Absturz durch "mangelhaft programmierten Regler

rubberduck

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Absturz durch "mangelhaft programmierten Regler

Tja eigentlich war ich es ja selber Schuld.

Habe meinen E-Segler-Antrieb bis an die Schmerzgrenze leergeflogen, sprich auf Null Prozent Akkukapazität 4S Lipo 2000.

In meinem E-Segler habe ich versucht einen möglichst ökonomischen Antrieb einzubauen, wenig Drehzahl grossen Prop. Zwar langsame Steigrate aber ewig lange fliegen ...

Als dann das BEC in weiter Ferne und netter Höhe den Motor abgeschaltet hat, habe ich das wohl nicht mitbekommen und dummerweise den Gashebel auf Vollgas stehen lassen. Dann schaltet sich der Motor noch 2-3 mal ein und dann ist der Akku endgültig leer. Egal ob ichh 3 oder 3,3V als Abschaltspannung pro Zelle programmiert habe. Wenn ich als Pilot darauf nicht reagiere ist irgendwann unweigerlich Schluss.

Der Segler stürzte ab ... kein Empfang mehr ..
Leider lässt sich dieser eingebaute Regler nicht so programmieren, das er den Motor- komplett -ausschaltet, wenn z.B. die Zellenspannung unter 3,3V fällt.

Tja, also BEC ist auch keine Universallösung in dem Fall.

jürgen
 
Leider lässt sich dieser eingebaute Regler nicht so programmieren, das er den Motor- komplett -ausschaltet, wenn z.B. die Zellenspannung unter 3,3V fällt.
So fliegt man auch nie! Man fliegt nie, bis der Regler abschaltet, egal ob dieser es gut kann oder nicht!

Da holst du bloß ein paar Flug-Sekunden mehr raus bei sehr hohem Risiko und bei verringerter Akkulebensdauer im Vergleich zum etwas früheren Landen! Die Akkuspannung ist da bereits im freien Fall, man sollte aber kurz davor schon landen!
 

rubberduck

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So fliegt man auch nie! Man fliegt nie, bis der Regler abschaltet, egal ob dieser es gut kann oder nicht!

Da holst du bloß ein paar Flug-Sekunden mehr raus bei sehr hohem Risiko und bei verringerter Akkulebensdauer im Vergleich zum etwas früheren Landen! Die Akkuspannung ist da bereits im freien Fall, man sollte aber kurz davor schon landen!

Also hilft nur Pufferakku für den Empfänger oder Telemetrie ...
(werde wohl min. 2.Akku verwenden)

jürgen
 
Tag Ente,

Programmiere auf deinem Sender doch eine Stoppuhr/Timer, sodass der Sender ein Signal gibt wenn der Akku zb. bis auf 30% leergeflogen ist ;)
(Ich denke, dass du mit dem Flieger meistens Vollgas fliegst und daher ist das dann ziemlich genau)
Wenn du zb. 3 Minuten einstellst, piepst der Sender nach 3 Minuten Motorlaufziet! Das bedeutet, das man kein Gas mehr geben sollte da der Akku ziemlich leer ist. Dazu brauchste keine Telemetrie und nix :D
Dann dürfte etwas derartiges nicht mehr passieren.

PS: Sowas zu programmieren dauert höchstens 2 Minuten

Mfg Timo
 
Also hilft nur Pufferakku für den Empfänger oder Telemetrie ...
Telemetrie ist sicherlich äußerst empfehlenswert. Seit es das IISI-System gibt, ist das ja eine recht easy Sache, auch finanziell.

Ansonsten Timer auf die Motorlaufzeit, zweiter Timer auf die Vollgaszeit und dann selber noch ein bissel mitdenken, das genügt provisorisch auch. Aber um das IISI kommt man, wenn man Platz für das (recht kleine) Zusatzmodul hat, nicht rum.
 

lucaspapa

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Hi,
klar, aber nicht wegen leerer Akkus, sondern wegen fehlender Leistung :D
Ernsthaft, ich habe 2 e-Uhus durch defekte in den Ni-Cd Pcks verloren, schlicht und ergreifend Kabelbruch.

Grüße
Marco
 
wie haben das wohl Generationen von Elektrofliegern früher denn gemacht, sind die alle abgestürzt??
Das ist eine sehr dumme Frage (Stichwort Totschlagsargument, siehe Wikipedia). Denn der Threadersteller ist deswegen sogar mehrmals abgestürzt. ;)
 
da liest du mehr als ich...
Ja, ich habe auch mehr Zeit als du. ;)

Der Threadersteller will fliegen, bis die Akkus nur mehr 3 Volt haben. Das ist eher sinnbefreit und schädlich, und für solche Grenzaktionen würde ich schon ein bisschen Telemetrie empfehlen. Fliegt man normal, braucht man freilich keine.
 

rubberduck

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hallo,
jetzt mal ernsthaft .. ich suche nach einer sinnvollen Lösung des Problems speziell beim E-Segler.

Ich habe einen Regler in der Schublade entdeckt, der lässt sich auf Hard-Cut-Off oder Slow-Cut-Off programmieren.

Programmierung:
Ich denke, Hard-Cut-Off wird die Variante sein, bei der der Regler bei Erreichen von 3,3V pro Zelle den Antrieb komplett ausschaltet. So würde zumindest theoretisch ein Wiedereinschalten und "Leersaugen" des Antriebsakkus verhindert.

Die Sache mit der Uhr:
Gute Idee .. aber Ihr vergesst, das ich von einem E-Segler mit grossem Prop und wenig Umdrehungen rede.
Den fliegt man weder dauernd eingeschaltet noch ständig mit Vollgas, also hat man jedesmal komplett andere Flugzeiten mit dem gleichen Akku.

Bei einem Hotliner merkt man, wenn die Leistung nachlässt .. das reicht fast immer zum Landen. Und da funktioniert auch eher die Benutzung einer Uhr.

Beim reinen Thermikfliegen jedoch und langen Flugzeiten kann man sich nur auf einen separaten Empfängerakku oder Telemetrie verlassen. Etwas anderes wäre mir nicht bekannt .. oder ?

jürgen
 
dann kannst du ja deine Motorlaufzeit mit Halbgas, oder was auch immer messen und die Uhr entsprechend einstellen.
Mach einen separaten E-Akku rein und gut ist, als ob du das nicht nach 50 Jahren Modellflug längst wüsstest...:rolleyes:;)
Nur: wenn du den auch leer fliegst, bist du wieder bei #1...:D
 

Julez

User
Das spannungsabhängige Abschalten ist grundsätzlich Käse, das war schon immer so.

Wenn die Spannung so stark abfällt, das sich das deutlich merken lässt, ist es schon viel zu spät, und der Akku praktisch komplett entladen.
Im Bereich von 80% Entladung, den man nicht überschreiten sollte, ist der Spannungsrückgang fast nicht vorhanden, kann also nicht sicher festgestellt werden.

Die einzig wirklich hervorragend funktionierende Lösung ist Telemetrie mit Kapazitätsüberwachung. Da stellt man 80% der Istkapazität ein, wird rechtzeitig gewarnt, und hat notfalls noch genügend Power zum Durchstarten. Der Akku lebt länger, und man fliegt sichererer und entspannter. Wer sowas einmal gehabt hat, will nie mehr zurück zu Motorlauftimern und dergleichen.
 

HFK

User
Das spannungsabhängige Abschalten ist grundsätzlich Käse, das war schon immer so..
Na ja, das ist aber immer noch der Schutz für den Akku ansich.

Wenn die Spannung so stark abfällt, das sich das deutlich merken lässt, ist es schon viel zu spät, und der Akku praktisch komplett entladen.
Da gibt es doch seit Jahren Einzelzellenüberwachung dagegen. Da merkst Du am Motor noch nichts, trotzdem schaltet es ab.

Im Bereich von 80% Entladung, den man nicht überschreiten sollte, ist der Spannungsrückgang fast nicht vorhanden, kann also nicht sicher festgestellt werden.

Die einzig wirklich hervorragend funktionierende Lösung ist Telemetrie mit Kapazitätsüberwachung. Da stellt man 80% der Istkapazität ein, wird rechtzeitig gewarnt, und hat notfalls noch genügend Power zum Durchstarten......

Ich würde eher von 70% sprechen denn: man muss immer wissen wie groß die Kapazität nach 2 Jahren und z.B 50 Ladungen/Entladungen noch ist.

Ich habe in keinem Segler ein BEC. Nicht mal in allen Hotlinern wegen der hohen Ströme, aber das ist bei 2G4 kein Thema.
 

HFK

User
Das spannungsabhängige Abschalten ist grundsätzlich Käse, das war schon immer so..
Na ja, das ist aber immer noch der Schutz für den Akku ansich.

Wenn die Spannung so stark abfällt, das sich das deutlich merken lässt, ist es schon viel zu spät, und der Akku praktisch komplett entladen..
Da gibt es doch seit Jahren Einzelzellenüberwachung dagegen. Da merkst Du dem Motor noch nichts, trotzdem schaltet es ab.

Im Bereich von 80% Entladung, den man nicht überschreiten sollte, ist der Spannungsrückgang fast nicht vorhanden, kann also nicht sicher festgestellt werden.

Die einzig wirklich hervorragend funktionierende Lösung ist Telemetrie mit Kapazitätsüberwachung. Da stellt man 80% der Istkapazität ein, wird rechtzeitig gewarnt, und hat notfalls noch genügend Power zum Durchstarten......

Ich würde eher von 70% sprechen denn: man muss immer wissen wie groß die Kapazität nach 2 Jahren und z.B 50 Ladungen/Entladungen noch ist.

Ich habe in keinem Segler ein BEC. Nicht mal in allen Hotlinern wegen der hohen Ströme, aber das ist bei 2G4 kein Thema.
 

e-yello

User
Hallo,
Auch auf die Gefahr hin dass mich Ron wieder auf meine intelektuellen Defizite hinweist, trotzdem noch mal meinen Senf!;)
Der Themenstarter hat sein Modell verloren weil er nach eigenem Bekunden einen Fehler gemacht hat!
Regler Falsch programmiert, Gas nicht rausgenommen, immer möglichst lange fliegen wollen , was auch immer.
Ich finds prima dass er das hier postet,Anlass auch mal wieder über den eigenen, teils sorglosen Umgang mit bewährter Technik nachzudenken(ich schliesse mich hier ausdrücklich mit ein!).
Befremdlich finde ich allerdings wie jetzt krampfhaft versucht wird ne technische Lösung zu finden um diese Fehler gefahrlos wiederholen zu können!
Mein Ansatz wäre eben diese Fehler zu vermeiden!

Hab aus gegebenem Anlass heute mal mit nem Schulze und nem Hacker Regler Unterspannung simuliert ,voller 3s anstatt der programmierten 4s angeklemmt und laufen lassen, beide schalten nach wenigen Sekunden zuverlässig ab und laufen nicht mehr an.
Hab dann nen kleinen Pylon mit No-Nameregler ohne Prop an nem geblähten(zur Entsorgung vorgesehenen)1000er 2s durchs Servotestprogramm laufen lassen nachdem der Motor wegen Unterspannung abgeschaltet hat.Die Servos brummen jetzt seit über ner Stunde ohne Murren durch.
Für mich Anlass genug mein Fernsteuersystem nicht auf den Schrott zu werfen und mir irgend was Telemetrietaugliches zu kaufen, nur weil manche Leute hier glauben man komme nicht drumherum!;)

Manche Vorschläge hier führen wieder zu potenziellen Fehlern,ein Pufferaccu wird an dafür ungeeigneten Reglern bei Accuspannung unter 4,8V mitunter vom laufenden Motor mitentladen, mit ähnlichem Ausgang wie oben!:rolleyes:

Julians Vorschlag (dessen Ansichten zum Thema spannungsabhängigem Abschalten ich übrigens teile) funktioniert solange hervorragend bis man aus Versehen mit nen halbvollen Accu losfliegt,Ergebnis siehe oben!;)

Mein Vorschlag :Optoregler mit seperatem Empfängeraccu halte ich immer noch für die beste,einfachste und sicherste Lösung(regelmässiges Laden und Accupflegen vorrausgesetzt;)))
Wenns denn unbedingt mit BEC sein muss dann bitte mit nem tauglichen Regler( keinen von der Sorte die man so in Schubladen findet;)) und im Zweifel mit dem Hersteller sprechen, dann klappts auch mit dem Programmieren.
Oder eben wenn einem die Acculebensdauer nicht egal ist nen zweiten Accu kaufen und den langen eintönigen Flug mit ner Landung zum Accuwechsel aufpeppen ,wie das Generationen von nichtabstürzenden Elektrofliegern eben so machen!;)

Ich wünsch euch noch nen schönen Abend und immer mindestens 20% Restkapazität!
Yello
 
...
Programmierung:
Ich denke, Hard-Cut-Off wird die Variante sein, bei der der Regler bei Erreichen von 3,3V pro Zelle den Antrieb komplett ausschaltet. So würde zumindest theoretisch ein Wiedereinschalten und "Leersaugen" des Antriebsakkus verhindert.
...

Hard-Cut-Off: Bei Erreichen der programmierten Mindestspannung wird der Antrieb ausgeschaltet. Bringt man den "Gas-Knüppel" in die "Motor-aus" Position, lässt er sich in der Regel neu starten.

Soft-Cut-Off: Bei Erreichen der programmierten Mindestspannung wird der Strom abgeregelt, um die Mindestspannung nicht zu unterschreiten. Das ist bei 3D Modellen oder Hubschraubern die sinnvollere Einstellung.

:) Jürgen
 
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