ein bisschen E-Technik?
Auf meinen Servos steht übrigens meistens "4,8V", aber so etwas wird heute gerne überlesen. Angenommen ich betreibe die mit 6,3V, fliesst 31% mehr Strom an 31% mehr Spannung = ca. 72% mehr Leistung durch das Motörchen. Und das erste Zahnrädchen wird ebenso 72% stärker belastet.
Ich bin altmodisch - ich habe bis heute nicht verstanden, was 5 oder gar 6 Zellen an Servos sollen, die auf die gute alte TTL-5V-Technik ausgelegt sind.
Wenn ich mehr Kraft brauche, würde ich andere Servos einbauen, nicht die Spannung erhöhen.
Irgendwie erinnert mich das Thema an das Übertakten der PCs: geht 5% schneller, aber die Gefahr des Komponententodes stieg um 50% oder so. Die Hersteller "werden schon eine Sicherheitsmarge eingebaut haben" - und die müssen wir jetzt ausnutzen...?
Einen übertakteten PC daheim - ok. Würdet Ihr im Spaceshuttle mitfliegen, wenn Ihr wüsstet, dass die CPUs übertaktet sind? Die Stellmotoren mit 25% mehr Spannung betrieben werden als der Hersteller als Nennspannung (nicht: max. Betriebsspannung!) angegeben hat? Aber die eigenen Flieger bedenkenlos in die Luft setzen...
Und immer noch:
wenn ich bei einem meiner Segler mit kräftigen Servos die Ruder von Hand verstelle - ohne Akkus im Rumpf!! - leuchtet die "Spannung ok"-LED des Spannungsreduzierers auf! Solche Effekte addieren sich zu der Versorgungsspannung, und wenn man mit Diode (und trotz Alibi-Kondensator) den Rückfluss der Spannungsspitzen verhindert, ist die Frage nicht, ob das Servo das aushält, sondern: was macht der Empfänger?
Bertram