Seduction Streamline elektrisch?

matt

User
Hallo zusammen,

ich überlege gerade ob man diese sehr schöne Seduction Streamline auch elektrisch fliegen könnte. Das es ein CNC-satz ist hat man ja noch gewissen Einfluss auf das Gewicht. Hat dies vielleicht schon mal jemand von euch versucht? Wenn ja welche Antriebe habt ihr denn eingesetzt?

Viele Grüße Andreas
 

Arne

User
Hallo Andreas!

Das geht bestimmt sehr gut. Ich habe ne Weile einen Seduction Wildstyle vom selben Hersteller geflogen. Ca. gleiche Größe, mehr 3D ausgerichtet, ein echt genialer Flieger.
Die Bausätze sind mit Abstand das beste in Holz, was ich kenne. Sparen kann man eigentlich kaum noch, da der Hersteller das i.d.R. schon alles gemacht hat, was sinnvoll geht. Der Rohbau eines Steamline dürfte serienmäßig sehr leicht sein.
Motorentechnisch hast du ja alle Auswahl. Ich würde dann 12 Zellen bzw. 4 Lipos einsetzen, das reicht locker und ist noch schön leicht (GP2200 bei NIMH-Akkus). Bei Lipos evtl. ruhig rauf mit der Spannung, also 5-7 Zellen und dann kleinen Strom. das ist da sinnig und du kommst evtl. ohne Parallelschaltunf hin bzw. musst je nach Zelle höchsten 2P auslegen.
Ich hatte im Wildstyle einen Lehner 1920-8 bzw. 10 an 12 Zellen 1950 FAUP, ging ohne Ende bei langer Flugzeit.
Also zuschlagen ist meine Empfehlung!

Gruß Arne
 

matt

User
hallo arne,

danke für die schnelle antwort. also ich denke auch dass sich das modell gut elektrifizieren lässt, er soll aber leicht bleiben, das ist mir ganz wichtig. tja in sachen antriebststrang würde ich vielleicht die konies als akkus favorisieren, was den motor und den regler angeht so wäre mir natürlich ein untersetzter lehner sehr genehm, aber vielleicht tut´s auch ein guter außenläufer. das hauptproblem ist meiner ansicht nach die teillastfestigkeit des antriebsstranges. vielleicht hat ja jemand mit passenden außenläufernerfahrungen gesammelt und kann bisschen was dazu sagen...

gruß andreas
 
Bei Außenläufern sollte man darauf achten, mit dem Strom nicht zu hoch zu kommen, sonst sinkt der Wirkungsgrad. Wenn man den Antrieb also so auslegt, das in der Spitze 40 A fließen, und im Teillastbetrieb eben weniger, macht man wohl nichts falsch.
 

Arne

User
Moin zusammen!

Gewichtstechnisch würde ich bei so einem Flieger auch immer versuchen, so leicht wie möglich zu bleiben. Das sollte hier aber recht leicht gehen. Der Flieger dürfte leicht sein und bei der Ausrüstung hat man inzwischen auch alle Möglichkeiten.

Eine Ausrüstung mit Außenläufer sollte ordentlich gehen. Man muss aber, wie schon gesagt aufpassen, dass die bei entsprechender Auslegung und einer vernünftigen Lattengröße noch brauchbare Wirkungsgrade haben. Dazu müssen die Statorlängen doch etwas größer gewählt werden, so dass das Motorengewicht u.U. nicht mehr so günstig ist.
Ein Freund macht gerade einen kompletten Eigenbau Kunstflieger fertig. F3A Design, 1,5 m Spannweite. Mit ordentlich Aufwand und superleicht. Da keiner Geld zu verschenken hat, haben wir nach Alternativen zum favorisierten Lehner-Antrieb gesucht, aber keine richtig überzeugenden gefunden. Jedenfalls keine, die deutlich billiger sind. Bei den Außenläufern war es genau das Problem, dass passende Motoren einfach zu schwer werden.

Ich denke, es ist eine Sache des Anspruchs. Gut motorisieren kann man auch mit günstigen Antrieben, richtig gut nur mit entsprechenden teuren. Es hier wie meistens, man bekommt das, was man bezahlt.
Im Bereich Kunstflug haben sich bei uns die Lehner ganz klar als das beste Konzept herausgestellt. Zum guten Teil auch wegen der hohen Wirkungsgrade im Teillastbereich. Dazu sind die ziemlich leicht, können hohe Spitzenleistungen abgeben, kennen kaum Temperaturprobleme. Und wenn überhaupt sind sie nur wenig teurer als vergleichbare Motoren von Hacker, Kontronik. Plettenberg ist teurer. Diese drei Alternativen sind sicher auch zu empfehlen.

Bei meinem Kollegen wird es auch ein Lehner. Hier wird viel Aufwand beim Eigenbau eines somit tollem Modells investiert und dazu passt es einfach nicht, am Antrieb zu sparen. Der vielzitierte Käfermotor im Porsche...

Noch zum Akku. Die Konions sind sicher nicht schlecht. Bei ein bisschen Aufwand bei der Pfelge und dem Balancieren würde ich aber doch Folienlipos bevorzugen, das sie noch mehr Leistung bei weniger Gewicht bieten. Dieser Vergleich ist hier aber schon viel diskutiert, muss man hier nicht aufrollen.
Beim Einsatz von Lipos generell empfehle ich noch mal, mit der Spannung weit raufzugehen und somit mit kleinem Strom auf die erforderliche Leistung zu kommen. Damit erspart man sich unnötig viele Parallelschaltungen beim Akku, muss nicht so an dessen Belastbarkeitsgrenzen gehen und schont ihn damit merklich. Der Wirkungsgrad des gesamten Antriebs profitiert eh von höheren Spannungen.
Ich würde für einen Flieger wie den Steamline durchaus mal an nen 8S Pack denken, P-Schaltung je nach Abstimmung und Zellentyp. Da kann man u.U. durchaus mit 1P hinkommen.

Soweit meine Meinung dazu,
Gruß Arne
 

Arne

User
Nen Lehner hätte übrigens noch einen schlagenden Vorteil, wenn man sich noch nicht über den Akkutyp klar ist:
Man fängt z.B. mit herkömmlichen Zellen an, z.B. 12 x GP 2200. Dafür nen passenden Lehner abstimmen in Dreiecksschaltung. Wenn man dann auf Lipos umsteigt, geht man mit der Spannung rauf und schaltet den Lehner auf Stern. So kann man mit dem gleichen Motor eine neue Abstimmung bei höherer Spannung vornehmen. Bei Bedarf auf dieselbe oder eine ähnliche Latte.

Arne
 
Hallo

ich habe den SeduSL elektrifiziert und bin sehr zufrieden damit
1100002951.jpg

Seduction Streamline

Spannweite:1335mm

Gewicht:1900gr

Antrieb:Hacker B50S/13,6,7:1

4S4P E-Tec1200

18x11 AeCC mit 60mm Mittelstück
 

matt

User
hallo zusammen,

zunächst mal danke für eure hilfreichen beiträge. ich denke der streamline lässt sich sehr gut elektrifizieren. es geht also nur um die frage des passenden antriebs. zu arne möchte ich noch sagen dass du zwar recht hast dass man mit hohen spannungen und niedrigen strömen arbeiten sollte, dies aber beim einsatz von lipoly`s nur bedingt praktikabel ist. diese zellen mögen es nämlich viel lieber parallel geschalten zu werden. man sollte nämlich beachten dass bei einer reihenschaltung von 8 zellen beträchtliche spannungsunterschiede entstehen können. diese unterschiede sind eben wiederum mit balancern zu bekämpfen und bei 8 zellen sind das gleich 8 stück. oder dachtest du an ein paralleles laden und ein entladen in reihe? was fliegt ihr eigentlich für servos in der maschine, ich dachte so an HS 225MG. wie ist eigentlich das teilastverhalten mit dem hacker? also mein hacker hat in zusammenarbeit mit einem jeti master regler kein besonders gutes anlaufverhalten und der teillastbereich ist auch nicht gerade linear, allerdings macht das nichts weil es ein hotlinerantrieb ist. bei einem kunstflieger sieht die sache aber eben anders aus. trotzdem wäre ich über einen vorschlag für eine gute motorisierung mit einem außenläufer sehr beglückt...hat da niemand erfahrungswerte?

gruß andreas
 

Arne

User
Hi!

Zu Außenläufern kann ich nicht viel beitragen, da ich mich da nicht so besonders gut auskenne. Da müssen mal andere ran.

Zur Reihenschaltung ist es natürlich richtig, dass mit steigender Zellenzahl der Pflegeaufwand steigt, da gebe ich Andreas recht. Zur Pflege gibt es mehere Möglichkeiten wie parallel laden, Einzelzellenbehandlung und/oder Balancer. Ich selbst benuze Balancer, die ein Freund von mir selbst entwickelt hat, fliege aber im Moment auch nur max 3S bei einem kleineren Modell. Man sollte sich auf jeden fall sorgfältig drum kümmern.

Zur Parallelschaltung wäre noch zu sagen, dass hier ein gleiches Spannungsniveau der parallelgeschalteten Zellen natürlich integriert ist. Die Frage ist aber, ob die Parallelschaltung so völlig unkritisch ist, wie anscheinend angenommen wird? Es herrscht zwar in den P-Packs die gleiche Spannung, aber liefert wirklich jede Zelle den gleichen Strom? Was genau passiert bei der Entladung, wenn die Zellen des P-Packs etwas auseinanderlaufen, z.B. hinsichtlich ihrer Kapazität? Ein wie ich finde bis jetzt in den Diskussionen vernachlässigtes Thema.

In einer Serienschaltung liefert eine etwas schlechtere Zelle etwas weniger Spannung. Unkritisch, da sich die Spannungen aufsummieren. Kritisch allerdings gegen Entladeende und gegen Ladeende durch u.U. differierende Spannungen. Bei kleinen Minderkapazitäten einzelner Zellen können diese dann trotz Lipoabschaltung am Ladeende zuweit entladen werden und beim Ladeende einzelne Zellen zu hohe Spannungen bekomen. Beides aber eigentlich leicht zu vermeiden: 1. den Pack nicht ganz leer fliegen und auch nicht am Lader ganz entladen. Unangebracht bei Lipos und auch unnötig. Ein bißchen Reserve im Akku kann man sich bei den Flugzeiten locker erlauben ohne das es weh tut.
Bei Ladeende regeln die Balancer dass Problem. Alternativ parallel laden, das stellt aber bei größeren Zellenzahlen schon mächtige Stomamforderungen an den Lader.

Zu den Servos: Die HS 225 sind ok, aber auch nicht mehr ganz leicht. Auf WR reichen sicherlich auch gute 13mm Servos, auf Seite ist das HS 225 richtig. Höhe je nachdem, ob euin Servo pro Klappe oder eins für beide.

Hacker würde ich persönlich nicht kaufen. Sicherlich gut, aber für den Preis oder sehr wenige Euros mehr bekommst du Lehner und die sind bei Teillast einfach besser. Zusätzlich die Windungsumschaltung, s.o. Hacker ist top für Hotline-Anwendungen.
Meine Lehner laufen im gesamten Drehzahlband sehr seidig, auch mit nem Hacker-Master.

Nicht lineare Regelcharakteristiken haben viele Regler. Wenn es stört, kann man es leicht mit einer Gaskurve eliminieren und/oder an die eigenen Gewohnheiten anpassen.

Gruß Arne
 

matt

User
hallo,

ich gebe arne recht, keiner weiß was bei einer parallelschaltung von lipolys zwischen den zellen passiert, vielleicht fließen ausgleichsströme bedingt durch verschieden große innenwiderstände. die einzelkapazitäten sind nicht genau definierbar und werden wohl im laufe der zeit auseinanderdriften. ich denke dies könnte der schlüssel für ein vermehrtes lipoly-sterben sein. herkömmliche nc- oder nimh-zellen schaltet man ja auch nicht parallel, das ist zwar mit der ungenügenden spannungsgleichheit begründet, lässt uns aber auch über das verhalten der zellen beim parallelschalten im dunkeln.
arne du hast recht, ich würde für ein derartiges modell auch keinen hacker kaufen, in meinem hotliner ist es aber ein solcher traummotor dass ich mir keinen anderen wünsche...wie der die 120A verarbeitet ist schon wahnsinn!!
zu den servos möchte ich sagen dass ich 13mm servos für einen eventuellen 3D-einsatz für nicht ausreichen dimensioniert halte, ich kann mich aber auch täuschen schließlich habe ich es noch nicht probiert. weiß vielleicht jemand wo man eine schaltung für einen balancer her bekommt?

grüße andreas
 

W Herzog

User
Hallo,

jetzt hole ich diese Diskussion mal wieder hoch nachdem ich am Samstag in Lampertheim auf der Börse einen Streamline Baukasten für 50% Listenpreis kaufen konnte.

Natürlich werde ich die Maschine auch elektrifizieren, Motor wahrscheinlich ein Lehner 1930/12 mit Reisenauer 6:1
(siehe auch hier: http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=001013#000003

Bei einer ersten Durchsicht des Planes folgende Fragen die evtl. jemand beantworten kann:
- Wie habt Ihr den Akku untergebracht? Ich vermute mal unter der Kabinenhaube
- Wir schaut es mit der Motorbefestigung aus ? Die mitgelieferter Motorhaube ist zwar stabil (und schwer :( ) aber den Motor werde ich wohl doch eher an einen Motorträger befestigen ??
- Reicht die Befestigung des 2teiligen Fahrwerkes mit den zwei Blechschrauben im Rumpf ? Scheint mir ein bischen unterdimensioniert für Rasenlandungen ???
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
wo liegt das problem mit LRK / Außenläufer?
70 amp sind locker möglich.
mit einen 350-28-xx knapp 1000watt.
selbst 18" kein problem.
einLRK kann auch stern/dreieck.
bzw.auf hv abgestimmt werden.

was wilst du wissen?

beispiel.: ausgehend von 12 zellen.LS17x9.55amp

350-20-14wd bei 55A (640watt) 5800u/min 230gr
350-28-11wd ~640watt 5800U/min 280gr

diese sollten doppeltwicklung haben,wobei der 28mm
sich leichter tut.(beim kfz nimmt nam ja auch
nicht den kleinsten motor wenn man leistung will)

gruß andreas

[ 27. Februar 2005, 18:49: Beitrag editiert von: elo-gustel ]
 

Joerl

User
Hallo

Hätte einen Hacker B50/13S 6,7:1 zur Verfügung!
welchen Seduction könntet ihr mir empfehlen?
Streamline oder Wildstyle? sollte 3d und f3a einigermaßen können (vom Piloten mal abgesehen)
den Freestyle hatte ich mit Yamada fz 63, ist aber mehr f3a.....

wie schauts mit Strom aus bei oa. Motor mit 4S...P Lipos LS 18x10 , 18x11 ??

gruß Hans
 
1110069660.JPG


fliege meine seduction mit flyware 25/10,5 kontronik 100A regler und 16 zellen gp 2200.
komme auf 85A Standstrom. => vollgas muss eigentlich nur zum angeben verwendet werden
 
1110119016.JPG


ist eine einfache lösung. der hintere teil des akkus wird aber nur dürftig gekühlt. werde wohl an der haube kühlschlitze anbringen.

gruß simon
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
@-simon:ich habe (beim E-SD)hinten in der haube
eine öffnung.eine öffnung in den rumpf und
im hinteren runpfboden ein loch nach außen.
-somit wird der komplette accu gekühlt.

1110147611.jpg


akku bfestigung und luftdurchlass

1110148357.jpg


hinter meiner "sau" der geöffnete rumpf.

1110147887.jpg


luftauslass am rumpfboden.

gruß andreas.

[ 06. März 2005, 23:32: Beitrag editiert von: elo-gustel ]
 
@andreas

danke für die info

das sieht gut aus. kühlöffnung hinten am rumpf habe ich auch.
ich habe nur ein problem. wenn ich den bereich wo der akku in den rumpf eintritt ausnehme, dann ist der akku nicht mehr so gut fixiert. eine möglichkeit wäre dann eine führung auf dem flügel zu machen und den spant auszunehmen damit luft durch kann.
 
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