Problem mit DA 120

Hallo!

Nach 3 perfekten Flügen heute Nachmittag hat mein DA 120 plötzlich den Dienst quittiert.

Der Motor hat bisher knapp 20 Flüge a 10 Minuten weg, ist also noch ziemlich neu. Gelaufen ist er bisher wie ein Uhrwerk.

Bei den Startversuchen zum 4. Flug heute verhielt er sich dann sehr eigenartig.

Startprozedere wie üblich.... Choke zu, nach ein dem 5. Versuch startet der Motor. Die Chokeklappe war immer noch zu. Mit geschlossener Chokeklappe lief der Motor dann jeweils für etwa 10-15 Sekunden. Normalerweise zündet er kurz und geht dann aus. Mit offener Chokeklappe lief er danach nach 5-6 weiteren Schlägen auch an, lief für etwa 15-20 Sekunden im Leerlauf, nahm aber kaum Gas an und ging dann aus. Startversuche danach erst wieder über geschlossenen Choke möglich, das beschriebene Spielchen ging von vorne los. Zum Durchlaufen war der Motor nicht mehr zu bewegen. Ich bilde mir ein, dass ein Zylinder geringfügig früher wegblieb als der andere. Kanns aber nicht 100% sagen. Die Tatsache, dass er mit geschlossenem Choke relativ lange lief, legt mir die Vermutung "Falschluft" nahe. Schläuche sind alle unauffällig, Vergaser und Zylinderkopfschrauben sitzen fest...
Gasanlenkung ist auch okay. Zündungsakku ist ein 2000er Eneloop, da fehlten gerade mal 700 mAh

Jemand ne Idee?

Gruß
Marko
 

Mookie

User
Hallo Marko,
klingt für mich auch nach Falschluft. Hast Du mal den Vergaser geprüft? Bei unserem 106er 3W hatte sich mal eine Schraube des Memrabdeckels gelöst und zu Undichtigkeiten geführt.
Gruss Marc
 
Hallo Marc!

Werde ich heute Abend mal prüfen. An den Deckel hab ich gar nicht gedacht. Vergaser an sich ist fest...

Gruß
Marko
 
Hallo Marko,

ich hatte letztens ähnliche Probleme mit einem ZG45. Bei genauerem hinsehen habe ich eine kleine Luftblase im Ansaugschlauch entdeckt. Eigentlich ist das ganze System dicht, daher weiß ich nicht, wie die da rein gekommen ist.

Als die Luft raus war ging der Motor wieder wie vorher.

Viele Grüße
Martin
 
DA 120

DA 120

Hallo,
die Symptome klingen eindeutig danach das der Motor zu Mager ist. Also könnte es Falschluft sein, die am Vergaser direkt oder einer der Dichtungen gezogen wird oder der Vergaser ist verdreckt weil er was aus dem Tank gezogen hat.Im zweifel also mal den Deckel runter machen, das Sieb reinigen und ggf. auch mal die beiden Nadeln raus schrauben.
Tankst du durch den Schlauch der zum Vergaser geht direkt durch das Pendel ? Hast du ein Filzpendel ?
Gruß -Stephan-
 
Hallo!

Ich hab ein Filzpendel drin. Betankt wird über eine separate Leitung.

Gruß
Marko

Hallo Marko,

dann wird es wohl er Falschluft sein die der Motor zieht,Könnte am Flatterventilkasten geauso der Fall sein wie an einem der beiden Zylinder. Schau mal ob du an den Zylindern so Abblasspuren sehen kannst.Vielleicht ist ja eine der Dichtungen durchgegangen. Zumindest solltest du ein bisschen was sehen.

Gruß -Stephan-
 
Hallo!

Hab gestern abend mal zu vorgerückter Stunde noch ein paar Blicke auf den Motor geworfen.

Die Dichtungen an sich scheinen alle okay. Die Vergaserschrauben hätten vielleicht etwas fester sein dürfen, waren aber auch nicht wirklich lose. Hab dann den Vergaser selbst inspiziert. Alle Deckel fest, Membranen okay. Im Feinsieb fanden sich jedoch winzige Verunreinigungen. Sah fast aus wie feinste Metallspäne. Sieb gereinigt und alles wieder montiert. Gehäusedichtung bzw. Zylinderfußdichtung geben auch keinen Anlass zur Beanstandung. Außerlich ist da nix zu sehen. Die entsprechenden Verschraubungen sind fest.

Werde heute Abend nochmal nen Probelauf durchführen. Was mir noch eingefallen ist... Ich hatte den EIndruck, das der Motor für die vergleichsweise kurzen Laufzeiten relativ heiß geworden ist. Das wäre ein weiteres Indiz in Richtung abmagern. Das könnte ich mit dem Dreck im Vergaser assoziieren. Die Tatsache, dass der Motor aber bei geschlossenem Choke 10-15 Sekunden durchläuft legt nahe, dass der anderswo Luft herkriegt. Dafür konnte ich aber keine weiteren Anhaltspunkt finden...

Gruß
Marko
 
Hallo Marko,

ich wette meine Fliegermütze, dass die Dichtung Deines Motors am Kurbelwellenausgang defekt ist (in der Regel ist da ein gedichtetes Lager, manchmal ein Simmerring). Speziell die Lager-Dichtungen reagieren empfindlich auf Hitze, Hersteller-Fehler sind auch nicht auszuschliessen.
Der Fehler ist relativ einfach zu lokalisieren, man muss den Motor dazu mit ca. 0,5 bar abdrücken. Diesen Druck muss er mehr oder weniger halten. Fällt er ab, geht man mit Lecksuchspray auf die Suche nach der Ursache.
Kannst Dir aber fast sparen, Dein Motor braucht sicher vorne eine neue Dichtung.

Gruß,

Robby
 

cord

User
Hast Du schon mal die Flatterventile kontrolliert? Ich hatte mal ein ähnliches Verhalten bei defekten Flatterventilen.

Gruß
Cord
 
Hallo!

Hab vorhin einen Probelauf durchführen wollen. Motorhaube blieb erst mal weg, da sieht man mehr. Bereits beim Tanken die erste Auffälligkeit. Sobald das Pendel im Sprit versinkt, fängts bereits an ordentlich aus dem Vergaser zu tropfen. Der eigentliche Startversuch endete mit einer Zündung nach dem 4.-5. Schlag bei geschlossenem Choke. Bei geöffnetem Choke erfolgte erneut keine Zündung mehr.

Ich hab den Verdacht, dass der Sprit den Vergaser nicht Richtung Motor passiert und der vergaser die Wurzel des Übels ist. Müsste der Vergaser nicht soweit dicht sein, dass der Sprit bei stehendem Prop am Vergaser ansteht? Dass der Sprit in den Vergaser reinläuft und durch die Ansaugöffnung raustropft dürfte doch nicht sein, oder?

Wie gesagt. Membranen und Dichtungen sahen okay aus. Wie kann ich den Vergaser auf Durchgängigkeit/richtige Funktion prüfen?

Gruß
Marko
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Unter der Membran befindet sich ein Ventil mit Hebel und Feder, dieses Ventil wird nur geöffnet, wenn die Membran dagegen drückt, also wenn Unterdruck vorhanden ist. Vielleicht ist die Feder gebrochen oder der Hebel ausgehangen.
 

muvid

User
Hallo!

Hab vorhin einen Probelauf durchführen wollen. Motorhaube blieb erst mal weg, da sieht man mehr. Bereits beim Tanken die erste Auffälligkeit. Sobald das Pendel im Sprit versinkt, fängts bereits an ordentlich aus dem Vergaser zu tropfen. Der eigentliche Startversuch endete mit einer Zündung nach dem 4.-5. Schlag bei geschlossenem Choke. Bei geöffnetem Choke erfolgte erneut keine Zündung mehr.

Ich hab den Verdacht, dass der Sprit den Vergaser nicht Richtung Motor passiert und der vergaser die Wurzel des Übels ist. Müsste der Vergaser nicht soweit dicht sein, dass der Sprit bei stehendem Prop am Vergaser ansteht? Dass der Sprit in den Vergaser reinläuft und durch die Ansaugöffnung raustropft dürfte doch nicht sein, oder?

Wie gesagt. Membranen und Dichtungen sahen okay aus. Wie kann ich den Vergaser auf Durchgängigkeit/richtige Funktion prüfen?

Gruß
Marko

Hallo,
mein Problem ist so ähnlich....zum Vergaser kommt Sprit an und tropft schon raus nach dem Ansaugen....drehe ich die Kerzen raus sind diese trocken....

Habe alles mögliche Probiert...nix zu machen.... habe dann den Zündfunken überprüft...leider auch nix zu sehen.
Habe nun die Zündung ausgebaut und wird morgen zu Toni Clark versendet zwecks Überprüfung. Den "Hallsensor" habe ich durchgemessen und hat 265 Ohm...ist also in Ordnung. Dieser soll zwischen 50 bis 300 Ohm ok sein laut Toni Clark.
Aber irgendwie sagt mir was das es das nicht ist.... es sieht so aus als würde nix durch den Vergaser zum "Motor" gehen aber den Zündfunken sehe ich auch nicht.

Hat jemand noch ein Tip für mich? Vielleicht Marko?

Gruß Ertan
 
Vergaser / UNterdruck

Vergaser / UNterdruck

Am Vergaser könnte das Nadelventil/ "Schwimmerventil" verklebt sein. Das ist die Nadel welche von der Membrane betätigt wird. Dies könnte überprüft werden.
Flatterventile und Flatterventilkasten prüfen. Die Plättchen sollten sauber ohne Spalt anliegen.
Dichtheit des Motors prüfen. Das kann man auch indem man den Vergaser abbaut und den Flatterventilkasten wieder montieren und dann diesen mit Tesa abkleben. Beim drehen der Kurbelwelle sollte das Tesa nun arbeiten wie die Membran im Vergaser. Wenn das vordere Lager undicht ist arbeitet das Tesa gar nicht oder nur ganz schwach.

Hallo Marko, welche Dämpfer fliegst du mit welcher Abstimmlänge? der 120-er reagiert ganz böse auf zu kurze Abstimmung mit extremen Temperaturen !
 
Hallo Thomas!

Ich fliege KS 91 Dämpfer mit einer Krümmerlänge von 24cm, also etwas länger abgestimmt als von Krumscheid empfohlen (20-22cm). Die längere Abstimmung ist allerdings lediglich durch die Einbausituation begründet, nicht durch irgendwelche probleme beim Motorlauf.
Motor läuft damit einwandfrei.

Gruss
Marko
 
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