Hallo zusammen,
Anlass für diesen Reparaturbericht ist ein bedauerlicher Totalcrash mit meinem Salto H101 von baudis - hier haben beim Erstflug nach Reparatur (ich hatte gebraucht/gecrasht gekauft und repariert) die am HR eingebauten, angeblich super kräftigen und empfohlenen Servos DES 448 BB MG beim ersten Fahrtaufnehmen versagt (Ruderflattern) und den Absturz herbeigeführt. Die Servos waren nagelneu und eine Stunde eingelaufen, haben ohne Zittern die Ruder angelenkt. (Thread: http://www.rc-network.de/forum/show...ervo-DES-448?p=2383671&viewfull=1#post2383671
Dumme Sache. In den neuen Rumpf kommen MKS 6125 Mini, stärker, robuster, teurer.
Schäden:
Die rechte Fläche war mitten im Querruder durchgebrochen, die linke so weit heil bis auf ein paar kleinere Schäden, der Holm ist ok, insofern wird die rechte Fläche neu bestellt, die linke repariert. Nun möchte ich hier über die Reparatur des Rumpfes berichten.
Heil geblieben sind beide Ruder des V-Leitwerkes, die Haube mit Rahmen, der Heckverschluss mit Spornrad.
Der Rumpf ist wie man sehen kann, in drei große Teile zerbrochen, vier kleinere Bruchstücke waren an der Fundstelle aufzufinden und konnten ebenfalls mit eingeklebt werden, um den Rumpf zu vervollständigen.
Die Rumpfspitze war in viele kleine Bruchstücke zersplittert, hier war viel Detailarbeit vonnöten, jedoch war auch hier alles vorhanden und mit Sekundenkleber konnte ich zunächst alles halbwegs in Form bringen.
Die Vorgehensweise im Detail:
Rumpfspitze - alle Bruchstücke möglichst genau und der Kontur folgend mit CA heften - dann weglegen. Dieses Teil wird später weiter bearbeitet.
Für die folgenden Arbeiten stört es jedoch und behindert Sicht und Zugänglichkeit.
Rumpfhinterteil: Leitwerksaufnahme von Mumpe-Raupe befreien, Klebestellen anfräsen, auf Passung mit Rumpfunterteil bringen. Bruchstücke mit CA anheften, mit Packband grob einfassen, zur Stabilisierung.
Rumpfmittelteil:
Bruchstücke mit CA anheften, Flächenverbinder-Hülse wieder einkleben. Hinteres Messingrohr zur Aufnahme der Verdrehbolzen entfernen, stört beim Laminieren.
Mit Packband aussen grob einfassen, zur Stabilisierung.
Die inneren Flächen von Rumpfmittel- und Hinterteil nahe der Bruchkanten ca 10 cm nach innen hin mit einer runden Draht-Topfbürste anschleifen und den Schleifstaub entfernen (Pinsel, Sauger, Bürste). Evtl. noch einmal mit 40er oder 60er aufrauhen.
Nun Hinter- und Mittelteil anpassen, prüfen ob die Bruchkanten gut passen. Dann die Bruchkanten mit CA einstreichen (mitteldickfl.) und die Teile auf Passung zueinander fügen. Dabei ist ein Helfer/in sehr nützlich, sonst verrutscht etwas leicht und der Stresspegel steigt. wirklich alle Kanten gut kontrollieren, hier muss alles stimmen!
Mit Packband die Klebestellen wieder grob einfassen, zur Stabilisierung.
Nach Durchtrocknung des CA prüfen, ob innen Überstände sind, die noch
verschliffen werden müssten.
Rumpfverstärkung innen:
Ich habe fünf Stücke Carbon-Gewebeband 50 mm breit, 290 gr zugeschnitten, etwa 18 cm lang. Dann noch zwei Glasgewebe-Stücke 190gr., etwa 20cm breit, je 25 lang.
Zunächst habe ich die CFK- Bandabschnitte eingestrichen und in den Rumpf eingebracht, wegen der Enge und der störrischen Enden (man sollte die wohl besser vor dem Einstreichen mit wenig dünnem CA fixieren, dann ribbelt nichts auf und nervt beim Aufbringen) - dauerte dies so seine Zeit und im Moment ist in HH Sommer, da war ruckzuck das Harz mit dem letzten Teil schon angeliert - also neue Mischung angesetzt und das Glas auf die Kohleabschnitte aufgebracht. Das ging glücklicherweise wieder leicht dank des dünnflüssigen Harz (R&G Harz L und Härter L, nächstes Mal nehme ich Härter 161 mit 90 Min) Die Fotos zeigen den Vorher-Nachherzustand bis hier hin.
Bisher waren das so ca. 4 Stunden Arbeit.
Weiter wird nach Durchhärtung mit Blätzli-Technik von außen geschäftet, schön schräg und flach, damit die Rumpfstruktur insgesamt wieder gleichmäßig Kräfte aufnehmen kann.
Dann wird das Heck repariert, das Vorderteil von innen verstärkt, die Risse von aussen ebenfalls mit Blätzli geschäftet, geschliffen, gespachtelt, geschliffen, gespachtelt, miteinander verklebt, geschliffen gespachtelt und lackiert. Wenn alles so einfach wäre wie das Schreiben....
Ich rechne mit insgesamt noch ca. 12-20 Arbeitsstunden, bis der Rumpf wieder einsatzbereit ist. Mal sehen, ich werde auf jeden Fall wenn es wen interessiert, hier weiter berichten. Für Anmerkungen und Tipps bin ich natürlich auch immer dankbar.
Anlass für diesen Reparaturbericht ist ein bedauerlicher Totalcrash mit meinem Salto H101 von baudis - hier haben beim Erstflug nach Reparatur (ich hatte gebraucht/gecrasht gekauft und repariert) die am HR eingebauten, angeblich super kräftigen und empfohlenen Servos DES 448 BB MG beim ersten Fahrtaufnehmen versagt (Ruderflattern) und den Absturz herbeigeführt. Die Servos waren nagelneu und eine Stunde eingelaufen, haben ohne Zittern die Ruder angelenkt. (Thread: http://www.rc-network.de/forum/show...ervo-DES-448?p=2383671&viewfull=1#post2383671
Dumme Sache. In den neuen Rumpf kommen MKS 6125 Mini, stärker, robuster, teurer.
Schäden:
Die rechte Fläche war mitten im Querruder durchgebrochen, die linke so weit heil bis auf ein paar kleinere Schäden, der Holm ist ok, insofern wird die rechte Fläche neu bestellt, die linke repariert. Nun möchte ich hier über die Reparatur des Rumpfes berichten.
Heil geblieben sind beide Ruder des V-Leitwerkes, die Haube mit Rahmen, der Heckverschluss mit Spornrad.
Der Rumpf ist wie man sehen kann, in drei große Teile zerbrochen, vier kleinere Bruchstücke waren an der Fundstelle aufzufinden und konnten ebenfalls mit eingeklebt werden, um den Rumpf zu vervollständigen.
Die Rumpfspitze war in viele kleine Bruchstücke zersplittert, hier war viel Detailarbeit vonnöten, jedoch war auch hier alles vorhanden und mit Sekundenkleber konnte ich zunächst alles halbwegs in Form bringen.
Die Vorgehensweise im Detail:
Rumpfspitze - alle Bruchstücke möglichst genau und der Kontur folgend mit CA heften - dann weglegen. Dieses Teil wird später weiter bearbeitet.
Für die folgenden Arbeiten stört es jedoch und behindert Sicht und Zugänglichkeit.
Rumpfhinterteil: Leitwerksaufnahme von Mumpe-Raupe befreien, Klebestellen anfräsen, auf Passung mit Rumpfunterteil bringen. Bruchstücke mit CA anheften, mit Packband grob einfassen, zur Stabilisierung.
Rumpfmittelteil:
Bruchstücke mit CA anheften, Flächenverbinder-Hülse wieder einkleben. Hinteres Messingrohr zur Aufnahme der Verdrehbolzen entfernen, stört beim Laminieren.
Mit Packband aussen grob einfassen, zur Stabilisierung.
Die inneren Flächen von Rumpfmittel- und Hinterteil nahe der Bruchkanten ca 10 cm nach innen hin mit einer runden Draht-Topfbürste anschleifen und den Schleifstaub entfernen (Pinsel, Sauger, Bürste). Evtl. noch einmal mit 40er oder 60er aufrauhen.
Nun Hinter- und Mittelteil anpassen, prüfen ob die Bruchkanten gut passen. Dann die Bruchkanten mit CA einstreichen (mitteldickfl.) und die Teile auf Passung zueinander fügen. Dabei ist ein Helfer/in sehr nützlich, sonst verrutscht etwas leicht und der Stresspegel steigt. wirklich alle Kanten gut kontrollieren, hier muss alles stimmen!
Mit Packband die Klebestellen wieder grob einfassen, zur Stabilisierung.
Nach Durchtrocknung des CA prüfen, ob innen Überstände sind, die noch
verschliffen werden müssten.
Rumpfverstärkung innen:
Ich habe fünf Stücke Carbon-Gewebeband 50 mm breit, 290 gr zugeschnitten, etwa 18 cm lang. Dann noch zwei Glasgewebe-Stücke 190gr., etwa 20cm breit, je 25 lang.
Zunächst habe ich die CFK- Bandabschnitte eingestrichen und in den Rumpf eingebracht, wegen der Enge und der störrischen Enden (man sollte die wohl besser vor dem Einstreichen mit wenig dünnem CA fixieren, dann ribbelt nichts auf und nervt beim Aufbringen) - dauerte dies so seine Zeit und im Moment ist in HH Sommer, da war ruckzuck das Harz mit dem letzten Teil schon angeliert - also neue Mischung angesetzt und das Glas auf die Kohleabschnitte aufgebracht. Das ging glücklicherweise wieder leicht dank des dünnflüssigen Harz (R&G Harz L und Härter L, nächstes Mal nehme ich Härter 161 mit 90 Min) Die Fotos zeigen den Vorher-Nachherzustand bis hier hin.
Bisher waren das so ca. 4 Stunden Arbeit.
Weiter wird nach Durchhärtung mit Blätzli-Technik von außen geschäftet, schön schräg und flach, damit die Rumpfstruktur insgesamt wieder gleichmäßig Kräfte aufnehmen kann.
Dann wird das Heck repariert, das Vorderteil von innen verstärkt, die Risse von aussen ebenfalls mit Blätzli geschäftet, geschliffen, gespachtelt, geschliffen, gespachtelt, miteinander verklebt, geschliffen gespachtelt und lackiert. Wenn alles so einfach wäre wie das Schreiben....
Ich rechne mit insgesamt noch ca. 12-20 Arbeitsstunden, bis der Rumpf wieder einsatzbereit ist. Mal sehen, ich werde auf jeden Fall wenn es wen interessiert, hier weiter berichten. Für Anmerkungen und Tipps bin ich natürlich auch immer dankbar.