welchen Bowdenzug für Anlenkung?

Hallo,
habe folgende Frage:

welcher Bowdenzug ist am besten geeignet für ein 4m Segler?
Das Bowdenzugaussenrohr ist bereits im Rumpf verlegt und an mehreren Stellen befestigt/geklebt. Es hat einen Innendurchmesser von 2,5-3mm. Dieses Rohr will ich weiterverwenden, bleibt also im Rumpf.

Was nehme ich nun am besten als Innenzug?

Es war ursprünglich ein reines Stahlseil (ohne Ummantelung) mit Durchmesser 2mm in Verwendung.
Kann ich das nehmen, oder gibt es bessere Alternativen? Wenn ja was empfehlt ihr?

Habe schon vonn GFK-Rohr oder GFK-Vollmaterial etc. gelesen...

In der Seitenflosse sitzt ein 90 Grad Umlenkhebel weil das Modell ein T-Leitwerk hat.

Gruß
 
Servus Dani04,

nimm ganz einfach die Bowdenzüge "Sullivan" oder wie die heißen oder ganz einfache handelsübliche, welche es in jedem Modellbauladen gibt. Am Besten sind die "genoppten":D . Die haben am wenigsten Reibungswiderstand.
Die Bowdenzüge gibts bis 120 cm.
Wenns längere Wege vom Servo bis zum Ruder sind, würde ich eher zur Seilanlenkung tendieren, und zwar schon aus Gewichtsgründen.

Gruß
Robert
 
Ach ja, was ich noch vergessen hab.

Ein 2mm Stahlseil brauchst du da nicht wieder reinmachen. Viel zu schwer, es sei denn du willst mit dem Segler in den Überschallbereich gehen :D:p

Ein hauchdünnes Stahlseil mit Kunststoffummantelung tuts bei weitem.
So um die 0,5 oder für die Angshasen 0,7 mm reichen locker. Im Flugbetrieb reißen die nicht ab. Es ist nur darauf zu achten, dass sie sich nicht an einer scharfen Ecke durchscheuern.

Gruß
Robert
 

Peer

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Hallo Daniel (?)

Um in diesem Forum aussagekräftige Hilfe zu bekommen, muss man sich selbst
einige Gedanken bei der Fragestellung machen. Das Problem und das Umfeld sollte
möglichst genau und evtl. auch mit Fotos beschrieben werden.

Zur Erläuterung : Ein 4 Meter Segler kann ein Leichtgewicht aus Holz sein, nur
für Thermik, aber auch eine Voll-CfK Scale-Maschine, mit der man 300 km/h
fliegen kann. Da ist's dann Essig mit einem 0,5mm Stahldraht.

Welches Ruder soll angelenkt werden ? Seite / Höhe ?

Mit einem Stahlseil kann man nur etwas auf Zug anlenken, also müsste es
noch ein zweites geben, das in die andere Richtung zieht....oder war es vielleicht
ein Stahldraht ?

Wie gerade oder krumm liegt die Hülle des Bowdenzugs im Rumpf ?

Je präziser die Fragestellung, desto besser die Antworten.

Gruß
Peer
 

Filou

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Bowdenzug

Bowdenzug

Hallo Dani

es gibt passend zu deinem Bowdenzugrohr kunststoffummantelte Federstahldächte, z, Bsp. bei Graupner (erhältlich im Modellbauladen :D), in Längen von 1.0 oder 1.5 m, die Züge von Sullivan passen in deine eingelegte Bowdenzughülle gar nicht rein.

Ich gehe davon aus, dass der Bowdenzug nur einfach eingelegt ist und du sowohl Druck- wie auch Zugkräfte übertragen muss. Vom Tip von focke 100 wulf würde ich dir dringend abraten -ein Seil mit 0.5 oder 0.7 mm Durchmesser kannst du nie auf Druck belasten.

Gruss

Ralph

Edit: Hoppla Peer war schneller......
 

PIK 20

User
Hallo Dani04,

mit deiner Angabe "Innendurchmesser Bowdenzugrohr 2,5 bis 3mm" kann man idR sehr wenig anfangen.
Wenn ein Bowdenzug auf Druck und auch auf Zug wirken soll, so darf dieser nur ein "Spiel" von 0,2mm haben sonst weicht er auf Druck doch sehr stark aus und Du erhälst ein labbriges Leitwerk.
Versuch doch erst mal den Innendurchmesser genau zu bestimmen. Stecke 2,5mm-, 2,7mm- oder 3mm-Bohrer in das Innenrohr. So kannst Du mit einfachen Mitteln den Durchmesser bestimmen und deine Frage hier nochmals präzisieren.
Dann bekommst Du sicher optimale Auskunft.

Gruß Heinz.
 
Mit einem Stahlseil kann man nur etwas auf Zug anlenken, also müsste es
noch ein zweites geben, das in die andere Richtung zieht....oder war es vielleicht
ein Stahldraht ?
Nö. Im klassischen Bowdenzug wird wegen der besseren Biegsamkeit eine Stahllitze verwendet. Gleitet wegen der geringen Berührungsfläche gut im Führungsrohr und kann über kurze Distanzen durchaus etwas Druck übertragen, wenn sie davor gut geführt wird. Vor allem bei Bowdenzügen, die um relativ enge Radien gehen, ist das eine gute Lösung.

Gewichtsnachteil bleibt natürlich, und wie du sagst: das ganze Umfeld muss mit berücksichtigt werden.

Ich weiss, das die Sullivans eine treue Gefolgschaft haben. Bei mir käme so etwas wegen der grossen thermischen Dehnung für einen langen Zug aber nicht in Frage.
 
Ok, ihr habt natürlich Recht-deshalb ein paar mehr Details.

Modell ist ein vorbildähnlicher Großsegler mit ca. 4,6kg Gewicht. Kein Schleichmodell, aber auch kein Speed oder Kunstflugsegler. Die Anlenkung ist für ein gedämpftes T-Höhenruder.
Der Zug vom Servo bis zum Umlenkhebel muss eine Länge von 1,30m haben.

Das graue Rohr im Rumpf (siehe Bild) ist mit einer Vierkantholzleiste verbunden. Das graue Rohr inklsv. dem Vierkantholz ist dann an 3 Stellen im Rumpf richtig gut verharzt (vorne/Mittte/hinten). Der gemessene Innendurchmesser ist 2,5 mm.

Der Zug macht eigentlich nur vorne zum Servo hin einen Radius - sonst verläuft nach hinten zum Umlenkhebel gerade ohne Biegung.

Das zweite Bild zeigt das Stahlseil welches montiert war-es ist bedeutend schwerer als der weiße Zug. Aber wegen ein paar Gramm Unterschied mag ich nicht rumtun. Ich weis nur nicht was anlenkungstechnisch besser ist?

Ich möchte das vorhandene graue Aussenrohr weiternutzen-also nicht austauschen ,etc.

Gruß
 

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Bei 1.3 m Länge des Zugs würde ich, wenn du nicht mit Gewicht geizen musst, beim Stahlseil bleiben. Dies wegen der oben erwähnten Problematik der Temperaturdehnung. GFK hat einen ziemlich kleinen Ausdehnungskoeffizienten, jedenfalls deutlich weniger als alle Thermoplaste. Damit ergeben sich bei Temperaturänderungen doch ziemliche Vertrimmungen.

Mit dem nur schwachen Bogen macht auch das Spiel von 0.5 mm im Aussenrohr nicht sooo furchtbar viel aus. Bei einem Bogen um einen erheblichen Winkel (z.B. direkt hoch zum T-Leitwerk) wäre das indiskutabel viel.

Wenn der Zug auf seiner freien Länge zu leicht wegknickt, kannst Du auch einen Stahldraht verwenden, den Du entsprechend dem Bogen im Aussenrohr vorbiegst. Der Draht sollte aber mindestens die Härte von Klaviersaitendraht haben, sonst knickt er fast so leicht aus wie die Litze.
 
hi Dani, warum sagst du nicht einfach; Segler xy, von Firma z, dann weiss man´s genau?
Es gibt nämlich durchaus Hersteller die ordentliches Zubehör beilegen, dass bedenkenlos verwendet werden kann.

@all: lesen bildet, Dani hat im ersten Beitrag geschrieben:
In der Seitenflosse sitzt ein 90 Grad Umlenkhebel weil das Modell ein T-Leitwerk hat.
also geht´s wohl kaum um die Ecke...:confused:
 
also geht´s wohl kaum um die Ecke...:confused:
Ist mir klar. Ich wollte lediglich dem Gegenargument vorgreifen "Aber das hat furchtbar viel Spiel im Rohr, das wird nix!" und die Anwendbarkeit abgrenzen. Konjunktiv ist Konjunktiv.

PS: Wenn man das Spiel um Grössenordnungen reduzieren will, heisst die Lösung natürlich: Servo ins SLW.
 
Markus, ich dachte das wäre unter anderem ein Vorteil beim GFK-Zug-dass er sich eben nicht so sehr ausdehnt wie Stahl(seil) ?

Wenn ich Stahldraht mit 1,5er Durchmesser nehme wäre das steifer als 2 mm Stahlseil?
Was meinst Du mit Klavierdraht-ich kenne nur den Stahldraht beim Modellhändler-oder meintest Du Federstahldraht?


Hänschen: der Segler ist schon gut 20 Jahre alt-irgendein Kunststoffeinsitzer ASW, etc...
 
der Segler ist schon gut 20 Jahre alt-irgendein Kunststoffeinsitzer ASW,
o.k., sags gleich, spart Fragen...;)
wenn das vorh. Teil läuft, würde ich es verwenden, evtl. etwas Silikonspray vorher drauf, trocknen lassen...
Im Drachenladen gibts günstig lange Cfk-Stäbe, wäre auch ne Möglichkeit...
wie Markus schon sagt: das max. ist Servo nach hinten.
@Markus: du warst nicht gemeint...;), Entschuldigung...
 
Markus, ich dachte das wäre unter anderem ein Vorteil beim GFK-Zug-dass er sich eben nicht so sehr ausdehnt wie Stahl(seil) ?
GFK Zug im GFK Rumpf ist natürlich ideal, dann dehnt sich beides gleich. Die normalen Bowdenzüge sind aber aus Polyamid oder ähnlichen Thermoplasten; die haben ziemlich kräftige Ausdehungskoeffizienten. Wenn Du aber Polystal in der Länge bekommst, ist das ideal. (Kurz gecheckt: gibts beim himmlischen in 1.5 m Länge.)

Wenn ich Stahldraht mit 1,5er Durchmesser nehme wäre das steifer als 2 mm Stahlseil?
auf dem führungslosen Teil schon. Da hätte ich aber langsam Bedenken wegen dem allzugrossen Spiel in der Krümmung.

Was meinst Du mit Klavierdraht-ich kenne nur den Stahldraht beim Modellhändler-oder meintest Du Federstahldraht?
Der Stahldraht beim Modellbau-Fachhandel ist normalerweise Klaviersaitendraht (jedenfalls die dünneren Stärken); ist noch einigermassen mit der Feile zu bearbeiten, aber zughart. Die dickeren sind dann je nachdem schon richtig gemein hart und nur noch mit der Trennscheibe zu kappen (Federstahldraht).
 
ist das Polystal ein GFK-Vollmaterial? Wenn ich sowas in 2 oder 2,5mm Durchmesser bekommen könnte wäre ideal -oder?

Bei Höllein ist kein Durchmesser angegeben, ich werde mal R & G kontaktieren-vielleicht haben die das auch?


PS:Servo hinten ist zwar sicher das Beste, möchte ich jetzt aber nicht einbauen.

Gruß
 
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