6 Volt puls X gefährlich für Servos?

Moinsen, ist ein voll geladener 5-Zeller Empfänger Akku eigentlich gefährlich für Servos, die doch theoretisch nur bis 6 V betrieben werden sollten? Wo der Akku bei voller Ladung doch wohl erheblich mehr als 6 Volt Spannung aufweist? Ich las auf irgendeinem Servo Beipackzettel kürzlich eine Warnung, und genaugenommen habe ich mir darüber bis jetzt null Gedanken gemacht! Schöne Grüsse Joe
 
Hallo Joe
schau mal eine Seite weiter hinten, ich hatte letzte wo eine ähnliche Frage gestellt:
"Futaba S3150 Servos an 5 Zellen oder direkt an LiFe 2S Akku"
Gruss Christoph
 
Ja, wenn sie dafür nicht spezifiziert sind, sollte den jeweiligen technischen Daten zu entnehmen sein.

Manchmal hat man Glück und sie rauchen gleich ab, manchmal erst im Flug...
 
Okay, danke Leute! Mir ist das dann zu heikel, ich werde meine 5er Eneloops zu 4er teilkastrieren! Schoene Gruesse Joe
 

onki

User
Hallo

Befor du den Pack kastrierst (igitt was für ein grässlicher Akt:) ). Probier das Plus X durch ein Minus X wegzukürzen.
Was ich damit meine ist eine Gleichrichterdiode (in Reihe mit ausreichend Strombelastbarkeit) und ein Kondensator (parallel danach) vor den Empfänger zu schalten, damit die Spannung (je nach Diode ca. 0.3 bis 0.7 Volt "Verlust") wieder im grünen Bereich ist.

Wird in der Praxis (z.B. bei mir) erfolgreich eingesetzt.

Gruß

Onki
 
5 Eneloops sind schon etwas heikel.
Mit "6 Volt" sind nämlich 5 alte NiMh-Zellen gemeint. Die Eneloops haben aber eine deutlich höhere Spannungslage als normale NiMh.
 
Sofortige oder schleichende Schädigung bei Überspannung ?!?

Sofortige oder schleichende Schädigung bei Überspannung ?!?

Möchte auch mal eine Frage einwerfen:

Habe ein sehr hochwertiges Modell gekauft und der Verkäufer hat doch tatsächlich 5 Zellen NiCd direkt auf die Elektronik losgelassen :eek:

Ich werde jetzt nen SPannungsregler mit <6V einbauen.

Jetzt meine FRage: Ist es möglich dass die Servos so geschädigt wurden, dass ich nun ein deutlich erhöhtes Ausfallrisiko habe ?

Oder wären die Servos wenn, dann sofort abgeraucht ??

Bin unsicher, ob ich nicht zumindest das HR-Servo ersetze....
 

onki

User
Hallo Tobi

Ich fliege einige meine Modelle seit Jahren auch mit 5 NiCD Zellen (RC2400). Ohne Vorschaltelektronik geht das auch prima.
Wenn ich frisch geladen einschalte, hab ich 6.2 bis 6.3 Volt (unter Last). Darüber mach ich mir keinen Kopf, da das auch recht schnell auf 6 Volt absinkt. Nicht vergessen die Ladeendspannungen sind ohne Last gemessen.
Da die eneloops etwas höher liegen, ist hier eine Diode angebracht.

Wenn du aber meinst, du müsstest unbedingt deine Servos erneuern, dann bitte.
Ich würde es lassen. Das Risiko, das ein neues Servo abraucht ist auch gegeben.
Servos, die aufgrund zu hoher Spannung abgeraucht sind, hab ich in meinem Umfeld noch nie erlebt. Mir sind schon Servos am Servotester beim einlaufen an 4 Zellen gestorben, aber das ist eine andere Geschichte.

Gruß
Onki
 
Ist es möglich dass die Servos so geschädigt wurden, dass ich nun ein deutlich erhöhtes Ausfallrisiko habe ?
Dieses Risiko ist nur minimal. Wichtiger als die Volt ist oft die Ansteuerfrequenz der Servos. Wenn diese zu hoch ist, kann ein Servo leicht abbrennen.
 
ein bisschen E-Technik?

Auf meinen Servos steht übrigens meistens "4,8V", aber so etwas wird heute gerne überlesen. Angenommen ich betreibe die mit 6,3V, fliesst 31% mehr Strom an 31% mehr Spannung = ca. 72% mehr Leistung durch das Motörchen. Und das erste Zahnrädchen wird ebenso 72% stärker belastet.
Ich bin altmodisch - ich habe bis heute nicht verstanden, was 5 oder gar 6 Zellen an Servos sollen, die auf die gute alte TTL-5V-Technik ausgelegt sind.
Wenn ich mehr Kraft brauche, würde ich andere Servos einbauen, nicht die Spannung erhöhen.

Irgendwie erinnert mich das Thema an das Übertakten der PCs: geht 5% schneller, aber die Gefahr des Komponententodes stieg um 50% oder so. Die Hersteller "werden schon eine Sicherheitsmarge eingebaut haben" - und die müssen wir jetzt ausnutzen...?
Einen übertakteten PC daheim - ok. Würdet Ihr im Spaceshuttle mitfliegen, wenn Ihr wüsstet, dass die CPUs übertaktet sind? Die Stellmotoren mit 25% mehr Spannung betrieben werden als der Hersteller als Nennspannung (nicht: max. Betriebsspannung!) angegeben hat? Aber die eigenen Flieger bedenkenlos in die Luft setzen...

Und immer noch:
wenn ich bei einem meiner Segler mit kräftigen Servos die Ruder von Hand verstelle - ohne Akkus im Rumpf!! - leuchtet die "Spannung ok"-LED des Spannungsreduzierers auf! Solche Effekte addieren sich zu der Versorgungsspannung, und wenn man mit Diode (und trotz Alibi-Kondensator) den Rückfluss der Spannungsspitzen verhindert, ist die Frage nicht, ob das Servo das aushält, sondern: was macht der Empfänger?

Bertram
 
72% mehr Leistung?

72% mehr Leistung?

Hallo Bertram,

hmmm...so ganz kann ich dem nicht folgen.

Die elektrische Leistung P ist bei Gleichstrom das Produkt der elektrischen Spannung U und der Stromstärke I:

P = U x I ...also brauche ich für die gleiche elektrische Leistung bei höherer Spannung weniger Strom.
Warum gleiche elektrische Leistung? Nun, warum sollte eine Ruderfläche in deinem Modell auf einmal 72% mehr Drehmoment vom Servo "anfordern"? Es wird das gleiche Drehmoment sein wie vor der Spannungserhöhung.

Naja , ein bischen mehr wird es schon sein, weil die mechanische Leistung = Drehmoment x Winkelgeschwindigkeit .
Bei höherer Spannung ist die Motordrehzahl wegen der Linearität zwischen Spannung und Drehzahl höher, das Servo wird schneller. Das gilt aber auch nur wenn die Endstufe für den Motor voll durchgeschaltet ist und nicht die Servologik mit PWM da zwischen funkt..
Grundsätzlich hast Du recht die Servos innerhalb der Grenzen der Spezifikation zu betreiben.
Will ich mehr Drehmoment dann muß das Servo eine Nummer größer werden.

Gruß Rolf
 
Rolf,

ich kann verstehen wie Du denkst. Ich denke aber so:
Der Differenzverstärker, an dessen Eingängen "Soll" (dekodiert vom Empfänger) und "Ist" (vom Poti) verglichen wird, dreht die Motor-Regeltransistoren voll auf, sobald der Spannungsunterschied an den Eingängen >1mV (geschätzt bei V-Faktor 1000) ist. Und das ist schnell der Fall. Ich rede also nicht vom Haltevorgang, sondern von einer schnelle(re)n Stellbewegung.
Von der nur am Anfang des Einschaltvorganges wirksamen Induktivität abgesehen verhält sich die Motorwicklung ohmsch: 10% mehr Spannung = 10% mehr Strom = insgesamt 21% mehr Leistung etc.
Ganz moderne Brushless-Servos haben vielleicht ein Strommanagement ähnlich den Antriebsreglern, und da könnte der Strom bei gleicher Last (das war wohl Deine Idee) und höherer Spannung tatsächlich geringer sein. Aber ich glaube kaum, dass die Servoantriebe auch eine Strombegrenzung für den Blockierstrom haben - und da wird es bei höherer Spannung bald brenzlig - und zwar im wörtlichen Sinne.

Ich habe auch noch nie gehört, dass Servos bei höherer Spannung weniger Strom verbrauchen (wie geschrieben - bei hochmodernen BLS halte ich es für möglich).

Bertram
 
Betriebsspannung

Betriebsspannung

Von der Leistung mal ganz abgesehen, in den Servos steckt auch eine Elektronik.
Da ist kein Spannungsregler, der die Betriebsspannung anpasst!
Von den "Alten" Servo ICs weiss ich, dass 6V als Grenzwert angegeben wurde, daher ist es schon leichtsinnig, einfach mal mehr Spannung anzulegen ohne zu wissen, was die Elektronik kann.

Gruß

oldtimer
 

HFK

User
Rolf, ich dacht Du wüsstest das:

I= U / R

Und R (des Servos) kann als konstant angenommen werden.

.... P = U x I ...also brauche ich für die gleiche elektrische Leistung bei höherer Spannung weniger Strom......Gruß Rolf

Zusammen mit Deiner richtigen Aussage P = U x I ergibt sich eine Quadratur der Leistung P = U²/R.

Das gilt, auch wenn wenig Leistung dem Servo abverlangt wird, mit Sicherheit für den Anlaufstrom.

Ich verstehe ohnehin nicht, wieso hier immer wieder die Grenzdaten angzweifelt werden. Einfach mal mit regelbarer Spannung sich selbst ein Bild machen und den Herstellern glauben.

Auf eigenes Risiko ist einiges möglich, das kann ich aber niemandem empfehlen und wenn dann ein HR Servo mal verreckt und der Flieger macht Schaden möchte ich nicht in der Haut des "schlauen" 5Zellen Betreibers stecken.

Mit laufendem Benzinmotor, 38 cm³ ist vor einigen Jahren in ein Dach ein größeres Modell eingeschlagen (10-12kg), da waren 1 A Dioden zur Entkopplung der 5 Zeller drin. Genau so wenig professionell wie einige Empfehlungen in diesem Forum (nicht diesem Thread).
 
einfach mal mit regelbarer Spannung sich selbst ein Bild machen und den Herstellern glauben.
Wenn's so einfach wäre... Ein Servo geht ja keinesfalls gleich kaputt, wenn man diesen Test macht (sondern z.B. erst nach vielen Flügen). Insofern kein recht sinnvoller Test, finde ich.
 

HFK

User
Wenn's so einfach wäre... Ein Servo geht ja keinesfalls gleich kaputt, wenn man diesen Test macht (sondern z.B. erst nach vielen Flügen). Insofern kein recht sinnvoller Test, finde ich.

Oh, nee, um sich ein Bild über den Stromverbrauch zu machen....
 
Anyway, ich habe eine Zelle abgenommen, alles wieder sauber verlötet und eingeschrumpft, liege jetzt bei 5,2 Volt, wobei das neue Eneloops waren ,die,glaube ich, noch nicht mal in Benutzung waren. Von daher hoffe ich nunmehr eine Störungsquelle mehr ausgeschlossen zu haben.
Danke nochmals und macht Euch hier nicht gegenseitig verrückt und fertig, es gibt immer unterschiedliche Ansichten zu vermeintlich trivialen Dingen. Live and let die, äh..live!

Joe
 
Rolf, ich dacht Du wüsstest das:

I= U / R .

Hallo Hermann,

rein formelmäßig betrachtet hast Du recht, und das weis ich auch ...(P=U²/R)

Das R des E-Motors wirkt nur in den ersten Millisekunden des Anlaufs allein als Parameter, dann greift auch die Induktivität in Form der Gegen -EMK..

Die Betrachtung der Verhältnisse in den Grenzbereichen (Anlauf- / Blockierstrom) wird dem Verhalten in den dazwischen liegenden "normalen" Lastbereichen nicht gerecht.

Die elektrische Leistung entspricht immer der mechanischen Leistung am Abtrieb des Servos, unter Berücksichtigung der Wirkungsgrade.

Ich gehe eben davon aus, das die Last am Abtrieb des Servos, für ein gegebenes Modell, sich nicht ändert, warum auch? Deswegen steht der gleichen mechanischen Leistung die gleiche elektrischer Leistung gegenüber, welche bei höherer Spannung einen kleineren Strom zur Folge hat, entsprechend P=U x I ...

Es wäre sicher recht aufschlussreich diese theoretischen Betrachtungen messtechnisch zu untermauern oder zu widerlegen, oder irgend etwas dazwischen. ;)
Ich verfüge nicht über die entsprechend Ausrüstung. Geht so etwas mit einem Logger den man einige Flüge mitfliegen lässt, dann die Spannung erhöht und wieder mitloggt? (Unilog eingeschleift in eine Servozuleitung?)

Gruß Rolf
 
Geht so etwas mit einem Logger den man einige Flüge mitfliegen lässt
Nein. Servoströme sind oft so dermaßen kurz, dass man ein Oszilloskop benötigt, denk ich.
Oft sind es nur kurze Impulse mehrerer Servos, die sich bedenklich addieren, besonders, wenn alle Servos gleichzeitig anlaufen, wie es moderne Empfänger bedingen.
 
Ich gehe eben davon aus, das die Last am Abtrieb des Servos, für ein gegebenes Modell, sich nicht ändert, warum auch?

Das wissen die Schalttransistoren des Motörlis aber nicht...:rolleyes: die regeln nicht analog, sondern machen auf oder zu, und bei Blockade sowieso nur auf. Ich hoffe Du glaubst nicht wirklich, dass bei einem blockierten Servo der Strom abnimmt wenn die Versorgungsspannung steigt.

Aus Sicht der Servosantriebselektronik ist die Last BEI BEWEGUNG unendlich und nicht "konstant"

Bertram
 
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