Gyro nur sinnvoll auf QR?

Hallo,

überlege ob ich für einen 5 Meter-Segler für Start und Landung einen Gyro auf QR verbaue ... im normlen Flug möchte ich den Gyro ausblenen ...

Ziel sollte sein: Start und Landung "ungefährlicher" zu gestalten

Wie ist das mit der Ruderwirkung beim Start, wenn die Strömung noch nicht 100% anliegt? Ist die Gefahr eines Abrisses dann größer?

Was muss ich noch beachten ... außer auf die Richtigung Wirkrichtung und geringe Vibrationen ...

Danke

Gruß
Thorsten
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Eine Stabilisierung um die Längsachse mittels Gyro ist unproblematisch. Ein irgendwie gestalteter Strömungsabriss ist in keiner Flugphase zu befürchten, da die Korrekturen mittels QR stets gering ausfallen, weil schon auf sehr kleine Lageänderungen mit entsprechend minimalen QR-Ausschlägen reagiert wird.
Lediglich die Empfindlichkeit darf nicht zu hoch eingestellt werden, da es dann zu Schwingungen kommen kann. Das ist an und für sich aber auch keine Gefahr, da die Empfindlichkeit der Lageregelung vom Sender aus beeinflusst werden kann.
Die Bewegungen um die Längs- bzw. Hochachse mittels Gyro stabilisieren zu wollen, macht dagegen keinen Sinn.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur Positives über die Verwendung einer Längsachsenfluglageregelung sagen. Mein Wik-SALTO (2,30 m) fliegt sich damit wie ein 4 m-Modell. Beispielsweise verlieren Leewirbel am Hang so viel von ihrer Gefährlichkeit! ;)

Eckart
 
super ... werd ich dann wohl mal ausprobieren ...

Den Sinn einer Stabilisierungsfunktion bei SR und HR bei einem Segler habe ich noch nicht erkannt ...
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Thorsten: schrieb:
Den Sinn einer Stabilisierungsfunktion bei SR und HR bei einem Segler habe ich noch nicht erkannt ...

Ich zitiere mich mal selbst:
Die Bewegungen um die Längs- bzw. Hochachse mittels Gyro stabilisieren zu wollen, macht dagegen keinen Sinn.
 
;-o ... sorry, überlesen. Danke.
 

Thommy

User †
Hallo,
über Sinn und Unsinn von Kreiseln wurde schon viel diskutiert, bei Modellen die gut auf Querruder reagieren ist es im Leewirbel eine wirkliche Hilfe und man kann sich auf das wesentliche konzentrieren, wenn das Gewackel auf Quer weg ist.
Auch beim Handstart an der Kante geht das Modell auch bei böigem Wind gerade raus.
Bei Großseglern ist das etwas differenzeirter, denn hier stabilisieren ja schon die großen und oft nicht so leichten Flächen. Es kommt hinzu, dass Großsegler nicht immer so gut auf Querruder reagieren.
Manch einer war da schon von der Wirkung eines Kreisels enttäuscht.

je agiler ein Modell auf Quer und je schneller die Servos, umso besser das mit einem Kreisel zu erzielende Ergebnis.

Gruß
Thommy
 

robi

User
Beispielsweise verlieren Leewirbel am Hang so viel von ihrer Gefährlichkeit! ;)

Eckart

Uih ! Da schreit der Drachenflieger in mir auf !
Ein Leerotor bleibt ein Leerotor, ob mit oder ohne Gyro.
Klar bügelt der Gyro die eine oder andere Turbulenz aus, aber deshalb ist ein Leerotor nicht weniger gefährlich !!
Da hilft dir der ganze Gyro nix, wenn du beim Landen einen fett von oben/hinten auf´s Dach bekommst und nicht schnell genug unterwegs bist, da steckst du im Dreck - ob mit oder ohne Gyro.
Ist mir vor Jahren mal beim Toplanding am Neuffen mit dem Drachen passiert und war ganz schön AUA !

Ansonsten denke ich mal wie Thommy: ein 5m Segler sollte ja schon an sich sehr eigenstabil sein, da hohe Massenträgheit, etc....

robi
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ich habe ja auch nicht behauptet, es würde ungefährlich! Und ja, natürlich hat ein 5 oder 6 m Brocken eigentlich keinen Gyro nötig, hab' ich aber auch nicht gesagt...:rolleyes:
 
Mein Senf dazu, weil ich ebenfalls immer noch meine Ventus "stabilisieren" möchte:

Ich unterschreibe, was Thommy sagt: Wenn das Modell bereits sehr ruhig um die Längsachse
fliegt , wird die Wirkung eines Gyro ziemlich verpuffen. Kann aber in stark verwirbelter Luft das Flubild sicher noch verbessern.

Das ist es wohl auch, was Eckart meinte: die Wirbel in Lee. Dass eine ausgewachsene Leewalze vom Gyro ausgesteuert werden kann, dürfte wohl allgemein keiner erwartet haben.

Bei mir persönlich soll das Gyro zum einen den Bodenstart mit KTW entschärfen (falls das überhaupt geht), zum andern - und das wär mir wichtiger -ebenfalls das Flugbild eine Klasse
größer liften. Die Optik an der kleinen Ventus ist ja bereits sagenhaft. Aber im Flug merkt man dann doch, dass es ein kleines, leichtes Modell ist. Es nimmt jeden "Buckel" mit. Mit dem Gyro - so die Hoffnung - gibt sich das etwas und, wie oben schon gesagt, bekommt man das gefühl, ein deutlich größeres Modell zu steuern.

Stabilisierung um die Querachse: denke auch, dass der Nutzen da gegen Null tendiert. Hatte es mal in's Auge gefasst, aber wieder verworfen.


PS: Da die einschlägigen Gyros ja nicht ganz billig sind und man eigentlich keinen Headlock-Mode braucht, möchte ich jedes QR über je ein kleines Heli-Gyro laufen lassen.
Damit bleiben alle Funktionen und Mischer erhalten und die Sensivität wird für beide Gyros
auf einem Kanal gemeinsam geregelt.
 
naja ... dachte ich kauf mir den wea empfänger mit gyro ... aber glaub fast, das ich keinen brauche ...

die FS5000 liegt und läuft ja sauber ....
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Danke für die Korrektur!

Danke für die Korrektur!

Joachim: schrieb:
Du meintest anstatt der Längsachse die Querachse...

Stimmt, genau die meinte ich natürlich! Ewig diese Flüchtigkeitsfehler...:cry: Bloß gut, dass immer einer aufpasst...:rolleyes:


Eckart
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten