seiten kommt erst einen Meter Hinter die Machine zusammen.

Die Schlepppiloten berichten von ein völlich neutrales verhalten während des Schlepps.
 
hi Harm,

so hatte ich das bei einer Pawnee realisiert, aber sie fiel vor dem ersten Schlepp vom Himmel. Nachfolge ist aber in Sicht.

Bertram
 
ok, das Fahrwerk wäre also geklärt.

"so nah wie möglich am Schwerpunkt" ist auch irgendwie klar. Nur wenn das nicht geht, hätte ich die Seilkupplung lieber weiter nach hinten als weiter nach oben gesetzt. Ich denke, dass weiter oben ein Zug nach hinten ein viel stärkeres Aufbäummoment erzeugt als weiter hinten. Richtig ans Heck wie bei den echten halte ich für kontraproduktiv, weil dann der Schlepper unsteuerbar wird. Ich dachte, bei "B" ist die Kupplung vom Schwerpunkt nicht viel weiter weg als bei "A", aber wesentlich näher an der Zuglinie zwischen Schlepper-Schwerpunkt und Segelflugzeug.

Seitlich ist ja auch mal eine Idee. Hat das nie Probleme gegeben?

Bertram

P.S. noch ist sie nicht gebaut. Ich klopfe nur mal ab, ob sie als Schlepper in Frage käme. Der Bau wäre recht einfach, und man könnte riesige Quirle dranschrauben.

Hallo Bertram!
Wir schleppen bei uns im Verein mit einer Schleppmaschiene wo seitlich die Kupplung verbaut wurde. Fliegt sich in etwa wie mit einer konventionell eingebauten Kupplung allerdings darf man nur eine Kurvenrichtung fliegen. Bei dem Modell ist die Kupplung an der rechten Rumpfseitenwand. Also nach Möglichkeit nur Rechtskurven. lg
marin
 
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