CONCEPT X

Ich habe neulich mal ein wenig mit Roland Sommer gemailt, nachdem ich vorher auf den CONCEPT X aufmerksam geworden war. Die Detaillösungen und Qualität sind ja wirklich beeindruckend. Auch die Flugleistungen bei schwierigen Verhältnissen sollen sehr gut sein. Ich finde das "Low Wing" Konzept (der Predator II hat es ja auch...) und Design recht ansprechend.

Hat vielleicht hier schonmal jemand Erfahrungen mit dem CONCEPT sammeln können oder ihn beim Wettbewerb gesehen?

http://www.hkm-taiwan.com.tw/Show.asp?Category=47&Products=150
 

Stezi

User
hi,
friedmar richter fliegt seit kurzem diesen flieger.die verarbeitung ist echt top und auf dem niveau der bekannten deutschen hersteller.sonderlich innovative detaillösungen hat der flieger eigentlich nicht,mal abgesehen von der recht komplexen anlenkung der leitwerke.
zu den flugleistungen äußert sich friedel bestimmt mal....
ob das "low-wing"-konzept so der knüller ist,weiß ich nicht.die "vorteile" dieser konstruktion sind mir nicht so recht klar bzw. überzeugen mich nicht....
 
Ich bin zufrieden

Ich bin zufrieden

Wenn man sich unter dem angegebenen Link ein wenig weiter durchklickt, wird man feststellen, dass es drei unterschiedlich Concepts gibt. Allen ist das Tiefdeckerprinzip gemein:

>Concept X: mit dem Mike Smith letztes Jahr "The Bruce" gewonnen hat
>Concept XL: gleicher Flügel wie Concept X, aber neuer Rumpf
>Concept X2: komplett neues Modell, wobei der Flügel etwas höher gestreckt und mehr gepfeilt ist, schnelleres Profil. Das Leitwerk wurde vom Concept X übernommen. Damit konnte Mike Smith das diesjährige IHLGF gewinnen.

Ich habe den X2.

Wie von Stezi bereits geschrieben, sind Bauqualität und Oberfläche top, auch die Gewichte sind vergleichbar und sehr eng toleriert (üblicherweise 265g Abfluggewicht mit D-Box-Fläche und RDS). Ja, der Preis ist hoch, wobei das je nach Kurs des Taiwan-Dollars sehr schwanken kann. Man bekommt aber auch einen bis auf den Empfänger kompletten Flieger, denn sogar Empfängerakku und Leitwerksservos sind enthalten. Über Ausstattungsvarianten und Preise schreibt man Roland Sommer (ein Deutscher, der vor einigen Jahren nach Taiwan gezogen ist) am Besten direkt an. Er ist sehr hilfsbereit und antwortet normalerweise schnell auf E-Mails, wobei er jetzt kurz vor der WM wahrscheinlich ziemlich ausgelastet sein dürfte.

Zum Fliegen: Inzwischen habe ich das Modell auf drei Wettbewerben (Herten, Liebschützberg, Zielona Gora) eingesetzt. Das würde ich sicherlich nicht machen, wenn ich es in meinen Augen nicht leistungsfähig wäre. Dass es trotzdem noch nicht zum Podiumsplatz gereicht hat, liegt dann doch eher am Piloten.
Gekauft habe ich mir den Concept X2, weil ich ein Modell wollte, dass auch bei Wind noch gut Strecke machen kann, ohne es zu stark aufballastieren zu müssen. Dieses Kriterium erfüllt er sehr gut und kommt bei gleichem Gewicht schneller ins Laufen als mein SALpeter. Wurfhöhenunterschiede sind nicht wesentlich, ich habe aber auch noch nie nachgemessen und bin kein Powerwerfer. Auffällig ist die extrem geringe Geräuschentwicklung des Concept im Start. Der Haupteffekt der Tiefdeckeranordnung ist aus meiner Sicht ein näher am Auftriebsmittelpunkt liegender Schwerpunkt, was Massenpendeleffekte minimiert (was sich auch mit weniger V-Form wie etwa beim Wasdscho realisieren ließe). Außer bei Start sehe ich darin kaum Vorteile, höhstens die etwas sauberer angeströmte Flächenunterseite in der Mitte.
Verwölbt lässt sich das Modell auch gut Floaten, Thermikanzeige ist sehr gut und das große Seitenleitwerk wirkt entsprechend. Wo der SALpeter nach wie vor ungeschlagen ist, ist die Fehlertoleranz bei schwieriger Luft. Nicht, dass der Concept X2 unangenehm zu fliegen wäre, im Gegenteil, doch er will etwas mehr geflogen werden, während man beim SALpeter auch mal länger wegschauen kann. Andere Modelle wie Stobel V2/3 oder Steigeisen habe ich leider selbst noch nicht geflogen, um dazu Vergleiche anstellen zu können.
Ich halte den C X2 jedenfalls für einen sehr gelungenen Wurf und bin ebenfalls gespannt, wie er sich in 14 Tagen in Schweden gegen die europäische Konkurrenz schlagen wird.

Friedmar
 
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